Dieses wirklich gelungene Kochbuch, das von Thomas Knefeli aus dem Spanischen übertragen worden ist, haben Dr. Laura Gosalbo und der Koch Gèrard Solis auf den Weg gebracht. Zunächst wird man ausführlich über die Kirschen in Sant Climent de Llobregat informiert. Dieser Ort liegt nur 15 Kilometer von Barcelona entfernt. Die Kirschen, die dort in den Weinbergen wachsen, werden mit besagtem Ort gleichgesetzt. Solis verwendet Sant Climent-Kirschen übrigens in seinen Rezepten. Hobbyköche können stattdessen heimische Sorten in die Rezepte einbauen.
Zunächst erfährt man, dass Kirschen aus Kleinasien kommen und sich durch Zugvögel weiter verbreitet haben. Schon in der Steinzeit kannte man Kirschbäume. Bei den Römern und auch bei den Griechen schätzte man dieses Obst sehr. Dem römischen General Lukullus ist die Popularisierung des Kirschgenusses in Europa vor 2000 Jahren zu verdanken, (vgl.: S.17) und die Spanier schließlich hüteten im Mittelalter Kirschbäume innerhalb der Klostermauern als wertvolles Gut. Im 17. Jahrhundert gelangten Kirschen mit den spanischen Kolonisatoren nach Amerika, während man in Japan, wo die Kirschblüte zur Nationalblüte hochstilisiert worden ist, Kirschen seit Ewigkeiten kennt. Der Kirschbaum ist in den Augen der Japaner ein Friedenssymbol, (vgl.:19).
Traditionelle Anbaugebiete in Spanien sind: Barcelona, Castellón, Alicante, Mallorca, das Baskenland, das Tal des Ebro, Navarra, Andalusien und das Tal von Jerte in Cáceres.
In lernt in der Folge botanisch Wissenswertes über Kirschen kennen, dabei werden Blätter, Blüten und Früchte in Augenschein genommen. Thematisiert werden unterschiedliche Kirschsorten. Im Rahmen einer Übersicht kann man sich über bekannte Kirschsorten und deren Reifezeit schlau machen. Aufgeklärt wird man über Standortbedingungen, gute Bodenverhältnisse, Windschutz und wie man Kirschbäume pflanzt, pflegt, bearbeitet, bewässert, schneidet, düngt, veredelt und welche Nährstoffe für die vegetative Entwicklung notwendig sind. Schädlinge und Krankheiten kommen zur Sprache und schließlich auch die Ernte.
Im Rahmen hübscher Fotos kann man sich den Kirschbaum im Jahresverlauf betrachten und sich anschließend über die ernährungsbedingten Eigenschaften gut kundig machen. Aufgelistet sind alle Inhaltsstoffe in 100 Gramm Kirschen. Dass Kirschen sogar Kaffeesäure enthalten, war mir bislang neu.
Kirschen sind, das macht die Auflistung deutlich, nicht nur delikat, sondern auch gesund, haben u.a. herzstärkende Eigenschaften (vgl.: S. 53) und können zur Krebsvorsorge eingesetzt werden (vgl.: S. 53).
Kauf, Lagerung und Aufbewahrung und auch die Zubereitung werden thematisiert. Hier geht es u.a. darum, wie man am sinnvollsten beim Entsteinen agiert.
Nach dem warenkundlichen Teil folgen dann eine Fülle von Rezepten, bei denen Kirschen eine Rolle spielen. Die Zubereitung wird gut nachvollziehbar Schritt für Schritt erklärt. Zudem werden immer kleine hilfreiche Tipps gegeben.
Untergliedert ist der Rezeptteil in:
-Appetithappen -Vorspeisen
-Geflügel, Wild, Fleisch
-Fisch und Meeresfrüchte
-Nachspeisen
-Digestifs und Aufgüssen
-Grundlegende Rezepte
-Spezielle Rezepte aus Östereich und Deutschland
Mir haben Rezepte, wie nachstehende sehr gut gefallen: "Kirschen, Erdbeeren und Tomate mit gratiniertem Ziegenkäse", "Kabeljau-Confit mit Kirschöl" , "Gefüllter Tintenfisch mit Taschenkrebs in Kirschsauce", aber auch Süßspeisen wie "Kirschen in weißer und dunkler Schokolade" und "Kirsch-Sacher-Törtchen".
Das Rezept für "Kirschöl" möchte ich besonders loben. Es verleiht, ähnlich wie "Kirschessig", manchen Salaten den letzten Kick.
Fast hätte ich es vergessen, in diesem spanischen Kirschkochbuch findet man sogar ein Rezept für "Schwarzwälder Kirschtorte", das sich von heimischen Rezepten dadurch unterscheidet, dass in die Kirschfülle Zimt hinzugefügt wird. Der Zimt verleiht der "Schwarzwälder Kirsch" eine beinahe orientalische Note. Nicht uninteressant.
