Dieses Blog durchsuchen

Rezension:Dörren, Trocknen & Kandieren: Das Rezeptbuch (Gebundene Ausgabe)

Dieses Buch der Museumspädagogin Ursula Lang, das sich mit althergebrachten Kulturtechniken, wie etwa das Haltbarmachen und die Verarbeitung von Lebensmitteln und die Verwendung von Heilkräutern in Pflegemitteln befasst, möchte ich einer Bekannten schenken, die seit Ewigkeiten bereits Pilze und Tomaten trocknet und im Buch Anregung für weitere Tätigkeiten dieser Art findet. 

 In der gut strukturierten Einleitung erfährt man zunächst, dass Trocknen von Lebensmitteln zu den ältesten Konservierungsmethoden überhaupt zählt und erfährt auch, welche Vorteile gedörrte Lebensmittel haben. Anschließend wird man ausführlich über den Unterschied zwischen Trocknen, Dörren und Kandieren aufgeklärt Über die geeigneten Orte zum Trocken und über die zweckmäßigsten Unterlagen bei diesem Vorgang erfährt man Wissenswertes, liest wie man das Dörrgut vorbereitet, wie lange die Dörrzeiten andauern, wie hoch die Temperaturen sein müssen, wo man das Dörrgut aufbewahrt und bekommt schließlich auch noch wichtige Dörrregeln mit auf den Weg. 

 Erläutert wird in diesem Buch das Herstellen von Dörrobst, das Trocknen von Gemüse, Kräutern, Samen, Wurzeln. Zudem wird mit Rezepten für die Gesundheit, die Schönheit und das Wohlbefinden, für süße und alkoholhaltige Köstlichkeiten sowie für Salziges und Saures aufgewartet. 

 Wer sich mit diesen alten Techniken des Haltbarmachens befassen möchte, wird hier gut beraten. Die Rezepte und Teemischungen finde ich interessant und kann mir vorstellen, dass Menschen, die einen großen Küchengarten besitzen, viel Freude an dem Buch haben werden, sofern sie eine praktische Ader und genügend Zeit haben, um beispielsweise auch Kräuterkränze oder Wachswindlichter zu basteln.

 Empfehlenswert. 

 Bitte klicken Sie auf den Button, dann gelangen Sie zu Amazon und können das Buch bestellen.

Rezension: Lafer! Lichter! Lecker! Unsere besten Rezepte

Die beiden Fernsehköche Johann Lafer und Horst Lichter warten in diesem Buch mit ihren besten Gerichten aus den gemeinsamen Sendungen auf. Dabei ist das reich bebilderte Kochbuch in die Rubriken Vorspeisen, Salate und Suppen, Fisch und Meeresfrüchte, Fleisch, Geflügel und Wild sowie Desserts gegliedert. Es wird immer darauf hingewiesen, von wem das jeweilige Gericht stammt. 


 Die einzelnen Rezepte sind in gut nachvollziehbare Arbeitsschritte gegliedert. Angedacht sind die Zutaten der Gerichte für 4 Personen. Bei den präsentierten Speisen handelt es sich um Gerichte aus der modernen gutbürgerlichen Küche. Die einzelnen Rezepte enthalten zumeist eine Vielzahl von Zutaten. Anfänger sollten genau auf die jeweiligen Mengenangaben achten, damit das Ergebnis auch zufriedenstellend ist. 


