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Rezension:Ganz natürlich: Meine besten Rezepte für Zuhause (Gebundene Ausgabe)

Meine Kochbuchrezensionen schließe ich für dieses Jahr mit einem qualitativ hochwertigen Kochbuch des Starkochs Thomas Dreher ab.


Er thematisiert zunächst seine Kochphilosophie, in der Natürlichkeit, Authentizität, Rationalität, Verbundenheit, Bodenhaftung, Erfahrung, Herausforderung, Sehnsucht, Neuanfang, Tatendrang, Erkenntnis und Bestimmung mit eingeflossen sind.


Wie Dreher unterstreicht, ist sein Buch ein Plädoyer für eine wiederzuentdeckende Natürlichkeit in der heimischen Küche, für die geschmackliche Begegnung mit Region und Landschaften, mit Heimat und mit Altvertrautem. Kochen ist für diesen Koch die Interpretation des Verständlichen, das moderate Verändern des Bekannten, die Weiterentwicklung eines Produktes, das die Natur vorgibt und das sie oft auch ohne Eingriffe des Menschen und ohne sein Zutun produziert, (vgl.: S.12).


Der Fokus in Drehers Küche liegt auf Regionalität, weil er lange Transportwege meiden möchte. Wissen sollte man, dass dieser Koch ein naturverbundener Mensch ist, der in Walchensee im österreichischen Tirol, nicht weit entfernt von Kufstein aufgewachsen ist. Er berichtet von seinem Werdegang, seiner praktischen Berührung mit der Gourmetküche im Hotel "Tümmlerhof" in Seefeld, seiner Zeit in den USA und seiner beruflichen Etablierung im Hotel "Tennerhof" in Kitzbühl. Heute arbeitet der Dreher im "Restaurant Ritterstern" in Reith. Hier realisiert er eine authentische, ehrliche Küche, in der sich die Landschaft, die man auf Bildern kennenlernen darf, wiederspiegelt.

Der Rezeptteil des Buches ist untergliedert in:

-Kalte Vorspeisen
-Suppen
-Warme Vorspeisen
-Fisch
-Fleisch, Wild und Geflügel
-Käse
-Desserts

Die Arbeitsschritte der Rezepte sind sehr gut erklärt. Zudem hat man Gelegenheit stets das Kochergebnis anhand eines appetitanregenden Bildes kennenzulernen. Die Fotos wurden von Michael Eckstein realisiert.
Für die kommenden Festtage hält dieses Kochbuch wirklich delikate Speisen bereit, so etwa "Eierschwammerlmousse und eingelegte Eierschwammerl", eine interessante Vorspeise, die sich einfach zubereiten lässt oder auch "Hühnerleberparfait mit Marillen-Kürbis-Chutney", eine Vorspeise, die man am Vortrag schon zubereiten kann. Das Chutney erhält durch eine spezielle Würzung, darunter Nelken, Zimt und Kardamomkapseln eine weihnachtliche Geschmacksnote.

Bei den vorgestellten Suppenrezepten möchte ich die "Schaumsuppe von der Holunderblüte" und die "Steinpilzconsommé mit Haselnussnockerl" hervorheben. Diese Suppe passt ideal in ein Menü, dessen Hauptspeise dann ein Wildgericht sein könnte.

Bei den warmen Vorspeisen hat mir der "Kartoffelschmarrn mit Eierschwammerl" sehr gut gefallen. Dieses Gericht harmoniert mit Fischspeisen als Hauptgericht.

Gelungen auch ist die Kreation "Kalbsleber mit Birnenschaum", die all jene auf den Tisch bringen können, die sich von der Gänsestopfleber verabschiedet haben und nach eine delikaten Alternative zu dieser Festtagsvorspeise bislang vergeblich suchten.

Bei den Fischspeisen gefallen mir der "Steinbutt mit Zucchinischuppen" und der "Seeteufel im Pestobiskuit" am besten. Beide Gerichte eignen sich hervorragend als Hauptgericht für Festtage und ersetzen Fleischspeisen aufs Vortrefflichste.

Wer ein Wildgericht zubereiten möchte, findet bei Dreher im Rahmen der Fleischspeisen edle Rezepte, so etwa "Rehcrepinette mit Sellerie-Haselnuss-Sauce" oder "Hirschfilet mit Tannenwipfeljus". Eine gelungene Festtagsspeise scheint mir aber auch das "Kalbsfilet mit Steinpilzesauce" zu sein, zu welcher Dreher ein feines Kartoffelpüree empfiehlt.

Lobend erwähnen möchte ich die Käsegerichte, z.B. "Creme von Blauschimmelkäse" und auch die schönen Desserts. Als Dessert für ein Weihnachtsmenü eignet sich wohl die "Gebackene Schokolade mit Gewürzorangen" am besten, wobei mein primäres Augenmerk dem "Melonensüppchen Perrier" gilt.

Ein schönes Kochbuch, nicht nur für die Festtage.

Empfehlenswert.

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Rezensionen:Herzensküche: Rezepte aus Zentral- und Osteuropa interpretiert von internationalen Spitzenköchen (Gebundene Ausgabe)

Gleich vorab möchte ich darauf hinweisen, dass mit dem Erlös dieses wirklich gelungenen Kochbuches der Bau eines Familienhauses für Waisenkinder in der Ukraine unterstützt wird.

Das Projekt wird von Anna Netrebko und Dominique Meyer mitgetragen.

Das Kochbuch enthält sehr delikate Rezepte aus Zentral- und Osteuropa, die von internationalen Spitzenköchen interpretiert werden, dabei stammen die Fotos im Buch von Peter Barci.

Auf den letzten Seiten erfährt man Näherers zu den Organisationen "H.Stephic CEE Charity" (Verein zur Unterstützung karikativer Projekte in Zentral- und Osteuropa und zu "kleine herzen". Diese beiden Organisationen nämlich finanzieren den Bau der Familienhäuser und sorgen für die Grundversorgung und den täglichen Bedarf der Kinder in verschiedenen osteuropäischen Ländern.

Die Rezepte im Buch sind Interpretationen von Frank Berg, Irma Dütsch, Thomas Edlinger, Martina Fauster, Joachim Gradwohl, Hans Haas, Robert Heidl, Josef Jungwirth, Anatoly Komm, Francois Laliberté, Ingrid Pernkopf, Olga und Wladimir Kaminer, Heinz Reitbauer und Tom Schwörer. Wer die einzelnen Personen sind, kann man kleinen individuellen Porträts zu Anfang des Buches entnehmen. Hier auch finden sich aussagekräftige Fotos von diesen Personen.

Die beschriebenen Gerichte stammen aus Albanien, Bosnien, Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Slowenien, der Ukraine und Ungarn.

Die Kochergebnisse lernt man auf Fotos im Einzelnen kennen. Die Rezepte sind sehr gut erläutert und lassen sich einfach nachkochen. Man erfährt immer, von wem das jeweilige Rezept interpretiert worden ist. Stets wird ein zusätzlicher Tipp zu jedem Rezept gegeben.

Albanische Rezepte waren mir bisher unbekannt. Gefallen haben mir hier speziell die Süßspeisen "Blätterteiggebäck mit Walnüssen" und die "Albanischen Krapfen", einfache und dabei delikate Desserts, die man zu einer Tasse Mokka reichen kann.

Sehr gut gefallen hat mir auch der von Josef Jungwirth interpretierte "Bulgarische Palatschinken", dessen Rezept für "Bulgarische Joghurtsuppe" und auch der "Bulgarische Karpfen", der in der Zubereitung mediterran daherkommt sowie

Thomas Edlingers Interpretation des "Wolfsbarschs mit Blattspinat und Kirschtomaten", ein aus Kroatien stammendes Gericht, bei dem Rosmarinzweige und Pinienkerne eine Rolle spielen.

Von den polnischen Rezepten mag ich viele, allen voran die von Tom Schwörer interpretierte "Polnische Gurkensuppe". Sehr schmackhaft auch ist der von Hans Haas interpretierte "Kohlrabi gefüllt mit Gemüseragout", ein sehr gutes vegetarisches Gericht aus Rumänien und die "Spitzkrautrouladen in Paprikasud", die mit gehacktem Kalb- und Schweinefleisch gefüllt sind.

Die "Topfennockerl mit Erdbeeren" aus Rumänien sind m.E. die beste Nachspeise im Buch, obschon die "Zwetschkenknödel" aus der Slowakei ihnen wirklich Konkurrenz machen. Hier sorgt roter Portwein für das Tüpfelchen auf dem I.

Fleischesser werden gewiss von dem von Heinz Reitbauer interpretierten "Lungenbraten (Rinderfilet) mit geschmorten Karotten und Preiselbeeren" begeistert sein und auch am "Rehragout" aus Slowenien Geschmack finden. Rotwein, Portwein und Thymian sorgen hier für interessante Aromen.

Francois Labiberté interpretiert "Ukrainischen Borschtsch", ein leckeres vegetarisches Gericht und auch "Wareniki mit Kartoffelfüllung", zu denen ein Eierschwammerlragout gereicht wird.

