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Rezension: Küchengeheimnisse erfolgreicher Frauen- Kathleen Beringer & Valerie Wizemann

Katheleen Beringer & Valerie Wizemann sind die Autorinnen dieses schönen Kochbuches, das die Küchengeheimnisse von 21 erfolgreichen Frauen lüftet. 

Das Buch ist reich bebildert und zeigt nicht nur die Speisen, die die beruflich stark engagierten Frauen kreiert haben, sondern auch jeweils Fotos von ihnen und von ihren hübsch gestalteten Wohnungen. Man erfährt stets, in welchem Beruf die Frauen erfolgreich  tätig sind und welche Art des Kochens sie bevorzugen. 

Damit sie eine Vorstellung davon haben, welche Berufe die Damen ausüben, nenne ich einige davon: Managerin, Foodredakteurin, Designerin, Illustratorin und Autorin, Köchin, Sopranistin, Art-Direktorin, Immobilienunternehmerin, Winzerin und Innenarchitektin. 

Wie man erkennen kann, handelt es sich um sehr unterschiedliche Berufe, die eine gute Ausbildung voraussetzen. Das Klischee des Hausmütterchens erfüllt keine dieser Frauen. Alle stehen voll im Leben und begreifen das Kochen vermutlich  als weiteren kreativen Akt. 

Bevor ich die Rezepte näher studiert habe, las ich zunächst über die Frauen und nahm  die unterschiedlichen Wohnstile genauer unter die Lupe. Das geschah nicht ohne Grund, denn mich interessierte, ob man vom Wohn- auf den Koch-Stil schließen kann. Ja, man kann und dies finde ich mehr als nur bemerkenswert. 

Alle Rezepte sind sehr gut erläutert und werden in schönem Ambiente präsentiert. Dass die Managerin Isabel May einen sachlichen Wohnstil bevorzugt, war zu erwarten, dass sie Sandwiches und Scones perfekt zubereiten kann, macht sie sympathisch und dass sie bei aller Sachlichkeit und wohlüberlegten Ordnung einen Sinn für alte, hochwertige Sammeltassen hat, lässt sie liebenswert erscheinen. Natürlich erwartet man von ihr nicht die Kochkünste wie von den beiden Kochbuchautorinnen im Buch. Eine davon,  eine Starköchin- Cornelia Poletto-, wartet mit einem vorzüglichen Menu auf. Ihr "Vitello Tonnato" schmeckt köstlich und ihr "Loup de mer in der Meersalzkruste mit Kirschtomaten-Fondue" ist ein Gedicht. Das "Kirschtomaten-Fondue" passt auch vortrefflich zu Scampis oder aber zu Ziegenkäse wie ich meine. Ihr Dessert mit Äpfeln und Mascarpone werde ich demnächst nachkochen und auf "Buch, Kultur und Lifestyle" vorstellen. 

Ein tolles Menü hat die überaus  sympathische Sopranistin Juliane Banse auf den Weg gebracht. Ihr Hauptgang  "Lachs auf Gemüse" erhält durch den Ingwer den letzten Kick. Gefallen haben mir die Kreationen auch der Backbuchautorin und Kunstbäckerin Laura Seebacher und hier im Speziellen ihr Nachtisch  "Crêpe –Torte mit Vanille, Orange und Schokoladensauce". Schon der Anblick ist die wahre Lust. 

Spannend auch finde ich, was die Winzerin Christin Wöhrwag auf den Tisch bringt, nicht zuletzt eine delikate Quiche-Variationen, die Leckerbissen speziell für Weintrinker sind. Sollte es auf dem Wochenmarkt hier vor Ort noch Weinbergpfirsiche geben werde ich die "Weinberg-Gorgonzola-Quiche" am kommenden Freitag zubereiten, ansonsten wird es die "Feigen-Roquefort-Quiche" wohl geben. Vier Quiche-Variationen!!! Wunderbar! 

Auch die anderen Rezepte der Winzerin machen neugierig. Ihren Wein möchte ich natürlich auch kennen lernen, denn wer so gut kochen kann, dessen Weine werden sich auch sehen lassen können. 

Mehr möchte ich nun nicht verraten, außer dass zum Schluss die Lieblingsmusik und die Lieblingsweine der Protagonistinnen aufgelistet worden sind. Einige der Damen mögen keine Musik bei Tisch, Wein hingegen mögen fast alle. Christin Wöhrwag schätzt den Wein aus eigenem Hause sehr, was mich  nicht wundert, aber noch neugieriger macht. 

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Callwey-Verlag und können das  Buch bestellen:http://www.callwey-shop.de/buecher/kochen-backen.html. Sie können das Kochbuch aber auch bei Ihrem Buchhändler um die Ecke ordern.

