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Rezension: Die fabelhaften Rezepte der Fumiko

Die Japanerin Fumiko Kono wartet in diesem sehr schönen Buch mit 80 Kochrezepten auf. Man sieht dieser Frau beim ersten Blick bereits an, dass sie eine sehr sensible Köchin ist, die mit viel Fingerspitzengefühl ans Werk geht.
Den Rezepten vorangestellt sind kurze biographische Beschreibungen mit den Titeln:

-Kindheit in Tokio
-Besondere Gelegenheiten
-Studium in Paris

-In Passards Fußstapfen
-Die fliegende Köchin
-Die Herausforderung "Fouchon"

-Das New Yorker Leben
-Das heutige Tokio
-Erinnerungen an der Zukunft

Das Vorwort zum Buch hat der Dreisternekoch Alain Passard verfasst. Die hübschen Fotos von ihr und ihren delikaten Kochergebnissen realisierte Jean-Blaise Hall.

Auf keinen Fall möchte ich zu viel von der sehr abenteuerlichen Lebensgeschichte der hochbegabten Köchin verraten, die Herausforderungen zu schätzen weiß. Fumiko hat übrigens in Tokio englische Literatur studiert, bevor sie nach Paris ging. Ihren Universitätsabschluss machte sie 1993, anschließend belegte sie Literaturseminare an der Sorbonne als auch Internsivsprachkurse und verliebte sich in die französische Metropole, wo sie zwei Jahre später den Yorishia Kono heiratete, der Korrespondent beim Sender NTV in Paris war. Wie Fukimo später als Putzfrau beim Dreisternekoch Alain Passard zur Chefin de Cuisine im Traditionshaus "Fauchon" avancierte und als "flying chef" plötzlich auf allen Kontinenten unterwegs war, erfahren Sie im Buch ebenso, wie die Hintergründe dazu, dass die Japanerin heute wieder in Paris lebt und nun als Beraterin und Lehrerin an der Kochschule von Alain Ducasse tätig ist.

Die Rezepte in diesem Kochbuch sind äußerst raffiniert gestaltet. Französische und japanische Geschmacksnuancen vermählen sich auf atemberaubend elegante Weise. Es wird immer erklärt für wie viele Personen ein Rezept gedacht ist. Zubereitungs- und Garzeit werden auch genannt.

Die Lehrerin in Sachen hoher Küchenkunst versteht es didaktisch hervorragend ihre komplizierten Rezepturen dem Leser gut verständlich nahezubringen.

Damit Sie eine Idee davon haben, welche Rezepte in diesem Buch auf Sie warten, möchte ich folgende Kreationen hervorheben: "Kleine Rotbarben mit einer Füllung aus Reis, schwarzen Oliven und Sesam" und "Jakobsmuscheln mit Birnen und Gurke". Hier verwendet die Köchin "Ponzu". Das ist eine flüssige Würzmischung aus Sojasoße und Reisessig.

"Quinoasalat mit Kaki und Salatchrysantheme" finde ich sehr interessant. Die Blätter dieser Pflanze werden für das Rezept übrigens blanchiert und grob zerkleinert. Sehr gut auch sind die "Jakobsmuscheln mit Zitronengras", bei dem Safran und Ingwer nicht fehlen dürfen.

Hochkompliziert scheint mir die Zubereitung von "Kaisergranat - vom Winde verweht" zu sein. Das Engelshaar optimal zu gestalten, ist m.E. das Hauptproblem. Nicht immer gelingt Perfektion beim ersten Versuch, das sollte jedem klar sein. Lassen Sie sich also nicht entmutigen.

Lobend erwähnen möchte ich das "Tatar vom Lachs mit Granny Smith". Diese Kreation ist geschmacklich optimal und ganz simpel in der Zubereitung. Ein Highlight auch ist der "Grapefruitcocktail mit Basilicum", bei dem roter Camapri eine entscheidende Rolle spielt und das "In New York verlorende Croissant", von dem ich nicht wissen möchte, wie viele Kalorien es enthält.

Alles in allem ein sehr schönes Kochbuch, das Menschen mit sensiblen Geschmacksnerven gefallen wird, die die Vorteile einer globalen kulinarischen Welt zu schätzen wissen.
Das rezensierte Produkt ist überall im Handel erhältlich.


Rezension: Noodles- Vatcharin Bhumichitr



Sehr delikate Rezepte. Probieren Sie "Vietnamesische Nudelsuppe mit Garnelen und Pilzen". Sie werden staunen! :))

Autor dieses Buches ist der Thailänder Vatcharin Bhumichitr. Er ist einer der bekanntesten thailändischen Restaurantbesitzer, Chefkoch und Buchautor. Der Kosmopolit besuchte ganz Asien, um dieses Buch auf den Weg zu bringen, in dem er sich mit asiatischen Nudelgerichten befasst. 100 Rezepte warten darauf, nachgekocht zu werden. Diese Rezepte stammen aus China, Japan und Südostasien.

Zunächst wird man über die Geschichte der Nudel aufgeklärt. In China kochte man schon 2000 v. Chr. gelbe Nudeln, die aus einer Mischung von Rispen- und Kolbenhirse bestanden. Man erfährt, weshalb sich ab 1000 n.Chr. die chinesischen Nudeln in ganz Asien ausbreiteten und dass viele Rezepte in diesem Buch auf ursprünglichen Nudelgerichten beruhen.

Gut dargestellt wird, wie asiatische Nudeln zubereitet werden, wie man sie gart und welche Küchengeräte man beim Garvorgang benutzen sollte. In China werden Nudeln ungeschnitten auf den Tisch gebracht, weil sie der Tradition zufolge ein langes Leben repräsentieren, (vgl : S. 13). Aufgeklärt wird man über Nudelspezialitäten aus Japan, Korea, Thailand und Vietnam und erfährt wie man diese mit Stäbchen isst. Über Garmethoden wird man auch aufgeklärt, bevor man sich in den Rezeptteil vertiefen kann.


Die Rezepte sind untergliedert in:

Huhn und Ente
Schweinefleisch
Rindfleisch
Fisch und Meeresfrüchte
Vegetarische Gerichte

Die Rezepte sind gut gegliedert. Die Arbeitsschritte lassen sich problemlos nachvollziehen. Man erfährt immer, woher das Rezept stammt und es gibt zu jedem Gericht eine kleine Zusatzinformation. So liest man auf Seite 130 beispielsweise neben dem Rezept für "Kokos-Nudel-Suppe mit Fisch": "In Kambodscha serviert man dieses Gericht meist zum Frühstück. Probieren Sie es doch mal als Alternative zu Frühstücksflocken" und wenig später auf Seite 138 neben dem Rezept für "Indonesische gebratene Nudeln mit Fisch und Garnelen": "Süße Sojasauce ist eine dunkle Sauce, die aus Sojasauce, Zucker und Malz hergestellt wird."

Folgende Rezepte möchte ich hervorheben: "Hühnersuppe mit Nudeln". Das Rezept stammt aus Vietnam und enthält frischen Ingwer. "Javanesische Nudeln" werden mit Hühnerbrustfiletstückchen angereichert und enthalten zudem grüne und rote Chilischoten. Die "Wan-Tan-Suppe" aus China enthält u.a. geschnittene Eisbergsalatblätter, schmeckt sehr lecker, wird aber vom "Thailändischen Nudeltopf mit Krabbenscheren" getopt. Köstlich sind diese "Vermicellli -Glasnudeln"! Die Ingredienzien der Suppe versprechen ein feines Aroma. Sehr gut auch ist das Rezept für "Reisnudeln mit Schweinefleisch und schwarzer Bohnensauce" aus Thailand, das auch mit Vermicelli-Reisnudeln zubereitet wird.

"Japanische Nudeln mit Rindfleisch und Gemüse" enthalten einen raffinierten Zutatenmix, darunter Spargelbohnen, die ich bislang noch nicht kannte, auch Weißkohl , Rumpsteak, diagonal in mundgerechte Stücke geschnitten und süßen Reiswein. Gefallen auch hat mir ein Rezept aus China "Gebratene Nudeln mit Rindfleisch nach Peking-Art". Das Gericht wird mit frischen Gurkenstiften und Frühlingszwiebelringen garniert und erhält dadurch eine sommerliche Komponente.

Am meisten begeistert haben mich die Fisch- und Meeresfrüchtegerichte im Buch und hier vor allem "Scharfer Garneleneintopf mit Vermicelli" aus Vietnam, aber auch "Indonesische gebratene Nudeln mit Fisch und Garnelen". Dieses Gericht, das Seezungenfilets und Garnelen enthält, eignet sich als delikate Fischspeise, wenn Gäste kommen.





Superlecker ist die "Vietnamesische Nudelsuppe mit Garnelen und Pilzen", in der Gurkenstifte nicht fehlen dürfen. Bei den vegetarischen Gerichten haben mir die chinesischen "Süßsauren Nudeln mit Gemüse" gut gefallen, in der chinesische Pflaumensauce eine Rolle spielt. Gerichte mit Tofu habe ich überblättert, weil mir Tofu nicht schmeckt.

Am Wochenende werde ich "Gebratene Nudeln mit Meeresfrüchten" zubereiten. Noch weiß ich nicht, wo ich die getrockneten grünen Algen kaufen kann. Sollte ich sie im Asia-Laden nicht kriegen, werde ich frische Algen verwenden.



Sehr empfehlenswert.






© 2010 „Noodles“, Edition Styria / Will Heap

Das rezensierte Produkt ist überall im Handel erhältlich.


Rezension : 130 Rezepte aus dem Reich der Düfte und Aromen

Der leider schon verstorbene Koch und international angesehene Maler Arto der Haroutunian ist der Verfasser dieses Kochbuchs, das von Monika Sattrasai in Deutsche übersetzt worden ist. Die traumhaften Bilder wurden von der Fotografin Barbara Lutterbeck realisiert.

