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Rezension:Butcher, S: Veggiestan: Der Zauber der orientalischen Gemüseküche (Gebundene Ausgabe)

Sally Butcher hat ein wirklich bemerkenswertes Kochbuch auf den Weg gebracht, denn sie bringt dem Leser den Zauber der orientalischen Gemüseküche nahe. Der Begriff "Veggiestan" der für "Land der Gemüse" steht, ist frei erfunden, ist vermutlich das Land der Träume all jener, die sich Fleischspeisen verabschiedet haben.
In der Einleitung schreibt die Autorin Wissenswertes u.a. über das Erlebnis "Essen in Orient", um dann mit einer Fülle delikater Rezepte aufzuwarten. Diese untergliedert sie in die Kapitel: Brot und Teigwaren, Kräuter und Salate, Milch- und Eierspeisen, Suppen, Hülsenfrüchte, Reis und Getreide, Gemüse, Kochen mit Früchten, Eingelegtes, Eingemachtes und Würzsaucen und Süßspeisen.

Die Besonderheit bei den 170 Rezepten besteht darin, dass man vor den meisten Rezepten Wissenswertes zum warenkundlichen Hintergrund des Gerichtes erfährt und auf diese Weise ganz allmählich mental in die orientalische Küche eintaucht.

Die einzelnen Rezepte sind hervorragend erklärt. Die Art Rezepte zu erläutern, erinnert das Errählen orientalischer Geschichten. Die Eile, die der Diktion der europäischen Rezeptvermittlung anhaftet, ist hier nicht gegeben.

Mein Augenmerk galt besonders den Kräutern und Salaten. In diesem Kapitel werden auch die Hausmittel und die Kräuterheilkunde und so bemerkenswerte Rezepte wie etwa "Gurken-Granatapfel-Salza" oder auch ein "Sellerieragout mit Kräutern" vorgestellt. Dabei handelt es sich bei den Kräutern um Minze, Petersilie und Koriander.

Interessant auch sind die Milch- und Eierspeisen und hier speziell die "Auberginen mit Joghurtsauce", ein leckeres Sommergericht und die "Überbackenen Tomaten mit Eifüllung", die mit "Zatar" gewürzt wurden. Sommerlich muten ferner die Zutaten für die "Kalte Joghurtsuppe mit Safran" an. Diese Suppe erhält durch die Kräuter den letzten Pfiff. Dill und Minze sollten unbedingt dabei sein.

Sehr gut beschrieben werden die wesentlichen orientalischen Gewürzmischungen, die in so mancher Suppe eine Rolle spielen. Wer Gerichte mit Hülsenfrüchten Reis oder Getreide schätzt, findet hier viele außergewöhnliche Speisen, allesamt hocharomatisch gewürzt. Besonders loben möchte ich den "Bulgursalat mit Spinat und Aprikosen", an dem die Pistazien nicht vergessen werden dürfen, über die man auf Seite 182 Näheres erfährt.
Wer Auberginen, Artischocken und Okraschoten zu schätzen weiß, findet im Buch viele ansprechende Rezepte.

Erwähnenswert auch ist ein Pflaumeneintopf, der süße, saure und feurige Komponenten sein Eigen nennt. Manche Rezepte enthalten getrocknete Berberitzen, so etwa die "Linsen mit Pfirsichen und Chili", eine Speise, die mit Muskat und Zimt gewürzt ist.

Die Desserts sind natürlich teilweise recht süß. Davon mal abgesehen haben mir die "Meringen mit Granatäpfeln" am besten gefallen, weil der Granatapfel eine typisch orientalische Frucht ist und in dem Rezept hocharomatisch daherkommt.

Das Buch enthält sogar Kaffee und Teerezepte, mit denen man auch ein vegetarisches Menü abrunden kann.

Alles in allem ein tolles Buch, dass all jenen Freude machen wird, die geheimnisvolle Aromen mögen.

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