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Rezension: #Für_dahoam_to_ go #Alfons_Schuhbeck. #Angelika_Schwalber

Dieses Koch- und Backbuch ist eine Teamarbeit des Starkochs #Alfons_Schubeck und der Konditormeisterin #Angelika_Schwalber. Das Duo tritt gemeinsam in der Sendung „herzhaft&süß“ im Bayrischen Fernsehen auf.

Alle 80 Rezepte  sind dem Zeitgeist geschuldet und untergliedert in:
Herzhaft von Alfons Schuhbeck
Süß von Angelika Schwalber

Viele der vorgestellten #Rezepte – es handelt sich um regionale und internationale #Schmankerln- werden auf beigefügten Fotos gezeigt und schrittweise in leicht verständlichen Texten erklärt. Immer wieder erteilt das Duo #Empfehlungen, die sich auf die vorgestellten Rezepte beziehen.

Um den Zeitgeist zu erspüren, muss man sich in die einzelnen Rezepte vertiefen. Rasch wird dann
klar, dass dieser multikulturell daher kommt, erkennbar an exotischen Gewürzen und auch an Zutaten, dabei Platz lässt für Regionales, das sich aber stets erfreulich  integrierend verhält.

Das Gericht "Zander auf Bierteig im Erbsen-Minz-Püree" schafft es bayerische mit britischen Geschmacksnoten gekonnt zu verbinden, während "Mini-Schnitzel mit thailändischem Kartoffelsalat" den fernen Osten mit Bayern geschmackstechnisch vermählen. Die Zutaten für den Salat erfordern Mut und ein gutes Vorstellungsvermögen, dass Harmonie trotz gegensätzlichem Aroma am Ende doch möglich ist.

Hervorheben möchte ich das Rezept für  "Alpen-Chili-Burger mit Steinpilzen und Kräuterpesto". Das Pesto enthält u.a. #Wildkräuter und frischen #Ingwer. Dabei ist der Burger  mit Steakgewürz und Chilisalz aromatisiert. Im Burgerbrötchen wird man vielen Köstlichkeiten konfrontiert, die dokumentieren, dass ein Burger weitaus mehr kann, als nach amerikanischer Fast-Food zu schmecken.

Bei den Rezepten für Desserts hat mich die "Kaffeeterrine Jamaika Blue Mountain mit Preiselbeeren" überzeugt. Hier vereinen sich Zutaten, die im Traum nicht daran gedacht hätten, auf höchst komplexe Weise zu einem umwerfenden Gaumenerlebnis beizutragen.

Das Highlight eines Wintermenüs ist eindeutig das "Zirbenmoussetörtchen mit Pinienkernäpfeln" Hier sollte man wissen, dass die #Zirbe ein Baum aus der Alpenregion ist, aus dessen Zapfen Schnaps erzeugt wird, der in diesem Törtchen eine Rolle spielt.

Ein gelungenes Rezeptbuch und eine Bereicherung für alle, die Freude an aromenreichen Köstlichkeiten haben.

Empfehlenswert

Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum  ZS-Verlag und können das Buch dort direkt bestellen. Sie können es aber auch bei Ihrem Buchhändler um die Ecke ordern. http://www.zs-verlag.com/buch/herzhaft-suess-to-go/h

Rezension: #Deutsche_Küche – Neu entdeckt! Matthias F. Mangold- GU

"Deutsche Küche"? Was versteht man darunter in Zeiten von Multi-kulti, wenn man nicht altbacken daherkommen möchte? 

Der freie Foodjournalist Matthias F. Mangold und der Fotograf Silvio Knezevic klären auf. Bewahren, heißt keineswegs anderes abzulehnen, sondern einfach nur eventuell liebgewonnenes nicht zu vergessen und es im Falle von Kochrezepten als kulinarischen Grundstock zu pflegen. 

Zunächst beschreibt Mangold 17 typisch deutsche Küchenaromen und erläutert, wann diese angesagt sind. Zur Sprache gebracht werden u.a. Nelken, Petersilie, Senf, Sellerie, Essig, Holunder und auch Muskatnuss.

Das reich bebilderte Kochbuch ist in sieben Kapitel untergliedert und nimmt mit "Imbiss, Brotzeit und andere Snacks" seinen Anfang. Hier lernt man beispielsweise ein Sauerteigbrot selbst zu backen und kann sich in einen spannenden Textbeitrag zu Brot vertiefen. Der "Brot-Revoluzzer" Peter Knapp steht in einem Kurzinterview Rede u. Antwort auch zur Frage, was den Unterschied zwischen ihm und einem "normalen" Bäcker ausmache. 

