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Rezension: Die Küche von Amalfi-Sonnige Rezepte von Italiens schönster Küste- Ursula Ferrigno- Gerstenberg



Dieses wunderbare Buch mit traumhaften Impressionen von Nassima Rothacker stammt aus der Feder von Ursula Ferrigno, die auch das Vorwort verfasst hat. Hier schreibt sie zunächst allgemein Wissenswertes zur "göttlichen Küste" in Italien, die am Mittelmeer gelegen, 13 Gemeinden umfasst. Die Autorin wurde hier geboren und lebte bis zu ihrem 12. Lebensjahr dort. Mit ihren Eltern zog die nach Großbritannien um, besuchte allerdings alljährlich ihre Großeltern in diesem Paradies des Südens, das sie heute noch so sehr liebt wie damals. 

Ferrigno erzählt von ihrer Leidenschaft für Lebensmittel und auch wie sich diese entwickelt hat. Alsdann entfaltet sich der Rezeptteil des Buches, untergliedert in:
 
-Vorspeisen- Antipasti 
-Brot&Pizza- Pane e Pizza
-Nudeln-Pasta 
-Hauptgerichte-Piatti 
-Principali Gemüsebeilagen & Eingemachtes- Contorni e Conserve 
-Dessert & Getränke-Dolci 

In diesen Kapiteln wird man stets eingangs mit wundervollen Impressionen beschenkt, die die Rezepte den Betrachtern näher bringen und einen Eindruck vermitteln, wo sie entstanden sind. Warenkundliche Besonderheiten werden dann jeweils textlich vermittelt, so etwa zum Thema "Büffelmozzarella" oder "Sardellen" bei den Zutaten für Antipasti. 

Es folgen köstliche Rezepte, alle gut nachvollziehbar, schrittweise erläutert und durch ein Foto vom jeweiligen Rezeptergebnis abgerundet. Hervorheben möchte ich "Gebackene Tomaten a la Ferrigno". Eine delikate Vorspeise, die Tomatenfans begeistern wird. Zitronen, Oliven und Tomaten, die gehören einfach zur Küche von Amalfi, sind italienisches Kulturgut. 

Im 2. Kapitel, das mit Warenkundlichem über "Mehl in all seiner Raffinesse" seinen Anfang nimmt, werden sehr gute Brot- und Pizzarezepte vorgestellt. Hervorheben möchte ich hier ebenfalls etwas "Tomatiges" und zwar die "Tomaten-Oliven-Tartes", die mit einem Maisgriesboden zubereitet werden und mit Ziegenkäse, Kirschtomaten und delikaten Kräutern auf dem Belag bestens zu einem Glas kühlen Rosé passen. 

Das Kapitel über Nudeln beginnt mit Wissenswertem über Pasta. Hier erfährt man u.a., welche Nudelformen an der Amalfiküste besonders beliebt sind und dass das Rezept für die Pasta-Sorte, das aus dem Heimatort der Autorin stammt, vermutlich auf die Römerzeit zurückgeht und von der UNESCO als eine der weltweit ältesten Nudelsorten anerkannt sei. 

Die Leser erwartet eine Vielzahl köstlicher Nudelgerichte aber auch ein Rezept für "Gefüllte Pfannkuchen", des Mehls wegen. Alle Pasta-Rezepte lohnt es nachzukochen. Köstlich sind nicht zuletzt die "Spaghetti nach Capri-Art". Die Ingredienzien passen ideal zueinander. 

Bei den Hauptgerichten im dann folgenden Kapitel erfährt man zunächst Wissenswertes über Fische in der Region und lernt dann tolle Fischgerichte kennen, so etwa "Mit Fisch gefüllte Zucchiniblüten" oder auch "Gegrillter Fisch mit Minzesauce". Beide Gerichte enthalten sehr gut, aufeinander abgestimmt Zutaten. Bei den Fleischgerichten geht es primär um Geflügel, Kalb und Lamm, stets wunderbar aromatisiert. Hervorheben möchte ich die "Kalbsschnitzel mit Kapernsauce", ein Gericht, das,  wie man liest, an der Amalfiküste besonders beliebt ist. Die Salz-Essig-Noten der Kapern machen die Speise  pikant. 

Im Kapitel über "Gemüsebeilagen und Eingemachtes", liest man zunächst Wissenswertes über den Gemüseanbau in der Region und lernt  dann exzellente Rezepte kennen. Das Rezept für den "Brotsalat mit Tomaten und Mozzarella" ist ein wunderbares Sommergericht, das mit wenig Aufwand hergestellt werden kann. Sehr delikat auch ist der "Auberginen-Parmesan-Auflauf", der typische Aromen Italiens enthält. Wer  es gerne cremig mag, kommt hier auf seine Kosten.

Ein wirkliches Highlight sind die "Desserts und Getränke". Hier betört bereits das doppelseitige Eingangsfoto durch eine Fülle von Zitronenbäumen. Dann liest man Wissenswertes zu "Eiscremes" und "Limoncello" und darf sich in typische Kuchenrezepte vertiefen. Dazu gehört der "Amalfi-Zitronenkuchen", den man für festliche Anlässe mit diversen Sonderzutaten aufpeppen kann. 

Neugierig hat mich das Rezept "Großmutters hausgemachte Torte" werden lassen. Buttercreme und Vanillencreme spielen hier eine maßgebliche Rolle. An den Fettgehalt der Torte denkt man besser nicht, wenn man damit ein Attentat auf Kaffeetafelgäste verübt..

Mein Lieblingsrezept  nennt sich "Biscotti mit Feigen, Aprikosen und Pistazien". Diese Leckerei wird zu Eis oder Kaffee gereicht und ist eine wirkliche Seelentrösterin. Sehr gut auch ist die "Nektarinen-Mandel-Tarte". Genau mein Geschmack, speziell weil die Früchte je nach Monat variiert werden können. So kommt keine Langeweile auf.

Sehr gute Eiscreme-Rezepte und ein Rezept für Zitronenlikör lassen die Leser noch lange von der Amalfi-Küste träumen und den lukullischen Besonderheiten dort.

Was spricht für dieses Italienkochbuch? Tolle Fotos, sehr gute Rezepte  und hervorragende Einblicke in die kulinarischen Vorlieben der beschriebenen Region, deren Romantik atemberaubend ist..

Maximal empfehlenswert

Helga König

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