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Rezension:Linsen: Das Kochbuch Mit Fotos von Barbara Lutterbeck (Broschiert)

Der Spitzenhoch Achim Schwekendiek, dessen Kochkunst man im Schlosshotel Münchhausen, unweit von Hameln gelegen, persönlich kennenlernen kann, stellt im vorliegenden Buch 70 delikate Linsengerichte vor. Die Food- und Still-Life-Fotografin Barbara Lutterbeck hat die Gerichte appetitanregend abgelichtet.

Schwekendieks Produktkochbuch beginnt mit einer Sentenz von ihm. Diese möchte ich nicht ohne Grund zitieren: "Linsen sind Inspiration! Sie lassen sich mit allen Gewürzen kombinieren, sodass immer neue Geschmackskompositionen entstehen."

Vor dem Rezeptteil wartet der Kochkünstler mit interessanten warenkundlichen Informationen auf. Hier wird auf historisch Wissenswertes hingewiesen, auch erwähnt, dass die Linsen zu den Schmetterlingsblütlern zählen und prall mit Nährstoffen gefüllt sind. Der Eisenanteil liegt über 2 mg in 100 g gekochten Linsen und ist insofern eine Alternative zu Fleisch. Neben Eisen und Eiweiß enthalten Linsen ferner Mangan, Phosphor, Zink, B-Vitamine und Folsäure und sind insofern ein beachtliches Powerpaket, (vgl.: S.9).

Schwekendiek erklärt für jeden nachvollziehbar, weshalb Linsen vor dem Verzehr immer gekocht werden müssen, wie man sie richtig aufbewahrt und korrekt zubereitet.

Im Rahmen einer kleinen Linsenkunde, erfährt man Aufschlussreiches zu Beluga-, Berg-, Champagner-, Puy- sowie Uridlinsen, aber auch zu gelb- und orangefarbenen sowie roten Linsen.

Der Rezeptteil im Anschluss ist untergliedert in: Vorspeisen, Suppen und Eintöpfe, Fisch, Fleisch, Vegetarische Gerichte, Desserts und Grundrezepte.

Einige Rezepte möchte ich hervorheben, damit Sie eine Vorstellung davon haben, was Sie in diesem Kochbuch erwartet:

Eine Vorspeise ganz nach meinem Geschmack ist das Gericht "Gewürzlinsen mit Garnelen, Passionsfruchtsauce und Korianderöl". Die Arbeitsschritte werden wie bei allen anderen Gerichten gut erklärt. Allen Rezepten gemeinsam ist, dass sie delikat gewürzt sind.
Die Gewürzlinsen im Rezept enthalten u.a. Kakaobohnenbruch und auch Curry. Die Passionsfruchtsauce ist ein zusätzlicher Faktor, um die Speise so zu gestalten, dass sie wie ein Gericht aus dem alten Persien daherkommt. Sehr delikat.

Bei den Suppen und Eintöpfe findet man auch das schwäbische Rezept für "Linsen und Spätzle und Saitenwürstchen". Der gehackten Liebstöckel sorgt für einen typisch nostalgischen Maggi-Geschmack aus den 1950er Jahren, nur eben nicht so intensiv.

Bei den Hauptgerichten ist "Linsenmoqueca" mein eindeutiger Favorit. Hierzu werden rote Linsen verwendet. Kokosmilch und Koriander sorgen für ein asiatisches Geschmackserlebnis. Bei den Fleischgerichten dann finde ich "Linsen con Carne" am bemerkenswertesten, eine gelungene Abwechslung zu den üblichen roten Bohnen.

Am besten im Buch gefallen mir die vegetarischen Gerichte und hier auch eine Art Gemüsefrikadelle, die neben braunen Linsen und Spitzkohl delikate Gewürze enthält.

Desserts mit Linsen halte ich für gewöhnungsbedürftig, jedoch durchaus nicht zu verachten. Es muss ja nicht alles schlecht sein, was mannicht kennt.:-))

Die Grundrezepte zum Schluss sind brauchbar und sollten nicht überblättert werden. Mein Lieblingsgericht sind hier die "Balsamicolinsen", die sehr lecker schmecken und einfach zuzubereiten sind.

Empfehlenswert.

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