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Rezension: Brodetto für alle- Gerichte und Geschichten aus der Region Marken- Daniela und Felix Partenzi- Gerstenberg

#Daniela_Partenzi ist eine Journalistin mit umbrischen Wurzeln. Ihr Gatte Felix arbeitet als Kommunikationsdesigner. Er hat das Buch gestaltet und die vielen schönen Fotos, die darin enthalten sind, realisiert. Gemeinsam haben sie das vorliegende Buch mit dem Titel "Brodetto für alle - Gerichte und Geschichten aus der Region Marken" auf den Weg gebracht.

Zu Beginn des Werkes erfährt man, dass die Marken die Wade des italienischen Stiefels verkörpern. Sie grenzen im Landesinneren an Umbrien, an einen Zipfel Toskana und im Süden dann an Latium. Vor allem jedoch liegen sie längs der Adria zwischen Emiglia-Romagna und den Abruzzen, d. h. zwischen Nord- und Süditalien.

Diese Publikation offenbart sich als ein Mix von Geschichten, Rezepten und Bildern, sei es von den Rezeptergebnissen oder von schönen Impressionen, die einen  Eindruck über  Land und Leuten vermitteln. 

Der Titel "Brodetto für alle" verweist auf die für die Region typische Fischsuppe. Der besondere Kick ist  hier der Weinessig. Man erfährt Wissenswertes über die Königin der Oliven, die bereits von Puccini besungen wurde. Diese wohlschmeckende Olive ist sehr fleischig und wird rund um die südlichste Provinzhauptstadt der Marken geerntet. Die Stadt heißt übrigens Ascoli Piceno. Ein Rezept für frittierte Oliven wartet darauf, ausprobiert zu werden. Es handelt sich hierbei um ein traditionelles Gericht, das neugierig macht, obschon die Zubereitung kompliziert erscheint. 

Unmöglich, auf die vielen Geschichten über Land und Leute und auf alle Rezepte hier näher einzugehen. Es fällt auf, dass die Anzahl der Zutaten für die einzelnen Speisen sich im Rahmen hält und man offenbar den authentischen Geschmack der Hauptzutat nicht verwässern möchte. So kommen die "Lammspießchen" mit nur vier weiteren Zutaten aus und auch die "Dorade im Kartoffelbett" besticht primär durch ihr eigenes Aroma. 

Etwas anders schaut es bei den "Gefüllten Tintenfischen" aus. Sogar gemahlene Nelken spielen in dem Gericht eine Rolle und viele andere geschmacksintensive Zutaten, die wohldosiert verwendet werden müssen, um die Harmonie des Geschmacks nicht zu zerstören. 

Ein Rezept für "Süße Feigen-Salami" beeindruckt deshalb, weil Zucker hier kein Thema ist.

Irgendwann liest man von Trüffeln und auch davon, dass sie im Nirgendwo der Bergwelt Provinz Pesaro-Urbino in allen Gassen angeboten werden. Dabei erzielen die Anbieter bis zu 6500 Euro pro Kilo. Ganze 16 Trüffelsorten findet man in den Wäldern rund um den kleinen Ort. Das Rezept für "Risotto" allerdings enthält keine Trüffel und jenes für "Hühnerleberpastete" ebenfalls nicht. Diverse Gerichte mit dicken Bohnen machen neugierig, auch das Rezept für  "Stockfisch Ancona". 

Sehr gut ist das "Thunfischwürziges Kaninchen". Dazu passt Reis oder aber auch Ciabatta und ein trockener Weißwein oder ein Glas Rosé. Ebenfalls sehr gut ist das Rezept für "Schweinerücken mit Anis", der mit Kastanienhonig aromatisiert wird. 