"Eierschwammerlgulasch mit Paprika und Butternockerln" aus Ungarn, interpretiert von Martin Fauster ist mein Lieblingsgericht im Buch. Dazu ein Glas Weißherbst und die Welt ist in Ordnung.

Nach dieser Köstlichkeit schmecken natürlich "Gefüllte Topfencrepes" mit Tokajerschaum" am besten.

Ganz zum Schluss lernt man noch einige Backrezepte kennen, so etwa "Albanischen Strudel", der mit Blattspinat, Fetakäse und weiteren Ingredienzien gefüllt ist.

Sehr empfehlenswert.

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Rezensionen:Herzhaft & süß - Feines aus dem Ofen (Gebundene Ausgabe)

Der von mir sehr geschätzte Spitzenkoch Alfons Schuhbeck hat gemeinsam mit der Meisterkonditorin das Koch- und Backbuch "Feines aus dem Ofen" auf den Weg gebracht.

Das reich bebilderte Buch enthält eine "kleine Kochschule" von Alfons Schuhbeck und eine "kleine Backschule" von Angelika Schwalber. Hier lernen die Leser Fisch zu filetieren und zu braten oder ein Kartoffelpüree zuzubereiten oder einen Hefeteig herzustellen. Die Arbeitsschritte werden sehr gut erläutert und fotografisch aufgezeigt.

Schuhbeck steuert sehr gute Rezepte für Vorspeisen, Snacks und kleine Gerichte, sowie Hauptspeisen zum Buch bei. Wie immer erklärt er sehr gut und erteilt unterhalb seiner Rezepte Empfehlungen, die lesen sich wie folgt: "Safran ist wasserlöslich, d.h. er kann seine kräftige gelbe Farbe und seinen Geschmack am besten entfalten, wenn man ihn einige Minuten in warmer Flüssigkeit ziehen lässt, bevor er in fetthaltige Gerichte oder Produkte gerührt wird, wie hier in einen griechischen Joghurt. Um sicherzugehen, dass es sich um echten Safran handelt, sollten sie Safran in ganzen Fäden kaufen. Gemahlener Safran wird häufig mit Kurkuma gestreckt, die zwar für eine leuchten gelbe Farbe sorgt, jedoch ein völlig anderes Aroma besitzt." (Zitat: S.26).

Bei den Vorspeisen haben mir das "Lachsfilet mit Fenchelsalat und Safran-Kapern-Dip" und der "Saibling aus dem Ofen mit Kräutersalat" am besten gefallen. Beide Gerichte sind aromareich und verfügen mediterrane Geschmacksnoten, wie ich sie liebe.

Hervorheben möchte ich bei den Snacks und kleinen Gerichten die "Ofengarnelen auf Bohnen-Tomaten-Gemüse" und die "Obatzden-Pflanzerln auf Radi-Pfifferling-Salat". Die Pflanzerln sind vegetarisch und dürften selbst gestandenen Bayern munden. Ein gelungenes vorweihnachtliches Gericht ist der "Gefüllte Bratapfel mit Meerrettich- Wirsing". Das "Weisswurst-Gröstl auf Rahmkraut" wird vermutlich nicht nur Münchnern munden.
Die Hauptgerichte sind so angelegt, das Fleisch und Fischesser auf ihre Kosten kommen.

Mein ausgewähltes Gericht für Fischesser: "Zander am Stück gebraten auf Apfel-Ingwer-Wirsing", (hier spielen auch Zimt und Kardamom eine Rolle, insofern ideal für die Weihnachtszeit).

Für Fleischesser: "Adventsgulasch mit Apfel-Kartoffeln", (hier darf man die Bitterschokolade nicht vergessen).
Frau Angelika Schwalber wartet anschließend mit Kuchen und Torten, Tartes und Desserts und festlichem Gebäck auf. Auch sie erklärt gut und erteilt unter den Rezepten Empfehlungen.

Für die Weihnachtszeit möchte ich den "Nuss-Striezel mit Aprikosenglasur" und die "Sachertorte mit zweierlei Konfitüren" ervorheben. Super auch ist das Rezept für "Schwarzwälder Kirschtorte" und für die "Birnen-Baiser-Torte mit Pinienkernen".

Mein Favorit bei den Tartes ist die "Apfel-Panna-Cotta-Tarte mit Weißweinglasur", gefolgt von der "Aprikosen-Sauerrahm-Tarte mit Marzipangitter" und der "Weinbergpfirsich-Tarte mit Marzipan".


Sehr zu empfehlen ist auch das festliche Gebäck, wie die "Vanillekipferl mit Mandeln", die "Mozartsterne mit Marzipan und Pistazien" sowie die "Pflaumenherzen mit Marzipannougat".

Ein tolles Buch, das viele brauchbare Rezepte nicht nur für die Weihnachtszeit enthält.

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Rezension:Mit den Jahreszeiten Leben, Kochen, Genießen (Gebundene Ausgabe)

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Dieses schöne Buch der Haubenköchin und Spezialistin für Ernährung Andrea Grossmann habe ich auf der Frankfurter Buchmesse entdeckt, mich dort bereits an den vielen wirklich gelungenen Fotos von Christian Theny erfreut und neugierig in die Texte hineingelesen, bevor ich es mir dann einige Tage danach bestellt habe.

Was ist an diesem Kochbuch anders als an anderen Kochbüchern dieses Preissegmentes? Es ist fantasievoller gestaltet, spricht die Sinne aufgrund der Farben und Motive mehr an. Jedes einzelne Foto erzählt eine Geschichte der Jahreszeiten, untergliedert im Buch in:

Traumtänzer Jänner/Februar

Frühlingserwachen März/April

Schmetterlinge im Bauch Mai/Juni

Sommernachtstraum Juli/August

Herbstspaziergang September/Oktober

Kaminfeuer November/Dezember

Die Autorin berichtet Wissenswertes zu den einzelnen Monaten, so etwa, dass der zweite Monat des Jahres nach dem römischen Reinigungsfest "Februa" benannt worden ist. Wir erfahren, was Grossmann unter einem Traumtänzer versteht, lesen alsdann Erhellendes zum Thema Fasching, dürfen uns an edler Faschingsdeko erfreuen, die mich an Venedig erinnert. Dann liest man fast nebenbei, welche Nahrungsmittel uns im Monat Januar und Februar gut tun und wie man die Traumtänzerkomposition in Violett psychologisch einzuordnen hat. Hinterher erst kann man sich in delikate Rezepte für die beiden Wintermonate einlesen und hier auch in den "Traumtänzer-Schokoladentraum" oder in die "Traumtänzer-Trilogie" und andere delikate Rezepte, die sehr gut erklärt werden.


Anschließend berichtet Grossmann über die Geschichte des Kakaos und stellt kleine Objekte der Begierde vor, wie etwa "Weiße Punschwürfel" oder "Heiße weiße Schokolade mit Bacardi und Pinienkernen". So wandert die Haubenköchin durch die einzelnen Monate.


Meine Augen frohlocken beim Grün des Frühlingserwachens. Hier erfährt man gleich zu Beginn erfährt, welche Lebensmittel uns in den Monaten März und April gut tun. Man liest Wissenswertes über Bärlauch und kann sich in entsprechende Rezepte vertiefen, auch über Gänseblümchen, Löwenzahn liest man und über viele Frühlingsrezepte, besonders auch österlicher Art. Die Autorin geht in diesem Zusammenhang der Frage nach, woher der Name Ostern stammt, auch was man unter Osterbräuchen zu verstehen hat und was unter einem Osterfeuer.


"Schmetterlinge im Bauch" haben viele Menschen im Monat Mai und Juni, nicht nur junge Menschen übrigens. In diesen beiden Monaten genießen wir neben der Tatsache vielleicht verliebt zu sein, Erdbeeren und auch Spargel und lernen hier im Buch entsprechend delikate Rezepte kennen.


Ein Dessert aus dem Monat Juni nennt sich "Flirt mit Rosen und Herzkirschen" und gefällt mir optisch sehr gut.In den Monaten die unter dem Motto "Sommernachtstraum stehen" möchte ich zunächst die guten Erläuterungen zu den Kräutern loben, auch das Rezept für "Gefüllte Zucchiniblüten auf Paprika- Couscous mit Sommertrüffeln" und den "Champagner- Rosé mit Himbeersorbet und Champagner-Sabyon". Gekitzelt wird mein Gaumen beim Lesen des Rezeptes "Joghurt-Himbeer-Becher mit Baiserhaube" und den leckeren Desserts mit Marillen sowie der "Pfirsich -Trilogie".

Wer glaubt hinterher hätte das Buch nichts mehr zu bieten, der irrt.

Ich will an dieser Stelle aber nicht mehr verraten. Vielleicht nur noch, dass der Wintercocktail "Winter-Orange" auch an Spätherbsttagen bereits mundet.:-))

Die Rezepte in diesem wirklich gelungen Kochbuch einer fantasievollen, sehr guten Köchin sind allesamt bestens erklärt und lassen sich am heimischen Herd durchaus zubereiten, wenn man sich etwas Mühe gibt.

