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Rezensionen: Crème Brûlée: Knusprig zarte Verführung (Gebundene Ausgabe)

Dieses Set enthält einen funktionstüchtigen Küchen-Gasbrenner und ein kleines Rezeptbüchlein mit überaus delikaten Rezepten für den verwöhnten Gaumen.

Vorgestellt werden zahlreiche Variationen der "Crème Brulée", zu Deutsch "gebrannte Creme", die ich übrigens in den frühen 1990er erstmals in Avignon im Hotel "L`Europe" gegessen habe. Die Creme kommt aber nicht aus Südfrankreich, sondern aus Katalonien. Dort wird sie traditionell in flachen Tonschalen serviert. Im vorliegenden Buch lernt man von dieser Eier-Vanille-Creme salzige und süße Variationen kennen.

Eingangs erhält man sehr gute Tipps, die man beherzigen sollte, wenn man zufriedenstellende Ergebnisse erzielen möchte.

Die Rezepte werden schrittweise und dabei sehr gut erläutert. Sie sind untergliedert in Rezepte für zwei Personen, solche, wenn Freunde kommen und solche für die ganze Familie.

Besonders gut finde ich die Rezepte für die "Crème Brulée mit Süßwein", die "Crème Brulée mit Zitrone, Honig und Pinienkernen" und die "Crème Brulée aus Mascarpone und Himbeeren". Schoko- Crème-Brulées kommen meinem Geschmacksempfinden nicht entgegen und die salzig- süßen Variationen finde nur ich dann interessant, wenn sie als Käsegang ein Menü abschließen, so etwa als "Crème Brulée mit Roquefort und Aprikosen" oder als "Crème Brulée mit Ziegenkäse und Rosmarin".

Süßkomponenten in der Vorspeise sind dann raffiniert, wenn sie beispielsweise als "Crème Brulée mit eingelegten Tomaten" daherkommen, weil hier die säuerlichen Geschmacksnoten der Tomaten sich vortrefflich mit den zuckrigen der Karamellschicht verbinden.

Empfehlenswert.

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Rezension:Butcher, S: Veggiestan: Der Zauber der orientalischen Gemüseküche (Gebundene Ausgabe)

Sally Butcher hat ein wirklich bemerkenswertes Kochbuch auf den Weg gebracht, denn sie bringt dem Leser den Zauber der orientalischen Gemüseküche nahe. Der Begriff "Veggiestan" der für "Land der Gemüse" steht, ist frei erfunden, ist vermutlich das Land der Träume all jener, die sich Fleischspeisen verabschiedet haben.
In der Einleitung schreibt die Autorin Wissenswertes u.a. über das Erlebnis "Essen in Orient", um dann mit einer Fülle delikater Rezepte aufzuwarten. Diese untergliedert sie in die Kapitel: Brot und Teigwaren, Kräuter und Salate, Milch- und Eierspeisen, Suppen, Hülsenfrüchte, Reis und Getreide, Gemüse, Kochen mit Früchten, Eingelegtes, Eingemachtes und Würzsaucen und Süßspeisen.

Die Besonderheit bei den 170 Rezepten besteht darin, dass man vor den meisten Rezepten Wissenswertes zum warenkundlichen Hintergrund des Gerichtes erfährt und auf diese Weise ganz allmählich mental in die orientalische Küche eintaucht.

Die einzelnen Rezepte sind hervorragend erklärt. Die Art Rezepte zu erläutern, erinnert das Errählen orientalischer Geschichten. Die Eile, die der Diktion der europäischen Rezeptvermittlung anhaftet, ist hier nicht gegeben.

Mein Augenmerk galt besonders den Kräutern und Salaten. In diesem Kapitel werden auch die Hausmittel und die Kräuterheilkunde und so bemerkenswerte Rezepte wie etwa "Gurken-Granatapfel-Salza" oder auch ein "Sellerieragout mit Kräutern" vorgestellt. Dabei handelt es sich bei den Kräutern um Minze, Petersilie und Koriander.