Rezension: donna Hay- Die neuen Klassiker- Donna`s Favoriten- über 300 Rezepte

Dies ist eines der besten Kochbücher in diesem Bücherherbst. Verfasst wurde es von der australischen Kochbuchautorin Donna Hay, die bereits 22 Kochbücher geschrieben hat und als Fernsehköchin in 32 Ländern ihr Können weitervermittelt. 

Das vorliegende reich bebilderte Kochbuch  zeigt Rezepte aus dem "donna hay magazine". Die Rezeptsammlung enthält eine Auswahl an bürgerlichen Lieblingsgerichten, modernen Neuinterpretationen, trendigen Aromakombinationen und saisonalen Spezialitäten. 

Zunächst lernt man eine Vielzahl pikanter Speisen kennen, die mit Eier- und Käse-Rezepten ihren Anfang nehmen. Alle Rezepte werden gut erklärt und die Bilder, die viele der Speisen visualisieren, lassen sofortige Kochlust entstehen. 

Tolle Quiche-Rezepte machen sehr neugierig, aber auch die Soufflés, die ideal zu Rotwein passen. Mit Rezepten für Pasta, Asia-Nudeln und Reis geht es bei den pikanten Speisen weiter und man überlegt sofort, ob man nicht doch die "Sommerliche Bolognese"  jetzt im Frühherbst noch rasch auf den Tisch bringen sollte oder stattdessen das ebenfalls noch sommerliche  "Erbsen-Minz-Risotto".

Geradezu überirdisch gute Rezepte für "Paella" lassen umtriebig  zur Kochschürze greifen, speziell die "Paella mit Meeresfrüchten". Wunderbare Suppenkreationen, darunter auch "Clam Chowder" und eine Top Hühnersuppe mit Reisnudeln überzeugen   sogar den renitentesten Suppenkasper. 

Sehr gute, pikante Rezepte für Rindfleisch sind natürlich für Rotweinfans von besonderer Bedeutung. Die Roastbeefrezepte gefallen ebenso wie die "Gegrillte Rinderbrust nach Texas-Art"  oder aber auch das "Rindfleisch aus dem Wok". 

Viele unterschiedliche Steak-Rezepte begeistern nicht nur Männer, wobei das Rib-Eye-Steak aus dem Ofen mit Steinpilz-Portwein-Butter mit seinen 600 Gramm schon fast für ein Ehepaar ausreicht. Tolle pikante Rezepte mit Huhn, etwa "Süß glasiertes Huhn nach chinesischer Art", auch sehr gute Schmorhühnchenrezepte  finden sofortige Zustimmung und lassen lange überlegen, was man nun wirklich kochen möchte. Die Qual der Wahl... So geht es weiter auch bei den Schweinefleischrezepten, wo mich die asiatischen Gerichte am meisten interessieren. 

Die Lammrezepte sind  exzellent gewürzt. Perfekt ist hier die "Rosmarin-Knoblauch-Lammkeule", auch die "Kräuter-Lammhaxen in Rotweinsud".  Für Fischliebhaber bietet Donna Hay alles was man sich nur denken kann, sogar sehr gute Sushi-Rezepte und ein Fisch-Curry. 

Die Pasteten in der Folge lassen vermuten, dass hier eine Französin kocht. Warum sollte man nicht mit einer "Lachs-Tarte" beginnen, wo sie doch so einfach zubereitet werden kann?  Ein leicht erreichbares Erfolgserlebnis am Anfang motiviert.

Sehr gute Salate und Beilagen machen den Mund erneut wässrig,  beispielsweise die "Karamellisierte Pastinaken" oder der "Apfel-Fenchel-Salat mit Salzkaramell-Pekannüssen". 

Anschließend  gibt es da noch eine Fülle süßer Rezepte, untergliedert in Cookies, Kekse, süße Schnitten, Kleingebäck, Kuchen, Puddings und Aufläufe, Pies und Tartes sowie Desserts. Hier haben mich die Puddingrezepte besonders begeistert und des Weiteren die Rezepte für Pies und Tartes. 

Alles in allem ein unglaublich vielseitiges Koch- und Backbuch, mit sehr differenzierten Aromen,  das sich sehr gut auch als Hochzeitsgeschenk eignet. 

Sehr empfehlenswert.
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum AT Verlag und können das Buch bestellen.
http://www.at-verlag.ch/buch/978-3-03800-825-5/Donna_Hay_Die_neuen_Klassiker.html Sie können  aber auch bei Ihrem Buchhändler um die Ecke  die Bestellung vornehmen.

