Dieses Blog durchsuchen

Rezension: Venedig- Die Kulturrezepte

Laura Zavan ist die Autorin dieses bemerkenswerten Kochbuchs, das 100 Rezepte und fünf kulinarische Spaziergänge durch die schönsten Quartiere Venedigs enthält und zudem mit zahlreichen interessanten Adressen zum Ausprobieren aufwartet.

Die tollen Fotos von Venedig und den Speisen im Buch stammen von Grégoire Kalt

Unterteilt in 5 Kapitel mit Rezepten, sind die besagten textlichen Spaziergänge auflockernd  und Atmosphäre erzeugend dazwischengeschoben. Sie führen den Leser durch Cannaregio, San Polo, Castello, San Marco, Santa Croce, Dorsoduo, Giudecca sowie auf die Inseln Mazzaorbo und  Burano.

Zunächst erfährt man mehr über den venezianischen "bacaro". Das ist eine Weinbar, in der man kleine Häppchen zu sich nehmen kann und einen Aperitif- bevorzugt ein kleines Glas Wein- genießt. Man lernt diverse Rezepte für diese kleinen Häppchen kennen, erfährt mehr über "Il Baccalà" (Stockfisch), der in einigen Häppchen-Rezepten eine Rolle spielt. Es folgen delikate Rezepturen für Crostini, Panini und Tramezzini. 

Die Rezepte lassen sich einfach zubereiten. Man erfährt jeweils für wie viele Personen sie gedacht sind, und wie lange die Zubereitung sowie die eventuelle Kochzeit andauert. Gefallen haben mir die"kleinen Kräuteromelette", auch die frittierten Meeresfrüchte in der Tüte. Sehr gut auch sind die Rezepte für die Drinks wie etwa für den berühmten "Bellini", dessen Geschichte man auch erfährt. Viele werden sie allerdings schon kennen. 

Die Erläuterungen durch das Ghettoviertel sind bestens. Diese im Gepäck liest man sich in die "Antipasti" (Vorspeisen) ein. Besonders neugierig macht mich die "Venezianische Vorspeisenplatte", die keineswegs aufwendig in der Zubereitung ist, aber viel zu bieten hat. Sehr gut auch ist das "Carpaccio wie bei Cipriani", aber auch die "Jakobsmuscheln aus dem Ofen" und die "Gebraten Königsgarnelen", die mit Artischocken serviert werden.. Erwähnen möchte ich das Rezept für "Gebratene Muscheln" und für "Marinierte Sardellen" sowie für die"Ravioli mit kleinen gebratenen Artischocken und für die "Tortellini Al Gamberi". 

Es ist unglaublich spannend,  in diesem Buch zu lesen, weil vor vielen Gerichten noch spezielle warenkundliche und andere Informationen mitgeliefert werden.  Das"Risotto mit Meeresfrüchten" überzeugt mich aufgrund der Zutatenkomposition  sehr und die "Zuppa de Pesce" ist eine schöne Alternative zur südfranzösischen Bouillabaisse. 

Tolle Fischgerichte wie etwa "Goldbrassen aus dem Ofen" oder "Steinbutt mit Kräutern" lassen sich einfach zubereiten. Das auch gilt für den  "Wolfsbarsch mit Fenchel" und den "gegrillten Seeteufel". 

Alles leichte Sommergerichte, ideal zu einem trockenen Glas Weißwein. Kräuter, Olivenöl und Knoblauchzehen sorgen für südliche Aromen. Die Fleisch- und Geflügelgerichte sind ebenfalls mit Knoblauch und Kräutern gewürzt. Sehr gut ist das Rezept für Kaninchen im Schmortopf. Basilikum und Tomaten machen klar, woher das Rezept kommt. Die "Leber auf venezianische Art" habe ich bereits ausprobiert und zwar in der im Buch ebenfalls erwähnten Variante, - mit Feigen, Rosinen und Pinienkernen- , die dem Gericht eine beinahe orientalische Note verleiht. 

Wunderbare Gemüsegerichte überzeugen selbst Menschen, die normalerweise nicht so gerne Gemüse mögen und die Desserts gefallen auch, aber eher im  Herbst und Winter.