Interessant auch sind die Milch- und Eierspeisen und hier speziell die "Auberginen mit Joghurtsauce", ein leckeres Sommergericht und die "Überbackenen Tomaten mit Eifüllung", die mit "Zatar" gewürzt wurden. Sommerlich muten ferner die Zutaten für die "Kalte Joghurtsuppe mit Safran" an. Diese Suppe erhält durch die Kräuter den letzten Pfiff. Dill und Minze sollten unbedingt dabei sein.

Sehr gut beschrieben werden die wesentlichen orientalischen Gewürzmischungen, die in so mancher Suppe eine Rolle spielen. Wer Gerichte mit Hülsenfrüchten Reis oder Getreide schätzt, findet hier viele außergewöhnliche Speisen, allesamt hocharomatisch gewürzt. Besonders loben möchte ich den "Bulgursalat mit Spinat und Aprikosen", an dem die Pistazien nicht vergessen werden dürfen, über die man auf Seite 182 Näheres erfährt.
Wer Auberginen, Artischocken und Okraschoten zu schätzen weiß, findet im Buch viele ansprechende Rezepte.

Erwähnenswert auch ist ein Pflaumeneintopf, der süße, saure und feurige Komponenten sein Eigen nennt. Manche Rezepte enthalten getrocknete Berberitzen, so etwa die "Linsen mit Pfirsichen und Chili", eine Speise, die mit Muskat und Zimt gewürzt ist.

Die Desserts sind natürlich teilweise recht süß. Davon mal abgesehen haben mir die "Meringen mit Granatäpfeln" am besten gefallen, weil der Granatapfel eine typisch orientalische Frucht ist und in dem Rezept hocharomatisch daherkommt.

Das Buch enthält sogar Kaffee und Teerezepte, mit denen man auch ein vegetarisches Menü abrunden kann.

Alles in allem ein tolles Buch, dass all jenen Freude machen wird, die geheimnisvolle Aromen mögen.

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Rezension:Verführerische Rezepte aus dem Garten: Kochen, dekorieren, genießen (Gebundene Ausgabe)

Dieses wunderschöne, reich bebilderte und dabei sehr informative Buch stellt delikate Rezepte aus dem Garten vor. Das Konzept ist in Zusammenarbeit der Zeitschrift "Wohnen und Garten" mit dem "Callwey Verlag" entstanden. Ein Beweis, dass Team-Arbeit Bemerkenswertes hervorbringen kann.

Die Rezepte sind in 25 Kapitel untergliedert und eine wahre Freude für all die Menschen, bei denen die Augen gerne mitessen. Vieles, was der Garten hervorbringt, findet in den leckeren Rezepten Platz. Zudem wird mit hübschen Deko-Ideen aufgewartet.

Verlockend klingt die Rezeptur für eine "Gurkensuppe mit Bärlauch und Krebsfleisch" gleich zu Beginn und auch die "Räucherlachsröllchen", bei denen Schnittlauch und Dill eine nicht unwesentliche Rolle spielen, schmecken gewiss sehr delikat.


Man liest allgemeine Betrachtungen zu Kräutern, um dann entsprechende Rezepte kennenzulernen und sich aufgrund der Fotos Appetit zu holen. "Spargel-Cappuccino mit Koriander" schmeckt sehr lecker. Die orientalischen Geschmacksnoten des Korianders harmonieren vortrefflich mit dem grünen Spargel. Das hätte ich eigentlich nicht für möglich gehalten.

Die Vorschläge für Dekorationen mit Kräutern beeindrucken mich sehr. Mit wenig Mitteln lassen sich eine romantische Tischdekoration gestalten oder Blütenkränze kreieren, die sich an Türklinken einladend befestigen lassen.

Wie ein Rendezvous unter Apfelbäumen ausschauen kann, weiß man spätestens nach der Lektüre des Buches, aber auch über eine Gartentafel zu Ostern bleibt man nicht unaufgeklärt. Sehr delikat sind die Rezepte hier für "Häppchen mit Kaviar und Garnelen" und "Kräuterschaumsuppe mit gebackenem Ei".

Über Salate aus dem Garten wird man unterrichtet. Hier kann ich die "Tomaten-Vinaigrette", auch das "Joghurtdressing mit Schnittlauch" sehr empfehlen.

