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Rezension: BACKEN! Christine Bergmayer -Südwest

Den Ausbildungsweg der Zuckerbäckerin Christine Bergmayer, die dieses Backbuch geschrieben hat, kann man zu Beginn ihres Werks in Erfahrung bringen. Heute versüßt sie in ihrer eigenen Backstube Hamburger Partys, Feste und Geburtstage mit Torten und Petit Fours in allen Größen.

Den Lesern vermittelt Bergmayer zunächst eine Vielzahl sehr guter Tipps und Tricks, die beim Backen hilfreich sind. In diesem Zusammenhang listet sie auch alle Gerätschaften auf, die man zum Backen benötigt. Ihre Rezepte gliedert sie in die Rubriken:

Mürbeteig
Hefeteig
Geblätterter Teig
Brandteig
Biskuit
Rührteig
Weihnachten
Reisegebäck

Die ersten sechs Kapitel beginnen jeweils mit der Erläuterung der Teigsorten, dann folgen die Rezepte. Alle werden schrittweise und gut nachvollziehbar erklärt. Bei den Rezepten für Mürbeteigbackwaren  möchte ich das Rezept für den "Kleinen Apfel-Schmand-Kuchen"  hervorheben. Mit Rubinetten schmeckt er besonders gut. Dieser Kuchen eignet sich auch als Dessert nach einen unkomplizierten Menü.

Als Abschluss eines mediterranen Menüs kann ich mir die "Pink- Grapefruit-Tarte" sehr gut vorstellen. Die Puddingcreme schmeckt leicht nach Pink Grapefruit, also leicht bitter und der Guss aus Grapefruitsaft verstärkt dieses herrliche Aroma. 

Lobend erwähnen möchte ich die perfekte Erläuterung für Hefeteig und die gelungenen Rezepte dazu, vor allem für "Buchteln mit Aprikosenfüllung" aber auch für den "Zopf mit Nuss-Apfel-Füllung".

Sehr gut finde ich die Rezepte für Blätterteig und Plunderteig. Hier sollte man wirklich üben, denn die Ergebnisse lassen Supermarktfertigprodukte  wirklich im Regen stehen. Bei den diesbezüglichen Rezepten gefällt mir das "Mille feuille", gefolgt von der "Holländischen Kirschtorte mit Blätterteig" am meisten. Die Rezepte klingen vielversprechend und unkompliziert. Die Füllungen lassen sich problemlos zubereiten. Mit diesen Backwaren ist man der klare Liebling aller Süßmäulchen am Tisch.

Produkte aus Brandteig schätze ich schon immer. Zum Abschluss eines Festtagsmenüs sind hier die kleinen "Schwäne mit Blaubeeren" dekorativ, auch eine "Passionsfrucht-Charlotte", zu deren Zubereitung man allerdings keinen Brandteig, sondern Biskuit verwendet, eignet sich für diesen Zweck. Sogar ein Teekuchenrezept wird mitgeliefert und bei den Weihnachtsrezepten "Stollen klassisch oder exotisch". Hier gefällt mir die exotische Variante besser wegen der Zutaten wie etwa Ingwer, getrocknete Ananas, Mango und Papaya sowie Rum etc.

Wer Kinder hat,  kann mit diesen ein Lebkuchenhaus bauen. Wie man das macht, wird schrittweise sehr gut erläutert.

Ein Rezept in diesem Backbuch  interessiert mich vor allen anderen Es handelt sich um ein Mohnkuchenrezept. Das Rezeptergebnis erinnert an eine Tarte. Dieser Mohnkuchen kommt ohne Mehl aus und macht neugierig der Zutaten wegen. Ein dicker Zitronensaft- Puderzuckerguss krönt diesen Kuchen, der mehrere Tage haltbar ist.

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Südwest-Verlag und können das Buch bestellen.http://www.randomhouse.de/Buch/Backen/Christine-Bergmayer/e456115.rhd. Sie können es aber auch bei Ihrem Buchhändler um die Ecke ordern.

Rezension: Das kulinarische Erbe der Alpen- Enzyklopädie der alpinen Delikatessen- Dominik Flammer, Sylvan Müller- AT-Verlag

Dieses gelungene Nachschlagewerk mit einem umfassenden Bezugsadressen-Verzeichnis wurde von Dominik Flammer und Sylvan Müller auf den Weg gebracht. Porträtiert werden viele verdrängte, vergessene und verschollen geglaubte Delikatessen, aber auch zahlreiche weit verbreitete, wegweisende und dabei köstliche Produkte und Speisen aus dem alpinen Raum.

Ziel der Autoren ist es, all den innovativen und leidenschaftlichen Produzenten eine nachhaltige Plattform zu bieten, in deren Händen die Zukunft unserer Ernährungsvielfalt ruht. Die Geschichte der meisten im Buch beschriebenen Produkte beginnt in der Neuzeit. Der Herstellungsprozess für Brot und Gebäcke wurde damals weiterentwickelt, die Verarbeitung von Milch perfektioniert, das Fleisch veredelt und die Zutaten für Speisen verbessert.

Man findet hier in der Enzyklopädie zahllose,   regional unterschiedliche Trivialnamen, die einzelne Produkte im Alpenraum über Jahrhunderte erhalten haben. Diese Namen berichten nicht wenig über die Form, die einzelne Produkte dort heute noch haben.

Von der Aargauer Rueblitorte hin zu Zuger Rötel wird man über mehr als 500 Produkte aufgeklärt. In Zug hat der Seesaibling den Namen Rötel erhalten, weil er über eine genetische Eigenart verfügt. Während der Laichzeit verfärben sich die Bäuche der Fische intensiv rot. Diese Fische sollen eine Delikatesse sein und wurden früher als Zahlungsmittel eingesetzt.

Solche Geschichten liest man auch zu den vielen anderen alpinen Delikatessen, so etwa zum Nägeliapfel/Palmapfel oder auch zum Sulmtaler Huhn, einer steierischen Hühnerrasse, die ähnlich wie der Bresse-Hühner tiergerecht und langsam aufgezogen werden

In der Rubrik ausgewählte Produkte aus ausgewählten Regionen werden bestimmte Delikatessen regional zugeordnet und zum Schluss gibt es eine Fülle von Bezugsadressen.

Besonders neugierig machen die zahlreichen Käsesorten, aber auch ein spezieller Kräuterlikör, den ich auf "Buch, Kultur und Lifestyle" vorzustellen plane. Es handelt sich um den Kräuterlikör "Chartreuse", der von Mönchen in der Großen Kartause im Chartreuse-Gebirge westlich von Grenoble hergestellt wird. Das Urrezept soll aus dem 16. Jahrhundert sein.

Ein sehr informatives Buch für Gourmets mit Spürnase.

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum AT-Verlag und können das Buch bestellen.http://www.at-verlag.ch/buch/978-3-03800-829-3/Dominik_Flammer_Das_kulinarische_Erbe_der_Alpen_Enzyklopaedie_der_alpinen_Delikatessen.html Sie können es aber auch bei Ihrem Buchhändler um die Ecke direkt bestellen.