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Verlag und können das Buch bestellen:http://www.at-verlag.ch/buch/978-3-03800-826-2/Laura_Zavan_Venedig_Die_Kultrezepte.html
Sie können aber alternativ auf bei Ihrem Buchhändler um die Ecke bestellen, sofern Sie ihn unterstützen möchten.

Rezension: Das Schwedenkochbuch - Rezepte und Geschichten aus Margaretes Küche

Dieses Kochbuch von Margareta Schildt Landgren ordnet die darin enthaltenen schwedischen Gerichte den Jahreszeiten zu. 

Neben den sehr guten Rezepten hat der Leser Gelegenheit sich in Geschichten zu vertiefen, die ihm schwedische, kulinarische Gepflogenheiten nahebringen; entsprechende fotografische Impressionen und appetitanregende Fotos runden das Kochbuch zu einem Werk ab, das man immer wieder gerne in die Hand nimmt, sei es um darin zulesen oder eines der Gerichte zuzubereiten. 

Die Rezepte sind sehr gut gegliedert und beginnen mit nicht selten  kleinen Anekdoten, oftmals sehr persönlichen. 

So ganz nebenbei erfährt man Wissenswertes über die Gepflogenheiten der Schweden in den einzelnen Jahreszeiten, über das Lucia-Fest (der ein oder die andere wird die hübschen schwedischen Mädchen mit der Kerzenkrone schon gesehen haben), über warenkundliche Besonderheiten, über den Mittsommer und vieles andere mehr und lernt ungewöhnliche Rezepte kennen, die es sich lohnt nachzukochen. 

Gerade am vergangenen Freitag habe ich den "Schwedischen Garnelencocktail" ausprobiert und ihn mein Repertoire von kalten Gerichten  eingefügt, die ich zu Weißwein serviere. 

Sehr gut auch ist das Rezept für "Gegrillten Lachs", der aufgrund der Semmelbrösel-Kräuter-Kruste eine besonders delikate Note erhält. 

Es führt zu weit auf all die tollen Gerichte hier einzugehen. Erwähnen möchte ich aber, dass man sich bei den Gewürzen eher zurückhält und auf die Aromen der Hauptzutaten vertraut. Das gilt für die Fleischgerichte ebenso wie für Fischspeisen. 

Festhalten lässt sich, dass es sich um eine delikate, nicht zu schwere Küche handelt, die sich selbst bei den Süßspeisen als nicht bombastisch erweist Der Schwerpunkt liegt fast immer auf  gesunden Produkten und  auf naturbelassenen Aromen,  köstlich zubereitet und raffiniert komponiert. 

Empfehlenswert.
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Gerstenbergverlag und können das Buch bestellen https://www.gerstenberg-verlag.de/index.php?id=detailansicht&url_ISBN=9783836927598 oder aber Sie wenden sich an Ihren Buchhändler vor Ort und bestellen bei ihm.

Rezension: Esprit de Campagne- Rezepte aus einem französischen Landhaus- Christina Hubbeling

Die Schweizer Autorin Christina Hubbeling stellt in ihrem reich bebilderten Kochbuch Rezepte aus einem französischen Landhaus vor. Schon der Einband beeindruckt und thematisiert französische Rokoko-Szenen, die sich irgendwo auf dem Land zugetragen haben und zwar zu Zeiten Rousseaus, dem man das Zitat "Retour à la nature!" („Zurück zur Natur!“) zuschreibt. 

Das Buch ist sehr edel und wirkt durch die Tatsache, nicht mit Hochglanzfotos zu arbeiten, überaus authentisch. Neben sehr schönen Rezepten von den vorgestellten Gerichten werden Impressionen des französischen Landlebens gezeigt aber auch sehr eindrucksvolle Landschaftsbilder. 

Die Rezepte sind untergliedert in: 
Vorspeisen
Hauptgerichte 
Nachspeisen 

Zudem gibt es noch ein weiteres Kapitel mit der Überschrift: Vorrat 

Vor jedem Kapitel und vor vielen Rezepten liest man persönliche, kurzweilige Notizen, die ungemein auflockernd wirken und dem Kochbuch eine charmante Note verleihen. 

