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Rezension:Kleines Lexikon der Wein-Irrtümer (Gebundene Ausgabe)

 Der Sommelier Frank Kämmer räumt in diesem Buch mit unzähligen Wein-Irrtümern auf. Dass Weine im Alter besser werden und in der Jugend nur dann gut sind, wenn sie heftig und dauernd von der Sonne bestrahlt worden sind ,scheinen Gerüchte zu sein. Unhaltbar ist der Glaube, dass Rotwein generell älter wird als Weißwein. Frank Kämmer macht den Leser mit mancherlei biochemischem Hintergrundswissen vertraut . Er beweist, das derjenige sich irrt, der behauptet böse Winzer schütten Zucker in den Most und verdeutlicht in diesem Zusammenhang , was man unter dem Begriff "Chaptalisation" zu verstehen hat.

Er räumt mit dem Vorurteil auf, dass Champagner immer leckerer schmeckt als Sekt und verweist in der Folge auf hochkultivierte Winzersekte, die im Vergleich zum derzeit vielgelobten Aldi-Champagner bei Verkostungen nicht grundlos besser abschneiden. Salz löst, entgegen anderer Behauptungen, keine Rotweinflecken und deutsche Weine sind durchaus nicht sauer. Kämmer erklärt die Harmonie zwischen Speis und Trank und räumt auch hier mit wilden Vorurteilen und Fehlannahmen auf.

Die Öchslegrade sind ein Thema für den Autor und er zerpflückt die These , dass nur Billigweine einen Schraubverschluss haben. Wer glaubt, dass auf fruchtbaren Böden die besten Weine gedeihen, irrt ebenso, wie derjenige der behauptet ein Hochgewächs wachse nur in Höhenlagen. Auch irrt, wer glaubt, dass man zu Käse nur Rotwein trinken kann. Lassen wir den Sommelier zu Wort kommen: " Einige Käsesorten haben sich sogar als ausgeprochene "Rotweinkiller" erwiesen - eine Tatsache, die sicher jeder bestätigen wird, der zum Beispiel einmal einen reifen elsässischen Münster mit einem Rotwein kombiniert hat. Das hinterlässt nämlich einen geradezu widerlich, bitteren Nachgeschmack nach schlecht gelüftetem Kuhstall auf der Zunge."

Wie man sieht, schreibt der Autor sehr plastisch und unverkünstelt, so dass jeder Weintrinker, sofern ihn nicht charakterbedingte Ignoranz und Renitenz daran hindern, leicht seine bisherigen Vorurteile und Meinungen zum Thema Wein revidieren kann. "Dazulernen" heisst das Motto und nicht "den Kopf in den Sand stecken"!
Interessant und kurzweilig zu lesen.
Die Öchslegrade sind ein Thema für den Autor und er zerpflückt die These , dass nur Billigweine einen Schraubverschluss haben. Wer glaubt, dass auf fruchtbaren Böden die besten Weine gedeihen, irrt ebenso, wie derjenige der behauptet ein Hochgewächs wachse nur in Höhenlagen. Auch irrt, wer glaubt, dass man zu Käse nur Rotwein trinken kann. Lassen wir den Sommelier zu Wort kommen: " Einige Käsesorten haben sich sogar als ausgeprochene "Rotweinkiller" erwiesen - eine Tatsache, die sicher jeder bestätigen wird, der zum Beispiel einmal einen reifen elsässischen Münster mit einem Rotwein kombiniert hat. Das hinterlässt nämlich einen geradezu widerlich, bitteren Nachgeschmack nach schlecht gelüftetem Kuhstall auf der Zunge."

Wie man sieht, schreibt der Autor sehr plastisch und unverkünstelt, so dass jeder Weintrinker, sofern ihn nicht charakterbedingte Ignoranz und Renitenz daran hindern, leicht seine bisherigen Vorurteile und Meinungen zum Thema Wein revidieren kann. "Dazulernen" heisst das Motto und nicht "den Kopf in den Sand stecken"!
Interessant und kurzweilig zu lesen!


 

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