Zum Ende des Buches erfährt man, welche Weine mit den Kirsch-Speisen harmonieren. Das ist sehr erhellend, weil nicht alle Weine zu Kirscharomen passen.
Ein gutes Produkt-Kochbuch, das ich gerne empfehle.
Überall im Handel erhältlich.
Zunächst erfährt man, dass Kirschen aus Kleinasien kommen und sich durch Zugvögel weiter verbreitet haben. Schon in der Steinzeit kannte man Kirschbäume. Bei den Römern und auch bei den Griechen schätzte man dieses Obst sehr. Dem römischen General Lukullus ist die Popularisierung des Kirschgenusses in Europa vor 2000 Jahren zu verdanken, (vgl.: S.17) und die Spanier schließlich hüteten im Mittelalter Kirschbäume innerhalb der Klostermauern als wertvolles Gut. Im 17. Jahrhundert gelangten Kirschen mit den spanischen Kolonisatoren nach Amerika, während man in Japan, wo die Kirschblüte zur Nationalblüte hochstilisiert worden ist, Kirschen seit Ewigkeiten kennt. Der Kirschbaum ist in den Augen der Japaner ein Friedenssymbol, (vgl.:19).
In lernt in der Folge botanisch Wissenswertes über Kirschen kennen, dabei werden Blätter, Blüten und Früchte in Augenschein genommen. Thematisiert werden unterschiedliche Kirschsorten. Im Rahmen einer Übersicht kann man sich über bekannte Kirschsorten und deren Reifezeit schlau machen. Aufgeklärt wird man über Standortbedingungen, gute Bodenverhältnisse, Windschutz und wie man Kirschbäume pflanzt, pflegt, bearbeitet, bewässert, schneidet, düngt, veredelt und welche Nährstoffe für die vegetative Entwicklung notwendig sind. Schädlinge und Krankheiten kommen zur Sprache und schließlich auch die Ernte.
Im Rahmen hübscher Fotos kann man sich den Kirschbaum im Jahresverlauf betrachten und sich anschließend über die ernährungsbedingten Eigenschaften gut kundig machen. Aufgelistet sind alle Inhaltsstoffe in 100 Gramm Kirschen. Dass Kirschen sogar Kaffeesäure enthalten, war mir bislang neu.
Kirschen sind, das macht die Auflistung deutlich, nicht nur delikat, sondern auch gesund, haben u.a. herzstärkende Eigenschaften (vgl.: S. 53) und können zur Krebsvorsorge eingesetzt werden (vgl.: S. 53).
Kauf, Lagerung und Aufbewahrung und auch die Zubereitung werden thematisiert. Hier geht es u.a. darum, wie man am sinnvollsten beim Entsteinen agiert.
Nach dem warenkundlichen Teil folgen dann eine Fülle von Rezepten, bei denen Kirschen eine Rolle spielen. Die Zubereitung wird gut nachvollziehbar Schritt für Schritt erklärt. Zudem werden immer kleine hilfreiche Tipps gegeben.
Untergliedert ist der Rezeptteil in:
-Geflügel, Wild, Fleisch
-Fisch und Meeresfrüchte
-Nachspeisen
-Digestifs und Aufgüssen
-Grundlegende Rezepte
-Spezielle Rezepte aus Östereich und Deutschland
Mir haben Rezepte, wie nachstehende sehr gut gefallen: "Kirschen, Erdbeeren und Tomate mit gratiniertem Ziegenkäse", "Kabeljau-Confit mit Kirschöl" , "Gefüllter Tintenfisch mit Taschenkrebs in Kirschsauce", aber auch Süßspeisen wie "Kirschen in weißer und dunkler Schokolade" und "Kirsch-Sacher-Törtchen".
Das Rezept für "Kirschöl" möchte ich besonders loben. Es verleiht, ähnlich wie "Kirschessig", manchen Salaten den letzten Kick.
Fast hätte ich es vergessen, in diesem spanischen Kirschkochbuch findet man sogar ein Rezept für "Schwarzwälder Kirschtorte", das sich von heimischen Rezepten dadurch unterscheidet, dass in die Kirschfülle Zimt hinzugefügt wird. Der Zimt verleiht der "Schwarzwälder Kirsch" eine beinahe orientalische Note. Nicht uninteressant.
Zum Ende des Buches erfährt man, welche Weine mit den Kirsch-Speisen harmonieren. Das ist sehr erhellend, weil nicht alle Weine zu Kirscharomen passen.
Ein gutes Produkt-Kochbuch, das ich gerne empfehle.
Überall im Handel erhältlich.
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