Rezension: Tartes & Tartelettes- Aurélie Bastian

Dieses reich bebilderte Rezeptbuch wird all jene begeistern, die ihre Gäste gerne mit einer Tarte überraschen, wenn sie ein süßes Highlight zum Abschluss eines Menüs auf den Tisch bringen möchten. 

Zunächst erfährt man, was man unter einer Tarte zu verstehen hat und worin diese sich von einem typisch deutschen Kuchen unterscheidet. Stichwort: hauchdünner Teig. Anschließend wird in sechs Schritten gezeigt wie man eine perfekte Tarte zubereitet und es wird erläutert, was für das Herstellen des Bodens notwendig ist. Wie man das Backpapier perfekt zuschneidet und in 13 Arbeitsschritten einen klassischen Tarteboden kreiert,  kommt auch zur Sprache und es wird gezeigt wie man kleine Tarteletteringe mit Teig exakt füllt. 

Anschließend folgen die Rezepte, die allesamt bestens in einzelnen Arbeitsschritten erläutert werden. Sehr gute Sommertartes wie etwa die "Tarte à la rose" warten auf die Hobbybäcker, aber auch viele Herbst- und Winterkreationen. Die "Mandel-Birnen-Tarte" habe ich schon ausprobiert und bin von dem Ergebnis begeistert. Wobei ich es mir mit den Birnen einfach machte, indem ich diese aus dem Einweckglas verwendet habe. 

Großes Lob gilt dem Rezept für "Orangentarteletts", die mit einer Mandelcreme und einer Orangencreme gefüllt werden. Eine der wohl typischsten französischen Kreationen ist die "Tarte Tatin Pfirsich-Lavendel", die durch den Karamell aus Zucker, Lavendelblüten und gesalzener Butter ihren speziellen Geschmackskick erhält. 

Eine Fülle Fragen wird zum Ende des Buches  beantwortet, die beim Backen einer Tarte aufkommen könnten. Die Antworten sollte man aufmerksam lesen, dann erspart man sich Fehler beim Zubereiten.

Erklärt wird auch wie man Zutatenmengen verändert  und zwar je nach Größe einer Tarteform, so dass eigentlich nichts mehr schief gehen kann, auch bei der "Pflaumentarte mit Streusel" nicht, deren dünner Boden mich so überzeugt hat, dass ich sie zum Ende der Pflaumenzeit am Wochenende abermals backen werde. 

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Verlag und können das Buch bestellen.http://www.randomhouse.de/Tartes_Tartelettes_von_Aurelie_Bastian_Bassermann_Inspiration/aid55177.rhd. Natürlich ist es auch möglich, bei Ihrem Buchhändler um die Ecke zu bestellen.

Rezension: In Cucina con Amore – Sophia Loren


Sophia Loren  wird Ende des Monats 80 Jahre alt. Die aus Italien stammende Weltschauspielerin hat 1971 dieses Kochbuch erstmals veröffentlicht, das nun im Gräfe und Unzer Verlag wohl anlässlich dieses Ereignisses neu aufgelegt worden ist. Das Buch enthält eine Einführung zur neuen Auflage, verfasst 2013 in Rom seitens Sophia Loren. Zudem ist das Vorwort aus dem Jahre 1971 zur ersten Auflage, ebenfalls von der Verfasserin geschrieben, abgedruckt. 

Neben vielen delikaten Rezepten dieser Hobbyköchin lernt man  Loren als herzliche Gastgeberin kennen, die ihre Leinwandpartner nach Drehschluss gerne kulinarisch verwöhnte.

Sie präsentiert Ihre Lieblingsrezepte für Antipasti und Partygerichte, für Pasta und Reisgerichte, Suppen, Pizzas, Polenta, Fischgerichte; Geflügel und Wildgerichte, Eierspeisen und Gemüsegerichte, Süßes und Gebäck  und plaudert zwischendrin kurzweilig.

Man schmunzelt, wenn sie 1971 auf Seite 213 anmerkt: "Natürlicherweise werden es vor allem Frauen sein, die mein Buch zur Hand nehmen, und ihnen möchte ich sagen: Kochen muss Freude machen und darf nicht zur lästigen Routine werden und das wird ihnen gelingen, wenn sie stolz darauf sind, etwas gekocht zu haben, wofür Sie von Ihrem Mann und auch von Ihren Kindern Lob ernten. Glauben Sie mir: Sie werden sich auf diese Weise so manchen Gang zum Psychiater ersparen.“ 

Die Rezepte sind alle bestens beschrieben. Schwierigkeitsgrad und Zubereitungsart werden genannt. Im Unterschied zu  so manch heutigem Rezeptbuch stehen die Rezepte und nicht die visualisierten Kochergebnisse im Vordergrund. 