Wer Frankreich kennt und dort die Autobahn verlassen hat, um die auch kleineren Orte kennenzulernen, weiß um die gutbürgerliche Küche der Franzosen, deren Niveau legendär ist. 

Bei den Vorspeisen haben mir die "Jakobsmuscheln aus dem Ofen" sehr gut gefallen. Durch die Aromatisierung mit Marsala erhalten sie den letzten Kick. Bestens auch ist das Rezept für "Französische Zwiebelsuppe aus dem Ofen" und für die "Kartoffelsuppe mit Brillant-Savarin". Der frische Majoran rundet das Geschmackserlebnis wirklich perfekt ab. 

Für den Herbst und Winter wartet der  "Wintersalat mit Jakobsmuscheln" auf die Hobby-Köche. Interessante Zutaten machen den Salat zur idealen Vorspeise für einen Hauptgang mit Wild. 

Bei den Hauptgerichten begeistert mich u.a. das Rezept für  "Dorade mit frischen Kräutern", auch der "Zwiebelkuchen mit Rosmarin und Ziegenkäse", wenn Freunde zum geselligen Weinumtrunk kommen. Die Rezeptur für das "Hühnchen in Rotwein" möchte ich besonders loben und auch jene für die "Terrine wie zu Großmutters Zeiten". Dazu etwas Brot ein Glas Rotwein und ein Abendessen ist gelungen.

Wunderbare Desserts warten des Weiteren auf den Leser. Mitunter ist ein schlichtes Dessert das Beste, was man nach einem üppigen Hauptgericht servieren kann. Hier erweist sich der "Fenchel- Ingwer-Kuchen" als gelungen. Für Süßmäuler, die es etwas üppiger mögen, ist der "Aprikosenkuchen à la Château –de- Vaulx"  ideal. Ich selbst bin Fan von  "Karamelflan". Das Rezept im Buch reicht für sechs Personen und lässt sich einfach zubereiten. 

In der Rubrik "Vorrat"  lernt man z.B. ein Rezept für "Hausgemachten Tomatenketchup“ kennen aber auch für "Holunderbutter", die man in Frankreich zu Crêpes oder Baguette genießt. 

Alles in allem ein gelungenes Kochbuch. 

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum AT -Verlag und können das Buch direkt bestellen. 
http://www.at-verlag.ch/buch/978-3-03800-778-4/Christina_Hubbeling_Esprit_de_Campagne.html. Wenn Sie Ihren Buchhändler um die Ecke unterstützen möchten, dann  bestellen Sie bitte dort.

Rezension: Das Safran Kochbuch- Susanne Fischer Rizzi

Susanne  Fischer- Rizzi,  die Autorin  dieses anspruchsvollen, reich bebilderten schönen Buches, das weit mehr ist als ein Kochbuch im herkömmlichen Sinne hat zunächst Philosophie studiert, bevor sie sich zur Heilpraktikerin ausbilden ließ. In Indien studierte sie ayurvedische und tibetische Kräuterheilkunde. Zudem wurde sie von indianischen Heilerinnen und Heilern unterrichtet. Heute lebt Fischer -Rizzi in einem Bauernhaus in den Allgäuer Bergen und hat zwischenzeitlich dreizehn Bücher zu den Themen Naturheilkunde sowie Aromatherapie geschrieben. 

Die Fotos in diesem Buch hat Ulla Mayer-Raichle realisiert. Vor mir liegt die 5. Auflage des Werkes, das nicht grundlos mit der Goldlorbeeren-Medaille und dem Goldenen Lorbeerblatt von Historia Gastronomica Helevetia als auch mit der Silbermedaille der Gastronomischen Akademie Deutschlands ausgezeichnet worden ist. 

Untergliedert ist das Buch in vier große Abschnitte. Im ersten Abschnitt erfährt man was Safran, - das rote Gold- überhaupt ist, wo es wächst und woher es kommt. Man lernt die Blüten des Safrankrokus anhand von Bildern kennen und auch die dunkelroten Safranfäden, die aus dem Blütenkelch herauswachsen. Um ein Kilo von ihnen zu sammeln, benötigt man zwischen 250 000 und 360 000 Stück. 