Begeistert auch haben mich zudem die Rezepte für Fenchelgerichte, so etwa das Rezept für "Auberginen mit wildem Fenchel" und die Rezepte für Seezungen. "Spaghetti mit Walnussugo" ist Gericht für jeden Tag und das "Mandelschwein" ein Festtagsgericht. Schweinfilet und Safran spielen hier neben Mandeln eine nicht unwesentliche Rolle. Gewürze wie Nelken und Zimt gehören dazu, natürlich auch Wein und anderes mehr. 

Geflügelfans können einen "Kapaun"  mit interessanten Zutaten füllen und wer es einfacher mag, kann "Kräuterlinsen" nach Art der Region Marken zubereiten.

Was noch?  Erfreulich zurückhaltend geht man übrigens mit Zucker um. Desserts sind  nur ein Randthema für die Autoren. 

Erwähnen möchte ich hier die "Esskastanienrolle" mit einem Klecks Aprikosenmarmelade. Sie ist ein schöner Abschluss eines Festtagsessen.  

Ansonsten heißt es, sich überraschen zu lassen, von dem, was die Region Wunderbares zu bieten hat. 

Maximal empfehlenswert .

Helga König

Im Fachhandel erhältlich

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Brodetto für alle: Gerichte und Geschichten aus der Region Marken

Rezension: #IZAKAYA- Mochi- Brandstätter

Das Mochi, ist ein gastronomisches Highlight in Wien, das traditionelle japanische Küche mit den verschiedensten internationalen Küchen verbindet. Die vier Betreiber- Eduard und Nicole Dimant, Tobias Müller und Sandra Jedliczka haben bereits erfolgreich in der Berliner Gastronomie zusammengearbeitet, bevor sie mit dem Mochi über die Stadtgrenzen Wiens hinaus eine bekannte Institution geworden sind. 

Im vorliegenden, reich bebilderten Werk erfährt man mehr über #IZAKAYA, das mehr als nur ein Potpourri aus Reisschalen, Frittiertem und Gegrilltem und mehr als bloß der volle Geschmack von Sojasauce, Sake und Mirin sei. 

IZAKAYA lebe primär von Geschichten, die sich zwischen den Menschen am Tisch, den Gastgebern und den Gästen abspielten. Die Geschichten im Buch handeln von vier Freunden und ihrer Begeisterung für japanische Esskultur. 

Die Rezepte für einen IZAKAYA- Abend haben keine bestimmte Reihen- oder Menüfolge. Alles lässt sich ohne großen Aufwand vor- und zubereiten und nach Lust und Laune einfach auftischen. 

Man liest zunächst Näheres über die fünf Geschmacksgeber: #Sojasauce, #Kombu, #Mirin, #Katsuobushi als auch #Sake und erfährt wie Sake, sprich Reiswein hergestellt wird. Dann liest man Wissenswertes zu Naturweinen aus den Weingärten Japans, auch zu japanischem Bier, um anschließend mehr zu höflichen Gepflogenheiten der Japaner und zum #Duruma, dem beliebtesten Glücksbringer Japans zu  erfahren. 

Die Gerichte machen neugierig, weil die Zutaten interessante Geschmackskombinationen erahnen lassen. Alle Rezepte werden sehr gut und zwar schrittweise erläutert. Das gilt auch für "White Fish Tartar – Wolfsbarsch.Nori" und für einen geeisten Grünen Tee mit Ingwer. Besonders gut haben mir die  vielen  unterschiedlichen Fischgerichte gefallen, die allerdings einen vertrauenswürdigen Fischhändler voraussetzen, weil viele Fische nur mariniert, also gewissermaßen roh verspeist werden. Nicht so die Miesmuscheln, deren Zubereitung wirklich überzeugt und dazu verführt, herkömmlichen Zubereitungen untreu zu werden. 

Die Rezepte sollte man mehrfach lesen, bevor man zur Tat schreitet, um die Philosophie hinter dem Rezept erst einmal zu entschlüsseln. 

Sehr empfehlenswert und überaus inspirierend. 