Das Kochbuch stellt eine Liebeserklärung an die orientalische Küche dar. Überrascht wird der Leser nicht nur mit 130 Rezepten, sondern nicht selten auch mit geschichtlichen und warenkundlichen Informationen zu den einzelnen Rezepten.

Die Rezepte sind untergliedert in:

Mezze
Suppen-Eintöpfe

Salat

Gemüse

Eierspeisen
Fisch

Geflügel
Fleisch

Reis, Nudeln
Brot

Desserts und Getränke

Es ist nicht mein erstes orientalisches Kochbuch, das ich rezensiere, insofern interessieren mich Besonderheiten, sprich kulinarische Spezialitäten, die über "Tabouleh", "Hummus-Bi-Tahina", "Falafel" und "Kibbeh Naya" hinausgehen.

Gleich bei den Vorspeisen habe ich eine Köstlichkeit entdeckt, die aus Israel kommt: "Avocado mit Walnüssen". Das Rezept enthält noch viele andere delikate Zutaten. Auch Vegetariar werden es mögen. Sehr vielversprechend ist das Aroma der armenischen Vorspeise "Kohlsalat mit Sesam und Walnüssen", an dem Sumach nicht fehlen darf, aber auch die "Hühnersuppe mit Walnüssen und Damazenerpflaumen", ein Rezept aus Georgien, das mit Zimt zubereitet wird.

Bei den Salaten bin ich besonders angetan von "Karottensalat mit Rosinen", der mit Zitronen- und Orangensaft aromatisiert wird. Es handelt sich um ein Gericht aus dem Iran, ähnlich wie der "Spinatsalat mit Pistazien", der genauer iranisch-kurdischer Herkunft ist und im gesamten Kaukasus beliebt sein soll.
"Mirza Ghassemi" ist ein Auberginen-Rührei, das nach einem persischen Dichter aus dem 18. Jahrhundert benannt wurde und das 6 Knoblauchzehen enthält, insofern wohl eher nicht während der Arbeitstage gegessen werden sollte, es sei denn man arbeitet im stillen Kämmerlein.

Der "Persische Fischtopf" besticht durch seine exotische Würzung, u.a. mit Bockhornklee und den getrockneten Limonen. (Tipp: Hobby-Köche im Großraum Frankfurt können diese beim Perser in der Kleinmarkthalle in Frankfurt kaufen).

Erwähnen möchte ich an dieser Stelle auch ein altes Gericht aus dem Irak: "Huhn in Aprikosensoße". Dieses Gericht ist schon in Al-Baghdadis mittelalterlichem Küchen-Almanach aufgezeichnet worden. Das Lieblingsrezept der Iraner ist allerdings ein "Mit Früchten gefülltes Hähnchen", dessen Innenleben aus Äpfeln, Pflaumen, Trauben und Aprikosen besteht.

Kibbehs gehen übrigens auf die Assyrer zurück. Diese Hackfleischkugeln sind der Stolz der syrischen und libanesischen Küche. Im Buch finden sich für diese Spezialität einige sehr leckere Rezepte.

Bei den Reisgerichten bin sehr sehr angetan von dem "Tomatenreis", der durch die blanchierten Tomaten und das getrockenete Basilikum beinahe italienisch daherkommt. "Pilaw mit Mandeln und Datteln" bereiten die Beduinen gerne zu. Man sollte bei diesem Gericht keinesfalls auf das Rosenwasser verzichten, weil dieses der Speise einen geheimnisvollen Touch verleiht.


Im Garten meiner Mutter steht ein Feigenbaum. Dieser Feigenbaum macht mich stets neugierig auf Feigenrezepte. Gekochte Feigen in Sirup mit gehackten Pistazien erfreuen nicht nur den Gaumen der Iraner. Das gilt übrigens auch für "Kompott aus Trockenfrüchten". Das im Buch enthaltene Rezept kommt aus Armenien und enthält neben der Früchte, dem Honig, den Sultaninen, dem Zimt, den Pistazien und anderen Ingredienzien auch Cognac.

Den "Kaffee nach Beduinenart" trinke ich soeben. Safran und Kardamomsamen machen das Getränk zu einem Kuss des Himmels, den man nicht verschämt ablehnen sollte.

Empfehlenswert.
© 2010 „Zauber der orientalischen Küche“, Edition Styria / Gérard Degeorge (S. 56)


Das rezensierte Produkt ist überall im Handel erhältlich.

Rezension: Die Kochschule- Vincent Boué und Hubert Delorme

Diese hochinformative Buch von Vincent Bouè und Hubert Delorme enthält die Beschreibung von 200 Küchentechniken, 250 Rezepten und 1000 Fotos, die Clay Mc Lachan realisiert hat. Das Vorwort zu diesem umfangreichen Werk hat die Kochlegende Paul Bocuse verfasst. Er lässt den Leser u.a. sogleich wissen: "In dieser neuen kulinarischen Bibel werden sämtliche Handgriffe und Techniken, die man für die Zubereitung der großen Klassiker beherrschen muss, anschaulich erklärt: schälen, hacken, tournieren, bardieren, grillen, schmoren, Fonds herstellen, ein Sabayon aufschlagen, Wolfsbarsch in Salzkruste, Roqueforttorteletts oder köstliches Eisparfait zubereiten.... solange die Messer geschwungen werden, wird gekocht. Und solange richtige gekocht wird, besteht kein Anlass zu Sorge!"



Man lernt in dieser Kochschule zunächst Grundteige herzustellen. Diese werden in die Oberbegriffe, feste Teige, weiche Teige, Hefeteig und Rührteig untergliedert. Alle Teigzubereitungen werden gut erklärt. Es gibt immer wieder Tipps und Hinweise, was man wissen sollte und einen Vermerk zu welchem im Buch enthaltenen Rezept der jeweilige Teig Verwendung findet. Unter der Rubrik "Die Kochschule" lernt man ferner Eier zuzubereiten, lernt auch Schnitttechniken und wird mit Garmethoden vertraut gemacht. Man wird unterrichtet in salzigen und süßen Zubereitungen und Grundsaucen, in süßen Grundcremes, süßen Massen, Mousses und Patisserieböden als auch in der Zubereitung von Eiscreme, Sorbert und geeisten Süßspeisen.


Die Schnitttechniken werden bildlich sehr gut dargestellt, auch die Arbeitsschritte bei den Zubereitungen einzelner Basics sind gelungen.


Der Kochschule folgt ein Kapitel, das die Überschrift "Praktischer Ratgeber" trägt. Hier werden u.a. abgehandelt: Vergessene Gemüse, Kräuter, Speisepilze, aber auch ein Saisonkalender für Früchte. Anschliedend werden Rezepte präsentiert.


Im Rezeptteil findet man auch speziell gekennzeichnete Rezepte von: Anne Sophie Pic, Gérard Passédat, Jean Francois Piège, Régis Marcon, Alain Passard, Xavier Thuret, Yves Thuriès, Didier Stéphan und Stéfan Augé. Diese Köche geben alle ein kleines Statement ab, bevor sie ihr Spezialrezept verraten.


Die Rezepte sind untergliedert in:

Vorspeisen
Fisch
Geflügel
Fleisch
Gemüse
Käse
Desserts
Eis

Bevor man sich in die Rezepte vertieft, sollte man die goldenen Küchenregeln studieren, die dem Rezeptteil vorgeschaltet sind.


Die 250 Rezepte sind bestens erklärt. Zubereitungszeit und Garzeit werden genannt, auch erhält man die Info für wie viele Personen das jeweilige Rezept gedacht ist. Tipps und Hinweise auf die Seitenzahlen in der Kochschule werden auch nicht vergessen.


Bei den Vorspeisen haben mich die "Gratinierten Austern" am meisten interessiert, aber mir hat auch die "Kaninchenterrine mit Pistazien und exotischem Chutney" sehr gut gefallen. Die französische Terrine harmoniert bestens mit den indischen Aromen des Chutneys. Ganz exzellent ist das Rezept für "Blätterteigpastetchen mit Kalbsbries, Cidre und Apfel". Ich finde, dass sich diese Speise auch sehr gut als Tellergericht zu einem Glas Rosé eignet.


Loben möchte ich die guten Fischrezepte im Buch, aber auch die Kreationen mit Geflügel. Das "Rinderfilet im Teigmantel" ist weniger kompliziert in der Zubereitung als ich annahm und eine schöne Alternative zum "Filet Wellington", das allerdings im Buch nicht thematisiert wird.


Die "Gratinierte Zwiebelsuppe" möchte ich erwähnen, zu der stilecht Gruyère verwendet wird und das "Rührei mit Ratatouille", ein delikates provenzialisches Gericht. Sehr aromenreich sind die "Torteletts mit Roquefort und karamellisierten Birnen". In einem 5-Gänge-Menü ist dies ein ideale Käsegang.


Die Rezepte für Desserts klingen alle verlockend. Mein erklärten Favouriten sind allerdings das "Soufflé mit Orangenlikör" und die "Tarte Tatin", die im Buch mit Golden Delicious angedacht sind und natürlich die "Schneeklößchen mit Karamell auf Vanillensauce".


Es freut mich, dass man das Rezept für "Mirabellentarte" nicht vergessen hat. Eine solche Tarte habe ich vor über 30 Jahren in den Vogesen das erste Mal gegessen und war schon damals begeistert. Ich staune über die Eisrezepte. "Profiteroles mit Rum-Rosinen-Eis" wird in Südfrankreich nicht selten als Dessert angeboten und ist ein überirdisch delikater Genuss.


Das Buch ist wirklich sehr informativ und in jeder Beziehung gelungen. Auf der beigefügten CD kann man Schnitttechniken nachvollziehen. Was man sieht, ist sehr lehrreich. Es ist für einen Anfänger durchaus nicht einfach, eine Zwiebel fein zu würfeln.


