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Rezension:La cucina siciliana: Ein Fest der Sinne Mit Fotos von Maurizio Maurizi (Broschiert)

Mit den 130 Rezepten dieses handlichen Kochbuches haben Maria Cécile Ferré und Maria Teresa de Marco es verstanden mittels ausgewählter Rezepte, die Vielfalt der sizilianischen Küche widerzuspiegeln. Der Fotograf Maurizio Maurizi hat die Speisen appetitanregend in Szene gesetzt und wartet ferner mit Momentaufnahmen auf, die dem Betrachter die Inselmentalitäten näher bringen.

Die Autoren verzichten auf warenkundliche Vorinformationen und gehen gewissermaßen sogleich zur Sache. Allerdings werden dann unterhalb der Rezepte ab und an hilfreiche Infos zu den Produkten erteilt.
Unangefochtener Schwerpunkt sind also die Rezepte, untergliedert in: Antipasti und Snacks; Pasta, Reis und Suppen; Fleisch; Fisch und Meeresfrüchte; Gemüse; Desserts, Eis und Süßspeisen; Eingemacht und eingekocht; Zutaten und Traditionelles mal anders.

Die Rezepte werden ausführlich erläutert. Sie bestechen durch ihre Vielfalt. Neben den typisch süditalienischen Kompositionen fallen arabische Kreationen ins Auge.

Typisch für die Vermählung süditalienischer und arabischer Küche ist beispielsweise das Gericht: "Spaghetti mit Mandel-Basilikum-Pesto". Hier werden anstelle von Pinienkernen Mandeln in der Pesto verwendet. Bei anderen Gerichten spielt Sesam eine Rolle und grundsätzlich geht man mit Knoblauch großzügiger als in Norditalien um.

An Speisen aus dem Orient erinnern mich die vorgestellten Reis- und Pastatimbale. Die Pastatimbale ist übrigens üppig gefüllt und eine Speise für Menschen, die keine Angst vor Hüftgold haben. Das gilt auch für die "Timbale alla Ildazza", eine üppige Pastete, die neben anderen Zutaten alleine 2 kg Anellini enthält. Die Timbale muss allerdings nicht von einer Person aufgegessen werden.:-))

Die vorgestellten Suppen mögen sättigend sein, aber sie sind auch recht kohlehydrathaltig und heißen übersetzt "Brotsuppe" oder "Weizenbrei", "Saubohnen-Fenchel-Püree". Sie mögen typisch für die sizilianische Küche sein, aber sie treffen nicht unbedingt meinen Geschmack.

Bemerkenswert sind die gut gewürzten Fleischspeisen, speziell die Geflügel- und Kaninchengerichte. Interessanter allerdings sind die Fisch- und Meeresfrüchterezepte und hier die Fülle an inspirierenden Sardellenspeisen.

Hervorheben möchte ich das arabisch geprägte Gericht "Couscous alla Enza", für das allein es sich lohnt, das Buch zu kaufen. Ein Gericht, das Sizilien kulinarisch wohl am besten präsentiert.

Bei den Gemüserezepten finde ich die "Gerösteten Artischocken" erwähnenswert, auch "Artischocken-Caponata" und diverse Orangen-Salatrezepte.

Desserts, Eis und Süßspeisen sind offenbar auf Sizilien sehr orientalisch angelegt. Man lernt die traditionellen Mandelplätzchen näher kennen, auch Mandel- und andere Nusstorroni, eine Reihe vorzüglicher Sorbets und vieles andere mehr, das ans Schlaraffenland erinnert.

Bei dem Eingemachten und Eingekochten möchte ich den Kaffeelikör erwähnen, der nach der Zubereitung 1 Monat ruhen muss und beim Traditionellen mal anders die "Tomatentarte mit wilden Fenchel", eine leckere Begleitung zu einem Glas gekühlten Weißwein, der idealerweise von der Insel kommen sollte.

Ein gelungenes Kochbuch, das einen guten Eindruck von den kulinarischen Besonderheiten dieser Insel hinterlässt.