Da das Buch viel mehr als nur sehr gute Rezepte beinhaltet, macht es auch Personen, die nicht so gerne in der Küche stehen, Freude darin zu lesen, so etwa über die Kulturgeschichte des Steinpilzes oder aber Wissenswertes im Hinblick auf Herbstinszenierungen und dergleichen mehr.

Die meisten Kochbücher werden von Männern verfasst. Hier schreibt eine Frau, die ganz offentsichtlich nicht nur das Gute, sondern auch das Schöne liebt. Das gefällt mir sehr gut. Deshalb auch 5 Sterne.
Empfehlenswert.

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Rezension:Das große Mehlspeisenkochbuch: Warme und kalte Süßspeisen aus Österreich (Gebundene Ausgabe)

Ingrid Pernkopf und Renate Wagner Wittula haben dieses reich bebilderte Backbuch auf den Weg gebracht, das für die Katholiken unter uns tausend Gründe liefert, pausenlos zur Beichte gehen zu müssen. Die Bewegung ist gesund und stellt gewissermaßen eine Art Exkulpation dar.:-))

Aufgewartet wird mit sündigen Rezepten für warme und kalte Süßspeisen aus Österreich. Die appetitanregenden Fotos stammen von Peter Barci.

Diese sind untergliedert in: Warme Mehlspeisen, kalte Mehlspeisen und Grundrezepte. Die Rezepte sind sehr gut erklärt. Es werdend standardisiert stets Infos zur Vorbereitungszeit, Backzeit und zur Garnitureempfehlung mitgeliefert und auch Variationsmöglichkeiten der einzelnen Rezepte genannt. Zu den warmen Vorspeisen zählen u.a. "Heidelbeerdatschi", " Topfenpalatschinken", "Marillenknödel", "Powidltascherln", "Ofenschlupfer", "Salzburger Nockerl", "Milrahmstrudel", "Apfelstrudel", und solche unverschämt gut schmeckenden Leckereien. Der "Bratapfel" mundet am besten, wenn man ihn mit Powidl füllt.

Bei den kalten Süßspeisen findet man zahlreiche Tortenrezepte aus der Österreichischen Küche, aber auch feine Schnitten wie die sogenannten "Esterhazyschnitten", die mit Vanillecreme gefüllt sind. "Indianer mit Schlag" und "Schaumrollen" erinnern mich an meine Kindergeburtstage und der "Mohnstrudel" an Weihnachten in den frühen 1960er Jahren als meine böhmische Großmutter noch lebte.

Loben möchte ich die Rezepte für Weihnachtsplätzchen, wie Zimtsterne, Vanillenkipferl etc. sowie für Desserts wie "Marillenparfait", "Grand-Manier-Parfait" und des Weiteren die delikaten Marmeladen-Grundrezepte. Lehrreich auch ist die Rubrik "Grundrezepte". Hier erfährt man u.a., wie man ein leckeres "Zimtzuckergemisch" oder beispielsweise "Butterbrösel" herstellt.

Ein Backbuch, das ich gerne empfehle, obschon der Inhalt sündig ist.

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Rezension:Robuchon - Die Klassiker: Grand Livre de Cuisine (Gebundene Ausgabe)

Joel Robuchon besitzt weltweit eine Restaurant-Kette, die mit insgesamt 26 Michelin-Sternen ausgezeichnet sind. Im vorliegenden Buch des französischen Starkochs werden 111 Klassiker unter seinen Rezepten mit 1500 Schritt-für-Schritt-Aufnahmen vorgestellt.

Auf über 500 Seiten lernt man gewissermaßen die Quintessenz der "Robuchon-Küche" kennen, eingeteilt in: Amuse-Gueules; Suppen; Kalte Vorspeisen und Salate; Warme Vorspeisen; Krustentiere und Muscheln; Fisch; Fleisch, Innereien und Wild; Geflügel und Kaninchen; Gemüse und Beilagen; Kalte Desserts, Warme Desserts und Pattiserie.

Nach einem erhellenden Interview mit dem großen französischen Koch wartet Robuchon zunächst mit zwei festlichen Menüs auf, die für mich sehr inspirierend sind, was die kommenden Weihnachtstage anbelangt. Die Zutaten sind sehr edel, die Zubereitung nicht eben einfach, aber realisierbar, dank der guten fotografischen Darstellungen hierzu.

Anhand vieler Bilder kann man die Arbeitsschritte sehr gut nachvollziehen und im Grunde nichts falsch machen. Bei den Vorspeisen fällt meine Wahl auf "Flusskrebsschwänze in glasierter Creme", auf "Kaisergranat auf Seemannsart", auf "Hummercreme auf Hummergelee", auf "Crevettensalat Bolero", auch auf "Gedämpfte Morchel mit Foie Gras", und "Jakobsmuscheln auf Selleriepüree". Ich nenne diese Speisen deshalb, damit Sie eine Vorstellung davon haben, mit welch hochwertigen Produkten Robuchon hier arbeitet.

Seine Rezepte für Fisch und Meeresfrüchte in der Folge sind ein Traum. Dabei haben es mir seine "Jakobsmuscheln Quiberon" besonders angetan, auch der "Lauwarme Kaisergranat" macht mich sprachlos. Die Gewürze sind perfekt auf die anderen Zutaten abgestimmt. Alles fügt sich akribisch ineinander. Dies gilt auch für die Fleisch- und Gemüserezepte. Das "Getrüffelte Kalbsbries" wird mit einer Spargelcreme gereicht, auch die "Gedämpften Morcheln" kommen in Begleitung von Spargel auf den Tisch und Fleischesser dürfen sich beispielsweise an "Mignonettes vom Reh" erfreuen.

Wer dann noch Nachspeisen goutieren möchte, findet hier alles, was den geschulten Gaumen erfreut. Ein interessantes Dessert für die kalte Jahreszeit ist das "Schokoladen- Zimt-Feuillantine", das aus Schokoladenscheiben, Schokoladenmousse und Schokoladensauce besteht. Mein Gaumen frohlockt allerdings auch bei der "Karamellisierten Birne", dem "Apfelturban mit Zimt", den "Crepes mit Limettensoufflée und dem Schokoladen-Millefeuille".

Ein tolles Kochbuch, das Kochbuchfreunde begeistern wird.

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Rezension:Besser: Besser essen (Gebundene Ausgabe)

Der gebürtige Saarländer Christian Rach hat Mathematik und Philosophie studiert, bevor er sich dem Kochen zuwandte. Sein Können wurde mehrfach ausgezeichnet u.a. mit einem Michelin-Stern.

Es ist das zweite Kochbuch, das ich von ihm rezensiere und zwar nicht grundlos, denn Rachs Art Rezepte zu verfassen, gefällt mir. Er strukturiert die Rezepte außerordentlich gut, ordnete seine Arbeitsschritte übersichtlich und nutzt eine Sprache, die nicht nur didaktisch lobenswert ist. Seine Intelligenz zwingt ihn dazu, sich klar und deutlich auszudrücken und sich allen Geschwafels zu enthalten.

Für die Initiative "Besser: besser essen" wurden seitens der deutschen Apotheken über 1000 gesunde Rezepte gesammelt. Christian Rach und sein Team wählten die besten 100 Rezepte davon aus, kochten sie nach und verfeinerten diese für das vorliegende Kochbuch. Die einzelnen "Erfinder" der Rezepte werden jeweils namentlich erwähnt.

Die Ernährungswissenschaftlerin Ulrike Gonder wartet mit einer Fülle von Gesundheits-Tipps auf, die den appetitanregenden Fotos, welche die Rezepte begleiten, beigefügt sind.

Untergliedert sind die Rezepte in: Vorspeisen/Suppen, Salate, Hauptgänge (vegetarisch), Hauptgänge (Fisch), Hauptgänge (Fleisch), Desserts.

Bei den Vorspeisen fand ich viele Rezepte, die mir gefallen gaben. Allesamt sind sie unkompliziert in der Zubereitung. Die "Selleriesuppe" mit gegarten Maronen ist eine ideale Vorspeise in der kalten Jahreszeit und der "Exotische Garnelensalat" eignet sich als gesunde Vorspeise an Festtagen. Es ist unmöglich alle Rezepte im Rahmen der Rezension zu nennen und zu kommentieren, insofern hebe ich nur das ein oder andere Rezept hervor, damit Sie eine Idee haben, welche Speisen hier darauf warten, nachgekocht zu werden.

Bei den vegetarischen Gerichten sind die "Gratinierten Fenchel" für mich am interessantesten, mediterran in der Zubereitung, sehr lecker. Bei den Fischgerichten hat mir eine Speise mit Krustentieren am besten gefallen. Es handelt sich um "Garnelen mit Blumenkohl und Safransud". Eine raffinierte Komposition, nichts zuletzt durch Lorbeerblätter, Koriandersaat und Estragon, die dem feinen Safrangeschmack nicht in die Quere kommen, was ich zunächst allerdings vermutet habe.

