Die Autorin dieses bemerkenswerten Nachschlagwerks ist Karen Page. Sie gilt als "internationale kulinarische Koryphäe" und ist Autorin bahnbrechender Bücher zu den neuesten Entwicklungen der Kochkunst. Ausgezeichnet wurde sie u.a. mit dem James Neard Award und dem Preis der IACP.
Die Fotos im Buch wurden von Andrew Dornenburg realisiert.
Das Werk besteht in erster Linie aus Listen von alphabetisch geordneten, vegetarischen Zutaten und dazu passenden weiteren vegetarischen Zutaten. Diese Listen zu studieren, man möchte es nicht glauben, ist spannender als es zunächst erscheinen mag.
Die Autorin schreibt in ihrer Einleitung Wissenswertes zur Wahl gesunder Lebensmittel und zur Zusammensetzung der täglichen Nahrung. Zudem schenkt sie einen Überblick über den Vegetarismus in den vergangenen Jahrhunderten. Bereits Leonardo da Vinci sprach sich aus ethischen und humanitären Gründen gegen Fleisch aus. Auch Leo Tolstoi ernährte sich vegetarisch und erklärte Fleischnahrung als unmoralisch. Eine Vielzahl anderer namhafter Persönlichkeiten lebten und leben ebenfalls als Vegetarier, nicht zuletzt Paul McCartney, von dem das Zitat stammt "Wer den Planeten retten möchte, muss damit aufhören, Fleisch zu essen." Womit er vermutlich nicht Unrecht hat.
Damit Gerichte gut schmecken, müssen die einzelnen Zutaten perfekt zueinander passen. Dies gilt auch für vegetarische Gerichte. Dabei sollte man wissen, dass unsere Geschmacksknospen fünf Geschmackrichtungen wahrnehmen, die in einer guten Küche harmonisch aufeinander abgestimmt sind, um wahren Genuss zu schenken. Bei diesen Geschmacksrichtungen geht es um: Süß, salzig, sauer, bitter und umami. Was man darunter im Einzelnen zu verstehen hat, wird bestens erläutert.
Zudem wird man über die Mundgefühle wie Temperatur, Textur und Konsistenz, Schärfe und Adstringenz aufgeklärt, liest Wissenswertes zu Aromen, auch zu süßen Noten und darüber hinaus zu visuellen, emotionalen, mentalen und spirituellen Aspekten, um sich schlussendlich in ein Plädoyer für eine nachhaltige, respektvolle Küche vertiefen zu können.
Bevor die Auflistung beginnt, gibt es noch erhellende Erläuterungen zu den dort verwendeten Kategorien.
Die Lebensmittel sind alphabetisch geordnet. Unter dem Buchstaben P beispielsweise findet man eine Vielzahl von Pilzen, so auch den Steinpilz, über dessen Erntezeit man Näheres erfährt, aber auch über das Geschmackprofil, die Intensität, das Nährstoffprofil und die Techniken, wie man ihn zubereitet. Es folgt eine Auflistung von Lebensmitteln, die erläutern, womit man die Steinpilze in einem Gericht gemeinsam zubereiten kann und was sich als gutes Zusammenspiel erweist, z.B.: Steinpilze+Rahm+Kartoffeln. In dieser Art wird mit allen vegetarischen Lebensmitteln verfahren.
Sehr gut beschrieben sind die wichtigsten Kriterien für einen guten Salat und die richtigen Öle für den jeweiligen Verwendungszweck.
Der eigentliche Reiz im Buch sind -wie schon betont- die Listen. Diese motivieren zum Nachdenken und alsdann zum Ausprobieren, ob beispielsweise Blumenkohl mit Kapern tatsächlich harmoniert oder zu grünen Linsen Ziegenkäse und Minze passen oder die Kombi Fenchel+Chicorée+Birne ein lukullisches Highlight verkörpern.
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