Gefallen hat mir nicht zuletzt das Kapitel über Waldmeister und dort besonders das "Waldmeister- Sabayon", in dem ein guter Weißwein nicht fehlen darf.

Wer Holunder mag, findet im Buch sehr gute Rezepte und wer Erdbeeren liebt ebenfalls. Sehr lecker schmeckt das "Erdbeermousse mit Blätterteigstangen". Das Dessert eignet sich als 3. Gang beim Ostermenü bestens. Wussten Sie, dass es seit dem 14. Jahrhundert in europäischen Gärten Erdbeeren gibt?

Der "Beerenkuchen" ist geradezu ideal für eine sommerliche Tafel, freilich auch das "Himbeersouffle", zu dem man ein Vanilleeisbällchen reicht. "Schweizer Johannisbeerenkuchen" verlockt ebenso wie eine "Holunderbowle mit Erdbeeren". Gefallen finde ich auch an "Erdbeer-Tomaten-Salsa", an einer "Melonen-Minz-Kaltschale" und den vorzüglichen "Kirsch-Rezepten". Ideal für den Sommer sind "Gazpacho aus Tomate und Wassermelone mit Koriander", auch "Gegrillte Auberginen" sowie die köstlichen Fenchelrezepte.

Mein besonderes Augenmerk gilt den Mirabellen- und Pfirsichrezepte. Hier werde ich im Sommer einige zubereiten. Der "Mirabellen-Strudel mit Blätterteig" und der "Gebackene Pfirsich mit Mandelstreuseln" sind gewiss unwiderstehlich, aber " Cidre-Zimt-Apfel mit Vanilleeis" nicht minder.

Empfehlenswert. 
Bilder:  Callwey-Verlag
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Rezension:Norbert Niederkofler - Mein Südtirol: Eine kulinarische Rundreise (Gebundene Ausgabe)

Dieser Prachtband, in dem Zeno von Braitenberg und Christine Lasta den hochdekorierten Starkoch Norbert Niederkofler und sein Umfeld portätieren, ist weit mehr als ein Kochbuch. Es ist eine Liebeserklärung an Südtirol, die Heimat Niederkoflers, von der er sagt, dass er nirgendwo auf der Welt eine spannendere Symbiose aus nördlich präziser Mentalität und südlich mediterraner Lockerheit erlebt habe als dort. Die sich für einen Koch daraus ergebenden Voraussetzungen, versucht er in seinen höchst komplexen Gerichten zu vermitteln, von denen man eine Auswahl im Buch kennenlernen kann.

Das Buch ist in vier Teile untergliedert und besticht durch seine zauberhaften Bilder von Südtirol, realisiert von dem Fotografen Udo Bernhart.

Für den Südtiroler, so erfährt man, ist der Umgang mit dem Elementaren, das sich Konzentrieren auf die vier Elemente von entscheidender Bedeutung. Ihm geht es allerdings nicht so sehr um die esoterischen Zuordnung, die es in diesem Zusammenhang gibt, sondern darum, die Elemente in ihrer jeweiligen Einzigartigkeit zu erkennen und zu respektieren, (vgl.: S. 28).


Der erste Teil ist dem Element Erde gewidmet. Hier lernt man die erfolgreichste Weinproduzentin Südtirols, Elena Walch, kennen und kann sich dann in Rezepte vertiefen, die alles andere als einfach nachzubereiten sind.

Ich habe selten so komplexe Rezepte gelesen, wie hier in diesem Buch und stoße an die Grenzen meiner Fähigkeiten am Herd, wenn ich versuche die Rezepte in die Praxis umzusetzen. Da mein Ehrgeiz andere Betätigungsfelder kennt, bleibt das Buch ein Anschauungsobjekt für mich, aber kein Gegenstand, der in der Küche Verwendung findet.



"Tiramisú St. Hubertus" setzt beispielsweise voraus, das man Kaffeeeis, Schokoladen-Kaffee-Creme, Kaffeestreusel, Kaffeegelee, Mascarponeschaum, warmen Schaum von weißer Schokolade, Kaffee-Kakao-Hippe und karamellisierte Haselnüsse zubereitet. Kein einfaches Unterfangen.