Wer gerne Fleisch isst, findet hier delikate Gerichte. Hervorheben möchte ich hier den "Apfel-Gurken-Salat mit Lammfilet", ein gelungenes Rezept, das an griechische Nuancen beinhaltet. Wirklich sehr gut gemacht.

Aus dem Bereich "Dessert" habe ich gestern "Apfeltiramisu" zubereitet. Köstlich. Der Apfelmus schmeckt am besten, wenn man ihn aus säuerlichen Äpfeln kocht und mit etwas Zimt würzt.

Ein delikates herbstliches Dessert ist auch die "Zwetschgen-Mohn-Schichtspeise", bei der Butterkipferlkekse eine Rolle spielen.

Ein Kochbuch, das ich gerne empfehle, nicht zuletzt auch deshalb, weil der Reinerlös der Stiftung "RTL- Wir helfen Kindern e.V." zugutekommt und die Zutaten der Rezepte bekömmlich sind.

Empfehlenswert.

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Rezensionen:cuisine passion légère© (Gebundene Ausgabe)

Der Sternekoch Peter Maria Schnurr ist Küchenchef des Restaurants "Falco" in Leipzig. Dieses Restaurant ist das bislang einzige Restaurant in den neuen Bundesländern, das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet ist. Der Vita des Kochs konnte ich entnehmen, dass er von 1989-1992 im Restaurant Fallert in Sasbachwalden und anschließend im Restaurant "Hirschen" in Sulzburg seine Laufbahn begann. Diese Info fand ich insofern interessant, weil ich zu jener Zeit in beiden Restaurants gegessen habe und mich noch heute an das atemberaubend gute Fisch-Menü in Sulzburg erinnere. Das Restaurant in Leipzig habe ich leider bislang noch nicht kennengelernt, ahne aber wie köstlich die Kreationen von Schnurr dort sind.

Das vorliegende Kochbuch dieses Zwei-Sterne-Kochs ist ein Fest für die Sinne. Der Fotograf Ralf Müller hat die kreierten Speisen nicht nur appetitanregend, sondern auch kunstvoll abgelichtet und für Profi- und Hobbyköche eine Steilvorlage zur Präsentation der Leckerbissen geliefert.

Kochbücher von Sterneköchen sind für Liebhaber genussvollen Speisens in erster Linie Sammlerstücke. Man macht sich kundig, wodurch sich die einzelnen Spitzenköche in ihren Kreationen voneinander unterscheiden. Sofern man selbstbewusst und mutig ist, versucht man das ein oder andere Rezept in der heimischen Küche umzusetzen.

Für junge begabte Köche mit Ehrgeiz hat ein Buch wie dieses noch einen anderen Sinn. Hier können sie sich verbessern und hier auch können sie üben, sofern sie sich bewusst sind, dass nur Neugierde und Übung zur Meisterschaft im Sternenhimmel führt.

Schnurr wartet in seinem Werk (5,20 kg schwer) mit 7 Menüskarten, einen Spezial sowie Basiswissen auf.

Die einzelnen Menükarten sind jeweils untergliedert in:"le sucre", "le carte" (diese sind aufgeteilt in "entrée" und "plat") und schließlich in "les mets préférés".

Schurr kocht auf dem Niveau großer französischer Köche und besitzt Gaben, die ihn befähigen in nicht allzu weiter Zukunft auch den dritten Stern vom Michelin-Himmel zu holen. Das macht er mit jedem Rezept deutlich.

In jüngster Zeit liest man viel über kulinarische Intelligenz. Was man darunter zu verstehen hat, wird durch diese Rezepten verständlich gemacht.

Auf Seite 90 lese ich "Bugblatt vom Hereford Rind 60 Stunden mild gegart". Geraspelte Entenstopfleber/ Sardinen Tatar/Topinambur/Birne und betrachte dazu zunächst einmal andächtig das Foto, bevor ich mich anschließend mit dem Rezept befasse und dort lese, dass das Fleisch 58 Grad im Wasserbad gegart wird. Die Zubereitung des Gerichtes erfordert viel Fingerspitzengefühl. Das hat diese Speise mit all den anderen Gerichten im Buch gemeinsam, doch jedes Rezept unterscheidet sich durch Aromen und Texturen. Selten bin ich in einem Kochbuch mit einem solchen Können konfrontiert worden.

Ein Fest für den Gaumen sind auch die "Jakobsmuscheln roh mariniert; geröstetes Lammbries/Coriander Erde und Gel/Grüner Apfel/Miso Eiscréme" oder das Dessert "Café au lait; Kürbis/Maronen/Preiselbeeren".

Dieses Buch macht klar, was es bedeutet, mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet zu sein. Ich freue mich schon jetzt im kommenden Jahr während der Leipziger Buchmesse im "Falco" zu speisen. Den Appetit dazu, hole ich mir in diesem Buch. Lust hätte ich auf: "Langoustinen aus Guilvinec; Lauwarme Steinpilz Salpicon und Lychee/ Geschäumte Entenbouillon/Thai Schnittlauch/Getrockneter Sauerteig", danach "St. Petersfisch, Gemüsetatar 11 Gemüse: dehydrierte Austern, Ananas Taboulé: Naan malto, abgeschmeckt mit Achiote Gewürz, Garam Masala Vinigrette" und zum Dessert dann einen "Knusperwürfel; Hüttenkäse und Soja, Akazienhonig/Valrhona Kuvertüre 80%".

Endlich weiß ich, was es heißt, wie Gott in Sachsen zu speisen. Peter Maria Schnurr passt in die Schuhe von Witzigmann. Das ist eine Nachricht in einer der großen Tageszeitungen wert.

Sehr zu empfehlen.

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Rezension:Kochen mit Genuss: Neue Ideen und Lieblingsrezepte der Spitzenköchin - BRIGITTE-Buch (Gebundene Ausgabe)

Die luxemburgische Sterneköchin Lea Linster hat als einzige Frau bislang den "Bocuse d`Or", sprich die Weltmeisterschaft der Köche gewonnen. Gemeinsam mit einem kleinen Team, das im Klappentext kurz vorgestellt wird, hat sie dieses reich bebilderte Kochbuch auf den Weg gebracht.

Nachdem die Köchin erst einmal hervorhebt, wie wichtig für sie qualitativ hochwertige Lebensmittel sind und auch verdeutlicht, weshalb das so ist, wartet sie mit einer Fülle von Rezepten auf. Diese sind wie folgt untergliedert:

Drinks und Häppchen

Suppen und Vorspeisen

Fisch und Krustentiere

Fleisch und Geflügel

Gemüse, Salate und Pasta

Steaks und ihre Saucen

Süß und salzig aus dem Ofen

Himmlische Verführungen

Zugabe

Auffallend ist, dass Linster zunächst die Rezepte, übersichtlich in einzelne, gut nachvollziehbare Arbeitsschritte aufgeteilt, erklärt und hinterher erst die Zutaten nennt. Diese Vorgehensweise finde ich interessant, weil man sich auf diese Weise noch intensiver in die einzelnen Rezepte vertieft und erst mal die eigenen Kreativgedanken, die beim Lesen von Zutaten sofort durch den Kopf huschen, nach hinten verbannt.


Hervorheben möchte ich gleich zu Beginn ihre "Geflügelleber-Paté", die durch den Portwein-Gelee den letzten Kick erhält, die "Schinkentoasties", aber auch die "Lachshäppchen", die sich als Imbiss bei Empfängen sehr gut eignen.

Bei den Drinks gefällt mir der "Frozen Strawberry Margarita- Lieblingstrink mit Tequila" am besten, vielleicht eher ein Damengetränk...., köstlich allemal.

Bei den delikaten Vorspeisen- und Suppenrezepten haben mir die "Nostalgie-Tomaten mit Krabbensalat" besonders gut gefallen, die sich einfach herstellen lassen. Sehr gut ist das "Cremige Steinpilzsüppchen", das als Basis einen selbstgemachten Hühnerfond enthält.

Die "Suppe von frischen Muscheln" ist gelungen. Hier finde ich den frischen Thymian geschmacklich ideal ergänzend zu den Muscheln.
Als Vorspeise für ein edles Mahl eignen sich die "Frischen Austern mit Rotweinzwiebeln", auch das "Seezungenfilet mit Mangold", auch "Jakobsmuscheln auf feinem Salat".

Nachgekocht habe ich die "Muscheln im Gemüsesud", die am besten schmecken, wenn man dazu gebuttertes Sylter Brot isst.

Fleischeresser kommen auch auf ihre Kosten. Das Rezept für "Roastbeef mit Sauce béarnaise" ist sehr zu empfehlen, gelungen auch sind das "Partysteak- Rib-Eye vom Grill" und das "Kalbsragout mit Morcheln", das mit Sherry und Madeira gewürzt ist.

Bei Rezepten für Gemüse, Salate und Pasta hat mir das "Kräuter-Risotto mit weißem Spargel und Kräuterseitlingen" am besten gefallen. Die Kräuter sind raffiniert aufeinander abgestimmt. Ein Gericht, das nicht nur Vegetarier mögen werden.