Dieses Buch ist das ideale Hochzeitgeschenk, aber auch ein sinnvolles Präsent für Menschen, die alleine ihren ersten Hausstand gründen. Didaktisch ist es sehr gut aufbereitet, so dass selbst Personen mit zwei linken Händen es schaffen, gute Kochergebnisse zu erzielen und das soll etwas heißen.
Das rezensierte Produkt ist überall im Handel erhältlich.




Rezension:Süßes zur Weihnachtszeit: Kekse. Punsche. Stollen. Pralinen. Zelten (Gebundene Ausgabe)

Die österreichische Kochbuchautorin Ingrid Pernkopf stellt in diesem Buch süße Rezepte zur Weihnachtszeit vor. Dabei zeigt sie gleich zu Anfang wie man glasiert, dekoriert, garniert, verziert, füllt und Gewürze mischt. Gefallen hat mir in diesem Zusammenhang besonders das Rezept für kristallisierte Blüten. Hier werden frische, essbare Blüten haltbar gemacht, die man als Dekor oder Garnitur verwenden kann. Die Weihnachtsgewürzmischungen sind gelungen. Das "Glühmostgewürz" eignet sich auch für Glühwein und zum Ansetzen von Punsch und Likören.

Lobenswert ist das Kapitel "Backen mit Kindern". Kinder sind von Natur aus kreativ. Sie kneten und basteln gerne und können sich beim Backen diesbezüglich austoben. Bunte Zuckerperlen dürfen nicht fehlen. Kinder mögen es bunt, sofern man ihnen die Lebensfreude noch nicht abtrainiert hat.


In der Folge lernt man Rezepte für Desserts, Kuchen, Schnitten und Gebäck kennen. Sehr gut ist das "Baumkuchenrezept", der "Dattel-Feigenkuchen", der durch den Armagnac ein feines Aroma erhält und der "Weihnachtliche Früchtekuchen", der sich bestens als Geschenk eignet.


Nächstes Lob: auch an Diabetiker wurde gedacht. Diese dürfen sich auf acht leckere Rezepte freuen und brauchen nicht auf den Geschmack von Weihnachten verzichten.


Die Rezepte für Konfekt, Pralinen, Naschwerk gefallen mir dann besonders, wenn Weihnachtsgewürze verwendet werden. Hervorheben möchte ich hier die "Zimttrüffel für Hohlkörper" und den "Weihnachtskonfekt".


Über die Ingredienzien von Makronen, Spritzgebäck und Busserln zu lesen macht schon jetzt Lust mit der Weihnachtsbäckerei zu beginnen. Sehr delikat sind die "Pignolikipferl" und die "Biskotten", geradezu ideal zu einer Tasse Milchkaffee. Mürbeteigplätzchen, wie etwa "Linzer Augen" oder "Spekulatius" stehen auf dem Backprogramm und natürlich auch "Vanillekipferl". Man erfährt wie man Lebkuchen, Früchtebrot und Stollen bäckt und es werden Salzgebäck und Vollwertiges thematisiert. Ich selbst backe gerne mit Dinkelmehl, nicht nur weil es gesünder ist als Weißmehl, sondern auch weil es leckerer schmeckt.


Gelungen sind die Rezepte für "Weihnachtsmarmeladen", wie etwa "Winterapfel" mit Rum und Lebkuchengewürz, "Weintrauben mit Nüssen" und die "Zwetschgenmarmelade mit Marzipan". Das Bittermandelöl verleiht dieser Marmelade den letzten Kick.


Sirupe, Liköre und Getränke kommen zu Sprache. Sehr delikat ist der "Traunkirchener Weihnachtspunsch". Neben schwarzem Tee, Rum und Weinbrand sorgen Gewürznelken und anderes für weihnachtslichen Aromen.


Ingrid Pernkopf wartet auch mit ausgewählten Klassikern aus ihren anderen Büchern auf, so etwa mit "Kletzenbrot", delikaten Marillenrollen und Traunsee-Schnitten.
Zum Ende des Buches werden Geräte und Werkzeuge zum Backen vorgestellt und erklärt sowie mit zahlenreichen Informationen zur Warenkunde und zu den Produkten aufgewartet, eine Vielzahl von Verarbeitungshinweisen gegeben, erklärt wie man Back-Fehler vermeidet und österreichische Begriffe ins Deutsche übersetzt. Wobei mir die österreichischen Begriffe besser gefallen. Busserl, Kipferl, Powidl, Striezel, Ribisil sind sprachliche Zucker-Busserln vom Himmel. Ganz große Verneigung vor dem österreichischen Sprachgefühl.


Ein Muss für Weihnachtsbäcker/innen.
Das rezensierte Produkt ist überall im Handel erhältlich.



Rezension: Das Einmaleins des Dampfgarens: Schonende Zubereitung - Leichter Genuss (Gebundene Ausgabe)

Meine Cousine besitzt einen Dampfgarer und ihr auch werde ich dieses Buch schenken, das sie sich gewünscht hat. Susanne-Kuttnig-Urbanz hat gemeinsam mit dem Diätkoch Friedrich Pinteritsch sowie den Fotografen Gabriela und Günter Jost dieses Buch auf den Weg gebracht.

Zunächst erhält man die wichtigsten Informationen zur Verwendung von professionellen Haushaltsdampfgargeräten und wird über das Dämpfen im Kochtopf, im Wok, im Etagentopf und im Bambuskorb informiert. Eine Step-by-Step-Anteilung für ein schmackhaftes Schnellkochtopfgericht, nimmt selbst Skeptikern wie mir die Bedenken. Ja, die Zubereitung ist schonend. Speisen aus dem Dampfgarer sind gesund. Die Ernährungsexpertin und Ärztin Dr. Quschan verdeutlicht dies in ihren Anmerkungen. Sie klärt zudem im Buch über gesunde und weniger gesunde Nahrung auf.

Der Rezeptteil ist untergliedert in:
Basics

Fisch und Fleisch

Süßes

Menükompostitionen aus den Rezepten

Die Rezepte sind sehr gut erklärt und einfach nachzukochen. Man erfährt jeweils wie man mit dem Dampfkochtopf bei den einzelnen Gerichten zu verfahren hat.

Sinnvoll ist es, Rotkraut im Dampfgarer zuzubereiten. Das Rezept für "Apfelrotkraut" ist bestens. Rotwein, Orangensaft und Preisbeeren sollten immer beigegeben werden. Lebkuchengewürz würde ich nur in der Vorweihnachtszeit verwenden.

Die "Couscous-Wirsingrouladen" dürften meiner Cousine zusagen. Ein raffiniertes, vegetarisches Rezept, gewiss ebenso lecker wie die "Mit Quinoa gefüllten Tomaten". Im Dampfkochtopf benötigen Erbsen übrigens nur 4 Minuten, um gar zu werden. Auch die Linsensuppe ist schnell gemacht.

Ein delikates Gericht ist die "Spinat-Pilzterrine" und auch das "Gemüsesoufflé", Speisen, die mich von der Auswahl der Zutaten und den damit einhergehenden Geschmacksnuancen mehr als nur zufrieden stellen.

Sehr gute Fischrezepte warten hier auf den Hobbykoch mit wenig Zeit und die Geflügel- und Fleischgerichte lassen auch nichts zu wünschen übrig. "Roulade vom Weidestier an Merlotsaft" kann man nach 90 Minuten bereits auf den Tisch bringen. Die Kräutermischung für die Sauce verdient es erwähnt zu werden: Kamille, Ringelblume, Apfelminze, Himbeerblätter, Brombeerblätter, Erdbeerblätter, Kornblumen und Sonnenblumenblätter.

Das Rezept für "Tafelspitz" möchte ich loben. Die Zutaten sind perfekt.

"Marillenknödel" oder "Germknodel" sind Nachspeisen, die geradezu nach einem Schnellkochtopf schreien, insbesondere, wenn man Gäste hat.

Marmeladen und Chutney, wie auch Apfelmus sollte man auch im Dampfgarer kochen, denn dieses Verfahren ist zeitsparend.

Die Rezepte im Buch sind so konzipiert, dass die Aromenvielfalt jede einzelne Speise zu einem Highlight macht. Meine Vorurteile gegenüber dem Dampfgarer konnten aufgrund dieses Buches endlich beseitigt werden.

Die Menüzusammenstellungen am Ende des Buches sind prima. Damit kann man selbst bei hohen Gästen Eindruck schinden.:-))
Das rezensierte Produkt ist überall im Handel erhältlich.


Rezension: Libanesisch kochen- Ghillie Basan

Dieses bemerkenswerte Kochbuch befasst sich mit der libanesischen Küche. Zunächst berichtet die Autorin Ghilli Basan Wisseneswertes über die Landschaft und Regionen, über den schmalen Küstenstreifen, der sich entlang des warmen Mittelmeers schlängelt, über die Berge östlich davon und über die dahinter liegende, fruchtbare Bekaa-Ebene, aus der die meisten libanesischen Lebensmittel stammen.

Die kulinarischeVergangenheit des Landes wird gestreift. Man liest von der klassischen Epoche, vom Einfluss der Osmanen, von der Zeit der französischen Besatzung, vom unabhängigen Staat, von dem modernen Libanon und von dessen Feiertagen. Die Bevölkerung besteht aus 59% Muslimen, 40% Christen und 1% Andersgläubigen. Deshalb auch ist kulinarische Vielfalt riesig.


Die legendäre libanesische Gastfreundschaft soll in der Bevölkerung noch immer verankert sein. Ein Gast wird mit den Worten "Beti Betak" empfangen. Das bedeutet "mein Haus ist auch Dein Haus". Die Worte sind in der Regel ernst gemeint. In der Folge wird man über Essgewohnheiten, über das Nationalgericht des Libanon, die Küchenausstattung und die Straßenmärkte unterrichtet und auch über die traditionellen Lebensmittel, wie etwa Milchprodukte, Oliven, Brot, Sesamsaat, Trüffeln und Pinienkerne.