In den Folgekapiteln dann werden die Elemente Luft, Feuer und Wasser vorgestellt. Hier begegnen sich dann zunächst Norbert Niederkofler und Reinhold Messner. Hier auch erfährt man, dass Messner ein begeisterter Gast von Spitzenköchen ist, aber auch bäuerliches Essen zu schätzen weiß. Wenn Messner auf 8000 Metern Höhe (Luft) unterwegs ist, isst er kaum etwas, weil der Magen in diesen Höhen kaum etwas verdauen kann. Vermutlich denkt er dann an die delikaten Gerichte Niederkoflers und sieht einen guten Grund, den Berg wieder runterzusteigen.



Die Rezepte, die Niederkofler dem Element "Luft" zuordnet, entsprechen meinen Geschmacksvorstellungen mehr als die Erdgerichte, weil sie leichter und luftiger daherkommen. Hervorheben möchte ich "Vitello Tonnato 2011", natürlich hochschwierig in der Zubereitung und "Nur Tomate". Auch hier bin ich in der Praxis überfordert, ahne jedoch wie delikat das Gericht mundet. Das Luft-Dessert "Ananassüppchen mit Passionsfrucht" sieht angerichtet so schön aus, dass man nicht wagt, es aufzuessen. Übrigens wird bei allen Gerichten erklärt, wie man sie anrichtet.



Weitergeht es im Kapitel Feuer mit wunderschönen Fotos und einem Treffen zwischen Marcus Lanz und dem Spitzenkoch. "Kartoffelgnocci mit Blutwurst- grüner Apfel und Knurrhahn" nach dem Rezept des Südtirolers würde ich gerne essen. Fragt sich nur, wer es mir kocht. Vielleicht sollte ich nach Südtirol reisen.



Schlussendlich trifft sich Niederkofler mit dem erfolgreichen Skifahrer Gustav Thöni, im Kapitel, das sich mit dem Element Wasser befasst. Aber auch hier werden die delikaten Rezepte nicht einfacher in der Zubereitung und ich kriege weiche Knie beim Lesen des Rezeptes für "Steinpilze und Calamaretti Spillo" und mir fällt der Satz ein "Übung macht den Meister". Ja genau.



Eine Fehlinvestition ist das Buch aber trotz meines Unvermögens die Gerichte nachbereiten zu können nicht, denn ich weiß nun, dass Norbert Niederkofler ein Kochgenie ist, der auf einem kaum zu überbietenden Niveau sein Handwerk ausübt. Er ist ganz ungemein ambitioniert und das schlägt sich in seinem Können nieder. Die Elemente sind sein Anliegen und ihnen huldigt er wie Göttern der Vorzeit.



Bei den Rezepten in den einzelnen Kapiteln handelt es sich um Antipasti, Primi Piatti, Piatti de Pesce, Secondi und Dolci.


Ein sehr schönes Buch, das Ihren ganzen Ehrgeiz erfordert, wenn Sie zur Tat schreiten wollen. Wenn Sie es schaffen, diese Gerichte perfekt auf den Tisch zu zaubern, werden Sie vom Michelin gewiss besternt. Daran gibt es keinen Zweifel.

Empfehlenswert.

Fotos: Collection Rolf Heyne
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Rezension:Vieatnam 2- Das vietnamesische Kochbuch. Neue Geschichten und Rezepte von Luke Nguyen (Gebundene Ausgabe)

Der Autor des Kochbuches  VIEATNAM. Das vietnamesische Kochbuch. Geschichten und Rezepte von Luke Nguyen [Gebundene Ausgabe] wartet nun mit "Vietnam 2" auf, weil er sich erneut auf eine kulinarische Reise durch Vietnam begeben hat, um wiederum kulinarische Besonderheiten der vietnamesischen Küche zu entdecken und die Wurzeln seiner weit verzweigten Familie aufzuspüren.