Wer einen "Hausgebeizten Orangenlachs mit Kartoffelblinis und Salat" zubereitet, wird erfreut über das Ergebnis sein. Doch auch der "Apfel-Avocado-Tatar mit lauwarm mariniertem Forellenfilet" ist eine gelungene Vorspeise, selbst dann, wenn man anstelle der japanischen Kresse die bei uns übliche Gartenkresse nutzt. Die angebotenen Vorspeisen sind zumeist mediterran, doch man begegnet auch einigen anderen Gerichten, wie etwa Lafers " Gebackene Mini- Blut- und Leberwurst mit Apfel-Chutney", bei dem sich die Pfalz offenbar mit Indien vermählt hat. Lobend erwähnen möchte ich Lichters "Herzhafte Kalbsleber mit Steinpilzen". Durch den Salbei und den Aceto balsalmico erhält das Gericht typisch italienische Geschmackskomponenten. 

 m Vorspeisenbereich gefallen mir die Speisen mit Fisch und Schalentieren trotz allem am besten, so etwa der "Thunfischtatar mit Wasabi-Gurke und Kaviarwürfeln" von Johann Lafer oder auch dessen "Sushi-Sandwiches mit Lachs und süßsauren Gurken". Bemerkenswert finde ich, dass mit den unterschiedlichsten Gewürzen und Kräutern hantiert wird und immer wieder neue Geschmacksergebnisse zustande kommen. Die edelste Vorspeise im Buch ist meines Erachtens Gebratene Jakobsmuscheln auf Schwarzwurzel-Nuss-Ragout . Bei den verwendeten Nüssen handelt es sich übrigens um Macadamianusskerne. 


 Im Rahmen der Salate und Suppen finde ich Lichters Hausmannsgericht "Gefüllte Tomaten mit Krabben-Kartoffelsalat" hervorhebenswert. Das Rezept ist sehr gut aufgepeppt, aber dennoch hat es seinen nostalgischen Reiz nicht verloren. Ähnliches gilt für Lichters Sonntagssüppchen "Kresserahmsuppe mit Steinpilzen". Ein wenig komplizierter zuzubereiten ist Lafers "Kalte Gurkensuppe mit Passionsfrucht und Garnelen" Die Aromen erinnern an japanische Speisen. Wirklich delikat.

 Großes Lob gilt den Rezepten der Rubrik "Fisch und Meeresfrüchte". Hier möchte ich Lafers "Gebackene Saiblingsfilets mit Sauce Tatar und Kräuterkartoffeln" erwähnen, aber auch seinen "Wolfsbarsch mit Orangenfenchel und grünem Pfefferschaum". Dieses Wolfsbarsch-Rezept ist eine typische französische Kreation, der ich als Vorspeise Lafers "Knusperspargel mit zweierlei Dips" voranstellen würde. Lichters Fischspeisen lassen sich einfacher zubereiten, sind aber durchaus auch originell. Sein "Meer trifft auf Spaghetti" ist gelungen und ein schönes Tellergericht an warmen Sommerabenden. 


 Für Fleischesser haben die beiden Köche viele raffinierte Rezepte entwickelt. So etwa "Trocken mariniertes Roastbeef mit gegrilltem Spargel in Tomatensalsa" oder einen "Kalbsrostbraten mit Spargel-Morchel-Ragout". Auch einfache Fleischgerichte wie etwa "Kohlroulade mit Petersilienkartoffeln" werden vorgestellt und Highlights wie "Lammgeschnetzeltes mit Oliven-Stammkartoffeln". 


 Geflügelliebhaber kommen auch auf ihre Kosten. Das interessantes Gericht ist hier m.E. "Scharfes Thai-Huhn mit gebratenem Pak Choi", nicht ganz einfach in der Zubereitung und bemerkenswert von den Würzkomponenten. 

Bei den Wildgerichten hat mich das Rezept für den "Gebratenen Fasan auf Feigen-Sherry-Ragout und Selleriepüree" am meisten beeindruckt. Wie immer komponiert Lafer wohlüberlegt. Doch auch Lichters "Kaninchen mit Calvadossauce à la Nada" ist nicht von schlechten Eltern. 

 Wer Desserts mag, wird hier viele Überraschungen finden. Lafers "Aprikosen-Amarettini-Tiramisu mit gerösteten Macadamianüssen" ist eindeutig die Süßspeise des Monats.

 Empfehlenswert. 

 Bitte klicken Sie auf den Button, dann gelangen Sie zu Amazon und können das Buch bestellen.