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Rezension: BioGourmetKüche: Die schönsten Rezepte der Biohotels von der See bis zu den Alpen: Die schönsten Rezepte der Biohotels in Deutschland und Österreich, in der Schweiz und in Südtirol (Gebundene Ausgabe)

Nachdem ich nun Karin Duwes Buch Anständig essen: Ein Selbstversuch rezensiert habe, möchte ich gleich daran anschließend das Kochbuch "Bio Gourmet Küche" vorstellen. Es beinhaltet eine Fülle delikater Rezepte von Küchenchefs sogenannter BIO-Hotels. Das sind Hotels, die 100% biologische Nahrungsmittel mit regionaler Prägung in ihrer Küche verwenden.

Auf Seite 192 des Kochbuchs sind die Hotels mit Anschriften aufgeführt, welche die Rezepte für das Buchprojekt geliefert haben. Diese Hotels sind in Italien, Österreich und Deutschland lokalisiert.

Die Rezepte des reich bebilderten Kochbuches sind untergliedert in:

Frühstück
Vorspeisen
Suppen
Gemüse
Fisch
Fleisch
Geflügel
Vegetarische Gerichte und Beilagen
Mehlspeisen und Desserts
Kuchen und Torten
Alle Rezepte sind bestens erklärt und man erfährt immer welches Hotel das jeweilige Rezept beigesteuert hat. 

Duwe titelt ihr Buch "Anständig essen", was besagte Aussage in Rezepten umgesetzt bedeutet, wird in diesem Biokochbuch deutlich. Bei den Frühstücksrezepten haben mir der "Köstliche Curry-Apfel-Aufstrich und Tomatenaufstrich" besonders gefallen, obschon hier der Butter wegen an Kalorien nicht gerade gespart wird. Die Vorspeisen klingen alle sehr vielversprechend. Sehr gut schmeckt der "Karamellisierte Ziegenkäse auf Tomaten-Salbei-Lauch-Ragout", der sich auch als kleines Tellergericht zu einem Glas Rotwein eignet. Ein gelungenes Rezept ist die "Zweifarbige Paprikaterrine". Das Festigen der Terrinemasse klappt sehr gut Agar-Agar. Man kann also auf Gelatine verzichten.

Leckere Vorspeisen für den Hochsommer sind das "Vanille-Basilikum-Parfait mit Honigtomaten", auch der "Salat von mariniertem Getreide mit Räucherlachs". Die Gestern-, Buchweizen- und Grünkernkörner werden zunächst natürlich gekocht, bevor sie mit einer Kräutervinaigrette mariniert werden, in welcher gehackte Pimpernelle nicht fehlen sollte. Loben möchte ich "Das bunte und frische Rohkost-Trio", das nicht nur eine leckere Vorspeise, sondern wohl auch ein schmackhafter Mittagsimbiss darstellt.

Die Suppenrezepte sind allesamt Highlights. Für die "Wiesenkräutersuppe" kann man sich gemischte getrocknete Kräuter und Blüten aus dem Reformhaus besorgen. Superlecker auch ist die "Borretschschaumsuppe mit Paarlbrotchips", aber auch die "Thüringer Brotsuppe mit Knoblauch", in der Majoran und Kümmel nicht fehlen dürfen und die "Dinkelschrotsuppe mit Gemüse und Kräutern", die man mit Knoblauch und Weißwein zu einem Genusserlebnis aufpeppt.
Die Gemüserezepte habe ich mit viel Aufmerksamkeit studiert, weil ich mich seit Jahresbeginn vorranging vegetarisch ernähre und nur an zwei Tagen in der Woche noch Fisch auf den Teller kommt. Ganz hervorragend sind die Rezepte für "Paprika mit Kartoffelfülle", "Mit buntem Gemüse gefüllte Auberginen", das "Wok-Gemüse" und die "Mit Käse gefüllten Gemüseschnitzel".

Bei den Fischrezepten hat mir das "Marmorbrassenfilet mit mediterraner Kruste" sehr zugesagt. In einem gut sortierten Bioladen kann man die Produkte, die man für das Rezept benötigt, auf jeden Fall erhalten. Bio-Artischocken aus dem Glas habe ich in normalen Supermärkten noch nicht entdeckt. Sofern man die Chance hat frischen Bio-Wildlachs beim Fischhändler vor Ort zu kaufen, ist das "Medaillon vom Lachs auf Guacamole mit Zitrus-Radieschen-Salat" ein schönes Sonntagsgericht, das in der Herstellung etwas Mühe bereitet, die sich aber lohnt.
Liebhaber von Biofleisch und Biogefügel finden im Buch vielversprechende Rezepte, darunter "Rindsrouladen im Speckmantel mit grünen Bohnen". Die Füllung der Roulade enthält u.a. Frischkäse und auch Parmesan. Die Rezepte für Lammgerichte sind vielversprechend, speziell die "Lammfilets auf Rahmwirsing" und die "Provenzalische Lammkeule in der Kräuterkruste mit Thymianjus". Delikat auch ist die Zusammenstellung der Rezeptur für "Gebratene Bauerngockelbrust auf Gemüse aus dem Rohr". Fenchel und Artischocken gestalten die Speise mediterran.

Die vegetarischen Beilagen sollte man sich nicht entgehen lassen, speziell das "Dreikornrisotto mit frischen Steinpilzen" nicht, das man durchaus auch ohne Fleisch oder Fisch auf den Tisch bringen kann.

Hervorheben bei den Desserts möchte ich "Karamellisierter Kaiserschmarrn mit Zwetschkenröster", "Topfenknödel mit Zimtbröseln auf Zwetschenröster" und das "Weiße Schoko-Ingwer-Mousse mit marinierten Erdbeeren", das ein Ostermenü mehr als nur zufriedenstellend abschließen könnte. Das Rezept für "Feine Lavendelcreme mit Apfel-Minzeconfit" werde ich nicht ausprobieren, weil ich den Geschmack von Lavendel am Gaumen nicht ertragen kann und ich mit Lavendel eigentlich nur Motten aus Schränken fernhalte.
Sehr gute Kuchenrezepte warten auf Backfreudige. Mein Favorit ist das Rezept für "Rhabarberkuchen mit Baiserhaube". Der Teig für den Kuchen wird mit Dinkelmehl zubereitet.

Das Kochbuch verdeutlicht, dass man feine Gerichte mit Bioprodukten ohne großen Aufwand auf den Tisch zaubern kann, ohne stumpfe Zähne zu bekommen, da gesundes Essen, geschmackvoll zubereitet, stets sehr gut schmeckt.
Empfehlenswert.

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