Dieses Buch ist für alle interessant, die frische und gekaufte Milch selbst verarbeiten möchten. Das Autorenteam Lotte und Ingeborg Hanreich informiert zunächst ausgiebig über die (Kuh)-Milch und ihre Inhaltsstoffe. Thematisiert werden Eiweiß, Milchzucker, Milchsäure, Milchfett, Amine, Calcium, Phosophor, Magnesium, Zink, Eisen, Spurenelemente, Vitamine A und Carotin, B-Vitamine, Vitamin C und Vitamin D.
Aufgeklärt wird man des Weiteren über die Veränderungen der Milchbausteine aufgrund von Licht, Transport und Lagerung. Sofern Sauerstoff an die Rohmilch kommt- das geschieht beispielsweise durch offenes Stehenlassen-, setzt an der Milchoberfläche ein Oxidationsprozess ein, der zur Folge hat, dass die Milch nach einiger Zeit ranzig schmeckt.
Man erfährt Wissenwertes über das Erhitzen von Milch. Hier werden Begriffe wie Pasteurisieren, Hochhitzen, Sterilisieren und Ultrahocherhitzen erklärt. Ferner liest man, was die Zugabe von Säurekulturen bei der Milch zur Folge hat und was man unter chemischer Konservierung versteht.
Dass es auch schädliche Stoffe in der Milch egeben kann, wird nicht verschwiegen. Zur Sprache kommen Kolibakterien, Listerien, Nitrat, Nitrit, Nitrosamine und die Belastungen der Milch durch Umweltverschmutzung.
Ein großes Thema ist "Milch und Gesundheit". Hier bleibt nicht unerwähnt , dass Milch von Schafen, Ziegen, Schafen als Heil-und Regenarationsmilch zu betrachten ist. Ferner liest man, dass eine Studie in den USA zeigt, dass Milch vor übermäßigem Übergewicht schützt. Man vermutet, dass der Calciumgehalt und andere Inhaltsstoffe hierfür verantwortlich sind. Mit großem Interesse habe ich gelesen, welche Stoffe die Aufnahme von Calcium mindern. Phythinsäure (Weizenkleie und Frischkornbrei) zählen dazu.
Was man wissen sollte: bei Fieber und 2 Stunden nach dem Genuss einer Mango sollte man auf Milch verzichten. Dann nämlich verträgt man keine Milch.
Die Autorinnen nennen eine Reihe von Hausmitteln, bevor sie über Schafsmilch, Ziegenmilch und Stutenmilch und die Milcharten im Handel ausführlich informieren.
Joghurtarten werden vorgestellt. Manche Joghurtarten sollen krebsfördernde Enzyme im Dickdarm reduzieren. Erklärt wird u.a. wie man Johurt selbst herstellt und es wird darauf hingewiesen, welche Fehler bei der Jughurtherstellung geschehen können.
Kefir, Süß- und Sauerrahm, Butter, Buttermilch, Sauermilch, Quark, Käse und Molke
werden ausgiebig in Augenschein genommen und es werden eine Fülle leckerer Rezepte vorgestellt. Alle sind gut erklärt und lassen sich problemlos zubereiten.
Besonders gefallen haben mir die vielen Topfen-, sprich Quarkaufstriche und die Rezepte mit Joghurt. Sehr delikat.
Hochinformativ und insofern empfehlenswert.
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