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Rezension: Cornelia Poletto- Meine Lieblingsrezepte

Auf der Frankfurter Buchmesse 2012 hatte ich das Vergnügen Cornelia Poletto live aus unmittelbarer Nähe beim Kochen zuschauen zu können und in diesem Zusammenhang einige Fotos zu realisieren. Dieses Erlebnis verstärkte natürlich meine grundsätzliche Neugierde im Hinblick auf das neue, reich bebilderte Buch der Starköchin, die hier mit ihren Lieblingsrezepten aufwartet.

Zunächst formuliert sie fünf Einkaufsregeln, weil nach ihrer Meinung gutes Essen beim Einkaufen beginnt. Die Basis für solche Gerichte sind für sie qualitativ wertvolle Produkte. Poletto erläutert des Weiteren welche Lebensmittel in einen Vorratsschrank gehören, bevor sie sich den Küchen-Basics zuwendet. Schritt für Schritt zeigt sie wie man delikate Saucen zubereitet, u.a. auch "Polettos Basis-Dressing", die ich schon ausprobiert habe. Eine wirklich aromatische Mischung!

Im Rahmen der Küchenbasics erhält der Leser einen "Grundkurs Kartoffeln" und einen "Grundkurs Nudeln" Hier lernt man u.a. "Mediterrane Bratkartoffeln" zuzubereiten, die mit Thymianblättchen aromatisiert werden. Die "Spaghetti al Pesto genovese" lassen sich sehr einfach herstellen. Dazu ein Glas trockenen Chianti, dann ist der Genuss perfekt. Im "Grundkurs Desserts" schließlich lernt man nicht zuletzt einen leckeren "Bellini-Cocktail" zuzubereiten.

"Spargelsuppe mit Brunnenkresse und
pochierten Ei", S. 79
Der dann folgende Rezeptteil ist in die Kapitel: Vorspeisen, Salate und Suppen, Pasta und Risotto, Fisch und Meeresfrüchte, Geflügel und Wild, Fleisch sowie Desserts gegliedert.

Die Rezepte werden alle sehr gut in einzelnen Arbeitsschritten erklärt. Die meisten Gerichte sind mediterran angelegt. Oft wartet Poletto mit zusätzlichen Tipps auf. Im Falle der "Auberginen-Caponata mit Garnelen und Basilikumöl" liest man: " Besonders dekorativ sieht es aus, wenn Sie die Auberginen-Caponata mithilfe eines Metallrings auf Tellern anrichten. Sie können die Caponata kalt oder lauwarm servieren und dazu zum Beispiel frisch geröstete Crostini reichen." (Zitat S. 45).

 Diese Auberginen-Caponata zählt zu meinen Lieblingsvorspeisen in diesem Buch, gefolgt von "Polettos Caprese mit getrockeneten Tomaten und Oliven" und "Jakobsmuscheln in Lardo mit Steinpilzen", einer festlichen Vorspeise, die ich am Heiligen Abend zubereiten werde.

 Bei den Salaten und Suppen möchte ich den "Romanasalat mit Lachstatar und Avocado" hervorheben. Sofern man die Avocadowürfel mit Zitrone beträufelt, bleibt die hellgrüne Farbe erhalten. Im Rezept kommt übrigens Zitronenverbenie vor, die Poletto auch für andere Fischgerichte empfiehlt.

"Polettos Caprese", S. 43
 Den "Salade nicoise mit gebratenem Thunfisch" möchte ich deshalb erwähnen, weil er durch das gebratene Thunfischfilet ein ungeahntes Geschmacksniveau erhält. Bei den Suppen dann will ich auf die "Spargelsuppe mit Brunnenkresse und pochiertem Ei" hinweisen, bei der man nicht vergessen sollte, sie mit Noilly Prat zu aromatisieren. Die "Steinpilz-Tomaten-Suppe" habe ich für das kommende Festmenü eingeplant

 Es ist nicht leicht, sich unter den vielen vorzüglichen Pasta-Gerichten zu entscheiden. Erwähnen will ich die "Zucchini-Minze-Spaghetti mit Garnelen und Tomaten", die "Zitronen-Spaghetti mit marinierten Lachswürfeln" und die "Lasagne alla Poletto mit Steinchampignons". Wer diese Pasta-Gerichte seinen Gästen zubereitet, muss sich nicht wundern, wenn diese einige Tage länger zu Besuch bleiben wollen.

 Ein Traum für den Gaumen ist der "Weiße Spargel-Risotto mit Scampi und Minze", der von einen guten Glas trockenen Silvaner aus der Pfalz begleitet werden sollte.

