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Rezensionen:Eine kulinarische Weltreise: 225 köstliche Rezepte (Gebundene Ausgabe)

"Eine kulinarische Weltreise" ist nicht nur ein bemerkenswertes Kochbuch, das 225 besonders delikate Rezepte aus allen Herren Ländern beinhaltet, sondern es ist zeitgleich ein Fest für die Augen.

Jeder, der schon einmal Bücher von "National Geographic" in den Händen gehalten hat weiß, das man sich stets wundervoller Fotos erfreuen kann. Im vorliegenden Buch sind es Landschaften und ihre kulinarischen Produkte, sowie Speisen, die man sinnlich wahrnehmen darf.

Das Buch ist untergliedert in: Brot und Gebäck; Getreide; Pasta und Nudeln; Gemüse; Fisch und Meeresfrüchte; Geflügel; Fleisch; Eier und Milchprodukte; Früchte, Nüsse und Schokolade.

Pro Kapitel erwarten den Leser sehr viele warenkundliche Infos und bestens strukturierte Rezepte aus aller Welt.

Sehr gut gefällt mir, wie man sich mit dem Getreide rund um die Welt befasst und aufzeigt, wie vielgestaltig die Speisen, in denen das Getreide der Protagonist ist, kreiert werden können. Eingebunden in die Rezepte sind u.a. warenkundliche Erläuterungen spanischer Wurst- und Schinkenspezialitäten, die mir bis auf Serranoschinken bislang alle unbekannt gewesen sind. Eingebaut in das Kapitel sind auch Infos zu Olivenöl aus der Toskana. Hier wird kurz erklärt, wie hochwertiges Olivenöl entsteht.

Das Rezept für Paella ist für 8 Personen gedacht und ein ideales Partygericht. Neugieriger hat mich allerdings ein Gericht aus Thailand gemacht, das den Namen "Garnelen mit Reis und Thaibasilikum" trägt, sich einfach zubereiten lässt und durch typisch asiatische Aromen besticht, die nicht zuletzt auf Thaibasilikum, Koriander und Fischsauce zurückzuführen sind.

Ausgiebig wird man übrigens über Pasta und Nudeln aufgeklärt. Über italienische Pastagerichte haben die meisten Hobbyköche schon viel gelesen, doch wer kennt schon gute mexikanische, philippinische oder vietnamesische Nudelspeisen? Die asiatischen Nudelgerichte sind am raffiniertesten gewürzt, eindeutig. Wie man einen Pasta-Teig herstellt wird gut erklärt.

Im Rahmen der Rezepte für Hülsenfrüchte werden Fleisch und Wurstwaren aus den USA näher beleuchtet und der Weinanbau in Spanien kurz thematisiert. Wieso diese Produktinfo im Kapitel Hülsenfrüchte eingebaut ist, hat sich mir nicht erschlossen.

Ein Traum ist das Kapitel "Gemüse" im Buch. Hier entsprechen die mediterranen Rezepte am meisten meinem Geschmack, wobei die "Pfannengerührten Spargelbohnen" aus Thailand auch köstlich sind.

Man lernt Wissenswertes über asiatisches Gemüse kennen und auch über die unterschiedlichen Arten von "Pecorino Toscana". Sehr gut aufgeklärt wird man über "Römische Artischocken" und lernt delikate Rezepte in diesem Zusammenhang kennen. Innerhalb der Gemüserezepte findet man leckere Pilzspeisen. Hier stieß ich auch auf ein französisches Gericht, dass ich dort schon einmal gegessen habe und das vorzüglich mundet. Es handelt sich hierbei um "Wildpilz-Tartelettes", die einen exzellenten Begleiter für ein Glas Rotwein darstellen.

Das Kapitel "Fisch" ist mein Lieblingskapitel. Sehr gut sind die warenkundlichen Infos zum Thema Fisch und Meeresfrüchte, besser noch die entsprechenden Rezepte aus aller Welt.

Die Muschelzeit hat diesen Monat begonnen, insofern habe ich mich mit den diesbezüglichen Rezepten näher befasst. Dabei haben mir die belgischen "Gedämpften Muscheln mit Aioli" am besten gefallen. Ich habe sie bereits nachgekocht und bin begeistert davon.

Lobend erwähnen möchte ich die "Orangen-Tequila-Garnelen" und die "Frittierten Garnelen mit Tamarinde" aus Malaysia. Bei den Jakobsmuscheln finde ich das Rezept aus Peru am spannendsten, eine delikate Vorspeise, die sich einfach zubereiten lässt.

Sehr gut wird über die Champagnerherstellung in Frankreich, über Tapas in Spanien, über Rohschinken sowie Salami in Italien und über britische Käsesorten, sowie über die Brie-Herstellung berichtet.

Die Geflügelrezepte suchen ihresgleichen. Besonders bemerkenswert sind das malaysische "Hähnchencurry", das italienische "Zitronenhähnchen" und das italienische "Schmorhähnchen mit Pancetta".

Fleischesser kommen auch auf ihre Kosten. Als ich noch Fleisch aß, hätte ich gewiss die Lammgerichte bevorzugt.
Die Eier- und Milchprodukterezepte finden meine spezielle Anerkennung, vor allem die "Stilton-Lauch-Tarte" aus Großbritannien.

Im wunderbaren Kapitel über "Früchte, Nüsse und Schokolade" finden Süßmäuler alles, was ihr Gaumen begehrt. Dabei wird auch erklärt, wie man Fürchte flambiert und man erhält delikate Tarte- Rezepte, auch solche für Sorbets. Übrigens wird im Buch auch erläutert, wie verschiedene italienische Eis-Sorten gemacht werden.

Ganz am Anfang des Buches hat man Gelegenheit Brotsorten weltweit kennenzulernen und man sollte diese Seiten keinesfalls überblättern, denn zu vielen der vorgestellten Speisen eignet sich Brot als Begleitung und nach manchen Tagen der Schlemmerei genügt es, eine Scheibe Sauerteigbrot mit einem Glas Wein zu genießen, bevor man sich erneut mit Köstlichkeiten, wie "Meeresfrüchte-Nudeln" aus Spanien koch- und speisetechnisch befasst und nach deren Genuss "Profiteroles mit Schokoladensauce" zu sich nimmt.

Das Glossar zum Schluss ist sehr aufschlussreich.


Ein tolles Buch, eines der besten Kochbücher in diesem Herbst.


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