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Rezension: Fleisch satt!

Nichtvegetarier werden eine Freude aun diesem Kochbuch haben, denn die Rezepte für Fleischgerichte sind alle sehr raffiniert konzepiert und einfach zuzubereiten. Zu Beginn des Buches erfährt man Wissenswertes in puncto Fleisch und zwar aus ernährungsphysiologischer und küchentechnischer Sicht. Das Fleisch-Handling wird gut thematisiert und man erhält einen Überblick über die Fleischarten. Aufgezeigt werden die wichtigsten Stücke des Rindes, des Kalbs, des Schweins, des Lamms und vom Geflügel. Erörtert wird wofür man sie in der Küche verwendet. Nicht jedes Stück Fleisch eignet sich zum Kochen, Braten Schmoren u.s.w.


Der Autor Stefan Wierts listet seine Fleischfavoriten auf, benennt und beschreibt sehr gut einzelne Garmethoden, wie etwa klassisches Braten, Rückwärtsbraten, Schmoren, Pochieren etc, erklärt wie man tranchiert, plattiert, paniert, Rouladen rollt, badiert, würzt sowie Fleisch füllt und was alles man in der Fleischküche benötigt.


Der Rezepteil des Buches ist untergliedert in:

Rezepte mit Rind und Kalb
Rezepte mit Schwein und Hackfleisch
Lamm- Wild- und Exotenrezpte
Rezepte mit Geflügel
Begleiter, Fonds und Co.


Die Rezepte sind bestens erklärt. Die jeweiligen Zubereitungszeiten werden genannt. Die Zutaten sind stets für 4 Personen gedacht. Unter jedem Rezept steht ein spezieller Tipp, der sich auf das zubereitete Gericht bezieht.

Hervorheben möchte ich bei den Rezepten: "Sauerbraten vom Ribeye". Eine gelungene Zutatenzusammenstellung bedingt ein sehr gutes Geschmacksergebnis. Rotwein und Aceto basalmico sorgen für das säuerlichen Aroma, getrocknete Heidelbeeren, Weinbeeren, Cranberrys, Gojo-Beeren und Ahornsirup sind für die ausgleichende Süße verantwortlich. Die Gewürze, darunter Sternanis, verleihen diesem Sauerbraten den letzten Pfiff.


Gefallen hat mir auch die "Pochierte Oliven-Roulade", die aufgrund der Zutaten diesem typisch deutschen Gericht eine erfreuliche mediterrane Note verleiht und das " Whisky-Rinderfilet", das nicht nur Männerherzen höher schlagen lässt. Das Filet wird mit Buchholzspänen und Langpfefferschrot eingerieben und auf bemerkenswerte Art mit Malt-Whisky aromatisiert. Diese Speise wird übrigens von einem aromenreichen Maltwhisky begleitet.

"Relaxtes Roastbeef", bei dem Walnüsse, Mandeln und Birnen eine Rolle spielen, ist eine gelungene Kreation, aber auch das "Kalbsschnitzel im Kräutermantel".


Die Rezepte mit Schwein und Hackfleisch sind alle gelungen. Besonders überzeugt hat mich das Rezept für "Geräuchertes Schweinefilet" und die "Italienischen Fleischhäppchen", bei denen Kapern und Basilikum nicht vergessen werden dürfen.

Sehr gut auch ist das "Hirschsteak unter Schmortomaten". Die Tomaten werden hier mit Ahornsirup lackiert.

Neugierig hat mich die Rezeptur für "Geschmortes Ziegenfleisch" gemacht. Die Zutaten erinnern mich an provencialische Fleischgerichte, nicht nur der Oliven, des Thymians, der Tomaten und des Knoblauchs wegen, sondern auch aufgrund des Rotweins und der Zitronen.

Geflügelesser dürfen sich freuen. Die Rezepte heben sich von üblichen Rezepturen ab, das gilt nicht nur für die "Geräucherte Hähnchenbrust mit Limettenöl", sondern auch für das "Salbeihuhn im Heu", die "Perlhuhnbrust in Lavendelöl", die "Exotische Wachtel" und andere Speisen mehr.

Gestern habe ich den "Kräuter-Gurkensalat" zubereitet, den ich der Rubrik "Begleiter, Fonds und Co." entnommen hatte. Den Salat reichte ich zu Fisch. Auch hierzu schmeckte er lecker.
Ein gutes Kochbuch, das ich gerne empfehle

2 Kommentare:

  1. Mein Lebensgefährte ist ein leidenschaftlicher Fleischesser. Letzte Woche habe ich ihm Rouladen gekocht und er war begeistert. Somit wäre dieses Buch eine sinnvolle Anschaffung.

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  2. Liebe Tamira, Sie sagen es. Das Buch ist eine Fundgrube für Sie, um Ihren Lebensgefährten kulinarisch zu begeistern. Das Preis-Leistungsverhältnis ist super. Die Rezepte sind raffinierter als in anderen Fleischkochbüchern der gleichen Preislage. Das finde ich bemerkenswert.

    Danke für Ihren Kommentar. Ich freue mich, dass Sie in meinen Blogs lesen.

    Herzlich H.K.

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