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Rezept: Cocina Sabina: Lieblingsrezepte von Sabine Hueck (Gebundene Ausgabe)

Autorin dieses Kochbuches ist die São Paulo aufgewachsene Sabine Hueck, die 1996 eine eigene Konditorei auf der brasilianischen Inselstadt Florianópolis gründete und seitdem im Gastronomiebereich selbständig ist. Zunächst dort und seit neun Jahren in Berlin, wo sie als Catering-Unternehmerin, gastronomische Beraterin und Kochlehrerin in den renommiertesten Kochschulen der Stadt erfolgreich ihren Job macht.

Das vorliegende Kochbuch, das durch seine Vielfarbigkeit und die hübschen Bilder von der sehr sympathischen Autorin wie auch von den von ihr kreierten Speisen besticht, ist im Rezeptteil in die Bereiche:
Petiscos: Tapas aus aller Welt
Asiaküche trifft auf Peru
Deutsche in den Tropen
Italien in Südamerika
Afrobrasilianische Küche
Karibische Küche
Naher Osten im fernen Rio
Küche Südostasiens
Dessert: Himmlisch süß
Aus der Backstube
Cocktails
untergliedert.

Im Vorwort spricht Hueck die Leser mit den Worten "Liebe Freunde und Freundinnen der Weltküche" an. Diese Anrede hat mir gefallen. Ich fühlte mich sofort angesprochen. Hueck hat während ihrer Reisen durch Lateinamerika, Asien und Europa festgestellt, dass die besten Gerichte jene gewagter Kombinationen sind und dokumentiert dies in ihrem farblich so erfrischend fröhlichen Kochbuch.

Die Rezepte sind sehr gut erklärt und einfach zuzubereiten. Mich fasziniert die Fantasie, die Hueck in den Rezepturen zum Ausdruck bringt.

Auf Seite 13 habe ich ein Rezept für "Garnelen-Buletten mit Mango-Chili-Sauce" entdeckt, das ein delikates Sommergericht darstellt und ich Hackfleischbuletten allemal vorziehe. Die Mango-Chili-Sauce passt auch bestens zu anderen Fischgerichten, speziell paniertem Fischfilet.

Ein gelungener Salat für die heiße Jahreszeit ist der "Quinoa-Salat mit Avocado und Mango", der zu ihren Lieblingssalaten zählt und in dem sie im Grunde wirklich sparsam mit Chili umgeht.

Die Autorin wartet u.a. mit einem Lachsgericht auf, das sie in Chile kennenlernte, wo die peruanische Küche sehr verbreitet und beliebt sei. Der "Lachs in schwarzem Sesam-Pfeffer-Mantel mit Orangen-Sauce" wird von einem "Avocado-Mais-Salat" begleitet, der aufgrund dessen, dass er auch Orangenscheiben enthält, bestens mit der Orange-Sauce harmoniert.

Sabine Hueck lässt zu Anfang der einzelnen Kapitel stets kleine Anekdoten in ihre Kurzberichte einfließen, die sich kurzweilig lesen. Hier berichtet sie auch von den Deutschen in den Tropen, wodurch verständlich wird, weshalb ihr Rezept für "Forelle Blau" keine Mandel- sondern stattdessen Cashewbutter und Wasabi-Gurkensalat als Beilagen beinhalten.

Mit am besten gefallen mir die Rezepte des Kapitels Italien in Südamerika und hier speziell der "Rucola-Avocado-Orangen-Salat mit Mozzarella und Prosciutto" und der "Oktopus-Salat mit Koriander-Vinaigrette". Tipp von mir: wenn man den Oktopus mit einem Weinkorken im Wasser gart, wird der er während des Garvorgangs nicht zäh.

Von der Gerichten der afro-brasilianischen Küche haben mir es am meisten das "Gratinierte Krebsfleisch in Muschelschalen", die "Muschelsuppe mit Koriander und Chili" und der "Brasilianische Fischeintopf" angetan. Der Fischeintopf wird u.a. mit Kokosmilch und viel frischem Koriander gewürzt. Aromen, die ich mit Asien assoziere.

Vegetarier werden mit Appetit den "Grünkern-Minze-Salat auf Weinblättern" genießen, eine Kreation des Kapitels "Naher Osten im fernen Rio", während Fleischesser im gleichen Kapitel, aufgrund des Rezeptes "Geschmorter Rindfleischtopf mit Aprikosen" auf ihre Kosten kommen. Mir gefällt das Rezept für "Karamellisierten Lachs mit Linsensalat" ausgezeichnet. Die bissfesten Belugalinsen werden mit einer "Curry-Vinaigrette" vermischt. Das karamellisierte Lachsfilet wird auf dem delikaten Linsensalat serviert. Sehr lecker.

Bei den Desserts haben mir die Rezepte "Zweierlei Orangen-Campari-Sorbet" und das "Ananastatar" am meisten zugesagt und bei den Kuchenrezepten die "Maracuja-Käse-Torte". Die Käsecreme ruht auf einem hauchdünnen Mürbeteig und wird von einem Maracujagelee-Guss gekrönt.

Sabine Hueck zeigt ihren Lesern auch wie man köstliche Sommercocktails zubereitet. Interessant finde ich die "Wassermelonen-Margarita". Das Rezept finden Sie auf Seite 147.
Über Tischdeko liest man im Anschluss Wissenswertes und im mehrseitigen Glossar lernt man u.a., was man unter Tarowurzeln, Pisco und Mirin zu verstehen hat.

Ein Kochbuch, das mir wegen des zugrunde liegenden kreativen Gesamtkonzeptes sehr gefällt.
Empfehlenswert.
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