Thematisiert werden auch Kräuter, Gewürze und Aromen und hier ganz konkret: Johannisbrotsirup, Granatapfelkonzentrat, Mastix, Zimt, Kreuzkümmel, Koriander, Safran, Knoblauch, Minze, glatte Petersilie, Rosenblütenblätter und Gewürzmischungen. Aufgeklärt wird ferner über die traditionellen Getränke, Kaffee, Tee, Wein und Bier sowie Spirituosen.


Die Rezepte des Buches sind untergliedert in:

-Meze und Salate

-Suppen, Brote und Snacks

-Getreide, Bohnen und Linsen

-Fisch und Schalentiere

-Fleisch und Geflügel

-Vegetarische Gerichte

-Dessert, Konfitüren und Getränke

Die insgesamt 80 Rezepte werden gut erklärt. Die Zutaten kann man in türkischen Läden problemlos erwerben. Meze sind Vorspeisen aller Art. Man bekommt vor jedem Rezept Näheres über das jeweilige Gericht mitgeteilt. So auch, was man unter "Halloumi" zu verstehen hat, den die Libanesen gerne grillen.

Besonders gefallen haben mir der "Petersiliensalat mit Bulgur" bei den Vorspeisen und bei den Suppen die erfrischende "Gurken-Joghurt-Suppe". Die "Libanesischen Fleischtäschchen" liebt man im gesamten Levante, delikater allerdings finde ich die "Käsetaschen mit Dill", die sich als Vorspeise gut eignen.


Lobenswert auch sind das "Käseomelett mit Paprika und Oliven", die Couscous- und Bulgurgerichte, auch "der Safranreis mit Pinienkernen", der mit Hühnerbrühe zubereitet wird.

Die Art Fische zuzubereiten gefällt mir, weil die Zubereitungsart schlicht und dabei sehr delikat ist. Am besten gefallen mir "Gebackener Fisch mit Lorbeeblättern, Orangen und Limetten", der "Fisch mit Tomaten-Granataapfel-Sauce" und die "Sautierten Garnelen mit Koriander und Limette". Ich mag es, dass man im Libanon Knoblauch zu schätzen weiß.

Bei den Fleischgerichten dominiert das Lamm. Ingredienzien wie Tomaten, Knoblauch, Pinienkerne spielen hier nicht selten eine Rolle. Sehr empfehlenswert finde ich die "Gebratenen Zwiebeln mit Lammfüllung" und die " Gefüllten Artischockenböden", bei denen als Gewürz Piment nicht vergessen werden darf.

Ausprobieren sollte man den "Gefüllten Truthahn mit Thymian" an Festtagen. Hier dürfen Zimt und Korinthen nicht fehlen, während bei den vegetarischen Speisen, Aprikosen, Tomaten, Mandelblättchen, Pinienkerne fast nie außen vor bleiben sollten.

Diese Wochen noch werde ich die "Aprikosen mit Reisfüllung" zubereiten, eine Speise, die man im Libanon bereits im Mittelalter zu schätzen wusste und in der neben Zimt und anderen Geschmackszutaten auch Minze nicht fehlen darf.

Die meisten Desserts sind natürlich ziemlich süß für mitteleuopäische Verhältnisse. Dies gilt aber nicht für den "Granatapfelsalat mit Pinienkernen und Honig". Bei dieser Leckerei darf Orangenblütenwasser nicht vergessen werden, wenn sie wirklich gelingen soll.

Ein sehr schönes, reich bebildertes Buch, das ich allen, die offen sind für fremde kulinarische Gerichte, gerne empfehle.
Bilder: © 2010 „Libanesisch kochen“, UMSCHAU / Jon Whitaker

Das rezensierte Produkt ist überall im Handel erhältlich.



Rezension: Tee aus heimischen Kräutern und Früchten

Manfred Neuhold hat dieses Praxisbuch für Tee aus heimischen Kräutern verfasst. Er lässt den Leser gleich zu Anfang wissen, dass Kräutertees nicht nur ein traditionelles Heilmittel, sondern auch ein erfrischender Haustrunk, genauso wie leckeres Getränk in geselliger Runde, Energie- Drink und Durstlöscher sind.

Der Autor erklärt im Rahmen eines historischen Exkurses, wie der Mensch zum Tee kam. Er nennt u.a. den griechischen Arzt Diokurides, der in seinem Werk "De materia medica" rund 800 Heilpflanzen auflistete. Auch Hildegard von Bingen macht er zum Thema. Zu ihren Zeiten war das Wort "Tee" in unseren Breiten noch unbekannt. Tee ist an sich nur das, was vom Teestrauch geerntet wird. Die holländischen Seefahrer brachten ihn nach Europa. Heute allerdings versteht man unter Tee in erster Linie die Zubereitungsart, den Aufguss, ganz unabhängig von der Art des aufgegossenen Kräutleins."(vgl: S.12)

Im Verlauf des Buches lernt man Teekult und Teekulturen kennen. Die Wiege der Teekultur ist China und Japan. Die Mönche des heiligen Benedikt brachten es einst zur Meisterschaft im Gartenbau und auch in der Kultivierung, wie Verwendung der Kräuter,(vgl.: S. 22). Sie unterrichteten die Bauern, wie man Kräutergärten anlegt. Hildegard von Bingen unterschied bereits Trinktees von Heiltees. Im vorliegenden Buch geht es primär um Trinktees. Diese Tees dienen dem Trinkgenuss, während Heiltees eine bestimmte Wirkung bei verschiedenen Leiden haben.

Man wird angeleitet Teekräuter zu sammeln und selbst zu ziehen und zwar nicht nur im Garten, sondern auch auf dem Balkon. Ernten, Trocknen und Aufbewahren, auch das Fermentieren kommen zur Sprache, bevor Früchte für den Tee vorgestellt werden. Der letzte Schritt zum Genuss, der Aufguss wird auch breitgefächert dagestellt. Anschließend lernt man eine Vielzahl heimischer Kräuter und Früchte für Tees und Teemischungen kennen.

Man liest über jedes vorgestellte Kräutlein und jede Frucht alles Wissenswerte und wird zudem über Anbau, Ernte und Zubereitung informiert.

Thematisiert werden 40 Kräuter und Früchte u.a.: Anis, Apfel, Birne, Brennessel, Brombeeren, Erdbeeren, Fenchel, Holunder, Kümmel, Thymian, Hagebutte etc.

Im darauf folgenden Kapitel lernt man 50 Teerezepte herzustellen. Dabei werden die Rezepte sehr gut erklärt. Gefallen haben mir die Punschrezepte und hier speziell der "Wiener Punsch", sowie der "Himbeergrog mit Vanille", aber auch die Drinks für heiße Tage, wie etwa "Erdbeer-Eistee mit Sekt".

Die Rezepte für "Teelikör" und "Tee-Gelees" verlocken, sofort zur Tat zu schreiten, speziell der "Vanille-Teelikör" ist für die jetzt kommenden nebeligen Tage ein netter Trostspender.

Zum Schluss werden übrigens Kräuterteemischungen für die Schönheitspflege von außen und innen offeriert werden.

Alles in allem ein sehr hilfreiches Buch, und zwar nicht nur für jene, die sich anschicken zur Kräuterhexe zu mutieren.

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Rezension: Sacher. Eine kulinarische Schatzkiste

Dieses Kochbuch der Edition Styria wird von mir zum Kochbuch des Jahre gekürt und das obschon die Rezepte bereits in anderen "Sacher"-Kochbüchern präsentiert worden sind.

In diesem Jahr habe ich viele sehr gute Kochbücher gelesen, Bücher die mit hervoragenden Produktinformationen und exzellenten Rezepten aufwarten. Das vorliegende Buch verzichtet auf einen warenkundlichen Teil, sondern kommt sofort zur Sache und wartet mit 150 Rezepten von Hans Peter Fink und Werner Pichelmaier auf.


Das von Christoph Wagner und dem Hotel Sacher herausgegebene Buch befindet sich in einer viereckigen Schachtel, die mit Seidenpapier ausgeschlagen ist und an eine Pralinenschachtel erinnert.


Die Buchdeckel sind aus rotem Samt und sehen überaus edel aus.


Die Rezepte sind untergliedert in:

Vorspeisen
Suppen
Beilagen. Vegetarische Gerichte
Salat. Gemüse
Fleisch. Geflügel. Wild
Fisch. Meeresfrüchte
Süße warme Mehlspeisen
Kalte Desserts
NaschwerkFrühstück à la Sacher
Kuchen. Torten. Schnitten

Die schönen Fotos wurden von Johannes Kittel, Herbert Lehmann und Kurt-Michael Westermannn realisiert.

Die Rezepte sind sehr gut erklärt. Immer wieder werden Tipps den Rezepten hinzugefügt. So liest man beispielsweise "Powidltascherln lassen sich problemlos auf Vorrat zubereiten, da sie sich gut zum Tiefkühlen eignen und bei Bedarf einfach sprudelnd in heißem Wasser gekocht werden müssen."
Das Kochbuch ist sehr, sehr schlicht gestaltet. Es sind nicht viele Fotos, die die Gerichte begleiten. Das Augenmerk wird voll auf die delikaten Speisen gerichtet, zu denen man ab und an im Vorfeld des Rezeptes historisch Wissenwertes erfährt.

Der Schwerpunkt der Speisen ist wienerisch-böhmisch angelegt, allerdings mit internationalem Flair. Die Rezepte sind gut erklärt und lassen sich problemlos zubereiten.

Ich werde einige der Rezepte hervorheben, damit Sie einen Eindruck davon erhalten, was sie erwartet:


Im Vorspeisenbereich möchte ich die "Sacher- Tafelspitzsulz mit Vogerlsalat" nennen, bei der trockener Sherry nicht fehlen darf und die mit selbstgemachtem Kürbiskern-Pesto beträufelt werden muss.

