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Rezension: Salt & Silver- Mexiko- Tacos- Tequila-Tattoos- Thomas Kosikowski und Johannes Riffelmacher- Brandstätter



Dieses Buch ist eine Teamarbeit der Autoren Thomas Kosikowski und Johannes Riffelmacher. Die beiden haben sich für ein Reisejahr nach Lateinamerika auf den Weg gemacht, bepackt mit zwei scharfen Messern, zwei Surfbrettern und einem Haufen Kameraequipment. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. 

Zunächst beschreiben die beiden ihre altbewährte Kochausrüstung. Dazu gehört u.a. eine Molcajete aber auch eine Tortillapresse. Alsdann werden die Hauptdarsteller der mexikanischen Küche vorgestellt und hier auch Achiote, ein landestypisches Gewürz, zudem Flor de Jamaica, das sind getrocknete Hibiskusblüten oder auch Hoja Santa, gemeint ist der mexikanische Blattpfeffer. 

Weil Chili die Seele der mexikanischen Küche ist, lernt man die zehn meist genutzten Chilis von weltweit etwa 90 Sorten kennen und weiß dann, welche man wozu verwendet. Des Weiteren werden die Taco Essentials, die man zu Tacos immer servieren sollte, aufgelistet und gut erläutert. Tacos kennt in Mexiko jeder und  die Leser des Buches wissen hinterher auch alles über dieses Gericht.

Es folgen Rezepte für Tacosalsas. Alsdann lernt man das Herz der mexikanischen Küche kennen: Die Tortillas. Das sind runde Teigfladen, die aus Maismehl hergestellt werden. Vorgestellt werden unterschiedliche Varianten. 

In der Folge lernt man dann diverse Reiseziele der beiden mittels imposanten Fotos und kurzweiligen Anekdoten kennen, so etwa Merida, Oaxaca oder auch La Paz. 

Rezepte für landestypische Speisen oder Getränke machen neugierig. Gefallen haben mir u.a. der "Garnelencocktail, auch das "Tropival Ceviche" und die "Tosttadas mit Meeresfrüchten". Delikat sind die Avocados in verschiedenen Speisen, nicht zuletzt, wenn sie, wie auf den Märkten Mexikos ausgereift sind. 

12 mexikanische Salsas lernt man kennen, auch sehr gute Fleischgerichte, immer wieder Tacos und natürlich  die berühmte Guacamole, die man dippen kann. 

Mezcal, ein mexikanische Agavenschnaps ist ein Thema. Zudem werden bemerkenswerte Cocktails vorgestellt. 

Hier reisen zwei Menschen, die einer Generation angehören, die Tatoos und Street Art lieben, eine teilweise gewöhnungsbedürftige Sprache sprechen und die die Leser lehren, locker zu bleiben. 

Dies und vieles mehr, macht dieses Reise-und Rezeptebuch zu einem Highlight für alle, die weltoffen, neugierig und vor allem tolerant sind.

Empfehlenswert,

Helga König

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Rezension: Die Geschichte beginnt mit einem Huhn- Rezepte, für die es sich zu leben lohnt- Ella Risbridger



Das Buch beruht auf drei Grundregeln, die es unbedingt zu beachten gilt: 

1. Salze dein Pastawasser 
2. Nimm im Zweifelsfall Butter 
3. Mach einfach weiter 

Diese drei Grundregeln stehen am Anfang des sehr geschmackvoll illustrierten Rezeptbuches und deuten darauf hin, dass die Rezeptbuchautorin es locker angehen lässt.

Ella Risbridger ist eine Geschichtenerzählerin, die beim Kochvergnügen immer wieder Anekdoten erzählt. Dadurch entsteht Nähe zu ihr. Man begreift, weshalb sie die präsentierten Gerichte in einer ganz bestimmten Art kocht. 

