Alex Silva, so liest man eingangs, arbeitet seit 25 Jahren als Produktionsteam zusammen mit dem  berühmten Musiker. Wie Silva berichtet, sei es eine unerwartete Idee von Grönemeyer gewesen nach Umbrien zu reisen, um dort ein neues Album zu machen. Dieser erläutert dann, weshalb ihr Kochbuch auf den Weg gebracht wurde und was Essen mit Musik verbindet. 
Dann liest man Wissenswertes über Umbrien und Biographisches  über die Köchin Lorena Autuori, eine studierte Französischlehrerin, die 2010 an einem Intensivkurs  an einer der bekanntesten Kochschulen Italiens teilnahm, dem ALMA-Institut in Parma  und seither als Privatköchin arbeitet und Kochkurse in Umbrien organisiert. Eine interessante, sehr kreative Frau.
Lesenswert ist das  Interview mit den drei genannten Personen, wo  Fragen erörtert werden, wie etwa "Gibt es Parallelen zwischen einem guten  Essen und einem guten Song?" Dann folgt der Rezeptteil, untergliedert in: 
Aperitivi; Antipasti; Primi; Secondi; Contorni; Dolci. 
Wie in allen  hochwertigen Kochbüchern  sind die Rezeptergebnisse  sehr gut visualisiert und regen den Appetit an.  Die Rezepte selbst sind bestens gegliedert und ebenso lobenswert  beschrieben. 
Ungewöhnlich bei diesem italienischen Kochbuch ist der Einstieg mit Rezepten für Aperitivi. Hier lernt man beispielweise einen perfekten Aperol Spritz zuzubereiten, bevor man Wissenswertes über die Aperitivo-Tradition in Italien nachlesen kann. Zwei Rezepte für Knabbereien zu den Getränken werden auch präsentiert.  Besonders gut gefallen hat mir das Rezept für "Gorgonzola-Cantuccini", das sich recht einfach zubereiten lässt. 
Den Antipasti-Rezepten vorangestellt ist ein Textbeitrag mit dem Titel "Fisch in Mittelitalien". Hier erfährt man nicht zuletzt Wissenswertes über Sardellen, speziell wie man  sie küchenfertig säubert.  Hervorheben möchte ich die "Auberginenröllchen in Tomatensauce", eine delikate vegetarische Vorspeise mit typisch mediterranen Geschmacksnoten und für  Feinschmecker  die "Pecorinoküchlein mit frischen Trüffeln". 
Es folgen "Primi". Bei diesen Pasta-Gerichten ist das Rezept "Linguine mit Zucchini und Garnelen" mein Favorit. Der Kick ist die Aromatisierung mit Brandy und getrockneten Chilischoten. Lobenswert, dass man das "Klassische Risotto  nach Mailänder Art" nicht vergessen hat. Inmitten dieser Rezepte kann man einen Textbeitrag mit dem Titel "Getrocknete oder frische Pasta?" lesen und sich Arbeitsschritte für die Zubereitung einer frischen Pasta auf Bildern ansehen.
Es folgen die Rezepte der Rubrik "Secondi".  Überzeugend ist das Rezept für  ein "Gefülltes Kaninchen mit Olivenkräutersauce", das  durch den Fenchel ein tolles  Aroma erhält. Ebenfalls überzeugend das Rezept  für ein "Hähnchen nach Jägerart". Wer hier Pilze  in der Sauce vermutet, liegt falsch. 
Das Rezept für "Gebackene Goldbrasse mit Cherrytomaten, Kapern und Oliven" ist einfach in der Zubereitung, aber exzellent im Geschmack und beweist, wo das Geheimnis des wirklich Guten zu entdecken ist. Ein Textbeitrag in diesem Kapitel ist "La Mozzarella" gewidmet. Ein Rezept dazu gibt es auch: "Gefüllte Paprika". 
Was dann? "Contorni" und hier der Textbeitrag "Wie man Artischocken zubereitet". Das wird wirklich gut erklärt und anhand von Bildern zusätzlich  gezeigt. 
Besonders spannend fand ich bei den Gerichten in dieser Rubrik  das Gericht "Endivie mit Kapern und Oliven".  Endivie ist eben mehr als nur Salat wie man hier an einem schönen Beispiel lernt. 
Ach ja "Dolci"! Sehr gut  ist das Rezept für "Italienischen Grieskuchen" aber auch   die "Kaffee-Pannacotta", die   ein kleines Menü bestens abschließt. 
Trotz der vielen Kochbücher mit italienischen Rezepten ist dieses Werk keineswegs überflüssig, im Gegenteil. Es ist die Essenz des Guten, die Realisierung  einer Idee, die viel mit Musik und Komposition zu tun hat. 
Maximal empfehlenswert 
Helga König