 Die Fisch- und Meeresfrüchte-Rezepte haben es mir speziell angetan. Ich liebe Spargel in Verbindung mit Fisch. Insofern begeistert mich der "Kabeljau mit Spargel aus dem Ofen und Zitrusbuttersauce". Gefallen hat mir auch der "Toskanische Fischeintopf mit Safran-Rouille", die eine Zubereitungszeit von 2,5 Stunden erfordert. 

 Wer gerne Wild und Geflügel mag, wird im Buch einige gute Rezepte finden, die für Gaumenfreude sorgen. Dazu gehört das " Lorbeerhuhn mit Oliven", "Involtini vom Fasan mit weißem Pfefferkraut" und auch "Brasato rosa vom Hirschkalbsrücken mit Maronen-Polenta".

 Bei den Fleischgerichten macht das Rezept für "Roastbeef mit grüner Olivenkruste", aber auch der "Chianti-Braten mit Tomaten" sehr neugierig. Gästen würde ich diese Speisen gerne zubereiten, auch ein "Lammkarree mit Tomaten-Oliven-Kruste und Peperonata" ist ein exzellentes Gastmahl.

"Panna Cotta", S 222
 Cornelia Polettos Desserts lassen schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammen laufen. Lust hätte ich im Moment auf den "Weinbergpfirsisch aus dem Ofen mit Amaretto-Zabaglione". Leider aber ist die Zeit der Weinbergpfirsiche schon vorbei. Weniger problematisch ist es, die Zutaten für "Panna cotta mit Orangenlikör-Himbeer-Gelee" zu besorgen. Die Verbenespitzen finde ich im Garten.

Ein tolles Kochbuch mit Gerichten, die man problemlos zubereiten kann und die mir wegen ihrer  mediterranen Note sehr entgegenkommen.

Empfehlenswert

Fotos:S. 43: © Verlag Zabert Sandmann / Jan-Peter Westermann
S. 79: © Verlag Zabert Sandmann / Jan-Peter Westermann
S. 222: © Verlag Zabert Sandmann / Andrea Kramp & Bernd Gölling


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Rezension:Kochbuch Tiere leben lassen: Vegetarisch und vegan kochen (Gebundene Ausgabe)

Dieses Buch habe ich auf der Buchmesse entdeckt. An dem Stand des Verlags "Das Wort GmbH" wurde übrigens eine köstliche Kürbiscremesuppe gereicht, die mit Ingwer und gehackten Nüssen verfeinert war. Mir sind dort am Mittwoch drei Kochbücher aufgefallen, die ich mir in der Folge sogleich schicken ließ, weil sie sich auf unterschiedliche Weise mit vegetarischer Küche befassen. 

 Herausgegeben wurde das Kochbuch im Auftrag der Gabriele –Stiftung. Der Erlös aus dem Verkauf kommt der Stiftung zugute, die sich für die Rechte und die Würde von Tieren einsetzt.

Aus Achtung vor den Tieren wird bei den Rezepten im Buch auf Eier, Milchprodukte und anderen Zutaten tierischen Ursprungs verzichtet. Grundsätzlich sind alle Rezeptzutaten aus friedfertigem Anbau hergestellt. Die Landwirte düngen die Felder weder mit Gülle noch Mist, verwenden keine Giftstoffe, auch keine künstlichen Düngemittel, sondern geben den Feldern ausschließlich Naturmineralstoffe.

Vorgestellt werden sehr gute Rezepte mit: Äpfeln, Artischocken, Auberginen, Blumenkohl, und Broccoli, Fenchel, Getreide, Gurken, Hokkaido, Karotten, Kohl und Wirsing, Lauch, Mais Mangold, Nudeln, Paprika, Pastinaken, Reis, Rote Bete, Rosenkohl, Salate, Sellerie, Spinat, Tomaten, Zucchini, Zwiebeln, gemischtem Gemüse und Früchten. 

 Die Rezepte sind außerordentlich raffiniert zusammengestellt. Dezente Gewürze und gehackte Nüsse etc. sorgen für interessante Geschmackserlebnisse.

 Damit man eine Vorstellung von dem, was im Rezeptbuch geboten wird, erhält, möchte ich einige Rezepte hervorheben. Im Rahmen der Gerichte mit Äpfel u.a. das "Indische Curry-Gericht", bei neben Äpfeln auch Reismilch, Bannen und Rosinen eine Rolle spielen. Ein tolles Gericht sind die "Nudeln mit Artischocken". Hier sorgen Thymianblättchen für den letzten Pfiff.

 Die Arbeitsschritte werden übrigens stets auch bildlich gezeigt, so dass man selbst bei den "Gefüllten Auberginen" nichts falsch machen kann. Sehr gut gefallen mir die Nudelgerichte, allesamt figurfreundlich, wie überhaupt die gesamten Speisen, die man im Buch auch visuell näher kennen lernt.

