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Rezension: Johann King: Das Kochbuch von Land und Meer.

Dieser Prachtband enthält Kochrezepte des Spitzenkochs Johannes King und viele eindrucksvolle Fotos der Starfotografin Luzia Ellert sowie einfühlsame Texte von Ingo Swoboda. 

Johannes King ist im Schwarzwald aufgewachsen und hat nach einer Kochlehre eine große Karriere in seinem Beruf realisieren können. Seit 2000 bekocht er die Gäste des Dorint Söl`ring Hofs auf Sylt.

In seinem Kochbuch verdeutlicht er, was ihm Nachhaltigkeit, Authentizität und Qualität bedeuten. Mittels der Rezepte möchte King die Menschen auf eine Reise mitnehmen, die mit einfachen Produkten zu einem Triumphzug des guten Geschmacks werden, wie er versichert. 

Die Rezepte sind in die Kapitel Frühling, Sommer, Herbst und Winter untergliedert und alles andere als problemlos nachkochbar. Jedes einzelne Gericht ist sehr aufwendig, so dass recht bald klar wird, dass es sich bei dem Kochbuch in erster Linie um eine beeindruckende Visitenkarte handelt.

 Man begreift mittels des Buches nicht nur auf welch hohem Niveau King Speisen zubereitet, sondern lernt auch aufgrund der schönen Landschaftsbilder geheimnisvolle Seiten der Insel Sylt kennen. 

 Gewiss lassen sich die delikaten Gerichte mit viel Aufwand auch nachkochen. Es sind aber zahlreiche Arbeitsschritte dazu notwendig. Diese werden perfekt erläutert. Unter jedem Rezept findet man spezielle Tipps, die man nicht zu lesen bzw. umzusetzen verabsäumen sollte. 

Besonders gut gefallen hat mir das Rezepte für "Sylter Strandsalat". Das Gericht soll auf kalten Tellern serviert werden, weil dies den jodigen Geschmack unterstreiche. Die Info hat in meinem Kopf große Fragezeichen entstehen lassen, weil ich mir nicht erklären kann, wieso das so sein soll. 

Nicht einfach zuzubereiten sind die "Meeresfrüchteravioli mit Strandportulak und Kammmuscheln". Die Fischsauce enthält allein rund 20 Zutaten. Ein Ravioliteig muss hergestellt werden. Eine Fischfarce und die Muschelfüllung sorgen dafür, dass man Beschaffungsprobleme für die Zutaten lösen muss. Alles kein Spaziergang. Am besten man geht gleich bei Johannes King essen. 

Als Vorspeise würde ich heute an diesem schönen Sommerabend "Verschiedene roh marinierte Sylter Royal Austern" bestellen, als Hauptgang dann 'Steinköhler mit Soden und Wellhornschnecken' und zum Nachtisch schließlich "Hagebuttensorbet mit Heidehonig und Sandornsauce".

Wie bei allen guten Kochbüchern findet man zum Schluss noch einige Grundrezepte. Den Muschelfond werde ich im September zubereiten, weil dann die Tabumonate beim Muscheleinkauf vorbei sind. Ein Kochbuch, das Hobbybuchsammler entzücken wird.

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