Es ist also Fantasie gefragt, wenn man sich auf ein Rezept einlässt und "Involtini" oder "Braciole" zubereiten möchte. Diese Art des Kochens finde ich sehr spannend, zudem schafft sie Freiräume für Kreativität, wenn man nicht ein festgelegtes und "food-gestyltes" Bildergebnis präsentiert bekommt.

Ein interessantes, italienisches Kochbuch mit sehr schönen Fotos von der Diva in jüngeren Jahren etwa beim Flambieren einer selbstgemachten Eiscreme wartet auf  die Leser, die  problemlos  die Gerichte nachkochen können, weil sie unkompliziert sind.

So wie Sophia Loren sich hier 1971 präsentiert,  war dies ungewöhnlich für den Zeitgeist der damaligen Frauenbewegung. Heute muss man feststellen, dass diese Italienierin ihrer Zeit nicht hinterher, sondern weit voraus war, nicht nur mit dem Rezept für einen "Gekochten Kapaun."

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Verlag und können das Buch bestellen http://www.gu.de/buecher/graefe-und-unzer/graefe-und-unzer/731042-in-cucina-con-amore/ oder bestellen Sie beim Buchhändler um die Ecke, um ihn zu unterstützen.

Rezension: Kochen kann jeder mit Sarah Wiener

Autorin des vorliegenden Buches ist die aus Österreich stammende Fernsehköchin Sarah Wiener, deren jüngstes Kochbuch den aufmunternden Titel "Kochen kann jeder" trägt. 

Ihre Rezepte hat sie in die Kapitel 
Suppen und Eintöpfe 
Salate und Vorspeisen 
Hauptgerichte 
Desserts und Kuchen 
untergliedert. 

Im Vorfeld wartet sie mit brauchbaren Tricks und Tipps auf, etwa wie man Gemüse säubert oder Fleisch bearbeitet. Im Rahmen der einzelnen dann folgenden Kapitel werden jeweils spezifische Grundtechniken für bestimmte Speisen erläutert. 

Wenn man sich diese erst mal bewusst gemacht hat, wird das Zubereiten einfacher. Bei Brühen und Suppen beispielsweise geht es ums Abschäumen, auch ums Abfetten oder darum, wie man Brühe passiert. Man lernt Grundrezepte kennen, die gut erläutert werden. Oft werden Varianten zu den kreierten Rezepten mitgeliefert. Die Rezepte werden schrittweise erklärt. Angeführt ist für wie viele Personen die Zutaten gedacht sind und wie lange die Zubereitungszeit andauert. 

Sarah Wiener bereitet gut bürgerliche Rezepte zu, achtet dabei auf eine stets interessante Würzung der Gerichte und auf unkomplizierte Zubereitungsschritte. Einige Rezepte sind mit einem Symbol (Kochmütze mit drei Sternen) versehen. Das sind die Klassiker von Sarah Wiener. Einer dieser Klassiker ist das "Wiener Schnitzel", perfekt zubereitet. Hält man sich an die Rezeptangaben, so schlägt die Panade die gewünschten Blasen. 

Lobenswert ist das Rezept für die "Gespickte Lammkeule" mit provenzalischen Kräutern, auch der "Rinderschmorbraten mit Wurzelwerk" und so delikate Rezepturen wie etwa "Gebratene Ente mit Marillen", die Idyllen am Neusiedler See oder in der Wachau vor den geistigen Auge entstehen lassen. 

Natürlich macht das Foto vom "Geschmorten Rotweinhuhn" neugierig und auch die Fotos diverser Fischgerichte führen dazu, dass man aufmerksam die Rezepte liest. Der Hobbykoch wird nicht überfordert, auch nicht beim Gratinieren von Fenchel und auch nicht beim Zubereiten von "Gefüllten Zucchini mit Minzejoghurt". Bei sehr vielen, selbst mediterranen Gerichten erkennt man die österreichische Handschrift, auch beim "Risotto mit Eierschwammerl". Tolle Saucen, einfach in der Zubereitung für Nudeln überzeugen ebenso wie die Pestos. 

Die Desserts und Kuchen schließlich gefallen, weil sie teilweise an Desserts aus der eigenen Kindheit erinnern, so etwa der "Vanillenpudding mit Himbeeren" oder an Ferien in Österreich, beispielsweise das "Marillensorbet“. 

Lobend erwähnen möchte ich, dass das Papier für das Buch aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt

Empfehlenswert.
Anbei der Link zum Verlag. Dort können Sie das Buch bestellen:
http://www.gu.de/buecher/graefe-und-unzer/graefe-und-unzer/562956-kochen-kann-jeder-mit-sarah-wiener/
Wenn Sie Ihren Buchhändler  in Ihrer Nähe unterstützen möchten, dann bestellen Sie bitte dort.

