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Rezension:Mit den Jahreszeiten Leben, Kochen, Genießen (Gebundene Ausgabe)

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Dieses schöne Buch der Haubenköchin und Spezialistin für Ernährung Andrea Grossmann habe ich auf der Frankfurter Buchmesse entdeckt, mich dort bereits an den vielen wirklich gelungenen Fotos von Christian Theny erfreut und neugierig in die Texte hineingelesen, bevor ich es mir dann einige Tage danach bestellt habe.

Was ist an diesem Kochbuch anders als an anderen Kochbüchern dieses Preissegmentes? Es ist fantasievoller gestaltet, spricht die Sinne aufgrund der Farben und Motive mehr an. Jedes einzelne Foto erzählt eine Geschichte der Jahreszeiten, untergliedert im Buch in:

Traumtänzer Jänner/Februar

Frühlingserwachen März/April

Schmetterlinge im Bauch Mai/Juni

Sommernachtstraum Juli/August

Herbstspaziergang September/Oktober

Kaminfeuer November/Dezember

Die Autorin berichtet Wissenswertes zu den einzelnen Monaten, so etwa, dass der zweite Monat des Jahres nach dem römischen Reinigungsfest "Februa" benannt worden ist. Wir erfahren, was Grossmann unter einem Traumtänzer versteht, lesen alsdann Erhellendes zum Thema Fasching, dürfen uns an edler Faschingsdeko erfreuen, die mich an Venedig erinnert. Dann liest man fast nebenbei, welche Nahrungsmittel uns im Monat Januar und Februar gut tun und wie man die Traumtänzerkomposition in Violett psychologisch einzuordnen hat. Hinterher erst kann man sich in delikate Rezepte für die beiden Wintermonate einlesen und hier auch in den "Traumtänzer-Schokoladentraum" oder in die "Traumtänzer-Trilogie" und andere delikate Rezepte, die sehr gut erklärt werden.


Anschließend berichtet Grossmann über die Geschichte des Kakaos und stellt kleine Objekte der Begierde vor, wie etwa "Weiße Punschwürfel" oder "Heiße weiße Schokolade mit Bacardi und Pinienkernen". So wandert die Haubenköchin durch die einzelnen Monate.


Meine Augen frohlocken beim Grün des Frühlingserwachens. Hier erfährt man gleich zu Beginn erfährt, welche Lebensmittel uns in den Monaten März und April gut tun. Man liest Wissenswertes über Bärlauch und kann sich in entsprechende Rezepte vertiefen, auch über Gänseblümchen, Löwenzahn liest man und über viele Frühlingsrezepte, besonders auch österlicher Art. Die Autorin geht in diesem Zusammenhang der Frage nach, woher der Name Ostern stammt, auch was man unter Osterbräuchen zu verstehen hat und was unter einem Osterfeuer.


"Schmetterlinge im Bauch" haben viele Menschen im Monat Mai und Juni, nicht nur junge Menschen übrigens. In diesen beiden Monaten genießen wir neben der Tatsache vielleicht verliebt zu sein, Erdbeeren und auch Spargel und lernen hier im Buch entsprechend delikate Rezepte kennen.


Ein Dessert aus dem Monat Juni nennt sich "Flirt mit Rosen und Herzkirschen" und gefällt mir optisch sehr gut.In den Monaten die unter dem Motto "Sommernachtstraum stehen" möchte ich zunächst die guten Erläuterungen zu den Kräutern loben, auch das Rezept für "Gefüllte Zucchiniblüten auf Paprika- Couscous mit Sommertrüffeln" und den "Champagner- Rosé mit Himbeersorbet und Champagner-Sabyon". Gekitzelt wird mein Gaumen beim Lesen des Rezeptes "Joghurt-Himbeer-Becher mit Baiserhaube" und den leckeren Desserts mit Marillen sowie der "Pfirsich -Trilogie".

Wer glaubt hinterher hätte das Buch nichts mehr zu bieten, der irrt.

Ich will an dieser Stelle aber nicht mehr verraten. Vielleicht nur noch, dass der Wintercocktail "Winter-Orange" auch an Spätherbsttagen bereits mundet.:-))

Die Rezepte in diesem wirklich gelungen Kochbuch einer fantasievollen, sehr guten Köchin sind allesamt bestens erklärt und lassen sich am heimischen Herd durchaus zubereiten, wenn man sich etwas Mühe gibt.

Da das Buch viel mehr als nur sehr gute Rezepte beinhaltet, macht es auch Personen, die nicht so gerne in der Küche stehen, Freude darin zu lesen, so etwa über die Kulturgeschichte des Steinpilzes oder aber Wissenswertes im Hinblick auf Herbstinszenierungen und dergleichen mehr.

Die meisten Kochbücher werden von Männern verfasst. Hier schreibt eine Frau, die ganz offentsichtlich nicht nur das Gute, sondern auch das Schöne liebt. Das gefällt mir sehr gut. Deshalb auch 5 Sterne.
Empfehlenswert.

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Rezension:Das große Mehlspeisenkochbuch: Warme und kalte Süßspeisen aus Österreich (Gebundene Ausgabe)

Ingrid Pernkopf und Renate Wagner Wittula haben dieses reich bebilderte Backbuch auf den Weg gebracht, das für die Katholiken unter uns tausend Gründe liefert, pausenlos zur Beichte gehen zu müssen. Die Bewegung ist gesund und stellt gewissermaßen eine Art Exkulpation dar.:-))

Aufgewartet wird mit sündigen Rezepten für warme und kalte Süßspeisen aus Österreich. Die appetitanregenden Fotos stammen von Peter Barci.