Sehr gute Rezepte für Snacks folgen im Anschluss. Empfehlenswert ist das "Tatar, ganz klassisch", das durch den gehackten Kerbel seinen letzten Kick erhält. Überzeugend auch ist der "Selbst gebeizte Lachs" mit Dill und Gewürzen. Die Arbeitsschritte werden allesamt visualisiert, sodass die Herstellung ein Kinderspiel ist. Ein tolles Gericht zu einem Glas Riesling ist der "Strudel mit Blut- und Leberwurst", der mit bereits fertigem Strudel- oder Filoteig zubereitet werden kann.

Suppen und Salate sind im 2. Kapitel das Thema. Hier gefällt die "Krabbensuppe" am meisten, gefolgt von der "Gemüsesuppe mit Eierstich und Markklößchen", deren Zubereitung aber ein wenig zeitaufwendig ist. 

Zu den Interviewpartnern im Buch- es gibt einige-  zählt auch der Sternekoch #Johannes_King aus Sylt. Man liest in der Folge dann auch Aufschlussreiches über Kräuter und Lämmer von Watt und Deich, lernt alsdann einen sehr pikanten "#Rindfleischsalat" zuzubereiten und kann sich saisongerecht in Rezepte für Wintersalate vertiefen. 

Die #Gemüserezepte im 3. Kapitel zeigen, was "Deutsche Küche" schafft, wenn sie innovativ ist. Hier begeistern der "Krautwickel mit Fischfüllung" ebenso, wie die "Möhren-Kürbis-Puffer" und das Linsengemüse, das mit Pflaumen kombiniert wird. 

Kapitel 4 dann ist den "Sattmachern" gewidmet. Das Rezept für "Bratkartoffeln", die perfekt gelingen, ist wirklich exzellent und keineswegs altbacken. "Bratkartoffeln" sind für mich neben "Kartoffelsuppe"  Synonyme für  die typisch  "Deutsche Küche".

"Pilzmaultaschen mit Kaninchenragout" wird als Gericht für besondere Anlässe vorgestellt. Es überzeugt von seinen Zutaten und Aromen, die mediterran daherkommen, aber zugleich auch schwäbisch anmuten. 

Fleischgerichte sind das Thema von Kapitel 5. Hier findet man  natürlich auch ein Rezept für "Rinderrouladen", superb zubereitet mit einer fruchtigen Füllung. Überzeugend auch sind die Rezepte für "Krustenschweinebraten mit Dunkelbiersauce", der "80-Grad-Sauerbraten" und die  "Kalbsleber nach Berliner Vorbild". Den in dieses Kapitel eingebundene Bericht über "Deutschen Wein"  lohnt es zu lesen, bevor man mit der Zubereitung eines Brathähnchen befasst oder sich klar macht, womit man eine Gans für die Festtage füllt.  

Das Rezept für einen "Hasenpfeffer" mit Cognac veredelt lässt ebenso aufhorchen wie die  "Rehkeule mit Speck", zu der traditionell Spätzle und Birnen mit Preiselbeeren gereicht werden.

Dann ist da noch das 6. Kapitel, das mit Fischgerichten aufwartet. Das Rezept für "Renke im Bierteig" ist typisch bayerisch und die Muscheltopf-Variationen  sind so  perfekt gelungen, dass man einfach nicht widerstehen kann. 

Kapitel 7 ist dem Süßen gewidmet. Hier gefällt mir "Schwarzwälder Kirsch mit dem Glas" als Nachspeise für ein Wildmenü am besten, gefolgt von der  "Roten Grütze mit Vanilleeis". 

Alle Rezepte sind sehr gut erklärt. Der Zeitbedarf und die Anzahl der Kalorien werden stets genannt und man erfährt immer, wozu das Gericht passt. Keines der Rezepte wirkt vorgestrig, immer fließt der Zeitgeist ein, der durch erfreuliche Weltoffenheit, was beispielsweise die Würze anbelangt, punktet.

Empfehlenswert.

Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zu GU und können das Buch dort direkt bestellen. Sie können es aber auch bei Ihrem Buchhändler um die Ecke ordern. http://www.gu.de/buecher/kochbuecher/geniesserkueche/931400-deutsche-kueche-neu-entdeckt!/