Die Schweizer Autorin Christina Hubbeling stellt in ihrem reich bebilderten Kochbuch Rezepte aus einem französischen Landhaus vor.
Schon der Einband beeindruckt und thematisiert französische Rokoko-Szenen, die sich irgendwo auf dem Land zugetragen haben und zwar zu Zeiten Rousseaus, dem man das Zitat "Retour à la nature!" („Zurück zur Natur!“) zuschreibt.
Das Buch ist sehr edel und wirkt durch die Tatsache, nicht mit Hochglanzfotos zu arbeiten, überaus authentisch. Neben sehr schönen Rezepten von den vorgestellten Gerichten werden Impressionen des französischen Landlebens gezeigt aber auch sehr eindrucksvolle Landschaftsbilder.
Die Rezepte sind untergliedert in:
Vorspeisen
Hauptgerichte
Nachspeisen
Zudem gibt es noch ein weiteres Kapitel mit der Überschrift:
Vorrat
Vor jedem Kapitel und vor vielen Rezepten liest man persönliche, kurzweilige Notizen, die ungemein auflockernd wirken und dem Kochbuch eine charmante Note verleihen.
Wer Frankreich kennt und dort die Autobahn verlassen hat, um die auch kleineren Orte kennenzulernen, weiß um die gutbürgerliche Küche der Franzosen, deren Niveau legendär ist.
Bei den Vorspeisen haben mir die "Jakobsmuscheln aus dem Ofen" sehr gut gefallen. Durch die Aromatisierung mit Marsala erhalten sie den letzten Kick. Bestens auch ist das Rezept für "Französische Zwiebelsuppe aus dem Ofen" und für die "Kartoffelsuppe mit Brillant-Savarin". Der frische Majoran rundet das Geschmackserlebnis wirklich perfekt ab.
Für den Herbst und Winter wartet der "Wintersalat mit Jakobsmuscheln" auf die Hobby-Köche. Interessante Zutaten machen den Salat zur idealen Vorspeise für einen Hauptgang mit Wild.
Bei den Hauptgerichten begeistert mich u.a. das Rezept für "Dorade mit frischen Kräutern", auch der "Zwiebelkuchen mit Rosmarin und Ziegenkäse", wenn Freunde zum geselligen Weinumtrunk kommen.
Die Rezeptur für das "Hühnchen in Rotwein" möchte ich besonders loben und auch jene für die "Terrine wie zu Großmutters Zeiten". Dazu etwas Brot ein Glas Rotwein und ein Abendessen ist gelungen.
Wunderbare Desserts warten des Weiteren auf den Leser. Mitunter ist ein schlichtes Dessert das Beste, was man nach einem üppigen Hauptgericht servieren kann. Hier erweist sich der "Fenchel- Ingwer-Kuchen" als gelungen. Für Süßmäuler, die es etwas üppiger mögen, ist der "Aprikosenkuchen à la Château –de- Vaulx" ideal. Ich selbst bin Fan von "Karamelflan". Das Rezept im Buch reicht für sechs Personen und lässt sich einfach zubereiten.
In der Rubrik "Vorrat" lernt man z.B. ein Rezept für "Hausgemachten Tomatenketchup“ kennen aber auch für "Holunderbutter", die man in Frankreich zu Crêpes oder Baguette genießt.
Alles in allem ein gelungenes Kochbuch.
Empfehlenswert.
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