Die "Original Sacher-Gänseleber-Torte" ist die ideale Vorspeise für ein Festessen. Sie besteht aus einem Gänselebermousse, aus einer delikaten Marillenfülle sowie Eisweingelee und wird von Marillen-Chutney begleitet.

Bei den Suppen bin ich am meisten von der "Klassischen Wiener Rindsuppe" mit Bröserlknöderln und Frittaten angetan und von der "Erdäpfelsuppe mit Pilstrudel". An der Suppe darf Mayoran auf keinen Fall fehlen, weil er sich ganz exzellent mit dem Pilz- und Kartoffelgeschmack paart.

Die "Kärntner Kasnudeln" muten schon beinahe mediterran an. Die kleinen Minzeblättchen sorgen für ein interessantes Geschmacksergebnis. Zum Niederknien gut ist die "Klassische Schwammerlsauce", die zu gekochtem Rindfleisch passt und die man mit etwas Essig, Zucker und gehacktem Dill zusätzlich aromatisieren sollte.

Der ideale Begleiter für einen Weißweinabend mit Freunden stellt der Zwiebelkuchen "Sacher Eck" dar. Eier, geriebener Bergkäse und andere Zutaten sorgen für einen gut schmeckenden Überguss.


Das Rezept für "Böhmisches Schwammerlgulasch" habe ich sofort ausprobiert und vermutet, dass mein österreichischer Urgroßvater bei dem Duft der Speise sein Grab verlassen hat und unsichtbar am Tisch einen Teller mitaß. Dafür spricht, dass die Schüssel mit dem Gulasch bedenklich schnell leer war.


Superlecker auch sind die "Gefüllten Kohlrabi mit Kräuter-Knoblauch-Pesto". Auf den gemahlenen Kümmel sollte man nicht verzichten, weil er die Speise magenfreundlicher gestaltet. Das "Wiener Schnitzel" gelingt hervorragend nach dem Rezept im Buch und der "Tafelspitz" ebenfalls. Die Rindsknochen verleihen der Suppe einen tollen Geschmack.


Der "Kümmel-Schopfbraten mit mitgebratenen Erdäpfeln" ist ein schönes Sonntagsgericht. Die Gewürzpaste verleiht dem Fleisch ein sehr gutes Aroma. Natürlich fehlt auch ein Rezept für Backhenderl nicht. Das "Backhenderl Anna Sacher" ist wohl unübertreffbar im Rahmen der Rezepte für diese Spezialität.


Am meisten angetan bei den Fleischrezepten bin ich vom "Filet vom Almochsen mit Granatapfel und geräucherter Gänseleber". Die Gänseleber lässt sich übrigens unproblematisch räuchern.


Die Fischgerichte des Hauses Sacher haben es mir besonders angetan. "Gebratene Jakobsmuscheln mit Mangoconfit" finde ich von den Gewürzen her spannend. Erstaunt hat mich die Kreation "Gefüllte Regenbogenforelle mit Kren-Erdäpfel-Püree und Waldpilzen", weil diese Kreation überaus raffiniert daherkommt. Mein Favourit allerdings sind die "Hechtnockerln neu mit Bachkrebserln". Die Sauce aus Weißwein, Noilly Prat, Fischfond, kalter Butter, Creme fraiche, Dillspitzen und klein gehackten Schalotten passt bestens dazu. Bravo!

Hinweisen möchte ich auch auf das Rezept "Sacher-Austernvariationen". Die Sylter Royal (wahlweise irische Galway, Marennes veres o.ä.) können mit unterschiedlichen Saucen beträufelt werden. Vier Saucenvariationen lernt man im Buch kennen. Besonders interessant finde ich die Variation aus bestem Rohschinken, in feinen Scheiben geschnitten, etwas Kren, sehr fein gerieben und Pfeffer aus der Mühle.


Bei den süßen, warmen Mehlspeisen weiß ich nicht, was ich hervorheben soll. Die Speisen sind alle unverschämt gut. Ich entscheide mich für "Powidltascherln" und empfehle dazu, Stauds Powidl zu verwenden. Dieser Hersteller vertreibt eindeutig den besten Pflaumenmus. Die "Nussnudeln mit Bratäpfelcreme" erfreuen gewiss nicht nur Kinderherzen und bei den kalten Desserts sind die "Apfel-Mohn-Türmchen" und das "Steirer Kürbiskern-Parfait" unübertreffbar.


Die "Wiener Vanillenkipferl" werde ich in der Adventszeit backen und die "Marillenhippen" nächsten Samstag.


Das Buch enthält auch das Originalrezept für die "Sachertorte" und ein Rezept für eine "Himbeer-Vanille-Tarte", die Gäste gewiss erfreuen wird. Die "Trüffeltorte klassisch", mit kleinen Goldblättchen verziert, sollte man backen, wenn hoher Besuch ansteht, z.B. die Schwiegermutter. :-))


Dieses Buch ist das ideale Hochzeitsgeschenk, aber auch ein optimales Präsent zu runden Geburtstagen.


Sehr empfehlenswert.

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Rezension:Die Pasta Box, Rezeptkarten: Eine kulinarische Schatzkiste aus Italien (Gebundene Ausgabe)

Weshalb nicht über Byrons "Don Juan und die Vermicelli" bei Tisch reden?

Die Pasta-Box habe ich auf der Buchmesse entdeckt und war sofort begeistert. 33 witzige Illustrationen, eine fröhliche Farbgestaltung, 33 kurzweilige Anekdoten und Legenden rund um die Pasta und 33 delikate Pastarezepte warten darauf, in Form von aufklappbaren Rezeptkarten von den Lesern goutiert zu werden.

Auf der Innenseite der Rezeptkarten wird man durch ein gelungenes Nudeldesign erfreut. Auf den Außenseiten der Doppelkarte ist stets eine Anekdote oder Legende und ein Rezept zu lesen.

Wenn man Gäste hat, eignet sich die jeweilige Karte als Tischdekoration. Die Texte motivieren zu Gesprächen über die Speise, mit der man seine Gäste verwöhnen möchte.


Es ist nicht uninteressant, all die Texte wie "Eine kulinarische Reise vom Brenner bis in die Emila", "Pasta-arabisch", "Der Klassiker: "alla Norma", "Al dente" oder "Goethe und die gliedlangen Stifte" als Grundlage für ein kurzweiliges Tischgespräch zu nehmen und man freut sich, die Begründung zu studieren, weshalb Pasta glücklich macht.


Eine der Karten lässt den Leser wissen, dass die Pasta bereits 4000 Jahre alt ist und wie die aus China kommende Nudel nach Europa gelangte. Gefallen hat mir der Text "Das Gastmahl des Leoparden". Lampedusa hat in seinem Roman "Der Leopard" einen Nudelauflauf beschrieben, den man der Karte entnehmen kann.


Am besten finde ich die Anekdote mit dem Titel "Teufelswerkzeug". Ich werde sie zitieren, damit Sie eine Vorstellung davon erhalten, wie die Karten konzepiert sind:


"Die Gabel wurde im Mittelalter vor allem wegen ihres Aussehens abgelehnt, denn man glaubte, sie sei ein Werkzeug des Teufels. Sogar im Barock wurde noch heiß darüber diskutiert, ob die Gabel bei Tisch gebraucht werden solle oder nicht.

Selbst im 18. Jahrhundert wurde die Pasta- wie Goethe amüsiert feststellte- noch mit den Fingern gegessen. Ungeniert griff man in die große (und einzige) Schüssel auf dem Tisch und ließ mit zurückgelegten Kopf die Spaghetti in den Mund gleiten. Davon mussten die feinen Leute sich distanzieren, und so behaupten manche Historiker, dass die Erfindung der vierzinkigen Gabel den "Nudelschnüren" zu verdanken ist, die man mit diesem neuen Küchengerät elegant in den Mund befördern konnte.
Die Anekdote berichtet, dass der Haushofmeister Ferdinand II. (1454-1516), des Königs von Sizilien und Sardinien, es als unschicklich empfand, dass der König die Pasta mit den Fingern aß- und deshalb die (vierzinkige) Gabel erfand."


Ist dies nicht eine fabelhafte Gesprächsgrundlage bei Tisch?


Die 33 Pastarezepte sind alle sehr gut erklärt. Die Zubereitungszeit wird jeweils genannt und man erfährt zudem historisch Wissenswertes zu den einzelnen Rezepten.


Auf der Rezeptkarte, auf der die Anekdote "Goethe und die gliedlangen Stifte" auf der Vorderseite zu lesen ist, erfährt man rückseitig das Rezept "Fusilli mit kalabresischer N`duja". Dazu ein Glas Rotwein und das im Grunde einfache Mahl ist perfekt. Sehr delikat.


Meine Lieblingspasta steht auf der Karte, auf der man erfährt, dass Pasta glücklich macht. "Tagliono mit Garnelen" schmecken superlecker. Dazu trinke ich ein Glas Rosé, weil ich finde, dass Rotwein nicht zu Garnelen passt.


Ein großes Lob erhält Bernd Wiedmann von mir. Seine Illustrationen sind hübsch und witzig zugleich.


Die Rezeptkarten befinden sich in einer Pasta-Box mit lustigem Design. Eine tolle Geschenkidee, jedoch auch ein Schatzkästlein zum eigenen Gebrauch. Im Grunde freut man sich schon, wenn man das Kästlein öffnet. Die Farben sind ungeheuer positiv. Sehr schön!


Sehr empfehlenswert.

Rezension: Ansatzschnäpse- Liköre und WeineAnsatzschnäpse: Liköre und Kräuterweine (Gebundene Ausgabe)

Walter Gaigg möchte in diesem Buch seine mittlerweile 15 Jahre andauernde Erfahrung im Ansetzen von Schnäpsen und im Zubereiten von diversen Frucht- und Kräuterweinen weitergeben.
Er thematisiert zunächst das Zubereiten von Ansatzschnäpsen und hier u.a. der Ansetzalkohol, die Gewürz- und Zuckerzugabe, das Filtieren des Ansatz, die Flaschenverschlüsse, die Lagerung sowie die Geschenkflaschen und Präsentation.

