Sophia Loren wird Ende des Monats 80 Jahre alt. Die aus Italien stammende Weltschauspielerin hat 1971 dieses Kochbuch erstmals veröffentlicht, das nun im Gräfe und Unzer Verlag wohl anlässlich dieses Ereignisses neu aufgelegt worden ist.
Das Buch enthält eine Einführung zur neuen Auflage, verfasst 2013 in Rom seitens Sophia Loren. Zudem ist das Vorwort aus dem Jahre 1971 zur ersten Auflage, ebenfalls von der Verfasserin geschrieben, abgedruckt.
Neben vielen delikaten Rezepten dieser Hobbyköchin lernt man Loren als herzliche Gastgeberin kennen, die ihre Leinwandpartner nach Drehschluss gerne kulinarisch verwöhnte.
Sie präsentiert Ihre Lieblingsrezepte für Antipasti und Partygerichte, für Pasta und Reisgerichte, Suppen, Pizzas, Polenta, Fischgerichte; Geflügel und Wildgerichte, Eierspeisen und Gemüsegerichte, Süßes und Gebäck und plaudert zwischendrin kurzweilig.
Man schmunzelt, wenn sie 1971 auf Seite 213 anmerkt: "Natürlicherweise werden es vor allem Frauen sein, die mein Buch zur Hand nehmen, und ihnen möchte ich sagen: Kochen muss Freude machen und darf nicht zur lästigen Routine werden und das wird ihnen gelingen, wenn sie stolz darauf sind, etwas gekocht zu haben, wofür Sie von Ihrem Mann und auch von Ihren Kindern Lob ernten. Glauben Sie mir: Sie werden sich auf diese Weise so manchen Gang zum Psychiater ersparen.“
Die Rezepte sind alle bestens beschrieben. Schwierigkeitsgrad und Zubereitungsart werden genannt. Im Unterschied zu so manch heutigem Rezeptbuch stehen die Rezepte und nicht die visualisierten Kochergebnisse im Vordergrund.
Es ist also Fantasie gefragt, wenn man sich auf ein Rezept einlässt und "Involtini" oder "Braciole" zubereiten möchte. Diese Art des Kochens finde ich sehr spannend, zudem schafft sie Freiräume für Kreativität, wenn man nicht ein festgelegtes und "food-gestyltes" Bildergebnis präsentiert bekommt.
Ein interessantes, italienisches Kochbuch mit sehr schönen Fotos von der Diva in jüngeren Jahren etwa beim Flambieren einer selbstgemachten Eiscreme wartet auf die Leser, die problemlos die Gerichte nachkochen können, weil sie unkompliziert sind.
So wie Sophia Loren sich hier 1971 präsentiert, war dies ungewöhnlich für den Zeitgeist der damaligen Frauenbewegung. Heute muss man feststellen, dass diese Italienierin ihrer Zeit nicht hinterher, sondern weit voraus war, nicht nur mit dem Rezept für einen "Gekochten Kapaun."
Empfehlenswert.
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