Safran ist nicht billig. Derzeit kostet 1 Kilo bis zu 6000 Euro. 

Als ursprüngliches Herkunftsland der Kostbarkeit wird Kaschmir genannt. Dort wurden Kulturen des wilden Safran an den Hängen des Himalaja angelegt. Wer sich über die Geschichte und Verbreitung des Safran näher kundig machen möchte, wird im Buch sehr gut informiert. Dabei bleibt der Handel mit dem roten Gold nicht ausgespart. Handel mit  Gewürzen galt als einträglichstes Geschäft des Abendlandes. 

Nicht zuletzt Venedig und der Vatikan drängte nach gewinnbringendem Safranhandel, der damals auch ein Motiv für Kriege im Orient war. Über echten und gefälschten Safran wird man ausführlich durch Bilder und Texte aufgeklärt, bevor man Näheres über das Heilen mit Safran erfährt. Schon die Ägypter nutzen ihn als Heilmittel. 

In allen Zeiten nahm man an, dass Safran verjüngt und die Organe revitalisiert. In der europäischen Heilkunde wird Safran mit Wein, Tee oder Milch gemischt. Die Autorin berichtet über Safran in der ayurvedischen und der traditionellen chinesischen Heilkunde, in letzterer wird er bei stagnierender Lebensenergie verordnet, aber auch zur Stärkung von Herz und Leber. 

Man erfährt Wissenswertes zur Dosierung, zum Aroma,  zur Löslichkeit,  zum Zusammenspiel der Zutaten, zum Einkauf und der Aufbewahrung von Safran bevor die Koch-Rezepte folgen.

Diese sind untergliedert in: Suppen, Fisch, Fleisch und Geflügel, Reis, Teigwaren und Co, Gemüse und Kräuter, Desserts, Gebäck, Getränke, Liköre, Wein und Elixiere. 

Die Rezepte werden alle sehr gut erklärt und erweisen sich als äußerst delikat.  Sonntagsgerichte, zumeist. Das gilt für die "Kastilische Safran-Mandel-Suppe" ebenso wie für die "Spanischen Thunfischfilets", auch für die "Bouillabaisse", die sich in der Rezeptur allerdings nicht von Rezepten anderer Kochbücher unterscheidet. Sehr gut ist die Zusammenstellung der Zutaten für das "Lammcouscous aus Marokko" und lobenswert auch das "Madras –Chicken-Curry". Gefallen hat mir die Anekdote, die dem Rezept für "Risotto Alla Milanese" beigefügt ist, ein einfaches, aber exzellent schmeckendes Gericht, zu dem ein Glas trockener Weißwein bestens passt. 

Nicht vergessen wurde das Rezept für die "Spanische Paella" sowie für "Persischen Mandelreis" und das Rezept für die "Aioli". 

Desserts vom feinsten, so etwa  "Zulaidas Datteln", die als Zutaten nicht nur Safran, sondern Rosenwasser, gehackte grüne Pistazien und Honigmarzipan enthalten. Überzeugend auch die "Orangen im Bett" und die "Safraneiscreme", die "Russische Bärentatzentorte" und die tollen Getränke zum Schluss. Der "Nektar der Mondgöttin" wirkt ähnlich beruhigend wie der "Sonnenstrahlentee". Am neugierigsten aber macht mich der "Altrömische Gewürzwein nach Apicius", den ich bislang noch nicht zubereitet habe, weil ich eine der  Zutaten vermutlich nur bei einem Gewürzhändler in Wiesbaden erwerben kann. Es handelt sich hierbei um Mastixkörner. 