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Rezension:Linsen: Das Kochbuch Mit Fotos von Barbara Lutterbeck (Broschiert)

Der Spitzenhoch Achim Schwekendiek, dessen Kochkunst man im Schlosshotel Münchhausen, unweit von Hameln gelegen, persönlich kennenlernen kann, stellt im vorliegenden Buch 70 delikate Linsengerichte vor. Die Food- und Still-Life-Fotografin Barbara Lutterbeck hat die Gerichte appetitanregend abgelichtet.

Schwekendieks Produktkochbuch beginnt mit einer Sentenz von ihm. Diese möchte ich nicht ohne Grund zitieren: "Linsen sind Inspiration! Sie lassen sich mit allen Gewürzen kombinieren, sodass immer neue Geschmackskompositionen entstehen."

Vor dem Rezeptteil wartet der Kochkünstler mit interessanten warenkundlichen Informationen auf. Hier wird auf historisch Wissenswertes hingewiesen, auch erwähnt, dass die Linsen zu den Schmetterlingsblütlern zählen und prall mit Nährstoffen gefüllt sind. Der Eisenanteil liegt über 2 mg in 100 g gekochten Linsen und ist insofern eine Alternative zu Fleisch. Neben Eisen und Eiweiß enthalten Linsen ferner Mangan, Phosphor, Zink, B-Vitamine und Folsäure und sind insofern ein beachtliches Powerpaket, (vgl.: S.9).

Schwekendiek erklärt für jeden nachvollziehbar, weshalb Linsen vor dem Verzehr immer gekocht werden müssen, wie man sie richtig aufbewahrt und korrekt zubereitet.

Im Rahmen einer kleinen Linsenkunde, erfährt man Aufschlussreiches zu Beluga-, Berg-, Champagner-, Puy- sowie Uridlinsen, aber auch zu gelb- und orangefarbenen sowie roten Linsen.

Der Rezeptteil im Anschluss ist untergliedert in: Vorspeisen, Suppen und Eintöpfe, Fisch, Fleisch, Vegetarische Gerichte, Desserts und Grundrezepte.

Einige Rezepte möchte ich hervorheben, damit Sie eine Vorstellung davon haben, was Sie in diesem Kochbuch erwartet:

Eine Vorspeise ganz nach meinem Geschmack ist das Gericht "Gewürzlinsen mit Garnelen, Passionsfruchtsauce und Korianderöl". Die Arbeitsschritte werden wie bei allen anderen Gerichten gut erklärt. Allen Rezepten gemeinsam ist, dass sie delikat gewürzt sind.
Die Gewürzlinsen im Rezept enthalten u.a. Kakaobohnenbruch und auch Curry. Die Passionsfruchtsauce ist ein zusätzlicher Faktor, um die Speise so zu gestalten, dass sie wie ein Gericht aus dem alten Persien daherkommt. Sehr delikat.

Bei den Suppen und Eintöpfe findet man auch das schwäbische Rezept für "Linsen und Spätzle und Saitenwürstchen". Der gehackten Liebstöckel sorgt für einen typisch nostalgischen Maggi-Geschmack aus den 1950er Jahren, nur eben nicht so intensiv.

Bei den Hauptgerichten ist "Linsenmoqueca" mein eindeutiger Favorit. Hierzu werden rote Linsen verwendet. Kokosmilch und Koriander sorgen für ein asiatisches Geschmackserlebnis. Bei den Fleischgerichten dann finde ich "Linsen con Carne" am bemerkenswertesten, eine gelungene Abwechslung zu den üblichen roten Bohnen.

Am besten im Buch gefallen mir die vegetarischen Gerichte und hier auch eine Art Gemüsefrikadelle, die neben braunen Linsen und Spitzkohl delikate Gewürze enthält.

Desserts mit Linsen halte ich für gewöhnungsbedürftig, jedoch durchaus nicht zu verachten. Es muss ja nicht alles schlecht sein, was mannicht kennt.:-))

Die Grundrezepte zum Schluss sind brauchbar und sollten nicht überblättert werden. Mein Lieblingsgericht sind hier die "Balsamicolinsen", die sehr lecker schmecken und einfach zuzubereiten sind.

Empfehlenswert.

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