Besonders Hobbyköche werden entzückt sein von den Rezepten für Steaks und Ihre Saucen. Die Remouladensauce passt auch sehr gut zu Fisch. Ganz hervorragend schmeckt die "Sauce von roten Früchten", die man zu Fleisch und kalten Huhn reichen kann.

Köstliche Rezepte aus dem Ofen warten darauf zubereitet zu werden. Superlecker sind die "Zitronentörtchen mit Baiserhaube". Hier gilt es zunächst "Lemon-Curd" vorzubereiten. Das Törtchen passt gut zu einer Tasse Tee am Nachmittag.

Großes Lob für die "Bratäpfel mit Amaretti-Füllung", für das "Vacherin mit Vanille- und Erdbeereis", aber auch für all die andere Rezepte im Buch, die verdeutlichen, dass Lea Linster die ganze Bandbreite Koches perfekt beherrscht.
Lesenswert auch sind "Leas Tipps und Tricks", die ich an dieser Stelle keinesfalls verraten möchte. Alles in allem ein gelungenes Kochbuch. Typisch weiblich? Eher nicht. Die vielen wunderbaren Steakgerichte deuten eher auf einen Koch als auf eine Köchin hin. :-))

Empfehlenswert.

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Rezension:Meine Reise in die Welt der Gewürze (Gebundene Ausgabe)

Das jüngste Buch von Alfons Schuhbeck beinhaltet drei Bücher in einem, denn es ist ein Geschichtsbuch über Gewürze, ein Reisebuch und ein Kochbuch zugleich.

Verfasst wurde das Werk von Dr. Johannes Gottfried Mayer, der sich seit 1984 mit Medizin- und Wirtschaftsgeschichte auseinandersetzt und Leiter der Forschungsgruppe Klostermedizin ist, des Weiteren von dem F.A.Z.-Redakteur Jakob Strobel y Serra und last not least vom Spitzenkoch und Gewürzspezialisten Alfons Schuhbeck, der sich gemeinsam mit den anderen beiden Herren auf den Weg ins Herz des Orients machte, um dort die Schatzkammer der Gewürze zu finden.

Man wird ausgiebig über die Geschichte der Gewürze unterrichtet und erfährt, dass um 4000 vor Christus am Euphrat und Tigris die ersten Arzneipflanzen kultiviert worden sind. Das nämlich berichtet der griechische Naturforscher Theophrast. Keilschriften, die aus der Zeit um 3000 vor Christus stammen, erwähnen Knoblauch als festen Bestandteil der Volksmedizin. Auf den Keiltafeln aus dem Zweistromland werden eine große Anzahl anderer Gewürze ebenfalls genannt, darunter auch Safran, Dill und Weinraute, (vgl. S.20).

Man erfährt Wissenswertes über die Gewürze Ägyptens. Nicht zuletzt verwendeten, kultivierten und importierten die Ägypter Anis, Kassia, Dill, Bockshornklee, Fenchel, Kapern, Kardamom, Koriander, Knoblauch, Kreuzkümmel, Koriander etc., wobei Koriander ihr Lieblingsgewürz gewesen sein soll. Aber verehrt haben die Ägypter den Knoblauch. Dieser galt ihnen als heilig, weil er das Universum symbolisierte, (vgl.: S.23). Es führt zu weit, an dieser Stelle all die Informationen in punkto Gewürze zu Zeiten Ägyptens auszubreiten. Lesenswert sind sie allemal, wie auch der weitere Verlauf der Gewürzgeschichte, zunächst im antiken Griechenland, wo man Schwertlilienzwiebeln als Viagra nutzte, dann im antiken Rom, wo der Handel mit Gewürzen unfassbare Ausmaße erreichte und ein Garant für Wohlstand des Imperiums war. Bei den Römern war Pfeffer das mit Abstand beste Gewürz, währenddessen bei den Barbaren Kreuzkümmel bevorzugt genutzt wurde.


Man liest von dem ausgestorbenen Gewürz der Römer mit Namen "Silphium" und von der begehrten Fischsauce "Garum". Der antike Schlemmer Apicius und sein Kochbuch "De re coquinariua" werden thematisiert und wenig später auch die byzantinischen Würzgepflogenheiten. Dann wird man über die Geschichte der Gewürze in der arabischen Welt aufgeklärt und es wird zunächst einmal hervorgehoben, dass der Islam, was das Essen anbelangt, keine lustfeindliche Region verkörpert. Damaskus war die Metropole, die von Gewürzen duftete. Man liest von den Gepflogenheiten am Hofe des Kalifen und bald wird klar, dass die Araber den Römern, was das gute Essen anbelangt, in nichts nachgestanden haben.

Das europäische Mittelalter kommen zur Sprache und hier auch die Gründe für den Aufstieg und Fall Venedigs. Man liest vom Stauferkaiser Friedrich II., der arabisch kochen ließ und wird anhand von Sonderkapiteln mit der Geschichte der Heilkraft von Pflanzen vertraut gemacht. Diese Geschichte beginnt im in Mesopotamien. Damals hatte man bereits gewusst, dass man Lungenentzündungen mit heißen Fenchelumschlägen behandeln kann. Die Ägypter wussten schon sehr gut über die Heilwirkung von Pflanzen Bescheid, wie dies im Buch näher erläutert wird. In der Folge erfährt man Näheres über das Heilwissen der Griechen, liest hier über Hippokrates, den berühmtesten Arzt der Antike, über Galen von Pergamon, der die Medizin revolutionierte, alsdann über das Geheimnis der Schwarzkümmels und anderer wichtiger Gewürze, die bei den Römern geschätzt wurden, über die zentrale Rolle, die Gewürze in der arabischen Medizin spielten und über den großen Heilkundigen Avicenna, der sich intensiv mit der Gesundheitswirkung von Pflanzen auseinander setzte. Das Heilwissen im Mittelalter wird natürlich auch thematisiert und hier wird freilich auch über die Königin der Klostermedizin gesprochen.

Im Wechsel mit all diesen historisch wissenswerten Gewürzinformationen hat man Gelegenheit sich in Schuhbecks Reisebericht zu vertiefen, der zunächst von seinen Eindrücken in Damaskus, der ersten durchgängig besiedelten Stadt der Welt erzählt. In dieser Stadt leben bereits seit 5000 Jahren Menschen und Schuhbeck hatte in der dortigen Altstadt das Gefühl in eine Märchenwelt vorgedrungen zu sein. Über seine Erfahrungen bei den Gewürzhändlern und in den dortigen Küchen berichtet der Spitzenkoch sehr spannend, aber auch über seinen Aufenthalt in Marrakesch, wo er in einer Gewürzapotheke Wissenswertes über die Heilkraft von Schwarzkümmel erfährt, der übrigens Kopfschmerzen vertreiben soll und auch von Safran, der alle Sorgen vertreibt.

Schuhbeck schreibt vom prallen Leben der Sugs, von seinen Erfahrungen in Küchen vor Ort und auch dem Safran, der in der nicht marokkanischen Küche Verwendung findet. Beirut hat Schuhbeck auch besucht. Hier ergründet er, ob die libanesische Küche, die beste der ganzen Welt sein soll und macht sich dann in Istanbul im Hinblick auf Gewürze noch schlauer. Er beschreibt den Duft Istanbuls und vertieft sich auch hier in die Kochtöpfe, um schließlich in Jerusalem zutiefst berührt zu sein von den Jahrtausende alten Olivenbäumen, unter denen einst Jesus von den Römern festgenommen wurde. Hier hebt er einen alten Olivenzweig auf, sich darüber bewusst seiend, dass es sich um ein jahrtausendealtes Symbol für den Frieden und die Versöhnung handelt, steckt es heimlich ein und lächelt.

Schuhbeck klärt anschließend über traditionelle Gewürzmischungen, wie Harissa, Tabil, Berbere, Baharat, Zatar ausführlich auf und auch über sein orientalisches Gewürz für klare Suppen, sein Syrisches Spinatgewürz, sein orientalisches Gemüse- und Suppengewürz, sein orientalisches Reisgewürz, sein orientalisches Fischgewürz, sein orientalisches Tatargewürz und sein orientalisches Hackfleischgewürz.

Dann erst wartet er mit Rezeptklassikern aus dem Orient auf, die er Schritt für Schritt sehr gut erläutert. Er zeigt, wie man Hummus, Baba Ganoush, Tabouleh, Falafel mit Zitronen-Dip, Salzzitronen, Briks mit Eierfüllung, Harira, Tatar mit Bulgur, Köfte, Gemüse-Couscous, Shish Kebab, Lamm -Tajine, Joghurtbällchen und Milchpudding mit Rosenwasser zubereitet, um dann in die kleine Aromaküche des Orients einzuführen. Hier lernt man u.a. Gewürzreis, Cousous und Bulgur richtig zu garen aber auch Gewürz-Joghurt-Dip perfekt zuzubereiten.

