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Rezension:Teatime: 80 Köstlichkeiten für die schöne Stunde des Tages (Gebundene Ausgabe)

Gabriele Gugetzer hat ein zauberhaftes Buch mit dem Titel "Teatime" verfasst, das auch durch eine Fülle hübscher Fotos von Julia Hoersch, nach einem Konzept von Dietlind Wolf auf mich überaus inspirierend wirkt, zumindest an Wochenenden diese Zeremonie in den eigenen vier Wänden stilgerecht zu zelebrieren.

Die Erfinderin besagter Zeremonie war Anna, die siebte Herzogin von Bedford. Über diese Damen und ihre Gepflogenheit erfährt man im Buch zunächst Näheres, aber auch über die Teetraditionen in anderen Ländern, nicht zuletzt auch in Deutschland, konkret in Ostfriesland, wo man eine Assam-Mischung bevorzugt.

Gugetzer nennt fünf Tipps für die perfekte Tasse Tee, bevor sie 16 Teesorten auflistet und kurz erläutert, welche Speisen man zu den einzelnen Teesorten reichen kann.

Anschließend erfährt man Wissenswertes zum Tee, dann erst lässt sich die Autorin zum Ambiente aus und beschreibt vier nette Ideen zu typisch britischen Teatime-Themenpartys.

In der Folge wartet sie mit dem Rezeptteil auf, den sie in:

Süßes zum Tee

Fruchtiges zum Tee

Pikantes zum Tee

Sättigendes zum Tee

untergliedert.

Die Rezepte sind ausführlich beschrieben und gut erklärt.

Man lernt u.a. Matchatee- und Zimtpralinen herzustellen, aber auch "Shortbread" zuzubereiten. Dieses Gebäck kommt aus Schottland und hat aufgrund des Puderzuckers eine angenehm krümelige Konsistenz. Sehr gut ist das Rezept für "Mini-Madeleines mit Earl-Grey-Aroma" und mehr als nur lobenswert das Rezept für "Teekuchen", der mit Mandelmehl und Sherry für Aufregung im Gaumenbereich sorgt.

Delikat ist das Dessert "Eton Mess", das zum jährlich stattfindenden Cricketspiel zwischen Eton und dem Rivalen Winchester erfunden wurde und aus Baiser, Sahne und Erdbeeren besteht. Man lernt "Scones" und auch eine sehr gute Orangenmarmelade, aber auch "Lemon Curd" und neben vielen anderen süßen Leckereien auch "Pavlova mit Lemon Curd und Beeren", ein Dessert, das man zu Ehren der Balletttänzerin in den 1930er Jahren erfunden hat, zuzubereiten.

Die Rezepte für Pikantes zum Tee gefallen mir besonders gut und hier nicht zuletzt diverse Sandwichrezepte, wie etwa der Klassiker "Gurkensandwich mit Gurkenrelish".

Wer nach Sättigendem zum Tee sucht, wird vielleicht begeistert sein vom "Club Sandwich" und sicher auch von den "Indischen Mini-Lammburger" und der "Stilton Tart", deren Boden Walnüsse enthält und die durch die Aromatisierung mit frischem Thymian fast ein wenig mediterran daherkommt.

Am Ende des Buches erhält man einige spektakuläre Adressen, denen man entnehmen kann, wo man mit gut zubereitetem Tee versorgt wird.
Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass mich neben den Rezepten und Infos im Buch die Bilder begeistert haben, einerseits wegen der guten Präsentation der Rezeptergebnisse, andererseits wegen des schönen Porzellans unterschiedlicher guter Hersteller.
Empfehlenswert.

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