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Rezension: Servus Bayern- Monika Schuster- Anna Cavelius- GU

Dieses reich bebilderte Kochbuch des Autorenteams Monika Schuster und Anna Cavelius thematisiert die bayerische Küche. Dabei erfährt man zuallererst, was das Wichtigste für besagte Küche ist. Genannt und gezeigt werden scharfer, grobkörniger und süßer Senf, auch Kümmel- sowie Fenchelsamen und andere Zutaten mehr. 

Neben einer Vielzahl toller Rezepte hat man Gelegenheit sich in Texte und Bilder zu vertiefen, die das kulinarische Bayern näher bringen. Mit Rezepten für die "Brotzeit" beginnt der Reigen. Alle Rezepte werden schrittweise erläutert. Der zeitliche Aufwand für die Zubereitung und die Kalorienanzahl, sowie der Menge an Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten werden stets genannt. 

Das Rezept für "Obaza" gefällt mir in der "abgespeckten Variante" sehr gut, vor allem wenn man sie mit Rohmilch-Camembert aufpeppt. Superlecker ist die "Selber Gmachte Leberwurst", deren Würzung überzeugt und natürlich auch die "Fleischpflanzerl", die durch die Beigabe von Senf im Fleischteig ein fantastisches Aroma erhalten. 

Man lernt, dass man beim Radieschensalat braunen Zucker in der Vinaigrette verwenden sollte. Der Geschmack ist vortrefflich. Es folgen Rezepte für bayerische Mittagessen, so etwa für eine grandios mundende "Kartofflsuppn", in der Majoran nicht fehlen darf. Auch "Leberknödelsuppen" lernt man zubereiten und köstliche "Krautwickerl mit Kümmel und Majoran". "Rescher Schweinebratn mit Natursaftl" wird Freunde bayrischer Kost besonders überzeugen. 

Meine Geschmacknerven ziehen das "Rindergulasch" vor, dessen Würzung überzeugt. Rezept für Beilagen wie "Semmelknödel", "Milirahmkartoffeln" oder für einen leckeren "Krautsalat" begeistern und man beginnt besonders neugierig zu werden, wenn es um die Freitagsküche geht, denn im katholischen Bayern isst man an diesem Tag kein Fleisch, stattdessen aber Köstlichkeiten wie "Schwammerltopf mit Peterl" oder "Forellenfilets mit Mangoldmias" und dergleichen mehr. In der Restküche gibt es dann beispielsweise einen "Rindfleischsalat mit Blumenkohl" aber auch "Arme Ritter aus dem Ofen", die sich übrigens auch als Dessert eignen. 

Feiertagsgerichte gefallen mir am meisten. Ein tolles Rezept für "Kalbsbries mit Spargel und Morcheln" möchte ich hervorheben,  ebenso  "Saibling mit Zwiefe-Wurzelspinat", natürlich auch der "Bratn vom Maibock", die "Hirschsteaks mit Preiselbeeren", das"Wildschweingulasch" und das "Lammkarree". 

Das "Sauerkraut"und der "Rahmwirsching" eignen sich auch für nichtbayerische Gerichte. Besonders empfehlenswert im Bereich der Desserts ist der "Kaskuacha" und die "Stamperlcreme mit Himbeeren", deren Aroma so verlockend ist, das man süchtig davon wird. 

Gefallen haben mir auch die Seiten zum Schluss, die sich des bayrischen Wortschatzes annehmen. Für das Buch gilt "Do kon koana na sagn." 

Von daher empfehlenswert. 

Helga König

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