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Rezension: Königlich und Köstlich: Rezepte und Geschichten aus dem britischen Königshaus

Autorin dieses prachtvoll gestalteten Werkes ist die in Südafrika geborene Spitzenköchin Carolyn Robb, die elf Jahre lang die Küchenchefin Seiner Königlichen Hoheit Prinz Charles und Prinzessin Diana war.

Für die Blumen-Deko-Ideen in diesem reich bebilderten Buch ist die Floristin Sarah Champier, verantwortlich. Sie auch ist es, die genau beschreibt, wie man die hübschen Gebinde kreiert. Die vielen eindrucksvollen Bilder von den Speisen und Blumenarrangements schließlich stammen von dem in England lebenden Spitzenfotograf Simon Brown.

Thema des Buches sind Rezepte und Geschichten aus dem britischen Königshaus.

Nach einer mehrseitigen Einleitung, in der Carolyn Robb aus ihrem Leben berichtet, beginnt der Rezeptteil. Dieser ist in zehn Kapitel untergliedert. Die einzelnen Rezepte in den jeweiligen Kapiteln werden nicht nur schrittweise sehr gut erklärt, sondern man erhält auch stets Hintergrundwissen zu den Rezepten, zudem einen visuellen Eindruck vom Rezeptergebnis. Zu Ende eines jeden Kapitels folgen Erläuterungen zu den Blumenarrangements, die auch abgebildet sind. Die Materialien sind stets aufgelistet und man erhält eine gute Anleitung, wie man besagte königliche Gebinde gestalten kann.

Wer glaubt, in England verstünde man nicht zu kochen, wird in diesem Buch eines Besseren belehrt.

Zunächst geht es um leckere, kleine Knabbereien, wie etwa "Waldpilz-Tartelletts mit Sahnefüllung" oder "Mini-Chicken-Pies". Das Teigrezept für die Pies finde ich bemerkenswert wegen des Mohns, des Sesams und der Pinienkerne. Die Füllung, die Lauch und frischen Thymian enthält, erinnert geschmacklich eher an eine südfranzösische Kreation.

Im zweiten Kapitel werden Brote vorgestellt. Sehr gut ist das "Schnelle Käse-Tomaten-Brot mit Zwiebeln und Kräutern". Sonnengetrocknete Tomaten und Cheddar sowie feingehackte Küchenkräuter sorgen für ein gelungenes Geschmackserlebnis. Zu diesem köstlichen Brot passt ein Glas Rosé am besten, vielleicht aber auch ein leichter Rotwein mit fruchtigen Geschmacksnuancen.

Im 3. Kapitel werden Vorspeisen und Suppen der königlichen Küche gezeigt. Hier haben mir die "Fischbällchen aus Stremellachs mit Butterlauch und Spargelpesto" am besten gefallen. Das Pestorezept eignet sich auch bestens für andere Fischgerichte oder als Beigabe zu geräucherten Lachsröllchen.

Hervorragende Hauptgerichte für sonnige Tage und milde Abende folgen dann im nächsten Kapitel. Hervorheben möchte ich hier den "Lammfleischsalat mit Minz-Vinaigrette" und das "Sommer-Ratatouille mit kurz gebratenem Thunfisch". Auch diese Speisen wirken sehr mediterran, selbst der Lammfleischsalat mit dem britischen Lieblingskraut "Minze".

Gut erläutert wird, wie man Kates Hochzeits-Bouquet steckt und welche Bedeutung die einzelnen Blumen und Blätter haben. Ein interessanter Exkurs, nicht nur für zukünftige Bräute.

Bei den Gerichten für die kalte Jahreszeit gefällt mir das Rezept für "Fasanenbrust in gebratener Pancetta-Hülle mit Polenta, Wirsing und Pilzsoße" am besten und bei den Desserts und nostalgischen Nachspeisen "Trifle 'Royal' mit Amaretti und Brombeersahne". Durch die Minze erhält die Schlagsahne eine britische Note und verleiht diesem fruchtigen Dessert den letzten Kick.

Auf Seite 127 habe ich meinen Lieblingsblumenstrauß entdeckt. Es handelt sich dabei um einen Biedermeier-Gebinde aus Edelwicken. Wunderschön!

Bei den Rezepten für Kekse, Gebäck und Kuchen hat es mir der Rosenblätterkuchen angetan. Eine königliche Torte, die einfach repräsentativ ist. Die Zutaten deuten auf eine Kalorienbombe hin, die man besser nur bewundert und fotografiert.

Die Bio-Rezepte für Kindergerichte haben mir auch gut gefallen. Witzig sind natürlich die "Teddybärchen-Käsecroutons" für die Tomatensuppe oder die Orangenspalten aus Wackelpudding.

Zum Schluss lernt man typische Rezepte aus dem Einmachglas kennen, darunter auch ein "Einfaches Apfelchutney", das sehr gut schmeckt.

Ein tolles Kochbuch, das alte Vorurteile im Hinblick auf die britische Küche beseitigt

Empfehlenswert.

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