Auch für das vorliegende Buch gilt: Der Autor dieses hochinteressanten Buches ist der 1978 geborene Luke Nguyen. Er ist Kind vietnamesischer Eltern. Nguyen lebt als Koch in Australien und betreibt dort in Sydney gemeinsam mit seiner Schwester das mehrfach ausgezeichnete "Red Lantern".

Nguyens "VIEATNAM2" enthält spannende Reisegeschichten und viele raffinierte Rezepte. Dabei ist das hochwertige Buch reich bebildert.

Sein Buch beginnt Nguyen nach einer kurzen Einführung mit dem Kapitel "Hanoi". Er stellt diese Stadt unter kulinarischen Gesichtspunkten vor, indem er mit einer Vielzahl dort entdeckter Rezepte aufwartet, aber auch Wissenswertes über Hanoi berichtet und zahlreiche fotographische Eindrücke weitergibt.

Die Rezepte werden sehr gut erläutert. So erfährt man beispielsweise wie man "Schlangenkopffisch aus der Pfanne mit Kurkuma und Dill" zubereitet. Dieser Fisch gilt in Vietnam als Delikatesse. Der Fisch ähnelt vom Kopf her einer Schlange und man wird ihn bei uns nur in Spezialläden kaufen können. Das gilt auch für den vietnamesischen Dill, der sich geschmacklich von dem der in Europa wächst, unterscheidet.

Interessant auch finde ich das Rezept für "Gegrillte Riesengarnelen mit Knoblauch und grünem Papaya". Durch die Minze- und die vietnamesischen Korianderblätter erhält das Gericht den letzten Kick.

Für Fleischesser warten Speisen wie etwa "Rindfleisch mit Betelblättern gegrillt" darauf nachgekocht zu werden. Bislang wusste ich nicht, dass man Betelblätter in der Küche verwenden kann. Wieder etwas dazugelernt.

Begeistert bin ich von den vielen Rezepten, bei denen Krabben eine Rolle spielen. Die "Zimtkrabben aus der Pfanne" habe ich schon ausprobiert. Sie sind sehr delikat. Zum Anbraten habe ich Rapsöl verwendet. Der Autor lässt hier offen, welches Pflanzenöl man am besten verwenden kann.

Luke Nguyen besucht viele gute Köche in Hanoi und berichtet über diese, so auch über den Meisterkoch Didier Corlou, der das berühmte "Le Verticale" besitzt und offenbar die vietnamesische Küche ganz vortrefflich zuzubereiten weiß. Sehr lecker ist übrigens die "Pho-Nudelsuppe mit Lachs". Es handelt sich hierbei um ein Rezept von Didier, das aufgrund des Sternanis- und Zimtaromas überaus exotisch mundet.

Es ist mir unmöglich in der Rezension über all die vielen Begegnungen und Erfahrungen des Autors auf seiner Reise etwas zu schreiben oder gar all die einzelnen wunderbaren Gerichte hier auf die Zutaten hin zu untersuchen. "Rindfleisch in Rotwein geschmort" sollten Fleischesser sich nicht entgehen lassen. Hier verbinden sich französische und vietnamesische Geschmacksnoten auf geradezu vortreffliche Weise.

Als Fischesserin hat mich allerdings ein anderes Gericht weitaus mehr in seinen Bann gezogen. Es handelt sich hierbei um "Gedämpften Murray-Dorsch mit Passionsfruchtsauce". Diese Speise ist nicht nur sehr lecker, sondern optisch ein Hingucker und eignet sich als Zwischengang, wenn Gäste verwöhnt werden wollen.

In der Folge lernt man die Reiseziele Dalat und Saigon kennen und wird schlussendlich im Rahmen des Kapitels "Frankreich" mit Nguyens dortiger Verwandtschaft vertraut gemacht.

Es gibt so viele wirklich sehr bemerkenswerte Rezepte in diesem Buch, dass ich nicht weiß, welche ich hervorheben soll, damit Sie eine Idee davon erhalten, was Sie hier erwartet.

Erwähnen möchte ich den "Salat aus Pomelo, Avocado und Hummerschwanz", ein edles Sommergericht, für festliche Anlässe. Besonders neugierig habe ich den Bericht über Saigon gelesen und mich in Rezepte vertieft, die der Autor dort entdeckt hat.