Der Reigen (bestehend aus 80 Rezepten) beginnt mit einem sogenannten "Mitternachtshuhn", das mit 8 Zehen Knoblauch und delikaten Kräutern pikant gewürzt wird. Die Autorin erklärt sehr gut wie das Huhn zubereitet wird und bietet allen, die das Rezept nachkochen wollen genügend Raum für kleine geschmackliche Veränderungen. Ihr geht es um Kochfreude und auch darum, dass man das Weingenuss dabei nicht vergisst. 

Diesem ersten Eindruck folgt ein Gang durch die Küche. Hier erfährt man, welche Utensilien für die Rezepte notwendig sind und was in der Speisekammer, im Eishaus, Kühlschrank und Gefrierfach vorrätig sein sollte. Gefallen hat mir, dass die Autorin Tipps gibt, was man tun kann, wenn etwas schief geht. "So was passiert eben", lässt sie die Leser unverkrampft wissen. 

Dann folgt der Rezeptteil, untergliedert in: 
Frühstück Suppe & 
Brot Picknicks & Pack-Ups 
Vorratsschrankgerichte & Mitternachtsgelage 
Wochenendküche 
Süße Sachen 

Auch hier wieder wartet sie mit einer Fülle kurzweiliger Anekdoten auf und zeigt wie man bei ihr frühstückt. Von Beeren-Crumble über Porridgee-Muffins, hin zu Würstchen, Spiegelei und Pommes und schlussendlich Wiener Eiern, findet man alles, was der Gaumen am frühen Morgen begehrt, wenn der Magen leer ist. So lässt sich gut gelaunt in den Tag starten. 

Wer Ferien hat, kann anschließend ein Brot backen. Warum nicht mit einem "Böse-Stiefmutter-Schwarzbrot" beginnen? Es soll sehr gut zu Rote-Bete-Suppe und Graves-Lachs schmecken. Ein Rezept für eine "Rauchige Rote-Bete-Pistazien-Suppe" lernt man in der Folge kennen. An Knoblauch wird auch hier nicht gespart. Alle Suppenrezepte werden gut erklärt, auch die "Perfekte Rösttomaten-Knoblauch-Suppe", die ein ideales Sommergericht ist. 

Ein paar praktische Tipps für Picknicks & Pack-ups läuten das nächste Kapitel ein. Hier möchte ich die "Paté nach Art des Großen Mannes" hervorheben, die zu Baguette und einem Glas Rotwein überzeugt. 

Ella Risbridger kocht international. "Ziegenkäse im Blätterteig mit Salsa" kommt griechisch angehaucht daher und die "Aufmunternden Chili-Zitronen-Spaghetti" eindeutig italienisch. 

Im Kapitel "Vorratsschrankgerichte & Mitternachtsgelage" findet man u.a. "Drei Ideen und ein Ei. Wie man langweilige Gerichte schnell interessant macht." Solche Tipps sollte man sich merken.

Es folgen Rezepte für die Wochenendküche. Hierzu gehört u.a. das "Rosa Roastbeef für zwei", aber auch die "Samstagnachmittagslasagne mit geschmortem Lauch", ein Muschelgericht und ein Hühnercurry. Spätestens jetzt wird jedem klar, dass in diesem Buch das Huhn nicht zwingend eine Hauptrolle spielt. Halt, bei den Süßen Sachen schon…! Selbst bei dem "Gewürzkuchen für Dachbodenleseratten" geht nichts ohne Eier.

Alles in allem ein kurzweiliges Rezeptbuch, das die Autorin nicht grundlos ein "Manifest der Augenblicke" nennt, für die es sich zu leben lohnt. 

Das Buch endet, mit diversen Rezepten für Brühen, die man im Gefrierfach gut aufbewahren und in vielen Gerichten zum Einsatz bringen kann. 

Ein gelungenes Kochbuch, das in unsere kommunikative Zeit passt, wo man weder während des Essens noch beim Kochen schweigt. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König

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