Rezension: Homemade- Das Goldene von GU- Rezepte zum Einmachen und Selbermachen

Ich spreche selten über Preise, wenn ich Produkte rezensiere, hier aber kann ich nicht anders. Dieses Rezeptbuch ist das, was man wohl als ein Super-Schnäppchen bezeichnen muss. Noch während ich die Rezension dazu geschrieben habe, habe ich einem befreundeten Hobbykoch am Telefon davon erzählt, der es sofort bestellt hat und es nicht bereuen wird.

Wer einen Garten besitzt und derzeit einkocht, einlegt oder Marmelade zubereitet, findet alles, was er sich nur wünschen kann. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl anderer Rezeptideen, auf die ich noch zu sprechen komme. Die 7 Kapitel mit vortrefflichen Rezepten beginnen stets mit einer kleinen Küchenpraxis, der dann themenbezogene Rezepte folgen. 

Bei den Konfitüren im ersten Kapitel kann man sich beispielweise über Gläser kundig machen, auch wie man sie sterilisiert und erhält einen Saisonkalender für Konfitüren und Geleezutaten. Die Rezepte, die dann folgen werden alle schrittweise erläutert. Der Reigen beginnt mit unterschiedlichen Rezepten für Erdbeerkonfitüre. Gläseranzahl, Zubereitungs- und Ruhezeit werden immer genannt Eine Vielzahl von Tipps wird gegeben. Diese rangieren unter den Begriffen wie Genuss-, Profi- und Aroma-Tipp. 

Gelees, Marmeladen, Konfitüren aus feinen Früchten werden mit köstlichen Rezepturen zu raffinierten Leckereien verarbeitet. Dabei findet sich herkömmliches aber auch Exotisches wie etwa "Caipirinha-Gelee". Mein Traum von Konfitüren-Glück ist die "Aprikosen-Mirabellen-Konfitüre". Sehr delikat.  Rezepte für "Zwetschgenmus", "Hagebuttenmus", auch für "Feigenkonfitüre mit Mandeln" bieten sich neben Trauben- und Apfelgelee in der jetzigen Jahreszeit an, wenn man gerne Süßes zubereitet. Sehr gut auch sind die Rezepte für Liköre, wie etwa von Schlehen, Aprikosen oder Cassis.

Auch die Folgekapitel faszinieren Hobbyköche gewiss sofort, begonnen bei den Trüffeln und Pralinen, wunderbaren Kuchen im Glas und Eisvariationen, hin zu Kompotten und in Alkohol eingelegen Früchten. Unmöglich hier alles aufzuzählen. Tatsache ist, dass man sogleich zur Tat schreiten und am liebsten alles ausprobieren möchte. Doch bei der Fülle unterschiedlicher Rezepte ist man Jahre beschäftigt.

Eingelegtes wie etwa "Schafskäse mit scharfen Oliven" oder  "Artischocken mit Zitronen" begeistern ebenso wie "Rosmarin- Ofentomaten" und all die "Kräutercremes", "Joghurtdips", "Chutneys" sowie die angemachten Butter-Variationen. Alles wird perfekt erläutert und lässt sich gut nachvollziehen, selbst die Brot- und Nudelrezepte. Aufgeklärt wird man über Fonds und Pasten, auch Senf lernt man zuzubereiten. Hier überzeugt mich der "Feigensenf" besonders. Neben wunderbaren Ölen und Essigen warten u.a. Fleischpasten und Terrinen darauf, zubereitet zu werden. Die "Geflügelleberpastete" ist nicht schwierig in der Zubereitung, aber exzellent im Geschmacksergebnis, etwas aufwendiger ist die "Wildterrine", die man im bevorstehenden Herbst aber unbedingt ausprobieren sollte. Sehr gut passt zu Baguette die "Sherry-Leber-Creme", die auf der Basis von Hühnerlebern kreiert wird und wunderbar mit einem Glas Rosé harmoniert. 

Auch eingelegte und geräucherte Fische sind auf dem Programm. Das "Wildkräuterpesto" habe ich gestern zubereitet. Es hält zwei Monate im Kühlschrank. Vermutlich wird es aber recht schnell aufgebraucht sein, da es köstlich schmeckt

 Ein tolles Buch. Sehr empfehlenswert.


Wenn Sie das Buch direkt bestellen wollen, dann folgen Sie diesem Link:http://www.gu.de/buecher/kochbuecher/geniesserkueche/730668-homemade!-das-goldene-von-gu/. Ansonsten empfehle ich  Ihnen zu Ihrem Buchhändler um die Ecke zu gehen und dort zu bestellen..

