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Rezension: Essen bei Rosi: Mein Leben - Meine Gäste - Meine Rezepte (Gebundene Ausgabe)

Gerda und Volker Schütz haben gemeinsam mit der erfolgreichen Gastronomin Rosi Schipflinger dieses Buch herausgebracht. Frau Schipflinger, genannt Rosi, betreibt vierhundert Meter hoch über Kitzbühel die von namhaften Personen, nicht nur aus der "Münchner Bussi- Gesellschaft", gerne besuchte "Rosis Sonnbergstuben", in der man augenscheinlich delikat speisen und sich an Rosis Gitarrenspiel erfreuen kann, sofern man einen Sinn für diese Form von Musik hat.

Frau Schipflinger ist in einem prachtvollen Dirndl auf dem Cover abgebildet und lässt auf diese Weise ihre Verbundenheit mit der Kitzbüheler Tradition erkennen, die sie auf dem Berg sehr gut vermarktet. Blickt man auf den Folgefotos auf die Hände dieser geschäfttüchtigen Frau, dann sieht man, dass sie körperlich hart für ihren Erfolg hat arbeiten müssen. Ihre Freundlichkeit tat dann das Übrige dazu. Kein Grund also für neidisches Abkanzeln, sondern nur Grund für respektvolles Anerkennen!

Eine sehr nette, gastfreundliche, fleißige Frau mit hohen Qualitätsmaßstäben in der Gastronomie erwartet ihre hungrigen Gäste auf dem Berg. Das wird durch die Lebensbeschreibung und die Anekdoten im Buch deutlich. Man liest von Rosis Liebe zum Gitarrenspiel und zum Singen traditioneller Weisen und liest auch, wer bei ihr zu Gast ist. Menschen wie Udo Jürgens, Nikki Lauda, Dr. h.c. Eckart Witzigmann, Mario Adorf, Gerd Käfer und andere mehr gehören dazu. Ihren berühmten Gästen hat sie die 60 Drei-Gänge-Menüs im Buch gewidmet und stellt für den Leser stets ein Rezept aus jedem Menü vor.

Mit der Referenzliste im Buch zu werben, finde ich o.k., denn ich ahne, welche Ochsentour dahintersteckt, es zu schaffen, ein solch finanzkräftiges, gaumenverwöhntes Klientel anzuziehen. Für eine Aufsteigerin wie Rosi Schipflinger ist so etwas nur über Leistung, Leistung und nochmals Leistung möglich.

Bilder von Rosi, von ihrem Betrieb, den Gästen und den Speisen begleiten die Rezepte, die sehr gut beschrieben und insofern nachkochbar sind.

Stephanie Gräfin Bruges von Pfuel, mit ihr machte ich übrigens in diesem Jahr ein Interview, verkehrt dort auch. Sie hat Rosi, ähnlich, wie viele andere Gäste, ein paar nette, dankbare Zeilen geschrieben, die im Buch abgedruckt sind."Liebe Rosi, warum komme ich gerne auf die Sonnenstub`n ? Natürlich gibt es gutes Essen, nette Bedienung und den einmaligen Ausblick ins Tal. Vor allem aber sind SIE es, die durch Ihre Ausstrahlung, positive Art und Musik die Sonnenstub`n zu einem außergewöhnlichen Ort machen. Jeder Besuch ist etwas Besonders und ich freue mich schon auf das nächste Mal. Herzlichst Stephanie v. Pfuhl.!" (Zitat: S.92).

Gerd Käfer, schreibt in seinem Brief, dass Rosi eine Frau sei, die sich aufopfere. Für ihn ist diese Frau die "Perle von Kitzbühel". Rosi widmet ihm u.a. die Kreation: "Lauwarm marinierter Tafelspitz mit Tomatenvinaigrette und Kürbisöl".

Rosi Schipflinger wartet im Buch mit Vor- Haupt- und Nachspeisen auf, die dokumentieren, dass hier hoch auf dem Berg ein mit viel Liebe zubereitetes, wirklich delikates Essen auf den Tisch kommt. Empfehlenswert.