Im großen Rezeptteil lernt man sehr gut erklärte Rezepte für wundervoll gewürzte Vorspeisen und kleine Gerichte, Suppen und Eintöpfe, Fisch und Meeresfrüchte, Fleisch, Geflügel und Wild, Desserts, Gebäck und Konfekt des gewürzkundigen Meisterkochs kennen, der seine kulinarischen Reiseerfahrungen in die Rezepte eingebracht hat. Damit Sie eine Vorstellung haben, worum es hierbei geht, möchte ich einige Rezepte kurz nennen: "Gebackene Auberginenscheiben mit libanesischem Couscous-Salat und Harrisa-Dip", "Orientalisch gebeizter Rehrücken mit Selleriesalat und Brezenchips" können den Beginn eines delikaten Menüs verkörpern. Sehr delikat und ideal im Sommer ist die "Geeiste Gurken-Minze-Suppe mit Riesengarnelen" und in den kühleren Novembertagen die "Selleriesuppe mit Zimt-Apfel und Wallnüssen". Auch die "Knoblauch-Mandel-Suppe mit Orangenblütenwasser und Fladenbrot" ist ein Genusserlebnis erster Sahne und die "Orientalische Bouillabaisse mit Kaisergranat" ist so gut, dass man die Marseiller Fischsuppe tatsächlich für Momente vergisst.

Schuhbecks orientalisch angehauchte Fisch- und Meeresfrüchterezepte können nicht genug gelobt werden. Meine Favoriten dabei sind die "In Kümmel gebratene Lotte auf Tomaten- Safran-sauce mit Auberginengemüse", gefolgt von "Gebratenen Jakobsmuscheln auf orientalischem Blattspinat und Kichererbsen".

Bei den Fleischgerichten kommen nicht nur "Fleischpflanzerl-Liebhaber" auf ihre Kosten, sondern alle Fleischesser, die sich mit den Gewürzen des Orients anfreunden können, die den "Kalbstafelspitz" auf interessante Weise neu gestalten und aus dem "Schweinsbraten mit zweierlei Kümmel" ein Aha-Erlebnis werden lassen. Die "Rosa gebratene Lammkeule mit Pistazien und Aprikosen" ist ein Geheimtipp für Weihnachten, aber auch der "Rosa gebratene Rehrücken auf Zimt-Blaukraut mit Kartoffel-Quitten-Püree" ist ein optimales Festtagsgericht von atemberaubenden Aromen.

Wer gerne Geflügelspeisen mag, findet im Buch auch sehr gute Rezepte, die nicht nur die Fantasie beflügeln, sondern auch den Gaumen.

Schuhbecks Dessert, Gebäck- und Konfekt-Variationen finde ich sehr gelungen und hier speziell die"Gebackenen Mispeln mit Fruchtsalat und Apricosensauce", das "Geeiste vom Kaffee mit Arabischem Kaffeegewürz", die "Birne in knuspriger Hülle mit Granatapfelsabayon" und die "Gazellenhörnchen mit Mandelfüllung", die zu einer Tasse Mokka hervorragend munden.

Lobend erwähnen möchte ich zum Schluss die umfangreichen Informationen im Glossar und jene zu Personen und Werke.
Überaus empfehlenswert.

Bildernachweis: © Verlag Zabert Sandmann / Alexander Haselhoff


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Rezension:Speisekarte Deutschland (Gebundene Ausgabe)

"Speisekarte Deutschland" ist eine Aktion, die von "ARD Buffet" und dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz initiiert wurde und vom Dritten Fernsehprogramm unterschützt wird. Die Profiköche Vincent Klink, Otto Koch, Jörg Sackmann, Karlheinz Hauser und Michael Kempf und deren weibliches Pendant Jacqueline Amirfallah kombinieren Kreatives, Innovatives mit Traditionellem auf vortreffliche Weise, wie man dem Buch entnehmen kann.

Bevor ich mich in die Rezepte vertieft habe, las ich zunächst die Kurzporträts der genannten Köche auf zwei der letzten Seiten im Buch. Meine besondere Zuneigung gilt Vincent Klink, der nicht nur gut kocht, sondern zudem hervorragend schreibt. Dass er gemeinsam mit dem Satiriker und Dichter Wiglaf Droste eine Vierteljahreszeitschrift mit dem Titel "Häuptling Eigener Herd" herausgibt, war mir bislang allerdings nicht bekannt.

Neben den Kurzporträts der Köche hat man Gelegenheit auch kulinarische Kurzporträts der Bundesländer auf den letzten Seiten zu lesen. Hier auch gibt es Seitenzahlangaben von Rezepten im Buch, um auf die Schnelle ein Gericht eines bestimmten Bundeslandes zu entdecken.

Das Buch ist reich bebildert und enthält neben den ausführlich erklärten Rezepten immer auch Tipps der genannten Köche.
Die Rezepte sind untergliedert in:

Vorspeisen und kleine Gerichte

Suppen
Fisch
Schwein und Lamm
Kalb und Rind
Geflügel und Wild
Kartoffeln
Gemüse
Süßes und Gebäck

Bei den "Vorspeisen und kleinen Gerichten" hat mich der "Zwiebelkuchen vom Blech" am meisten interessiert, weil er die ideale Essensbegleitung an einem Weinabend mit Freuden darstellt. Des Weiteren fiel mein Auge sogleich auf die "Weimarer Zwiebelsuppe mit überbackenem Roggenbrot", die im Gegensatz zu französischen Zwiebelsuppe nicht mit Wein, sondern mit Bier aromatisiert wird.

Großes Lob gilt dem Kapitel "Fisch". Das Rezept für "Matjes Hausfrauenart mit Äpfeln" habe ich schon ausprobiert. Es ist wirklich sehr lecker. Die "Schwarzwaldforelle blau mit Bouillonkartoffeln und Sauce hollandaise" von Herrn Sackmann erhält durch die Gewürznelken den letzten Kick, wobei die "Harzer Bachforelle mit Tomatengemüse" wegen der mediterranen Noten noch mehr meinen Geschmack trifft.

Fleischesser finden in diesem Buch Rezepte aus der gutbürgerlichen deutschen Küche, wie etwa "Schwenkbraten in Zwiebelmarinade", "Thüringer Rostbrätl in Biermarinade", "Friesisches Salzlamm mit grünen Bohnen", "Vogtländischer Sauerbraten mit Pfefferkuchen", "Königsberger Klopse in Kapernsauce", "Rheinischer Sauerbraten mit Rosinen", "Zwiebelrostbraten mit Rotwein" u.a. mehr.

Wer an Weihnachten einen Gänse- oder Entenbraten plant, findet in diesem Buch delikate Rezepte und wer Kartoffelgerichte schätzt ebenfalls. Die "Kartoffelpuffer zur Gemüsesuppe" aus dem Saarland habe ich bereits ausprobiert. Es handelt sich dabei um ein wirklich leckeres Alltagsgericht.

Bei den Gemüsegerichten mag ich das "Leipziger Allerlei mit Krebsbutter" am liebsten, wobei die "Linsen mit selbst gemachten Spätzle" auch überirdisch gut schmecken, jedenfalls, wenn man Jörg Sackmann Anweisungen folgt.
Süßmäuler werden begeistert sein, wenn sie in den Nachspeisenbereich kommen. Hier favorisiere ich zwei Rezepte: Vincent Klinks "Pfitzauf" und die "Pfälzer Weinsauce auf klassische Art".
Ein schönes Kochbuch mit guten Rezepten aus der deutschen Küche, die von allem Unnötigen befreit worden sind und deshalb eine schöne Alternative zur mediterranen Küche darstellt.

Empfehlenswert.

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Rezensionen:Divertimento in Cucina: Traditionelle Rezepte, Musik und Geschichten aus Italien (inkl. 3 Musik-CDs) (Gebundene Ausgabe)

"Divermento in Cucina" ist ein wunderschön illustriertes earBook, das traditionelle Rezepte und Geschichten aus Italien sowie 3 CDs von perfekter Klangqualität enthält.
Bei den CDs handelt es sich um

CD1 "Canzoni"- Lieder aus Italien (hier singen Beniamino Gigli, Claudia Villa u.a. italienische Evergreens wie etwa "Marina", "Luna caprese" u.s.w.).

CD2 "Arie d`opera"- Opernarien (aus Opern der Komponisten Verdi, Donizetti, Puccini, etc.)

CD 3 "Melodie classiche"- Klassische Melodien (Komponisten der Stücke sind u.a. Vivaldi, Albioni, Paganini, Locatelli und Rossini)


Wie immer an Freitagabenden, saß ich auch gestern Abend mit meinem Mann, ein gutes Glas Wein trinkend und Musik hörend, bei Tisch. Diesmal erfreuten uns der gelungenen Musikauswahl der obigen drei CDs und der hübschen Illustrationen von Fiona Corsini im vorliegenden Buch, die sowohl farblich als auch von den Motiven her eine Augenweide sind. Es sind die mediterranen Farben, die den Betrachter vergnügt stimmen und natürlich auch die lustigen Motive, die die Kinderseele im Betrachter berühren, weil die Künstlerin Symbole für all das, was Freude bereitet, in nicht kitschiger Weise zu visualisieren versteht. Tomaten mit lachenden Gesichtern, ein Hahn mit menschlichen Zügen im Kräuterkranz, ein Boot mit zwei sich liebenden Artischocken, das wie von Zauberhand gesteuert, sich auf Venedig zubewegt und unzählige andere Motive zaubern beim Betrachten sofort ein Lächeln auf die Lippen.