Rezension : Lafers Kräuterküche- Gräfe und Unzer

Dies ist eine neue Publikation aus dem Hause Gräfe und Unzer. Autor ist der Spitzenkoch Johann Lafer, dessen Bücher ich sehr zu schätzen weiß. Bereits in den frühen 1990ern hatte ich übrigens Gelegenheit erstmals von ihm zubereitete Speisen zu genießen und war von der Geschmacksvielfalt überwältigt. 

Das vorliegende Buch ist in neun Kapitel untergliedert: 
Mein Kräutergarten & ich 
Kräuter in meiner Küche 
Meine besten Kräuter-Basic-Rezepte 
Meine Salat- und Gemüse-Rezepte
Meine Suppen-, und Eintopf-Rezepte 
Meine Pasta-, Reis- und Gnocchi-Rezepte
Meine Fisch- und Meeresfrüchte- Rezepte 
Meine Fleisch-, Geflügel- und Wildrezepte 
Meine Süssspeisen- und Dessert-Rezepte. 

Nach einem knappen Vorwort berichtet Johann Lafer wie er zu seinem Kräutergarten kam. Auf etwa 80 Quadratmetern wachsen auf seinem Anwesen Küchenkräuter, essbare Blüten und Heilpflanzen. Der Starkoch erteilt Tipps, womit Anfänger beginnen sollen, wenn sie einen Kräutergarten anlegen und erläutert verschiedene Küchenkräuter ausführlich. Dabei geht er systematisch vor. Man erfährt immer etwas zum Vorkommen, dem Geruch und Aroma sowie der Verwendung der Kräuter, zu denen nicht nur Kräuter wie Basilikum und Dill zählen, sondern auch Olivenkraut (kannte ich bislang nicht) und Zitronenverbene (haben nur wenige im Garten). 

Die Rezepte sind wie stets bei Johann Lafer perfekt erläutert. Sehr gut gefällt mir bei den Kräuter-Basic-Rezepten  das "Orangen-Rosmarin-Öl", das beispielsweise als weitere Ingredienzien Safran, Kardamom und Zimt enthält und damit fast ein wenig orientalisch daherkommt. 

Tolle Kräuterbutterrezepte sollte man unbedingt ausprobieren, denn sie sind ungleich besser als die Produkte aus dem Supermarkt. Dies gilt auch für die "Pesto alla Genovese", für die "Frankfurter Grüne Sauce" und die "Kräuterremoulade". Fantastisch. 

Sehr gute Salat- und Gemüserezepte warten darauf,  zubereitet zu werden. Vorzüglich ist die Rezeptur für "Tabouleh mit Feta und Pinienkernen mit Minze und Petersilie". Lafer vergisst nicht zu erwähnen, dass dieser Bulgursalat ursprünglich aus dem Libanon kommt und erwähnt auch, wozu man ihn dort reicht. Das Besondere an seinem Salat sind die kleinen Gurkenscheiben und die Pinienkerne. Lecker. 

Ganz hervorragend ist der "Bunte Artischockensalat", sehr mediterran zubereitet. Köstlich. Sehr gut auch ist  das Gemüse-Kräuter-Ratatouille, das durch die Kräuterkombination erst richtig raffiniert schmeckt. 

Bei den Suppen möchte ich für die noch sommerlichen Tage jetzt die "Gurken-Joghurt- Kaltschalte" und die "Geeiste Melonensuppe mit Gurken- Dill- Schaum" hervorheben. Sehr gut aber auch  ist die "Spargelschaumsuppe mit Nordseekrabben". Dabei gehen Dill- und Spargelaromen eine delikate Verbindung ein. Die "Bärlauch-Käse-Spatzen" sind eine tolle alternative zu den üblichen Pastagerichten und unkompliziert in der Zubereitung, wobei die "Spaghetti mit Kräuter-Tomatensugo" auch vorzüglich munden. Delikaten Fisch- und Meeresfrüchterezepte machen neugierig und hier vor allem die "Doraden im Kräuter-Salzmantel" mit Basilikum, Rosmarin und Zitronenthymian und der "Thunfsch mit Basilikum-Tempura" mit mediterranen Kräutern. 

Für Fleisch- Geflügel- und Wildesser gibt es ebenfalls wunderbare Gerichte in diesem Kräuterkochbuch. Gefallen haben mir speziell  "Kalbsmedaillons mit Zitronen- Kräuter-Butter" mit gemischten Kräutern, schwarzen Oliven und Kapern, das  "Rosmarin-Kaninchen" und das "Lamm mit Tomaten-Kräuter-Kruste" mit mediterranen Kräutern. 