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Rezensionen:Suppen & Soupes: Die 100 besten Rezepte von leicht bis herzhaft (Gebundene Ausgabe)

Anne-Catherine Bley stellt in diesem Buch 100 Rezepte für Samtsuppen, Cremesuppen, gebundene Suppen, Bouillons und dergleichen, Gazpacho- Variationen und Milchshakes als auch Snacks, Salate und Kuchen für davor, dazu und danach vor.

Man erfährt immer für wie viele Personen die Zutaten für ein Rezept ausreichen und wie lange man zum Vorbereiten sowie fürs Kochen benötigt. Die Rezepte sind gut strukturiert und lassen sich einfach nachkochen. Aufgrund der beigefügten Fotos hat man eine Vorstellung davon, wie das Kochergebnis aussehen wird.

Hervorheben möchte ich die "Karotten-Orangen-Suppe", eine schöne Vorspeise, wenn es im Hauptgang Fisch gibt. Gelungen auch ist das Rezept für eine "Kürbiscremesuppe", bei der man auf die Muskatnusswürze auf keinen Fall verzichten sollte. Bald beginnen wieder die Muschelmonate(alle Monate in denen der Buchstabe "R" vorhanden ist), dann lohnt es sich, die Kürbissuppe mit Miesmuscheln zuzubereiten. Für diese Suppe werden die Muscheln natürlich aus ihrem Gehäuse herausgelöst.

Von den vielen Tomatensuppen mag ich die "Tomatensuppe mit Apfel und Ricotta" am meisten. Diese Suppe erhält ihren letzten Kick durch die geschnittenen Tomaten, die zum Ende der Zubereitungszeit hinzugefügt werden.

Ein leckerer Imbiss ist die "Lauch-Blumenkohl-Suppe", in die man einem halben Liter Milch einarbeitet und auch die "Lauchsuppe mit Orangen-Sahne-Häubchen", die mit etwas Orangenlikör parfümiert wird. Ein tolles Gericht ist die "Linsensuppe mit Miesmuscheln", verwendet werden hier Puylinsen. Französischer geht es wirklich nicht.

Die "Pastinakensuppe mit frischem Thymian" ist eine delikate Mahlzeit in der kalten Jahreszeit. Auf jedem guten Wochenmarkt kann man diese Wurzeln kaufen, alternativ kann man auch Petersilienwurzeln für dieses Gericht verwenden.

Empfehlenswert ist das Rezept "Portugiesische Wirsingssuppe mit Schellfisch". Es handelt sich dabei um geräucherten Schellfisch, den man leider selten in unseren Regionen zu kaufen bekommt. Stattdessen aber kann man auch geräuchertes Forellenfilet verwenden. Hier sollte man auf die Qualität des Produktes achten. In Supermärkten wird oft nur mindere Qualität angeboten.

Bouillons lohnt es immer selbst herzustellen und auf die Industrieprodukte konsequent zu verzichten. Die diesbezüglichen Rezepte im Buch sind wirklich sehr lecker.

Jetzt im Juli /August ist die kalte "Gazpacho"-Kreation angesagt. 4 EL Balsamicoessig ist freilich nicht wenig zum Aromatisieren, dennoch schmeckt die Suppe keineswegs so säuerlich wie ich zunächst vermutet habe.
Lecker auch sind der "Gurken-Milchshake mit Dill" und die Melonenkaltschale in dieser Jahreszeit.

Auf Seite 160 werden verschiedene "Toppings" aufgeführt, mittels denen man den Suppen den letzten Schliff geben kann. Hier geht es beispielsweise um Croutons und frische Kräuter. Croutons sollte man niemals fertig kaufen, denn das ist zumeist Industriemüll, der hochpreisig angeboten wird.

Eine Gemüsebouillon und anschließend "Linsensalat mit Fenchel und Avocados" ist ein köstliches und dabei sättigendes Mittagessen. Die anderen beiden Salate, die im Buch vorgestellt werden, sowie die Schokoladenkuchennachspeisen dürften selbst hart körperlich arbeitende Menschen an einem Suppentag sättigen.

Im Anhang findet man Wissenswertes über Gemüse, Gewürze und Küchenutensilien sowie diverse hilfreiche Tipps beispielsweise im Umgang mit Kürbis.

Empfehlenswert.
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