Der weltberühmte Foodfotograf Thomas Ruhl stellt in diesem Buch die neue regionale Küche vor. Der reich bebilderte Prachtband ist untergliedert in:
-An der Nordsee
-An der Ostsee
-Berlin und Brandenburg
-Niedersachsen
-Weserbergland
-Rheinland und Bergisches Land
-An der Ahr
-Dresden
-Rheingau
-Franken
-Niederbayern
-Schwarzwald
Ruhl zeigt, auf welche Weise lokale Produkte die im Buch vorgestellten Spitzenköche inspirieren. Sebstian Zier, Johannes King, Kevin Fehling, Christian Lohse, Alexander Dressel, Sven Elverfeld, Achim Schwekendiek, Sascha Stemberg, Volker Drkosch, Joachim Wissler, Christopher und Alejandro Wilbrand, Stefan Steinheuer, Mario Pattis, Patrik Kimpel, Christian Mittermeier, Denis Feix und Daniel Fehrenbacher warten mit delikaten Rezepten auf.
Im Rahmen von aufschlussreichen Berichten erfährt man mehr über die von diesen Köchen verwendeten Produkte. Ruhl informiert über regionale Anbieter. So liest man u.a. von Sven Jacobsens Rosenhof auf Nordstrand, der aus seinen Rosen zum Teil Rosenmarmelade herstellt und dessen Produkte nicht zuletzt auch von Johannes King goutiert werden. King stellt das Gericht "Rose de Resht mit Ziegenmilch, Ziegenkäse und gesalzenem Rosencracker" vor.
Es ist unmöglich all die landwirtschaftlichen Betriebe und Gärtner, die im Buch genannt werden, jetzt näher in Augenschein zu nehmen. Die hochwertige Lebensmittel, die sie erzeugen, verwenden die 16 Spitzenköche für ihre Kreationen und handeln dadurch ökologisch sinnvoll, nicht nur weil die Transportwege kurz sind.
50 Rezepte bietet dieses Kochbuch. Um sie nachzukochen bedarf es einiger Grundkenntnisse. Anfänger werden sich also zunächst ein wenig schwer tun, obschon die Rezepte gut beschrieben sind. Man sollte sie allerdings mehrfach lesen und die Arbeitsschritte gedanklich erst einmal durchspielen, bevor man zur Tat schreitet.
Hervorheben möchte ich ein Gericht von Hans Stefan Steinheuer "Gebratener Kalbsbries mit gebackener Zunge und Krebsen im Gurkenvermouthschaum mit Markcotta". Sehr schön ist der Salat aus Mini-Radieschen sowie Mini-Melonen und der Gurkengelee, welcher dieser Speise sommerliche Noten verleiht.
Gefallen hat mir auch "Mild geräucherter Lausitzer Saibling mit Salat von Wildkräutern im Sauerampferschaum" von Mario Pattis, der ähnlich wie sein "Filet vom erzgebirgischen Charolais-Rind auf gekräutertem Kartoffelstock mit frischen Morcheln in Thymianjus" vielleicht mit am überzeugendsten regionale Komponenten einbindet. Das gilt auch für sein wirklich delikates Käsemenü.
Erste Sahne sind die Speisen von Patrik Kimpel. Erwähnen möchte ich das Rezept für "Rhönschaf-Rücken mit Couscous, Zwiebelpüree und gefüllten Kartoffeln". Diese Kreation gefällt mir deshalb, weil sie das Lammgericht abend- und morgenländisch zugleich interpretiert. Das Kronenschlösschen im Rheingau kenne ich und empfehle es gerne.
Daniel Fehrenbachers "Reichenbacher Rehfilet im Kräuter- Biskuitmantel mit Rehleberklösschen und Steinpilzknöpfle" ist ein schönes Gericht für die bevorstehenden Weihnachtstage. Vielleicht sollte man in den Schwarzwald reisen und sich zwischen den Jahren von ihm bekochen lassen.
Ruhls informatives, reich bebildertes Kochbuch, begreife ich in erster Linie nicht als Kochbuch, sondern als Buch, das Einblicke gibt in die Küchenphilosophie von 16 Spitzenköchen in Deutschland, die dem Leser aufgrund ihrer Rezepte einen Idee verschaffen, was sie erwartet, wenn sie sich in deren Restaurants einfinden.
Sehr empfehlenswert.
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