 Die vegetarischen Reisrezepte werde ich alle nachkochen, weil die Zutaten meinem Geschmacksempfinden entsprechen. An den "Tomaten-Risotto-Reis" werde ich mit etwas Chili Schärfe in das Gericht hineinbringen. Doch dies ist letztlich Geschmackssache. Bei den Desserts würde ich das "Zwetschgen-Flambé" allen anderen Speisen vorziehen. Wer gerne Kuchen isst, findet allerdings im Buch sehr bemerkenswerte Rezepte, nicht zuletzt für einen "Feinen Apfelkuchen", der in Maßen genossen, sicher auch nicht dazu führt, dass man 
schwanger aussieht.

Empfehlenswert.


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Rezension:Die traditionelle österreichische Küche (Gebundene Ausgabe)

Dieses traumhafte, reich bebilderte Kochbuch thematisiert die traditionelle österreichische Küche. Auf den Weg gebracht wurde es seitens der Kochbuchautorin Ingrid Pernkopf, der Kochbuchbetreuerin Renate Wagner-Wittula und dem Fotografen Peter Barci.

Die Rezepte sind in neun Kapitel untergliedert. Dabei werden im ersten Kapitel Jausengerichte und kalte Vorspeisen vorgestellt. Alle Rezepte werden gut nachvollziehbar erklärt und nicht selten findet man im Anschluss an die Rezepterläuterungen unter dem Oberbegriff "Österreichische Vielfalt" wissenswerte Warenkundeinformationen zu kulinarischen Genüssen aus unserem Nachbarland.

 Bei den "Jausengerichten" möchte ich für Fleischesser den "Rindfleischsalat" hervorheben, der auch mit einer Marinade aus Kürbiskernöl zubereitet werden kann. Eine delikate Vorspeise sind u.a. die "Räucherfischnockerl mit Paradeisercoulis". Diese Nockerln werden übrigens mit Noilly Prat aromatisiert.

Sehr gut auch ist das Rezept für "Fischtatar", bei dem man auf keinen Fall auf den gehackten Dill verzichten sollte. Vorzüglich sind die Rezepte für "Marinierte Forellenfielts", die von einer Sauerrahm-Dillsoße und knusprigem Brot begleitet werden sollten, das "Fischsülzchen" sowie die "Matjesterrine".

 Tolle Suppengerichte werden in der Folge vorgestellt, allen voran eine typische "Rindssuppe", die man nach meiner Ansicht am geschmackvollsten mit Madeira verfeinert. Die "Frittatensuppe" finde ich dann am gelungensten, wenn der Palatschinken "Dinkelmehl" enthält. Die "Knoblauchsuppe" hat mein österreichischer Urgroßvater bereits auf die hier gezeigte Art zubereitet  Auch er hat sie stets mit Croutons bestreut. Sehr delikat.

 Erwähnen im Bereich der Suppen will ich die "Kürbissuppe", an die zum Schluss ein Schuss Kürbiskernöl gegossen wird. Eine Fülle Rezepten für Beilagen, vom Erdäpfelsalat bis zum Kaspressködel warten alsdann auf den Leser. Hier habe ich gestaunt, wie viele Knödelrezepte präsentiert werden, aber auch sehr gute Kartoffelgerichte, darunter ein "Erdäpfelstrudel", zu dem man u.a. eine Kräutersauce reichen kann. 

Es folgen viele delikate warme Imbisse und Zwischengerichte von Schinkenfleckerln bis zu Schlutzkrapfen. Besonders gut gefallen haben mir hier die "Schwammerl in Rahmsauce" und bei den Fischrezepten der Zander mit Sauerkraut auf "Szegediner Art". 

Wer gerne Fleisch isst, findet hier alle typischen österreichischen Fleischgerichte, natürlich auch ein gutes Rezept für "Wiener Schnitzel". Den "Kalbsnierenbraten" möchte ich nicht unerwähnt lassen, des Weiteren nicht den "Tafelspitz", den "Zwiebelrostbraten" und die "Gerösteten Kalbsnieren mit Apfelscheiben". 

Das "Paprikahendl" überzeugt vom Rezept her ebenso, wie das "Wildragout", aber die Krönung der Fleischgerichte ist der "Rehrücken in Mohn-Pfeffer mit Staudengemüse". 

Sehr gute Saucenrezepte warten auf den Hobbykoch und traumhafte Rezepte aus der österreichischen Backstube sowie andere süße Sünden. Meine Lieblingssünden sind der "Topfenpalatschinken" und die "Marillenknödel". 

Auf den letzten Seiten lernt man dann noch Grundteige und süße Saucen näher kennen und hat dann einen Gesamtüberblick im Hinblick auf die traditionelle österreichische Küche. 

 Ein gelungenes Kochbuch, das ich gerne empfehle.

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