Angesetzt werden können: Früchte, Kräuter, Blätter und Nadeln, Knospen, Zapfen, Wurzeln, Samen und Blüten.

In der Folge leitet der Autor sehr gut zu Weinbereitung an. Zur Sprache kommen die Geräte, das Ausgangsmaterial, die Gärung, das Abziehen des Weines, die Vorbereitung der Flaschen, die Flaschenverschlüsse und die Lagerung des Weines. Gaigg erklärt sogar wie man Sekt herstellt, bevor er mit einem recht umfangreichen, sehr gut beschriebenen Rezeptteil aufwartet.

Der Leser erfährt u.a. wie man Apfelkorn, Berberitzengeist, Brombeerlikör, Erdbeerlikör, Enziangeist, Estragonlikör, Hagebuttenlikör, Himbeerlikör, Kletzenlikör, Kriecherlgeist, Marillenlikör, Sandornlikör, Vogelbaumlikör und viele andere Leckereien dieser Art mehr herstellt.
Dabei vergisst der Autor nicht Warenkundeinformationen den Rezepten voranzustellen. Das gefällt mir besonders gut. Wer weiß schon, dass der Sanddornstrauch, wie der Klee und die Erle, in Symbiose mit Knöllchenbakterieren lebt, die ihm das Überleben in kargen Sanddünen ermöglicht, da er sich mit dem für ihn wichtigen Stickstoff selbst versorgt? Sandorn enthält viel Vitamin C und muss vor dem ersten Frost gepflückt werden.

Ich erlaube mir das Rezept für Sandornlikör hier vorzustellen, damit Sie eine Idee davon haben, wie Walter Gaigg arbeitet.

Sandornlikör
Die Früchte werden nach dem ersten Frost geflückt und in 38- 42%gem Korn angesetzt. Auf 1 L Früchte kommen ca. 1 1/2 L Korn.

Das gut verschlossene Gefäß wird 4-5 Wochen in die Sonne gestellt und öfter durchgeschüttelt. Nach dem Absetzen der Früchte wird gefiltert und eventuell mit in trockenem Weißwein aufgelöstem Kandiszucker nachgesüßt.
Der Likör sollte zu reife einige Monate im Keller lagern.

(Rezept: Seite 111)

Empfehlenswert.




Rezension: Kulinarische Erlebnisse: Meine Rezepte aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (Gebundene Ausgabe)

Ursula Heinzelmann, die Autorin dieses Kochbuch, wird allen bekannt sein, die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung lesen und dabei kulinarisch ergiebigen Texten nicht abgeneigt sind. In dem vorliegenden Kochbuch stellt sie ihre Rezepte aus der FAZ vor. Eine gute Idee, wie ich finde, weil man in der Regel nach dem Lesen Zeitungen entsorgt und auf diese Weise auch die schönen Rezepte "flöten gehen".

Das Vorwort bringt es die Autorin auf den Punkt:"Kochen ist wie Yoga: Man muss voller Konzentration bei der Sache und doch ganz gelassen sein, damit daraus Erbauung für Körper und Geist und ein tatsächliches kulinarisches Erlebnis wird."
Heinzelmann erfreut den Leser in diesem Buch mit kurzweiligen Kolumnen, so etwa zu Ingwer, zum Huhn, zu Schmalz oder zur sommerlich-britischen Teezeromonie, ferner erteilt sie Grundkurse zu Oktopus und Co, zu Pie, zu Tee, zu Ingwer, Bitterorangenmarmelade nach englischer Art etc. und hält sogar mit ihrem Wissen in puncto des Riesenkerns der Avocado nicht hinter dem Berg. "Wozu der Riesenenkern?" fragt sie rhetorisch und beantwortet diese Frage sogleich mehr als bloß zufriedenstellend.

Die gut erklärten Rezepte werden von schlichten Fotos begleitet. Heinzelmann verzichtet auf aufwendiges Styling und nimmt den Lesern auf diese Weise die Ängste die Gerichte nachzukochen.Gleich zu Beginn reflektiert sie Wein und Co. als Aperitif. Vielleicht sollte man nicht unerwähnt lassen, dass Heinzelmann gelernte Sommelière und die Ehefrau des Weinkritikers Stuart Pigott ist und man ihren diesbezüglichen Betrachtungen insofern Vertrauen schenken kann.
Die Rezepte verdeutlichen, dass die Autorin mit einem Engländer verheiratet ist. "Ingwer-Eis", "Ingwer in rotem Curry mit weißem Spargel", "Zitronencreme", "Scones", "Pies" zeigen, dass sie gerne für Ihren Mann kocht. Heinzelmann stellt jedoch auch viele mediterrane und asiatische Rezepte vor. Meine Favouriten im Buch sind die Mangogerichte und die Melonenspeisen, so etwa "Hummer oder Garnelen auf Mango-Spinatsalat", "Mango-Törtchen", "Wassermelonen-Salat mit Tomaten,Gurke und Dill", "Wassermelone gegrillt oder gebraten mit Pistazien, Ingwer und Honig" und dergleichen mehr.
Ein gelungenes kleines Büchlein, für alle FAZ-Freunde, die auf keinen Fall zu Messies mutieren möchten.














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Rezension: Fondue - Becky Johnsen

Dieses Geschenk-Set enthält 4 Drahtkörbchen, die zum Herausfischen gegarter und fritierter Speisen dienen. Sie dürfen allerdings nicht zu lange in der heißen Flüssigkeit bleiben, weil ansonsten die Griffe heiß werden. Des Weiteren enthält das Set ein kleines Kochbuch von Becky Johnsen, das sich mit dem Thema "Fondue" bestens auseinandersetzt.

Das Kochbuch ist untergliedert in:
Utensilien
Techniken und Anleitung
Zutaten
Einfaches zum Dippen


Käse-Fondues
Fondues mit Frühe
Fondues mit Öl
Süße Fondues.


Sehr gut wird man gleich zu Beginn mit den entsprechenden Utensilien vertraut gemacht. Zur Sprache kommen u.a. Feuertöpfe, Rechauds, Fonduetöpfe, Fonduesets und Bestecke. Die Techniken zur Fonduezubereitung werden zufriedenstellend erläutert, das Gleiche gilt für die Zutaten. In Augenschein genommen werden die Lebensmittel zum Dippen. Nicht nur knusprige Croutons, sondern vieles andere mehr eignet sich hierzu, durchaus auch knackiges, frisches Gemüse.


Bei den Rezepten für Käsefondue hat mir das "Fondue aus Mascarpone und Tomaten mit gebackenen Auberginen" am besten gefallen. Die pikante Tomatensauce geht eine Liebesehe mit den gebratenen Auberginen ein. Sehr lecker.


Fondues mit Brühe ziehe ich jenen mit Öl vor, nicht zuletzt weil ich stets Bedenken habe, dass das Öl Feuer fängt. Der "Mongolische Feuertopf" mit Garnelen und Thunfischfilets ist empfehlenswert aber auch das japanische Gericht "Fondue Sukiyaki-Art" ist sehr lecker. Dünne Scheiben von mariniertem Rindfleisch, Tofu und Gemüse spielen hier eine Rolle. Die Marinade besteht aus Ingwer und Senf.


Lobenswert auch sind die "Krebsküchlein mit Gurken-Relish". Die Krebsküchlein werden am Tisch frittiert und werden mit den Drahtkörbchen herausgenommen. Das Relish wird mit Reisessig gewürzt.


Die Desserts lassen nichts zu wünschen übrig. Verdrängt man mal die Tatsache, dass das "Schokoladenfondue mit Birnen" garantiert Hüftgold zur Folge hat und lässt sich auf dieses himmlische Dessert unbefangen ein, wird man noch Jahre später von diesem Genuss schwärmen. Die pochierten Birnen werden zu einem üppigen Schokoladenfondue gereicht, das neben Zartbitterschokolade, starken schwarzen Kaffee und Creme double auch noch braunen Zucker enthält und von Vanilleeis begleitet wird.


Ein schönes, kleines Geschenk, mit dem Sie Hobby-Köchen gewiss eine Freude bereiten können.



Das Kren-Kochbuch von Hans Peter Fink

Der renommierte österreichische Koch Hans Peter Fink hat gemeinsam mit dem Fotografen Kurt-Michael Westermann dieses Kochbuch auf den Weg gebracht, dass eine Vielzahl von Rezepten mit Meerettich und Wasabi enthält.

Dem Rezeptteil hat der Koch warenkundliche Informationen vorangestellt. Hier erfährt man zunächst mehr über den Namen und die Herkunft des Kren (Meerettich). Es bleibt nicht unerwähnt, dass die Pflanze Heilmittel und Gewürz zugleich ist und sie unter anderem Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und Phosphor, sowie die Vitamine B1, B2, B6, und sehr viel Vitamin C enthält. Kren ist Bestandteil der östereichischen Küche. Die Japaner schätzt den "Wasabi", der ähnliche Eigenschaften wie Kren besitzt, wohl aber etwas schärfer und geschmacklich frischer ist.

Fink berichtet in der Folge von der Geschichte des Steierer Krens, auch von dessen gesunden Eigenschaften, um dann mit den Rezepten aufzuwarten. Er untergliedert den Rezeptteil in:

Kalte Küche
Kein Würstel ohne Kren
Warmes mit Kren
Haltbare Schärfe
Von Forelle bis Zander
Eingemachte Henne bis Tafelspitz
Feine Desserts mit Kren und Wasabi

Alle Rezepte näher zu beleuchten, ist im Rahmen dieser Rezension unmöglich. Damit Sie einen Eindruck von dem erhalten, was Sie erwartet, möchte ich folgende Rezepte hervorheben: "Schweinewangerlsulz mit Kren-Paradeisern". Die Zutaten für die Sulz finde ich bemerkenswert. Korianderkörner, Wacholderbeeren, Pfefferkörner, Zimt, Piment und Liebstöckel sorgen für eine interessante Würzung. Der "Matjessalat mit Äpfeln und Kren" stellt eine gelungene Abwechslung zu herkömmlichen Matjessalaten dar und die "Schinkenröllchen mit Krengervais" sind delikate Happen zum Aperitif.

Superlecker schmeckt "Saures Rindfleisch mit Ei, Kürbisöl und Kren", aber auch die "Krenschaumsuppe mit Räucherforellenfilet", die sich sehr rasch zubereiten lässt. Überzeugt hat mich u.a. das Rezept für "Kurz gebratenen Thunfisch mit Wasabi-Joghurt und Ananas -Paprika- Relish", vielleicht etwas aufwendig in der Zubreitung, aber vom Geschmacksergebnis perfekt. Alle weiteren Fischgerichte im Buch sind ein Traum, sehr raffiniert in der Zubereitung und harmonisch in den individuellen Würzungen. Mehr will ich nicht verraten.

Bei den Fleischgerichten gefällt mir "Pochiertes Schweinefilet mit Erdäpfel-Kren-Püree und Petersilwurzeln" am besten, allerdings sollte man Finks "Mein Lieblings-Tafelspitz und seine scharfen Begleiter" unbedingt antesten und sich hinter die Ohren schreiben, dass man den Tafelspitz, solange er in der Suppe gart, nicht salzt.
Bei den Desserts finde ich das "Wasabi-Gurken-Eis mit Buttermilchshake" ideal für heiße Tage, gefallen hat mir auch das "Sauerrahm-Schafskäse-Mousse mit Wassabi und Trauben."

Die Rezepte sind alle sehr gut erklärt. Die Fotos regen den Appetit an. Das Buch ist eine Bereicherung für jede Kochbuchbibliothek.

Rezension Weihnachtliches Backvergnügen

Dieses kleine Büchlein ist hochinformativ und für alle, die gerne Weihnachtsplätzchen backen möchten, eine Fundgrube für delikate Rezepte.

Anna Landauer erteilt zunächst hilfreiche Informationen zu den Grundteigarten und ihren Zutaten. Zur Sprache kommen u.a. Zucker und seine Alternative Honig, Gewürze und Aromen, auch Nüsse, Mandeln, Mohn, sowie Schokolade und Marzipan.

Anschließend lernt man die Grundrezepte für Mürbteig, Rahmteig, Hefeteig, Lebkuchenteig, Eiweißmasse und Rührteig kennen. Zudem wird bestens erklärt, wie man Nuss- Mohn- und Kürbiskernfüllungen und verschiedene Cremes kreiiert. Auch Glasuren werden thematisiert, bevor mit einer Fülle von Rezepten aufgewartet wird.

Ich selbst backe generell nicht mit Weißmehl und versuche Zucker zumeist zu vermeiden. Beide Produkte sind bekanntermaßen hochgradig ungesund. Die Rezepte im Buch lassen sich alle problemlos mit frisch geschrotetem Dinkelmehl (schmeckt viel besser und ist gesünder) herstellen und beim Süßen der Plätzchen gibt es genügend Alternativen jenseits des Industriezuckers.

Die Rezeptideen haben mir gut gefallen, speziell jene für "Mandelringe", "Zimtsterne" und für die vielen unterschiedlichen Kipferlsorten. Sie sind alle sehr gut erklärt und lassen sich einfach zubereiten.

Meine Lieblingsweihnachtsplätzchen "Mürbes Spritzgebäck" wurden nicht vergessen. Meine Mutter backt sie seit Jahren bereits mit Dinkelmehl und das empfehle ich jedem auch zu tun, der das Rezept in die Tat umsetzen möchte.

Das "Weihnachtsstollenrezept" zum Schluss ist der Zutaten wegen nicht uninteressant. Der Kardamom und der Ingwer verleihen dem Dresdner Highlight gewiss einen besonderen Kick.

Das Buch ist sehr handlich und insofern gut beim aktiven Tun einzusetzen.

Rezension: Genussvoll kochen für Freunde- Jane Price

Dieses Kochbuch enthält 160 sehr gut beschriebene, delikate Rezepte, die von vielen appetitanregenden Bildern begleitet werden.
Das Buch ist untergliedert in:


-Essen mit Freunden
-Elegante Dinnerparty
-Ein Fest im Sommer
-Winterliche Festtage
-Mediterrane Feiern
-Asiatisch Genießen


Im Gegensatz zu den meisten Köchbüchern, die derzeit auf dem Markt sind, wird in diesem Buch auf einen warenkundlichen Teil im Vorfeld verzichtet und stattdessen sofort mit den Rezepten aufgewartet.


Die Arbeitsschritte werden immer gut erklärt. Vorbereitungs- und Garzeiten werden stets genannt.


In jedem Kapitel findet man leckere Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts, die stets dem Thema angepasst sind.


Besonders gut gefällt mir der "Pochierte Lachs mit Dillmayonaise" und der "Thunfisch mit Sauerampfer-Hollandaise" als Hauptspeise, wenn Freunde kommen. Beide Speisen lassen sich schnell zubereiten, schmecken lecker und verurteilen den Gastgeber nicht dazu, Stunden in der Küche zu verbringen. Delikat sind auch die "Kalbsröllchen mit Honig-Wildreis". Aufgeschnitten sehen die mit Spinat, Prosciutto und gekörntem Senf gefüllten Röllchen sehr hübsch aus. Die Sauce ist lecker, aufgrund ihrer mediterranen Geschmacksnoten.


Ein ganz großes Lob gibt es für die Rezepte "Krebsküchlein mit Avocadasalza" und für "Garnelenwickel mit Mangodip". Beide Speisen sehen ungeheuer appetitlich aus und schmecken super. Zwei empfehlenswerte Vorspeisen, nicht nur für Sommerfeten.


Ausprobiert habe ich u.a. die "Provenzalischen Jakobsmuscheln" und empfehle diese Vorspeise gerne weiter, auch sehr lecker schmecken die "Knoblauchgarnelen" und die "Moules Marinière", die einen gedanklich nach Südfrankreich versetzen.


Da ich ein Fan von Nizza-Salat bin, haben mich die Zutaten der im Buch vorgestellten Version interessiert. Sie unterscheidet sich vom herkömmlichen Nizzasalat dadurch, dass Basilikumblätter, rote Zwiebeln und Eisbergsalat neben den üblichen Ingredienzien eine Rolle spielen und der Salat knackiger schmeckt.


Bei den asiatischen Speisen möchte ich die "Vietnamesischen Crepes" hervorheben. Sehr lecker ist die Füllung und die Sauce zum Dippen. Die Füllung beinhaltet Garnelen, Hackfleisch, Reisnudeln, Paprika, Frühlingszwiebel und eine Reihe anderer Zutaten.


Eine gelungene Kreation ist auch der "Tintenfisch mit grünem Pfeffer", bei dem Thai-Basilikum nicht fehlen darf und die "Hühnchenpfanne mit Thai-Basilikum und Cashews", die man im Wok zubereitet.


Die Desserts werden nicht nur Süßmäulchen erfreuen. "Erdbeeren Romanoff" sind schnell zubereitet, schmecken delikat und sind nicht kalorienenhaltig. Alle anderen Desserts werden hier nicht verraten, so viel nur : Ihre Gäste werden begeistert sein.:-))


Empfehlenswert!

Rezension:Geliebte Wildkräuterküche: Die schönsten Rezeptideen ausgewählter Köche: Ausgewählte Köche präsentieren ihre besten Rezepte (Gebundene Ausgabe)

Die Buchmacherin Ria Lottermoser hat gemeinsam mit der Biologin Dr. Brigitte Klemme dieses Wildkräuterkochbuch auf den Weg gebracht. Die Köche Josef Fehrenbach, aus dem "Waldhotel Fehrenbach" in Hinterzarten, Martin Griesser aus dem "Gasthaus Adler" in Hohenems-Österreich, Yoann Hue aus dem "Vieux Sinzig" in Sinzig, Raimar Pilz aus dem "Restaurant Fuchshöhle" in Bad Säckingen, Achim Schwekendiek aus dem "Schlosshotel Münchenhausen" in Aerzen und Manuela Treppens vom " Monte Anima" in Loco im Tessin haben 60 Rezepte mit unterschiedlichen Wildkräutern kreiert, die im Buch bestens erklärt werden.
Bei den Kräutern handelt es sich um: Bärlauch, Große Brennessel, Dost, Gänseblümchen, Giersch, Gundermann, Schwarzer Holunder, Echtes Labkraut, Gewöhnliches Leimkraut, Löwenzahn, Melde, Minze, Wilde Möhre, Quendel, Sauerampfer, Spitzwegerich, Vogelmiere, Waldmeister, Wiesenbärenklau und Wiesenklee.
Die jeweiligen Kräuter sind gut beschrieben. Der Standort und die Blüte- sowie Erntezeit werden konkret genannt. Dass Bärlauch, ähnlich wie Knoblauch, Alliin enthält, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben und ebenso, dass man mit dieser alten Heilpflanze heute Pesto, Nudeln, Suppen, Aufstriche etc würzt. Aus Brennnesseln lässt sich weitaus mehr zubereiten als bloß Brennnesseltee, wie die Köche im Buch zeigen und hinter dem Begriff Dost verbirgt sich der wilde Majoran, dessen ätherische Öle dem Körper wohltun und der in der mediterranen Küche nicht hinwegzudenken ist.