Die Autorin Emanuela Notarbartolo di Sciara hat das Buch ihren acht Enkelkindern gewidmet. Sie möchte für die Leser jene Rezepte vorstellen, die den Grundstock jeder italienischen Küche ausmachen. Im Vorwort berichtet sie kulinarisch Anekdotisches aus ihrem Leben, das erahnen lässt, wie gerne die Autorin am Herd steht.

Bevor sie mit ihren Rezepten aufwartet, nennt sie viele nützliche Tipps.
Die Rezepte untergliedert sie in:

LE SALSE- Saucen

IL PANE- Brot

LE MINISTRE - Suppen

I PRIMI PIATTI- Erster Gang

I SECONDI PIATTI- Zweiter Gang

LE UOVA- Eierspeisen

LE VERDURE- Gemüsegerichte

I DOLCI - Nachspeisen

Die Rezepte sind alle sehr gut erklärt, etwas anders vielleicht als die Rezepte von herkömmlichen Profiköchen, nicht schrittweise, sondern plaudernd, spielerisch den Dialog mit dem Leser suchend.

Immer wieder erzählt die Autorin historisch Wissenswertes zu bestimmten Speisen, auch Anekdotisches und gibt viele brauchbare Tipps. Sie erweist sich dabei als eine wunderbare Erzählerin und man bedauert es, ihr nicht persönlich zuhören zu können, während sie eine der delikaten Speisen aus dem Buch zubereitet.

Die Rezepte sind solche aus der gutbürgerlichen Küche, die jeder mit etwas Geschick zubereiten kann. So empfiehlt die Autorin im Falle der "Tomaten mit Reisfüllung": "Im Hochsommer, wenn das Aroma der Tomaten dank der Sonne am intensivsten ist und diese besonders groß und fleischig sind, sollte man diese Delikatesse warm, oder noch besser kalt genießen",(Zitat: Seite 65). Die Speise lässt sich einfach zubereiten, dennoch handelt es sich tatsächlich hierbei um eine Delikatesse.

Ich sehe davon ab, Rezepte in großer Zahl hier aufzuzählen. Allen gemeinsam ist die Schlichtheit, mit der sie daherkommen. Es sind in der Regel wenige, so doch gut aufeinander abgestimmte Zutaten, die zu den feinen Geschmacksergebnissen führen. So benötigt man beispielsweise für einen "Apfelauflauf nach Südtiroler Art" nur 5 Eier, 6 Esslöffeln Mehl, 3 Äpfel und 1 Glas Milch aber keinen Zucker! und für eine "Tomatensuppe" 1/2 kg altes Bauernbrot, 1/2 Glas bestes Olivenöl, 2 Knoblauchzehen, 1 Zweig Salbei, 1/2 kg geschälte Tomaten (oder frische, aber dann sehr reife Tomaten), Salz und Pfeffer.

Dieses earBook nenne ich gelungen, weil es fast Sinne anspricht und wirklich für viel Freude und gute Laune sorgt.
Empfehlenswert.


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Rezension:Frühstück & Brunch: Rezepte, Tipps und Warenkunde (Gebundene Ausgabe)

Der Autor Hannes Finkbeiner hat gemeinsam mit dem Sternekoch Ronny Siewert und dem Foodfotograf Matthias Hoffmann dieses hochinformative Buch mit dem Titel "Frühstück und Brunch" auf den Weg gebracht, das sich mit Rezepten, Tipps und Warenkunde aus diesem Themenbereich auseinandersetzt, primär wohl für die Gastronomie gedacht ist, aber ebensogut in Privathaushalten genutzt werden kann.



Untergliedert ist das Buch in sechs große Kapitel, denen- sehr übersichtlich- Unterkapitel zugeordnet sind.

Bei den sechs großen Kapiteln handelt es sich um:

Heißgetränke: Kaffee, Tee und Trinkschokolade

Basis: Brot und Brötchen, herzhafte und süße Brotaufstriche

Gesundheit: Müsli und Milchprodukte, Obst, Säfte und Erfrischungsgetränke

Herzhaft:Fleisch und Fischwaren, Käse, Eierspeisen und Eingelegtes

International oder regional: Büffets und Konzept

Süßer Abschluss: Kuchen und süße Stückchen

Die einzelnen Kapitel enthalten jeweils eine Fülle von Produktinformationen, zudem aufschlussreiche Interviews und delikate Rezepte.

Gleich zu Beginn des ersten Kapitels erfährt man, dass vor rund 400 Jahren die Getränke Kaffee, Tee und Trinkschokolade den Frühstückstisch revolutioniert haben und wird dann jeweils über die Geschichte der Getränke aufgeklärt. Im Rahmen der Interviews liest man seitens des Fachbuchautors Thomas Leeb, der in München ein Fachgeschäft und Cafés betreibt, mehr über die Qualität von Kaffeebohnen und wie diese perfekt geröstet werden, welche professionellen Kaffeemaschinen sinnvoll sind, wie die Wasserqualität beschaffen sein soll und dergleichen mehr.

Aufgelistet sind in der Folge unzählige Kaffeespezialitäten. Hier wird immer erläutert, wie deren Zusammensetzung sich gestaltet. Beispiel: "Kaffee Othello: Heiße Trinkschokolade mit einem Espresso gemischt",(Zitat: S. 21).

Man erfährt des Weiteren, wie man schwarzen Kaffee stilvoll in Szene setzt und perfekten Milchschaum zu Wege bringt, bevor mit dem Heißgetränk Tee analog verfahren wird. Der Geschäftsführer und Inhaber der Ronnefeldt KG, Jan -Berend Holzapfel, äußert sich in seinem Interview überaus erhellend zum Thema Tee. Anschließend wird man ausgiebig über Süßungsmittel für Heißgetränke aufgeklärt und erhält einen guten Überblick über Zuckersorten. "Muscovado-Zucker" kannte ich bislang noch nicht. Es handelt sich hierbei um unraffinierten Rohzucker, der einen hohen Melasse-Anteil enthält. Deshalb auch soll er feucht sein und über einen kräftigen Geschmack mit malzigen und lakritzartigen Noten verfügen.

Dass heute bei der Trinkschokolade die Kakaobohnen "Farostero" und "Trinitaro" von Bedeutung sind, sollte man wissen, aber auch das die Wildsorte "Criollo" das eigentliche Spitzenprodukt ist und ferner wie man eine besonders delikate Trinkschokolade zubereitet. Das Rezept auf Seite 41 ist sehr delikat und ideal als Stimmungsaufheller an den tristen Herbsttagen.

Später erfährt man Wissenswertes über Brot und Brötchen, nicht zuletzt auch, dass die Ägypter 2000 v. Chr. die Wirkung des Sauerteigs als Triebmittel entdeckt haben und dass in Rom Brot zu den Hauptnahrungsmitteln zählte. Damals wurde das Getreide mit Drehmühlen gemahlen und mittels verschiedener Techniken gesiebt, um Spelzen und Fruchtschalen auszusortieren, (vgl.: S. 45).

Über die Vielfalt auf dem Brotbüfett wird man ebenso informiert, wie über Backwaren für Allergiker und kann sich mit dem Interview des Marketing-Direktors der Frozen Food Nestlé Schöller Fritz Kellermann zum Thema Brot und tiefgefrorene Backwaren befassen, sich in Brotrezepte vertiefen, die sehr gut erklärt sind und eventuell ein "Landbrot mit Natursauerteig" oder andere Brote, deren Rezepte man bestens erklärt bekommt, selbst zubereiten.

Sehr gut sind die Rezepte für Brotaufstriche, wie etwa der "Mediterrane Gemüseaufstrich", der "Kräuterhüttenkäse" oder auch die "Grüne Pfeffercreme".

Das Thema Honig in diesem Kapitel verschafft dem Leser einen guten Überblick über 21 Honigsorten, darunter auch der von mir geschätzten Pinienhonig, der weitgehend aus Honigtau besteht.

Außergewöhnliche Marmeladen und Konfitüren warten darauf zubereitet zu werden, u.a. "Zitronenmarmelade" mit dem von mir eingangs erwähnten Muscovado-Zucker, auch eine sehr delikate "Rote Paprikamarmelade" u.a. mehr. Der Inhaber der Konfitürenmanufaktur Alfred Faller GmbH Thomas Faller äußert sich aufschlussreich zum Thema Konfitüren und ähnlich wie alle anderen Interviewpartner von Herrn Finkenbeiner auch zu Überlegungen, für Hotels zum Produkt, das in seinem Betrieb seit drei Generationen hergestellt wird.