Wer sein Herz stärken möchte, sollte ein Angelika-Elixier für ein langes Leben zubereiten und sich zudem diese Zeilen merken, die ich zu Ende des Buches entdeckt habe, 

"Lass Dein Lachen hellschimmernde Lust sein 
wie glitzerndes Licht auf rieselnden Wellen 
Lass Dein Leben leicht dahintanzen am Rande
Der Zeit wie der Tautropfen am Rande des Blattes.“

 (Rabingranath Tagore) 

Sehr empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Verlag und können dort das Buch bestellen http://www.at-verlag.ch/buch/978-3-03800-613-8/Susanne_Fischer-Rizzi_Das_Safran_Kochbuch.html
Sie können es aber auch bei Ihrem Buchhändler um die Ecke kaufen und diesen dadurch unterstützen.

Rezension: Kochen à la Liberte - Französische Rezepte neu interpretiert- Daniel Galmiche

Der Einführung in dieses Kochbuch kann man entnehmen, wie es dazu kam,  die wesentlichen Aussagen unter dem Motto der französischen Revolution festzuhalten: Liberté, Égalité, Fraternité.

Besagte drei Kapitel im Buch interpretieren die französische Küche neu. Liberté stellt Rezepte vor, in denen komplizierte herkömmliche Techniken durch einfachere ersetzt worden sind. Égalité demokratisiert die Rezepte, indem einfachen Zutaten eine Rolle zuwächst. Fraternité  möchte die Kombination klassischer Zutaten, die innovativ und stilvoll neu kombiniert werden.

Zunächst lernt man in diesem Buch bemerkenswerte Grundrezepte kennen, so etwa für eine " Französische Vinaigrette" oder auch für  "Croûtons". Alle vorgestellten Grundrezepte sind gut und schrittweise erklärt. Man erfährt immer für wie viele Personen die Rezepte gedacht sind und wie lange die Zubereitungszeit andauert.

Der dann folgende in die drei erwähnten Kapitel untergliederte, reich bebilderte Rezeptteil beginnt mit "Liberté- Klassische Gerichte, von den Einschränkungen der traditionellen französischen Küche befreit.“ Zugeordnet sind diese Rezepte den Oberbegriffen  "Leichte Gerichte", "Hauptgerichte", "Desserts". Vor jedem Gericht hat man Gelegenheit eine kleine persönliche Einführung zu lesen und sich dann in die Rezepte zu vertiefen, die im ersten Teil bereits sehr kreativ daherkommen. In einem eingebundenen Sonderteil erfährt man Wissenswertes über das Trocknen von Lebensmitteln. Gerichte wie etwa  "In Cidre geschmortes Paprikahuhn" oder ein  "Warmer Salat mit glasierten Wachteln" sprechen mich sehr an und auch "Mit Lamm und Lavendel gefüllte Tomaten".

Ein tolles Herbst- und Wintergericht ist das "Hirschbourguinon mit dunkler Schokolade und Sternanis". Das Rezept gefällt mir weit besser als das Original, nicht nur weil hier Wild verwendet wird, sondern auch weil Gewürze wie Sternanis für Aromen sorgen, die Anklänge an den Orient mit einbinden. Als Dessert eine "Tartin Tatin",  nicht traditionell mit Äpfeln, sondern stattdessen mit Ananas, Chili und Zitronengras zu untermauern, finde ich mehr als spannend und eine "Blutorangen- und Sternanis-Tarte" ist an sich das ideale Dessert nach dem soeben erwähnten "Hirschbourguinon mit dunkler Schokolade und Sternanis."

Der zweite Teil des Buches gehört der Egalité, d.h. den demokratischen Gerichten, die schlichten Zutaten eine große Rolle schaffen. Besonders gefallen haben mir bei den leichten Gerichten: "Schnecken mit Fenchel und Mandel in Rotweinsauce", auch der "Salat mit Radieschen, Chicorée und marinierte Birnen". Über "Sous-Vide- Garen" wird in einem Sonderbericht gut geschrieben. Zu diesem Thema habe ich im letzten Jahr ein Buch rezensiert und meine dies beurteilen zu können. 

Ein gelungenes Hauptgericht ist das "Schweinelendchen mit Pilzen, Feigen und Maronen", auch sehr gut sind die "Lachskrautwickel mit Zitronensauce". In diesem Teil überzeugt mich als Dessert das "Honigparfait mit pochiertem Rhabarber" am meisten. 