Gänseblümchen beinhalten Saponine und Schleimstoffe, die schleimlösend wirken, schmecken nussig und munden als Pesto sehr gut. Giersch beinhaltet viel Kalium, Vitamin C und Flavonoide und soll bei Stoffwechselstörungen Wunder bewirken. Man liest über die Bitterstoffe von Gundermann, über die schweißtreibende Wirkung von Holunder, über die Verwendung von "Echtem Labskaut" bei den Germanen, die das Wildkraut der Fruchbarkeitsgöttin Freya widmeten und es traditionell Gebärenden als Bettstroh unterlegten.

Gewöhnliches Leimkraut kannte ich bislang noch noch nicht. Es soll wohl eine Rarität unter den Wildgemüsen sein, im Gegensatz zum Löwenzahn, dem häufgsten und bekanntesten Wildgemüse, dessen Bitterstoffe über die Geschmacksnerven die Sekretion von Verdauungsenzymen im Magen anregen . Minze bildet die Krönung eines Desserts und verleiht sommerlichen Getränken Frische, während die "Wilde Möhre" durch ihren hohen Gehalt an Carotinen besticht.

Quendel , sprich Wilder Tymian , wurde schon im 15. Jahrhundert in Klostergärten angebaut und verfügt über sehr große Heilkraft, wie im Buch näher erörtert wird. Wer weiß schon um die breitgestreute Wirkung gegen Bakterien und Viren seitens des Spitzwegerich, der sich als leckere Zugabe zu wilden Salaten perfekt eignet?
Die Vogelmiere scheint mir von den Inhaltstoffen eine besonders gesundheitsförderndes Wildkraut zu sein. Der Tagesbesarf an Eisen, Kalium und Vitamin C lässt sich durch 150 Gramm Vogelmiere decken und Kleeblüten schließlich enthalten Isoflavonoide, die im Menschen wie das Hormon Östrogen wirken.

Aus all diesen Kräutern entwickeln die Köche delikate Speisen deren Zubereitung sehr gut erklärt wird und die sich einfach nachkochen lassen.

Nähere Ausführungen zu den Speisen können Sie meinem Rezensionsblog entnehmen.

Im Anhang des gelungenen Buches sind Bezugsquellen für Kräuter und Wildpflanzen aufgelistet.

Ein gelungenes Kochbuch, das Gesundheit und Geschmack perfekt verbindet.




Rezension: Gäste verwöhnen wie ein Profi

Die Vita des Autors und Spitzenkochs Michael Schwarzmann kann man dem Klappentext des Buches entnehmen. Ich möchte sie an dieser Stelle nicht wiedergeben, sondern nur knapp erwähnen, dass Schwarzmann 2010 die Küchenleitung des Courtyard Marriott Linz übernommen hat.

Im vorliegenden Buch, das viele Fotos von Anna-Maria Muchitsch enthält, stellt der Koch Rezepte, Menüplanungen, Einkaufslisten und Tischdekorationen vor. Zwei Fragen beantwortet der Autor ausführlich:

1. Wie plane ich ein festliches Dinner? Die Theorie

2. Wie plane ich ein festliches Dinner? Die Praxis

Zur Sprache kommen die Küche und dort die Geräte. Näher beschrieben werden u.a. das Kochfeld, die Dunstabzugshaube, der Combi-Garer, der Tellerwärmer und der Dampfgarer. Das Küchenequiment bleibt nicht ausgespart und man liest von Töpfen, Messer und vielen Kleinigkeiten, wie etwa einem Zestenreißer, einer Fischpinzette und dergleichen, die man benötigt, um perfekt die Rezepte umsetzen zu können.

Tischdekorationen werden gezeigt, Menüplanungen werden thematisiert, Getränke in der Speiseabfolge sind ein weiteres Thema. Sehr gut wird die Glaskultur abgehandelt und die Grundausstattung im Hinblick auf Gläser vorgestellt, auch lernt man Menükarten zu konzepieren.

Aufgelistet wird in der Folge, welche Dinge auf einen festlich gedeckten Tisch gehören. Schade, dass man Messerbänkchen nicht erwähnt hat. Bestecke, Zusatzausstattung, Spezialbesteck, Gläser etc. gelangen in den Fokus und es wird gezeigt, wie man Stoffservietten faltet. Die "gebundene Rolle" sieht sehr hübsch aus, "Doppelfächer" und "Schiffchen" sind auch recht schön. Alle Beschreibungen lassen sich problemlos in die Praxis umsetzen.

Aufgeklärt wird man u.a. über verschiedene Salzsorten und erhält Tipps, wie man Käse perfekt präsentiert, bevor zur Praxis übergeleitet wird. Hier werden zunächst Rezepte für Eingemachtes und Speise-Dekorationen vorgestellt. Man lernt u.a. "Steirisches Kürbiskernpesto, Schwarze Nüsse, Pflaumen-Chutney" zuzubereiten, bevor man 2 Menüs in der Planung und Durchführung näher kennenlernt, aus denen dann ein 3. "Großes Menü" kreiert werden kann.

Neben den gut erklärten Rezepten, wird man über die dazu passenden Weine in Kenntnis gesetzt und erhält eine Idee davon, welche Bestecke und Gläser etc. beim jeweiligen Menü eingedeckt werden müssen.

Sehr delikat finde ich die Vorspeise "Eingelegte Steinpilze und Frischkäse mit Kernöl, Blattsalaten und Nüssen". Überzeugt hat mich auch das Rezept "Röllchen vom Vitello tonnato mit frittiertem Rucola". Alle Rezepte für die Menüs sind bestens erklärt und sehr raffiniert in der Zubereitung.

Damit Sie einen Eindruck von Schwarzmanns Küchenkunst erhalten, möchte ich hier das Rezept für "Mangosorbert mit Orangen und Prosecco" vorstellen.
200 g Mangosorbet
2 Orangen
Minze 0,4 l Prosecco

Die Orangen mit einem Messer filetieren. Das Mangosorbet in Gläser ihrer Wahl füllen. Mit Orangenspalten und Minze garnieren. Den Prosecco erst vor den Gästen in das Sorbetgas gießen, da es nur kurz, aber stark aufschäumt.

(Siehe S. 153)


Ein hochinformatives Buch, empfehlenswert.


Rezension: Kunstvoll anrichten-stilvoll servieren

Dieses sehr informative Buch haben Cara Hobday und Jo Denvury gemeinsam mit dem Fotograf Bob White auf den Weg gebracht. Bevor die Autoren ausführlich die Techniken hübschen Anrichtens näher erklären, wird man zunächst mit den Präsentationsregeln vertraut gemacht. Informiert wird man diesbezüglich im hinblick auf Ausgewogenheit, Form, Konstistenz, Aroma und Portionsgröße.

Die Tellerwahl ist ein Thema. Es wird gezeigt, wann es sinnvoll ist, anstelle von Tellern Holzbrettchen, Schüsseln und anderes mehr zum Anrichten von Speisen zu verwenden, um dann Utensilien und Geräte vorzustellen, mittels denen man Speisen hübsch gestalten kann. Hier lernt man beispielsweise einen Julienschäler, eine Gemüsehobel und einen Butterformer und deren Verwendungszweck kennen.


Sehr gut wird die Tischdekoration abgehandelt, dabei werden einfache Tricks mit großer ästhetischer Wirkung verraten. Dem Spiel mit dem Licht, Tischtücher etc. gilt das Augenmerk und kann sich dann schließlich in die Übersicht der Techniken vertiefen.

Zur Sprache kommen: Gebäckgarnituren, Gemüsegarnituren, Pürees und Streifen, Obstgarnituren, Körbchen, Becher und Croutons, Blättergarnituren, Garnituren aus Milchprodukten, Zucker-und Schokoladengarnituren.


Jede einzelne Technik wird sehr gut textlich erläutert und bildlich dargestellt. Die Utensilien und die Zutaten, die man benötigt werden genannt und man erfährt Schritt für Schritt wie man beispielweise Gemüsevierecke, gebogene Gemüsestreifen, Gemüse-Würfelchen, eine Gurkenblüte, eine Tomatenrose, eine Radieschenrose, Gemüsejulienne, Gemüsespaghetti, Formgemüse, ein Gemüsebündel und anderes mehr gestaltet.


Sehr gut gefallen mir die Zitrusspiralen, die Desserts und Getränke hübsch zu dekorieren vermögen. Inspirierend finde ich ferner die Techniken, um Nudelnester und Reis anzurichten. Die Kniffe zur Gestaltung von Kräuterbündeln habe ich dankbar übernommen, denn Dekoration mit Kräuter verleiht Speisen immer eine appetitanregende optische Frische.


Die Techniken, um Desserts in kleine Kunstwerke zu verwandeln, sind weniger kompliziert als ich zunächst dachte. Sehr schön sind die Schokoladenblätter, (habe es mit Gingkoblättern schon versucht, es funktioniert).


Sehr brauchbar finde ich die Infos zu essbaren Blüten. Zu den einzelnen Blüten wird jeweils erklärt wie diese schmecken, woran man sie verwendet und wann sie blühen. Dass man Kapuzinerkresse, Hornveilchen, Borretsch- und Lavendelblüten sowie Ringelblumen essen kann, wusste ich bereits, hingegen war mir u.a. nicht bekannt, dass Tagetes zu Meeresfrüchten sehr gut schmecken, man Nelken mit süßsauren Essiggurken kombinieren kann und es süße und pikante Blüten gibt.


Essbare Sprossen und Blätter werden in der Folge aufgelistet. Hier liest man u.a. von der Vogelmiere, mit der man herzhafte Gerichte dekorieren kann, aber auch vom Queller (Friesenkraut), den ich dieses Jahr auf dem Wochenmarkt in Mainz erstmals kaufte und der sich als leckere und dabei exotisch anmutende Beilage zu Fisch erwiesen hat, genau wie hier im Buch beschreiben.


Auf den letzten Seiten findet man gut beschriebene Grundrezepte und einen informativen Küchenzeitplan.


Für alle die Spaß an Ästhetik haben und wissen, dass das Auge immer mit isst, ist dieses Buch eine Fundgrube an Inspirationen.