Der Lebensmittelaktivist Hugh Fearnley-Whittingstall ist der Autor dieser hervorragenden Publikation und darüber hinaus ein mehrfach ausgezeichneter Food-Journalist.
Sein Werk enthält sieben Ratschläge, die unser Leben verändern können.
Eingeteilt ist das Buch in zwei große Abschnitte:
1. Abschnitt: Die 7 Wege
2. Abschnitt: Die Rezepte
Zunächst wird man ausgiebig über vollwertige Lebensmittel aufgeklärt und erfährt, weshalb sie so wichtig sind. Merken sollte man sich dabei, dass Lebensmittel im Allgemeinen umso besser sind, je weniger sie verändert, umgestaltet oder mit anderen kombiniert wurden.
Anhand einer Tabelle wird veranschaulicht, worin der Unterschied zwischen einem vollwertigen Lebensmittel und der verarbeiteten Version zu finden ist. So liest man beispielsweise, dass Chicken-Nuggets nur ca. 50 Prozent Huhn und ansonsten den bedenklichen Zusatz von raffiniertem Mehl und Salz enthalten.
Aufgelistet werden auch Produkte, die einen vollwertigen Ersatz zu bedenklichen Industrieprodukten verkörpern.
Sehr gut erläutert werden Ballaststoffe und man liest u.a. Wissenswertes über Bio-Eier, die einen höheren Anteil an Vitamin E und essenziellen Fettsäuren haben wie Eier aus Legebatterien. Über Fisch und Fleisch wird man auch aufgeklärt und erkennt recht bald, dass man auf Fleisch am besten ganz verzichtet aus unterschiedlichen Gründen, die im Buch benannt werden.
Ein Lebensmittel-Vielfalt-Check ist sehr aufschlussreich für die Selbsterkenntnis und die Infos zum Thema Darmgesundheit sind es auch. Das Motto heißt: "Mehr Ballaststoffe für kurzkettige Fettsäuren."
Aufgeklärt wird man über probiotische Lebensmittel und deren Wirkung auf unsere Gesundheit und erhält zudem in diesem Kapitel wie in den dann folgenden und vorangegangenen stets einen sehr brauchbaren Maßnahmenplan.
Mit den Worten "Weniger Kohlenhydrate" ist das nächste Kapitel betitelt. Hier erfährt man dann, was raffinierte Kohlenhydrate sind und welche Lebensmittel diese enthalten. Was schlimm an ihnen ist, wird genau erörtert und hier auch, weshalb man Zucker reduzieren soll. Über vollwertiges Brot liest man Wissenswertes, um dann über gesunde Fette informiert zu werden. Dabei lernt man zunächst die verschiedenen Arten von Fetten kennen, liest dass Fast Food und frittierte Lebensmittel bedeutende potentielle Quellen von gefährlichen Transfetten sind und man nur 30 Gramm gesättigte Fettsäuren zu sich nehmen soll, weil diese Herzinfarkte und Schlaganfall auslösen.
Thematisiert wird, wie man mittels einfachen Methoden gesättigte Fette reduzieren kann und erfährt mehr über die gesunden ungesättigten Fettsäuren und hier über Omega 3 und 6. So ist Omega 3 entzündungshemmend. Deshalb sollte man nicht erhitztes Leinsamen-, Walnuss oder Hanföl zu sich nehmen, um gesund zu bleiben.
Über Getränkefallen liest man ebenfalls Wissenswertes und so auch, dass man auf den Milchverbrauch achten sollte. Gelernt habe ich hier, dass Hafermilch die klügere Beigabe ist.
Wasser sei das beste Getränk für die Gesundheit und Alkohol sollte man am besten fast vollständig herunterfahren, so die Botschaft. Natürlich werden die Gründe genannt.
Wichtig auch ist die Achtsamkeit beim Essen. Der Autor zeigt anschaulich, wie dies in der Praxis ausschaut.
Die Wege, die im Buch benannt werden, führen nicht nur zu besserem Essen, sondern auch zu gesünderem und nachhaltigerem Abnehmen. Wer fit sein möchte, sollte darüber hinaus, Bewegung in sein Leben bringen. Zur Sprache gebracht wird auch wie man Stress reduziert. Die Möglichkeiten, die der Autor auflistet, überzeugen. Wie man gut einschläft, kommt auch zur Sprache und zum Schluss des ersten Abschnitts zudem, noch sieben Wege zur Unterstützung der 7 Wege. Aufklärung pur also.
Alsdann werden 100 Rezepte im 2. Kapitel vorgestellt. Viel Gemüse, Salate und Vollkorn, wenig Fleisch, dafür Fisch, um es auf den Punkt zu bringen, darum geht es in den Rezepten, die alle gut erklärt und einfach nachkochbar sind. Das gilt auch für die Süßspeisen.
Was zu sagen bleibt? Dies ist ein aufklärendes Buch, das man unbedingt gelesen und verinnerlicht haben sollte.
Wer den ersten Teil verstanden hat, sieht eine Notwendigkeit, die 100 Rezepte nachzukochen, die vielleicht ein beherztes Ja zum Geschmackswandel erforderlich machen. Alles mundet ursprünglicher und dadurch authentischer. So viel wird an dieser Stelle verraten,
Maximal empfehlenswert.
Helga König