Helga König 

Im Fachhandel erhältlich

 Onlinebestellung bitte hier klicken: Brandstätter oder Amazon Izakaya

Rezension: Essen-Genießen-Gesund Bleiben- Ernährung als Medizin- 70 Genial einfache Rezepte- Laura Koch at Verlag

Dieses Kochbuch eignet sich hervorragend, um damit etwas Neues zu Jahresanfang am Herd zu beginnen. Die Ernährungsberaterinnen Laura Koch und Laura Vagliani haben die Rezepte für dieses Werk zusammengestellt, das den Grundprinzipien der Naturheilkunde entspricht. 

Zunächst erfährt man, wann genau Verdauung und Regeneration stattfinden und was geschieht, wenn man durch schwere Mahlzeiten zur falschen Tageszeit seinen Körper überbelastet, wann unsere Leistungsfähigkeit auf dem Tiefpunkt ist, wann man besonders kälteempfindlich reagiert und wann beispielsweise es zum Höhepunkt der Melatoninausschüttung kommt. Des Weiteren wird man informiert über wertvolle Pausen im Tagesrhythmus und über besonders verträgliche Lebensmittel, um dann Näheres über neun,  sehr gesundheitsfördernde Gewürze zu erfahren. 

Dabei handelt es sich um Galgant, Gewürznelken, Ingwer, Kardamom, Kreuzkümmel, Kurkuma, Muskatnuss, Paprika und Zimt. Neben den neun Gewürzen werden neun entsprechende Kräuter vorgestellt und anschließend Tipps gegeben im Umgang mit Kräutern und Gewürzen. Über Salz und auch Natron wird man aufgeklärt und aufgelistet ist, was man in diesem Kochbuch nicht findet, nämlich Lebensmittel, die Entzündungen hervorrufen können. 

Erläutert wird sehr gut wie die Rezepte aufgebaut sind und was morgens, mittags und abends mit uns körperlich geschieht. Untergliedert sind die Rezepte in: Frühstück, Mittagessen, Abendessen, Desserts, Getränke und Basisrezepte. 

Diese Rezepte werden in gut nachvollziehbaren Schritten erläutert. Anhand eines Fotos kann man sich jeweils einen guten Eindruck vom Rezeptergebnis verschaffen. Allen Rezepten wurden gesundheitliche Erklärungen vorangestellt. 

"Das Rührei mit Dinkelbrot" ist eine gelungene Alternative zu Brötchen mit Marmelade, eine Kombination, die wegen des Weißmehls und des Zuckers ohnehin tabu sein sollte. Ob man jeden Tag einen "Indischen Milchreis" essen möchte, sei dahingestellt, das Gleiche gilt für Porridge. Diesbezüglich sind mehrere Rezepte aufgeführt, gottlob auch vieles andere. Beim Mittagessen sind neben einigen sehr guten vegetarischen Gerichten, wie etwa einem "bunten Hirsotto" oder einem pikanten Nudelsalat auch Fleischspeisen dabei, u.a. ein gefülltes Truthahnschnitzel, das von der Füllung her überzeugt. Bei den Abendmahlzeiten gefallen mir die Suppengerichte der Abstimmung der Zutaten wegen, auch in der asiatische WOK-Pfanne harmonieren die Zutaten bestens. Bei den Desserts haben mir "Hildegards Nervenkekse" und der "Apfel aus dem Ofen" am meisten gefallen. Beides sind Gerichte, die man gewiss vor 300 und mehr Jahren so auch schon auf den Tisch gebracht hat. Gutes bleibt eben lange in Erinnerung.

Die Getränke versprechen Gesundheit pur und die Basisrezepte verdeutlichen nochmals, dass hier primär gesund und gut gekocht wird.  Genau das Richtige um  mit Power 2019 durchzustarten.

Empfehlenswert 

Helga König

Im Fachhandel erhältlich

Onlinebestellung: atVerlag oder Amazon
Essen, geniessen, gesund bleiben: Ernährung als Medizin - 70 genial einfache Rezepte. Ernährung nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen.