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Rezension: Deutsche Fische - wie ich sie liebe

Wer Fischgerichte gerne auf den Tisch bringt, findet in dem reich bebilderten Kochbuch von Rainer Sass viele gute Rezepte. Die Fotos hat übrigens Olaf Gollnek realisiert.

Sass wartet mit spannenden zu lesenden Reportagen zu folgenden Fischen auf: Aal, Felchen, Forelle, Hecht, Hering, Kabeljau, Karpfen, Lachs, Matjes, Meeräsche, Rotbarsch, Saibling, Schellfisch, Schleie, Scholle, Sprotte, Steinbutt, Stint, Stör und Zander und nennt dabei stets gleich zu Beginn die Eckdaten zu den Faktoren: Familie, Größe, Lebensraum und Verwendung in der Küche.

Die Rezepte sind jeweils für 4 Personen gedacht und werden Schritt für Schritt so gut erklärt,  so dass selbst blutige Anfänger mit vorzeigbaren Ergebnissen rechnen dürfen.

Gleich zu Beginn haben mich die Rezepte für Aal neugierig gemacht, denn ich habe bislang erst ein einziges Mal einen Aal zubereitet und werde demnächst einen weiteren Versuch starten. Diesmal mit dem Rezept "Lorbeer-Aal mit Zitrone". Dieses Gericht kommt sehr mediterran daher. Mit einer Scheibe dunklem Brot und einem Glas Weißwein ist es ein schöner Imbiss, auch wenn Gäste kommen. Die "Räucheraalbrote mit Dill-Rührei" sind eine Bereicherung für ein Brunch, das gilt auch für die "Eingelegten Felchen". Die Sud klingt vielversprechend. Das Ergebnis dürfte edel sein..

Forellen habe ich früher immer im Schwarzwald gegessen, selbst bereite ich sie nur dann zu, wenn sie in der Kleinmarkthalle in Frankfurt direkt aus dem Wasser kommen. Demnächst werde ich "Forellen Müllerin mit Pinienkernen und knuspriger Petersilie" braten, eine interessante Alternative zu den Mandelforellen mit Blattspinat, die ich ansonsten auf den Tisch bringe. Bin gespannt auf das Ergebnis..

Die Gerichte für Hecht lassen mich sofort an die vielen Gräten denken und sind insofern nicht meine erste Wahl. Neugierig allerdings machen mich die Heringsgerichte und hier der "Brathering in Rotweinsud", gewiss delikater als seiner Brüder in der Blechdose.

Gefallen haben mir die Rezepte für Kabeljau und hier besonders das "Fruchtige Kabeljau-Curry mit Fenchel und Ananas", das "Pochierte Kabeljaufilet mit Frühlingszwiebelcreme und Ofentomaten" und der "Kabeljau im Kräutersud", sehr einfach zuzubereitende Speisen, die sich selbst an Festtagen sehen lassen können.

An solchen Festtagen, speziell zu Weihnachten, ist in vielen Familien der Karpfen aus dem Dorfteich angesagt. Wer noch kein gutes Rezept kennt, hat hier im Buch sechs zur Auswahl, wobei mich das "Karpfenfilet blau auf Wurzelgemüse" am meisten überzeugt.

Tolle Rezepte für Lachs und ebensolche für Matjes finden meine Zustimmung. Ich mag "Eingelegte Matjesfilets auf schwedische Art" am liebsten, werde aber die "Matjesfilets mit Apfelcurry" auch mal ausprobieren und bin jetzt schon neugierig auf die Zimtnote.

Hervorheben möchte ich die "Rotbarsch-Spaghetti mit Gemüse und Oliven", auch den "Rotbarsch-Curry mit Gemüse- Kokos-Sauce", die hervorragenden Saiblinggerichte und die Rezepte für die Schollen. Zu Recht merkt der Autor an, dass eine frische Scholle wie die Essenz des Meeres schmeckt, wie die gewordene Schaumkrone einer Welle, fein und leicht elegant.

Der Steinbutt ist natürlich ein idealer Festtagsfisch. Wer an Heiligabend ein edles Fischgericht plant, sollte das "Steinbuttfilet auf Scharlottenbutter" oder das "Steinbuttfilet mit Safrangemüse" ins Auge fassen. Bis dahin ist ja noch eine Weile Zeit, die man u.a. für das Zubereiten von "Zandergerichten" nutzen sollte. Man muss kein Schwabe sein, um "Zanderfilet auf Linsengemüse" zu mögen und auch kein Russe, um "Stör blau" zu goutieren..

Ein sehr gutes Fisch-Kochbuch mit vielen warenkundlichen Hinweisen, das ich gerne empfehle, weil man die meisten Fische problemlos selbst in einer Kleinstadt erwerben kann..

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