Die Nachspeisen mit Kräutern irritieren zunächst der ungewöhnlichen Ingredienzien wegen. Probiert man aber die Rezepte erst mal aus, ist man von den Ergebnissen überrascht. Großes Lob für das "Verbenen-Parfait auf Melonensalat" und für das "Basilikum-Zitronen-Sorbet", das ich in einer Menüfolge auch schon mal zwischen dem Fisch- und Fleischgang auf den Tisch bringen würde. 

Ein gelungenes Kräuterkochbuch. Empfehlenswert.

Hier können Sie direkt bestellen: http://www.gu.de/buecher/graefe-und-unzer/graefe-und-unzer/731088-lafers-kraeuterkueche/ Ansonsten empfehle ich  Bestellungen bei Ihrem Buchhändler um die Ecke vorzunehmen.

Rezension: Echt italienisch! Toskanische Küche

Dieses wunderbare Kochbuch, das 80 traditionelle und moderne Rezepte der toskanischen Küche vorstellt, beinhaltet Kreationen von Paola Baccetti, Laura Giusti und Franco Palandra. Die Fotos wurden von Colin Dutton realisiert. Diese zeigen nicht nur appetitanregende Speisen, sondern auch traumhafte Impressionen der thematisierten Region. 

Das Buch beginnt mit einem dreiseitigen Abriss über die toskanische Küche. Bereits im Mittelalter entstanden dort regional- typische Speisen wie "Panzaella" (Brotsalat) und ein Jahrhundert danach gelangten diverse regionale Rezepte nach Frankreich, nachdem Katharina von Medici aufgrund Ihrer Ehe mit Heinrich von Orléan Königin von Frankreich wurde. Über die weitere historische, kulinarische Entwicklung in der Toskana bleibt man auch nicht im Ungewissen. 

Die Rezepte sind folgenden Rubriken zugeordnet: 
Vorspeisen Suppen und Pasta 
Fisch- und Fleischgerichte 
Gemüse und Beilagen 
Dessert und Gebäck 
Weine 
Tuscookany 

Dabei beginnen die Vorspeisenrezepte mit dem vorhin bereits erwähnten Brotsalat, den selbst Personen zubereiten können, die normalerweise noch nicht einmal ein Spiegelei zu braten in der Lage sind. 

Einige sehr vorzügliche Bruschetta-Rezepte lohnt es, auf den Tisch zu zaubern, nicht zuletzt "Bruschetta mit Steinpilzen und Knoblauch" und die "Bruschetta mit Tomaten". Eine Suppe, die man unbedingt nachkochen sollte, ist die Steinpilzsuppe mit frischer Bergminze, in der Tomaten und Parmesan nicht fehlen dürfen, zudem einige hervorragende Pasta-Gerichte.  Hier auch ein ganz einfaches Gericht "Spaghetti mit Knoblauch, Öl und Pfefferschoten", das ich sehr gut finde, denn mitunter sind es solche Speisen, die den ursprünglichen Charakter eines später dann unterschiedlich verfeinerten Gerichts am besten wiedergeben. 

Wunderbare Fleisch- und Geflügelgerichte, darunter "Perlhuhn mit Vino Santo uns Steinpilzen", "Kaninchen nach Jägerart" aber auch  "Tatar vom Chianina-Rind" überzeugen ebenso,  wie der "Rindertopf mit Rotwein", der mit 1o Knoblauchzehen sich als ein Wochenendgericht empfiehlt, nachdem man das Haus nach dem Genuss besser nicht mehr verlässt. 

Gefallen hat mir das Rezept für den "Fischeintopf nach Livorneser Art", der tomatig daherkommt, so wie ich es liebe und einige Gemüsegerichte, insbesondere der "Artischockensalat im Parmesankörbchen", 

Sehr delikate Desserts runden dieses Kochbuch perfekt ab. Hier sollte man es nicht verabsäumen, das Mandelgebäck aus Siena zu probieren. Spannend auch sind die Betrachtungen der Weine aus der Toskana. Bekanntermaßen ist die Hauptsorte dort der Sangiovese. 

Die bedeutendsten Weine wachsen um den Ort Montalcino in der Provinz Siena, nicht zuletzt der Brunello. Einige Weine werden näher vorgestellt, darunter ein  "Vino Nobile di Montepulciano" vom Weingut Avignonesi. Doch ich möchte nicht zu viel verraten.

Ein sehr schönes Buch, das neugierig macht und nicht nur zum Kochen verführt, sondern auch dazu, die Toskana zu besuchen und eventuell dort auch Kochkurse zu belegen. Darüber erfährt man zum Schluss auch noch Näheres.

Empfehlenswert.