Man wird dann über die Präsentation von Brotaufstrichen und Butter sehr gut unterrichtet, auch hat man Gelegenheit ein Interview mit dem Diät-Experten Sven-David Müller zu lesen, der die Frage beantwortet, was ein gesundes Frühstück ist. Viele köstliche Müslirezepte warten auf den Leser und natürlich lernt man auch Rezepte für Birchermüsli kennen. Am leckersten finde ich hier das "Erdbeermüsli mit Ahornsirup und Waldbeeren". Sehr lobenswert sind die Infos in dem Unterkapitel "Müsli im Baukastensystem". Hier sind 26 verschiedene Sorten von Nüssen, Kernen und Cerealien im Überblick aufgelistet und werden alle näher beschrieben. Auch über Fruchtpürees und Trockenobst liest man Wissenswertes und des Weiteren über Milchprodukte, die für ein Müsli notwendig sind.

Gute Rezepte für Joghurt und Quarkspeisen begeistern mich, vielleicht am meisten der "Erdbeer-Grapefruitquark", gefolgt vom Haselnussjoghurt. Sehr delikate Obstsalate und Rezepte für Säfte und Erfrischungsgetränke lernt man kennen. Hier ist das Interview von Mario Dechent lesenswert, der in leitender Stellung bei der "Eckes-Granini Deutschland GmbH" tätig ist.

Auch Rezepte für Kinder werden zur Sprache gebracht, so etwa "Früchtepizza", "Fischfrikadellen mit Kräuter-Joghurt-Dip" und "Mango-Sushi mit Erdbeersauce".

Wurst und -Schinkenspezialitäten werden natürlich auch fokussiert und auch hier gibt es neben warenkundlichen Infos Rezepte und zwar für kalte und warme Fleischgerichte, z. B. "Weißwurst in Laugenbrezelpanade", die die Bayern unter den Lesern besonders beglücken wird.

Für die Gastronomen gibt es sehr gute Hinweise zur Präsentation von Fleischwaren und zur Büfettbeleuchtung. Eine Reihe schmackhafter Fischgerichte für ein delikates Brunch werden vorgestellt. Hier finde ich die "Lachsrolle mit Spinat" und den "Geräucherte Butterfisch mit rosa Pfeffer und Zitronenzesten" besonders lecker.

Über die Herstellung von Käse und diverse Käsegruppen im Überblick wird man aufgeklärt und man erhält gute Rezeptideen für Eierspeisen, wie auch herzhafte Salate und eingelegte Speisen, ferner für sehr gute Würzsaucen, Salsas und Pestos.

Für die Gastronomie wartet Finkenbeiner mit Hygienevorschriften für das Frühstücks- und Brunchbüfett auf und auch mit Rezeptvorschlägen für Büfetts mit Konzept wie auch mit Tipps fürs Etagenfrühstück. Für Hotels sind Kuchen und süße Stückchen bei einem Frühstücksbüfett oder Brunch ein Muss. Die Rezepte Rony Siewerts sind hier besonders lecker und lassen Süßmäuler frohlocken.

Alles in allem ein sehr gutes Buch, das nicht nur der Gastronomie weiterhilft, sondern Personen, die ihre Lieben zuhause mit einem genussvollen Frühstück oder Brunch erfreuen wollen.

Empfehlenswert.

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Rezensionen:Die Wiener Küche: Die 300 besten Rezepte Fotografiert von Kurt-Michael Westermann (Gebundene Ausgabe)

Der "Zwei-Hauben"- Koch Adi Bittermann hat gemeinsam mit der Kochbuchbetreuerin Renate Wagner-Wittula und dem Fotografen Kurt-Michael Westermann dieses reich bebilderte Kochbuch, das 300 hervorragende Rezepte der "Wiener Küche" enthält, auf den Weg gebracht.

Nach einem kleinen Exkurs in die kulinarische Welt der Donaumetropole geht es in diesem Buch gleich zur Sache. Die Rezepte, die alle sehr gut gegliedert sind und ebenso gut beschrieben werden, sind wie folgt untergliedert:

Kleine kalte Speise und Salatkreationen

Wiener Suppenküche

Kleine warme Speisen und Zwischengerichte

Beilagen

Fischgerichte

Fleischgerichte

Die süße Wiener Küche

Grundrezepte

Es ist natürlich unmöglich im Rahmen der Rezension auf alle 300 Rezepte näher einzugehen, ja es ist noch nicht einmal möglich, die kurzweilig zu lesenden zusätzlichen Informationen, die immer wieder mal unterhalb eines Rezeptes zu finden sind, im Einzelnen zu fokussieren. Wichtig zu erwähnen ist allerdings, dass stets die Vorbereitungszeit und die Kochzeit bei jedem Rezept erwähnt und die Gerichte auf traditionelle Zubereitungsart dem Leser nahe gebracht werden. Es handelt sich bei diesem Buch um das neue Standardwerk der Wiener Küche.

Bei den kalten Speisen und Salatkreationen möchte ich den "Kalten Spargel Palatschinken" gleich erwähnen, aber auch das "Roastbeef mit gebackenem Ei". Vielleicht fällt es bei diesen Speisen nicht jedem sogleich auf, dass es sich hier um "Wiener Küche" handelt, so doch aber bei den Suppenrezepten, die einfach sensationell sind.

Sehr gut gefällt mir die Rezeptur der "Kraftsuppe" mit einem Schuss Madeira, auch der "Paradeisersuppe mit Basilikumschäumchen und Parmesanchips" und schließlich der "Schwammerlsuppe", die man "mollig binden" kann, sofern man mit Sauerrahm und etwas Mehl "versprudelt" in die Suppe gibt.

Bei den kleinen warmen Speisen und Zwischengerichten möchte ich den "Erdäpfelauflauf mit Salbei-Paradeis-Ragout" hervorheben, weil es ein wirklich aromenreiches vegetarisches Gericht darstellt, gefolgt vom "Eierschwammerlgulasch", das ähnlich wie das zuvor genannte Gericht durch Kümmel den letzten Kick erhält.

Sehr gute Spargelrezepte, auch ein delikates Rezept für eine gefüllte Gurke und ein Rezept für "Mit Bröseln gebratenes Kalbsbries mit Morcheln und Kräuterpolenta" finde ich besonders nachkochenswert und bei den Beilagen den "Linsensalat", der mit Koriander und Piment Würze findet, auch das "Rotkraut", das mit Johannisbeer-und Orangensaft, aber auch mit Zimt, Piment und Kardamom aromatisiert wird.

Knödelfans finden in diesem Buch viele sehr gute Rezepte und auch Saucenliebhaber werden bedient. Des Weiteren gibt es wunderbare Fischrezepte, z. B. für "Serbischen Karpfen" und "Wurzelkarpfen" auch für Zander und Forellen, Waller und Saibling, durch die man eigentlich problemlos auf Fleisch verzichten kann.


Wer dennoch gerne Fleisch isst, wird möglicherweise den "Kümmelbraten", der mit viel Knoblauch zubereitet wird, ins Auge fassen oder den "Schweinslungenbraten Colbert mit Rahmäpfeln" goutieren, (hierbei handelt es sich um einen Rinderfiletbraten). Ein delikates Tafelspitzrezept, auch Rezepte für "Esterházyrostbraten", "Vanillerostbraten", "Giradirorostbraten" warten auf kochfreudige Leser, ferner ein exzellentes Rezept für ein "Pfeffersteak" und für "Wiener Schnitzel", mit einem speziellen Tipp für eine gelungen Panade.

Wer Innereien mag, findet in diesem Buch ebenfalls interessante Gerichte, wie etwa "Kalbsbeuscherl", "Gebackenes Hirn" oder "Gebackenes Bries" oder "Rahmherz" und wer "Faschiertes" mag, der wird verzückt sein, wenn er das "Fleischlaiberl mit pochiertem Ei und Blattspinat" zubereitet und anschließend verspeisen darf.

Leckere Rezepte für "Hendel" und auch für Wild beenden das Kapitel Fleisch. Dann darf man sich mit der süßen Wiener Küche näher befassen und frohlocken.

Jeder, der sich ein wenig auskennt, wird sofort feststellen, dass die Rezepte äußerst delikat sind. Meine Lieblingsdesserts der Wienerküche sind auch dabei, z.B. "Palatschinken mit Marillenarmelade", "Überbackene Palatschinken", "Milchrahmstrudel", "Powidltaschel", und "Marillenknödel", die auch ohne Vor- und Hauptspeise sehr gut schmecken.

Das Rezept für "Zwetschkenröster" enthält Rotwein und Rum. Das Rezeptergebnis ist überaus delikat, dazu warme Vanillesauce und man wähnt sich im Himmel.

Dies ist ein sehr gutes Kochbuch der bürgerlichen Küche mit Begriffserklärungen am Ende und Menüvorschlägen für drei oder vier Gänge sowie Erläuterungen dahingehend, welcher Wein zu welchem Gericht passen könnte.
Empfehlenswert.

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