Was versteht man unter einer Pinsa?
Es handelt sich um eine Art Fladenbrot, das man herzhaft oder süß belegt oder auch pur genießen kann. Der Teig soll superbekömmlich sein, so die Autoren und wird von ihnen als innen besonders leicht und fluffig beschrieben, hat außen eine dünne und knusprige Teigschicht, die all die frischen Toppings nicht nur trägt, sondern geschmacklich erst richtig hervorhebt. Nachdem ich die ein oder andere "Pinsa" zubereitet habe, kann ich dies bestätigen.
Eine "Pinsa" brutzelt übrigens nicht im heißen Backofen mit einer Käseschicht wie eine Pizza, sondern sie wartet mit frischen Produkten auf und ist damit per se gesünder. Das spricht neben vielen interessanten geschmacklichen Komponenten für dieses Produkt, das hierzulande noch nicht in aller Munde ist.
Nachdem man zunächst über Warenkundliches informiert wird, hier auch mehr über den "Fior de Latte" und "Pecorino" erfährt, beginnt alsbald der Rezeptteil mit insgesamt 80 Rezepten.
Ausführlich und sehr gut werden Sauerteig, Sauerteilstarter und Pinsateig erläutert. Danach folgen bemerkenswerte Saucenrezepte und Rezepte für Dips, Toppings und dergleichen mehr. Die Teigzubereitung sollte man mehrmals lesen und überdenken, bevor man zur Tat schreitet. Dann wird das Ergebnis mehr als nur zufriedenstellend sein.
Die geschmackvollen Dips in Verbindung mit Pinsastreifen sind einer idealer Imbiss zu einem Glas Rosé an einem Sommerabend, auch wenn Gäste kommen. Daumen hoch also!
Die dann folgenden Rezepte für die Pinsa-Beläge sind untergliedert in: Vegetarisch/Vegan, Fleisch, Fisch, Sandwich und Süß.
Alle Rezeptergebnisse sind appetitanregend abgelichtet. Die Backzeit wird stets genannt und es wird genau beschrieben, was zu tun ist. Alle Rezepte verführen dazu, Gäste einzuladen und mit ihnen den Genuss zu teilen.
Nicht immer erinnert ein Rezept an Italien, gewiss aber "Gorgonzola & Spinat" als Belag, dazu noch Walnusskerne und ein Topping aus "Crema di Balsalmico" und "Créme fraiche". Wunderbar!
Wer es gerne etwas deftiger mag, wird begeistert sein von dem Belag "Prosciutto cotto & Salsicca" mit einem Topping aus grüner Kräutersauce oder Pastirma & Büffelmozzarella“.
Auch asiatische Geschmacksnoten findet man, so etwa beim Belag "Asia Lachs & Frühlingszwiebeln" und einem Topping aus Koriander und geröstetem Sesamsamen.
Wer es gerne ein wenig süß mag, sollte die Variation "Apfel& Gogonzola" ausprobieren mit einer Topping aus braunem Zucker und Honig.
Für Kinder eignet sich der Belag aus "Vanillepudding & Zimtapfel", wobei hier auch große Kinder gewiss gerne davon ein Stück naschen möchten.
Bleibt zu sagen: Ein gelungenes Buch, das ich gerne weiterempfehle.
Helga König