Rezension: ARD Buffet- Unsere besten Rezepte für jeden Tag

Dieses Kochbuch enthält ausgewählte Rezepte der Sendung "ARD- Buffet". Vorgestellt werden Highlights der Spitzenköche Jacqueline Amirfallah, Sören Anders, Frank Buchholz, Karlheinz Hauser, Michael Kempf, Vincent Klink; Otto Koch und Jörg Sackmann. 

Auf den letzten Seiten werden nicht nur die Moderatoren der Sendung näher vorgestellt, sondern auch die Köche in Bild und Text.

Die Rezepte sind untergliedert in: 
Vorspeisen, Salate & Suppen 
Vegetarische Gerichte Fisch & 
Meeresfrüchte Geflügel& Fleisch
Desserts

Nicht wenigen der Rezepte sind appetitanregende Fotos beigefügt. Alle Rezepte sind sehr gut und schrittweise erläutert. Man erfährt auch stets für wie viele Personen sie angedacht sind. Die Zutatenliste ist immer übersichtlich strukturiert. Stets wird man in Kenntnis gesetzt, wer das Rezept kreiert hat. 

Sehr spannend in Erfahrung zu bringen, welche Gewürze die einzelnen Köche bevorzugen und auch welche Zutatenzusammenstellungen. Die Rezepte sind unterschiedlich, dass man immer wieder Neues und Ungewohntes auf den Tisch bringen kann. Natürlich hat mich die "Tafelspitzsülze mit Frankfurter Grüner Sauce" als Quasi- Frankfurterin sofort neugierig gemacht. Ein wenig irritiert hat mich allerdings der bemerkenswert entspannte Umgang mit den Kräutern. Zur Original-Frankfurter Sauce verwendet man ganz bestimmte Kräuter und dies nicht ganz grundlos, wie mir Frankfurter Köche immer wieder glaubhaft darlegten. Doch weshalb eigentlich keine persönliche Note?

Sehr gut sind die "Filoteig- Törtchen mit Ziegenfrischkäse und Kräutern". Minze und Estragon sorgen hier für ein besonders interessantes Geschmacksergebnis. Bei den Suppen hat es mir die "Gemüsesuppe unter der Blätterteighaube" besonders angetan. Otto Koch hat sie kreiert. Es handelt sich dabei um eine Interpretation der weltberühmten Trüffelsuppe in Blätterteig von Paul Bocuse. Für Aromareichtum sorgen in Otto Kochs Suppe die Kräuter. 

Sehr gute vegetarische Gerichte überzeugen. Als exzellent erweist sich  der "Spargel im Blätterteig mit Safransauce" von Frank Buchholz. Die Zubereitung ist nicht besonders schwierig. Den obligatorischen Schinken zu diesem Mai-Gemüse vergisst man gerne, wenn man dieses Rezept ausprobiert hat. 

Vincent Klink stellt u.a. "Wirsingrouladen mit Pilzfüllung und Mandelpüree" vor. Das Mandelpüree passt übrigens auch sehr gut zu Forellenfilets. Die "Linguine im Sherrysud mit gebratenen Steinpilzen" von Frank Buchholz entsprechen exakt meinen Vorstellungen. Der Sherry rundet die Geschmacksnoten hervorragend ab. 

Sehr gute Fischspeisen warten darauf nachgekocht zu werden. Hier überzeugt mich die "Gebratene Forelle mit Schnittlauchkartoffeln und Mandelsauce" von Vincent Klink am meisten, ein Schwarzwälder Traditionsgericht, das ich als Kind bereits liebte. Die "Meeresfrüchte in Artischockensud mit Safrantortellini“ und Parmesan-Aioli von Jörg Sackmann  sind ein absolutes Highlight, auch wenn Gäste kommen. 

Delikate Fleischspeisen machen die Entscheidung nicht leicht. Jacqueline Amirfallahs "Kalbsinvoltini mit Kartoffel-Steinpilz-Püree" möchte ich erwähnen und ihr  "Wildschweinragout mit Kartoffelnocken und Quitten". Die Köchin hat übrigens nach ihrem Studium der Soziologie erst zu kochen begonnen, erweiterte ihr Wissen u.a. in dem renommierten Sterne-Restaurant  "Im Schiffchen" in Düsseldorf und betreibt heute das Bistro Apex in Göttingen. 

Bei den Desserts will ich den  "Topfenknödel mit Himbeersauce" von Karlheinz Hauser nicht unerwähnt lassen. Ein in gebratenen Semmelbrösel versteckter Traum, der ebenso überzeugt wie Jörg Sackmanns "Ofenschlupfer mit Aprikosen und Vanillencreme". 

 Empfehlenswert.

Hier der Link zum Verlag. Dort können Sie bestellen, alternativ  bei Ihrem Buchhändler um die Ecke.