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Rezension: Das kulinarische Erbe der Alpen- Enzyklopädie der alpinen Delikatessen- Dominik Flammer, Sylvan Müller- AT-Verlag

Dieses gelungene Nachschlagewerk mit einem umfassenden Bezugsadressen-Verzeichnis wurde von Dominik Flammer und Sylvan Müller auf den Weg gebracht. Porträtiert werden viele verdrängte, vergessene und verschollen geglaubte Delikatessen, aber auch zahlreiche weit verbreitete, wegweisende und dabei köstliche Produkte und Speisen aus dem alpinen Raum.

Ziel der Autoren ist es, all den innovativen und leidenschaftlichen Produzenten eine nachhaltige Plattform zu bieten, in deren Händen die Zukunft unserer Ernährungsvielfalt ruht. Die Geschichte der meisten im Buch beschriebenen Produkte beginnt in der Neuzeit. Der Herstellungsprozess für Brot und Gebäcke wurde damals weiterentwickelt, die Verarbeitung von Milch perfektioniert, das Fleisch veredelt und die Zutaten für Speisen verbessert.

Man findet hier in der Enzyklopädie zahllose,   regional unterschiedliche Trivialnamen, die einzelne Produkte im Alpenraum über Jahrhunderte erhalten haben. Diese Namen berichten nicht wenig über die Form, die einzelne Produkte dort heute noch haben.

Von der Aargauer Rueblitorte hin zu Zuger Rötel wird man über mehr als 500 Produkte aufgeklärt. In Zug hat der Seesaibling den Namen Rötel erhalten, weil er über eine genetische Eigenart verfügt. Während der Laichzeit verfärben sich die Bäuche der Fische intensiv rot. Diese Fische sollen eine Delikatesse sein und wurden früher als Zahlungsmittel eingesetzt.

Solche Geschichten liest man auch zu den vielen anderen alpinen Delikatessen, so etwa zum Nägeliapfel/Palmapfel oder auch zum Sulmtaler Huhn, einer steierischen Hühnerrasse, die ähnlich wie der Bresse-Hühner tiergerecht und langsam aufgezogen werden

In der Rubrik ausgewählte Produkte aus ausgewählten Regionen werden bestimmte Delikatessen regional zugeordnet und zum Schluss gibt es eine Fülle von Bezugsadressen.

Besonders neugierig machen die zahlreichen Käsesorten, aber auch ein spezieller Kräuterlikör, den ich auf "Buch, Kultur und Lifestyle" vorzustellen plane. Es handelt sich um den Kräuterlikör "Chartreuse", der von Mönchen in der Großen Kartause im Chartreuse-Gebirge westlich von Grenoble hergestellt wird. Das Urrezept soll aus dem 16. Jahrhundert sein.

Ein sehr informatives Buch für Gourmets mit Spürnase.

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum AT-Verlag und können das Buch bestellen.http://www.at-verlag.ch/buch/978-3-03800-829-3/Dominik_Flammer_Das_kulinarische_Erbe_der_Alpen_Enzyklopaedie_der_alpinen_Delikatessen.html Sie können es aber auch bei Ihrem Buchhändler um die Ecke direkt bestellen.

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