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Rezension: Echt italienisch! Toskanische Küche

Dieses wunderbare Kochbuch, das 80 traditionelle und moderne Rezepte der toskanischen Küche vorstellt, beinhaltet Kreationen von Paola Baccetti, Laura Giusti und Franco Palandra. Die Fotos wurden von Colin Dutton realisiert. Diese zeigen nicht nur appetitanregende Speisen, sondern auch traumhafte Impressionen der thematisierten Region. 

Das Buch beginnt mit einem dreiseitigen Abriss über die toskanische Küche. Bereits im Mittelalter entstanden dort regional- typische Speisen wie "Panzaella" (Brotsalat) und ein Jahrhundert danach gelangten diverse regionale Rezepte nach Frankreich, nachdem Katharina von Medici aufgrund Ihrer Ehe mit Heinrich von Orléan Königin von Frankreich wurde. Über die weitere historische, kulinarische Entwicklung in der Toskana bleibt man auch nicht im Ungewissen. 

Die Rezepte sind folgenden Rubriken zugeordnet: 
Vorspeisen Suppen und Pasta 
Fisch- und Fleischgerichte 
Gemüse und Beilagen 
Dessert und Gebäck 
Weine 
Tuscookany 

Dabei beginnen die Vorspeisenrezepte mit dem vorhin bereits erwähnten Brotsalat, den selbst Personen zubereiten können, die normalerweise noch nicht einmal ein Spiegelei zu braten in der Lage sind. 

Einige sehr vorzügliche Bruschetta-Rezepte lohnt es, auf den Tisch zu zaubern, nicht zuletzt "Bruschetta mit Steinpilzen und Knoblauch" und die "Bruschetta mit Tomaten". Eine Suppe, die man unbedingt nachkochen sollte, ist die Steinpilzsuppe mit frischer Bergminze, in der Tomaten und Parmesan nicht fehlen dürfen, zudem einige hervorragende Pasta-Gerichte.  Hier auch ein ganz einfaches Gericht "Spaghetti mit Knoblauch, Öl und Pfefferschoten", das ich sehr gut finde, denn mitunter sind es solche Speisen, die den ursprünglichen Charakter eines später dann unterschiedlich verfeinerten Gerichts am besten wiedergeben. 

Wunderbare Fleisch- und Geflügelgerichte, darunter "Perlhuhn mit Vino Santo uns Steinpilzen", "Kaninchen nach Jägerart" aber auch  "Tatar vom Chianina-Rind" überzeugen ebenso,  wie der "Rindertopf mit Rotwein", der mit 1o Knoblauchzehen sich als ein Wochenendgericht empfiehlt, nachdem man das Haus nach dem Genuss besser nicht mehr verlässt. 

Gefallen hat mir das Rezept für den "Fischeintopf nach Livorneser Art", der tomatig daherkommt, so wie ich es liebe und einige Gemüsegerichte, insbesondere der "Artischockensalat im Parmesankörbchen", 

Sehr delikate Desserts runden dieses Kochbuch perfekt ab. Hier sollte man es nicht verabsäumen, das Mandelgebäck aus Siena zu probieren. Spannend auch sind die Betrachtungen der Weine aus der Toskana. Bekanntermaßen ist die Hauptsorte dort der Sangiovese. 

Die bedeutendsten Weine wachsen um den Ort Montalcino in der Provinz Siena, nicht zuletzt der Brunello. Einige Weine werden näher vorgestellt, darunter ein  "Vino Nobile di Montepulciano" vom Weingut Avignonesi. Doch ich möchte nicht zu viel verraten.

Ein sehr schönes Buch, das neugierig macht und nicht nur zum Kochen verführt, sondern auch dazu, die Toskana zu besuchen und eventuell dort auch Kochkurse zu belegen. Darüber erfährt man zum Schluss auch noch Näheres.

Empfehlenswert.