Diese sind untergliedert in: Warme Mehlspeisen, kalte Mehlspeisen und Grundrezepte. Die Rezepte sind sehr gut erklärt. Es werdend standardisiert stets Infos zur Vorbereitungszeit, Backzeit und zur Garnitureempfehlung mitgeliefert und auch Variationsmöglichkeiten der einzelnen Rezepte genannt. Zu den warmen Vorspeisen zählen u.a. "Heidelbeerdatschi", " Topfenpalatschinken", "Marillenknödel", "Powidltascherln", "Ofenschlupfer", "Salzburger Nockerl", "Milrahmstrudel", "Apfelstrudel", und solche unverschämt gut schmeckenden Leckereien. Der "Bratapfel" mundet am besten, wenn man ihn mit Powidl füllt.

Bei den kalten Süßspeisen findet man zahlreiche Tortenrezepte aus der Österreichischen Küche, aber auch feine Schnitten wie die sogenannten "Esterhazyschnitten", die mit Vanillecreme gefüllt sind. "Indianer mit Schlag" und "Schaumrollen" erinnern mich an meine Kindergeburtstage und der "Mohnstrudel" an Weihnachten in den frühen 1960er Jahren als meine böhmische Großmutter noch lebte.

Loben möchte ich die Rezepte für Weihnachtsplätzchen, wie Zimtsterne, Vanillenkipferl etc. sowie für Desserts wie "Marillenparfait", "Grand-Manier-Parfait" und des Weiteren die delikaten Marmeladen-Grundrezepte. Lehrreich auch ist die Rubrik "Grundrezepte". Hier erfährt man u.a., wie man ein leckeres "Zimtzuckergemisch" oder beispielsweise "Butterbrösel" herstellt.

Ein Backbuch, das ich gerne empfehle, obschon der Inhalt sündig ist.

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Rezension:Robuchon - Die Klassiker: Grand Livre de Cuisine (Gebundene Ausgabe)

Joel Robuchon besitzt weltweit eine Restaurant-Kette, die mit insgesamt 26 Michelin-Sternen ausgezeichnet sind. Im vorliegenden Buch des französischen Starkochs werden 111 Klassiker unter seinen Rezepten mit 1500 Schritt-für-Schritt-Aufnahmen vorgestellt.

Auf über 500 Seiten lernt man gewissermaßen die Quintessenz der "Robuchon-Küche" kennen, eingeteilt in: Amuse-Gueules; Suppen; Kalte Vorspeisen und Salate; Warme Vorspeisen; Krustentiere und Muscheln; Fisch; Fleisch, Innereien und Wild; Geflügel und Kaninchen; Gemüse und Beilagen; Kalte Desserts, Warme Desserts und Pattiserie.

Nach einem erhellenden Interview mit dem großen französischen Koch wartet Robuchon zunächst mit zwei festlichen Menüs auf, die für mich sehr inspirierend sind, was die kommenden Weihnachtstage anbelangt. Die Zutaten sind sehr edel, die Zubereitung nicht eben einfach, aber realisierbar, dank der guten fotografischen Darstellungen hierzu.

Anhand vieler Bilder kann man die Arbeitsschritte sehr gut nachvollziehen und im Grunde nichts falsch machen. Bei den Vorspeisen fällt meine Wahl auf "Flusskrebsschwänze in glasierter Creme", auf "Kaisergranat auf Seemannsart", auf "Hummercreme auf Hummergelee", auf "Crevettensalat Bolero", auch auf "Gedämpfte Morchel mit Foie Gras", und "Jakobsmuscheln auf Selleriepüree". Ich nenne diese Speisen deshalb, damit Sie eine Vorstellung davon haben, mit welch hochwertigen Produkten Robuchon hier arbeitet.

Seine Rezepte für Fisch und Meeresfrüchte in der Folge sind ein Traum. Dabei haben es mir seine "Jakobsmuscheln Quiberon" besonders angetan, auch der "Lauwarme Kaisergranat" macht mich sprachlos. Die Gewürze sind perfekt auf die anderen Zutaten abgestimmt. Alles fügt sich akribisch ineinander. Dies gilt auch für die Fleisch- und Gemüserezepte. Das "Getrüffelte Kalbsbries" wird mit einer Spargelcreme gereicht, auch die "Gedämpften Morcheln" kommen in Begleitung von Spargel auf den Tisch und Fleischesser dürfen sich beispielsweise an "Mignonettes vom Reh" erfreuen.

Wer dann noch Nachspeisen goutieren möchte, findet hier alles, was den geschulten Gaumen erfreut. Ein interessantes Dessert für die kalte Jahreszeit ist das "Schokoladen- Zimt-Feuillantine", das aus Schokoladenscheiben, Schokoladenmousse und Schokoladensauce besteht. Mein Gaumen frohlockt allerdings auch bei der "Karamellisierten Birne", dem "Apfelturban mit Zimt", den "Crepes mit Limettensoufflée und dem Schokoladen-Millefeuille".

Ein tolles Kochbuch, das Kochbuchfreunde begeistern wird.

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