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Rezension:Die Kürbisküche: Über 200 Rezepte von Kernöl bis Zucchini (Gebundene Ausgabe)

Der Spitzenkoch Hans Peter Fink stellt in diesem Kochbuch über 200 Rezepte aus der Kürbis-Küche vor. Die Rezepte werden mit appetitanregenden Fotos der vorgestellten Speisen illustriert, die der renommierte Bildjournalist Kurt-Michael Westermann gemacht hat. Auf den ersten Seiten erfährt man Geschichtliches rund um den Kürbis und seiner Artverwandten. Bereits vor mehr als 12000 Jahren soll es Wildformen der Kürbis gewächse in Süd - und Mittelamerika gegeben haben. Allerdings kannten auch die Griechen und die Römer bereits den Kürbis. Das älteste Kürbis-Rezept der Welt präsentiert der rönische Feinschmecker Marcus Gavius Apicius in dem ihm zugeschriebenen Kochbuch " De re Coquinaria".

Man lernt die Vielfalt der Kürbissorten in der Folge textlich und visuell kennen, wird mit fast 50 unterschiedliche Sorten vertraut gemacht und darauf hingewiesen, dass der Kürbis ein kalorienarmes, vitamin-und mineralstoffreiches Nahrungsmittel ist, das die Nieren und das Immunsysthem stärkt und harntreibend sowie potenzstärkend wirkt. Die Zucchini ist eine Unterart des Kürbis, deshalb findet man auch Rezepte mit diesem Gemüse im Buch. Das delikate Kürbiskernöl ist ein weiteres Thema. Übrigens helfen die im steierischen Krübiskernöl vorkommenden Phytosterine speziell die Entwicklung eines Prostata-Adenoms zu hemmen.

Der Autor untergliedert seine Rezepte in die Rubriken: Vorspeisen & Zwischendurch, Suppen, Risottos, Pasta & Beilagen, Mit Lamm, Kalb, Rind& Geflügel, Süße Mehlspeisen & Gebäck. Hervorheben möchte ich die Vorspeise "Tatar vom Almo-Ochsen mit eingelegtem Senfkürbis". Das Kürbiskernöl, das zu dieser Speise gereicht wird, gibt dem delikaten, sonntaglichen Frühstücksgericht den letzten Kick. Sehr delikat auch ist die "Tafelspitzsulz mit Fink`s Kürbispesto", die durch den trockenen Sherry ein sehr feines Aroma erhält. Das Pesto wird aus Kürbiskernen, Kürbisöl, Muskatkürbisfleisch, Parmesan, und etwas frisch gemahlenem Pfeffer sowie einer Prise Salz zubereitet. Sehr delikat auch sind die "Grüne Zuccinisuppe mit Knusperblüte", in die etwas Reis verarbeitet wird, die " Steinpilz-Kürbis-Spaghetti" und die "Kürbisfleckerl". Ein Hingucker sind die "Gefüllten Mini-Pastissons mit Paradaiser-Sugo", ein sehr leckeres Rezept. Bei den Fleischgerichten hat es mr das "Kalbsfilet mit Kürbis-Milaneser-Risotto" angetan, aber auch von dem "Faschierte Laberl mit Paprikakürbis und Erdäpfepüree" konnte Fink nachhaltig überzeugen. Das Highlight unter den Fleischgerichten ist m.E. "Rahmkürbis und Almo-Ochsenfilet mit schwarzer Nuss". Ein Festtagsessen!

Bei den Fischgerichten und Krustentieren finde ich das Rezept für "Weißen Heilbutt in Zucchiniblüte mit Oliven" sehr gut, aber auch die "Flusskrebsel mit klarer Kürbissuppe".

Die Desserts und Kuchen, in die man Kürbiskerne verarbeitet, werden Süßmäuler entzücken. Die "Apfeltarte mit Kürbiskernen" ist einfach zuzubereiten, die "Steirische Kürbiskerntorte" dagegen ist kein Spaziergang.

Alle Rezepte gut erklärt und problemlos zuzubereiten, sofern man nicht mit zwei linken Händen zur Welt gekommen ist.


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