Im dritten Teil "Fraternité" schließlich lernt man Gerichte kennen, die klassische Zutaten erfindungsreich und mit Stil neu kombinieren. Hier überzeugen mich bei den leichten Gerichten die "Teigtaschen mit Hähnchen, Lauch und Waldpilzen" und auch das "Jakobsmuschelsouffle mit Pilzschaum". Die Estragonblätter passen bestens in dieses Rezept. Über Räuchern wird man in einem Sonderbeitrag aufgeklärt und kann sich praktische Kenntnisse zu dem Thema beim Zubereiten eines "Eintopfs mit geräuchertem Hähnchen und Zucchini" erwerben. Wunderbare Gerichte allesamt. Wenn es zum Nachtisch dann "Crêpes Suzette und Grapefruit-Rosmarin-Sirup gibt", dann ist man sich nicht mehr sicher, ob man zuhause oder irgendwo in der Provence bei Tisch sitzt. 

Für Liebhaber der französischen Küche allemal ein Grund für einen Neuerwerb.

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Gerstenbergverlag und können das Buch bestellen.  https://www.gerstenberg-verlag.de/index.php?id=detailansicht&url_ISBN=9783836920995 oder aber Sie wenden sich an Ihren Buchhändler vor Ort und bestellen bei ihm.

Rezension: Quiches- Ofenfrisch verführerisch- Tanja Dusy

Dieses Set enthält ein Rezeptbuch für Quiches mit kostenloser App zum Sammeln von Lieblingsrezepten sowie eine brauchbare Quicheform von 28cm Durchmesser mit Hebeboden. Die Form muss vor dem ersten Gebrauch gereinigt werden. Man sollte sie vor jedem Benutzen kurz einfetten und stets auf den Rost, nicht aber auf den Ofenboden stellen. Vor dem Schneiden  ist es notwendig, die Quiche aus der Form zu heben. Das funktioniert problemlos, weil der Boden nicht mit dem Rand fest verbunden ist.

Im aufklappbaren Klappendeckel der Vorderseite des reich bebilderten Büchleins finden sich Erläuterungen zu den Quiche-Basics. 

Untergliedert ist das Nachschlagewerk in drei große Rezeptteile:
Mit Gemüse und Käse 
Mit Fisch und Fleisch 
Klein und Fein 

Eingangs findet man zunächst gute warenkundliche Informationen, dann geht es gleich  zur Sache. 

Alle Rezepte sind schrittweise und sehr gut beschrieben. Die Zutaten werden übersichtlich aufgelistet und bestechen durch eine durchgängig interessante Aromagestaltung. Zubereitungs- und Backzeit werden stets genannt und auch die Anzahl der Kalorien pro Stück.

Der Klassiker "Quiche Lorraine" wurde bei den Rezepten nicht gottlob ausgespart, doch es finden sich viele andere Rezepte, die die Wahl nicht leicht machen. Weintrinker werden entzückt sein, was sie ihren Gästen zukünftig als Imbiss zum Wein jeweils präsentieren können. 

Sehr gut gefallen mir u.a. die "Chicoréequiche", bei dem u.a. Camembert eine Rolle spielt, natürlich auch der wunderbare "Zwiebelkuchen" und die "Meeresfrüchtequiche". Ideal zu Weißwein.

Im Buch sind auch für kleine Tarteförmchen (8- 12 cm Durchmesser) Rezepte angegeben, die mich allesamt überzeugt haben. Zu Rotwein kann man "Birnen-Gorgonzola-Törtchen"  reichen. Diese gelungene Rezeptur, lohnt sich auszuprobieren. Raffiniert sind die "Tomaten-Tartes-Tatins", Sehr gut mit einem Glas Rosè, aber auch die "Oliven-Ricotta-Tarteletts" für die Sommerparty. 

Ein gelungenes Rezeptbuch von Tanja Dusy als tolles Geschenkset. 

Empfehlenswert. 

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Verlag und können das Set bestellen:http://www.gu.de/buecher/kochbuecher/geniesserkueche/729801-quiche-set/ oder bei Ihrem Buchhändler um die Ecke kaufen.