"Scampi, sautiert in würziger Tomate und schwarzem Pfeffer" könnte in ähnlicher Art auch irgendwo in Frankreich auf den Tisch gebracht werden, wenn auch weniger scharf zubereitet, ganz anders hingegen sieht es bei "Rohem Lachs mit Mandarinen und Perilla" aus. Der Autor berichtet, wo und mit wem er diese Speise in Saigon zubereitet hat.

Ein wirkliches Highligt sind die "Knusprigen Reismehlcrepes" mit Hummer und Enokipilzen", nicht ganz einfach in der Zubereitung. Das Kochergebnis zeigt, dass sich die Mühe lohnt. Sehr gelungen auch ist das Rezept "Gedämpfter Zackenbarsch in Bananenblättern mit Kurkuma und Zitronengras". Hierzu nimmt man rotes Curry.

Gefallen haben mir auch die Rezepte, die Nguyen in Frankreich bei seiner weit verzweigten Familie gesammelt hat. Hier stellt er u.a. seines Cousins Sawa vor, das die französischen Vietnamesen vor 40 Jahren in Marseille kreiert haben. Es handelt sich hierbei um "Karamellisierte Froschschenkel". Wer berechtigte Bedenken hat, Froschschenkel zu verwenden, kann auch Schnecken nehmen, empfiehlt der Autor, wobei das Schneckengericht Schnecken in Koriander und asiatischer Basilikum" mir fast delikater erscheint.
Hocherfreut bin ich über die vielen Fisch- und Schalentierrezepte im Buch, wobei Fleischesser auch nicht zu kurz kommen.

Die "Muscheln in Butter mit Knoblauch und Basilikum" werde ich in Kürze ausprobieren. Das Gericht stammt von vietnamesischen Franzosen, insofern kann man bedenkenlos ein Glas kühlen Sancerre dazu genießen.

Empfehlenswert.

Foto: Collection Rolf Heyne

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Rezension:Echt griechisch!: Familienrezepte von Mama Anastasía (Gebundene Ausgabe)

Obschon ich in mehr als neun Jahren eine Vielzahl von Kochbüchern rezensiert habe, ist dies erst das zweite Rezeptbuch, das sich mit der griechischen Küche befasst. Diese Küche stellt sich als eine einfache, bodenständige und damit alles andere als raffinierte Küche dar, von der man vermuten kann, dass sie sich seit der Antike in ihren Zutaten, sieht man einmal von den Tomaten ab, kaum verändert hat.

Die Autorin Elissavet Patrikiou wartet mit 70 authentischen Familienrezepten ihrer Mutter Anastasia und ihrer Großmutter Sofia auf. Die beiden Damen lernt man im Buch im Rahmen vieler stimmungsvoller Fotos optisch kennen und erfährt über sie in den Geschichten aus dem griechischen Alltag und der griechischen Esskultur, die neben den Rezepten im Buch auch enthalten sind, Wissenswertes.

Das Kochbuch ist untergliedert in Rezepte für Gemüse, Mezedes, Fisch, Fleisch, Süßes.

Die Griechen sind Gemüseliebhaber. Das muss man wissen, um die griechische Küche zu verstehen. Die Autorin berichtet vom Reichtum an Wildgemüsesorten im Norden des Landes, den "chórta", aus denen zumeist Salate zubereitet werden, nachdem diese Gemüsesorten gekocht worden sind und dem Gartengemüse, das die Bauern auf den Markgassen verkaufen.

Die Rezepte in Buch sind alle sehr übersichtlich angeordnet, lassen sich gut nachvollziehen und leicht zubereiten. Sehr delikat ist der "Auberginen-Kartoffel-Eintopf", in dem Lorbeerblätter nicht fehlen sollten oder auch der "Rote Spitzpaprika mit Gemüse gefüllt". Dazu harmoniert Joghurt, der mit frisch gehackter Minze und ein wenig Salz angerührt wird.

Da ich Zutaten wie Tomaten, Knoblauch, Auberginen, Schafskäse in der Alltagsküche zu schätzen weiß, kommen mir manche Gerichte im Buch entgegen. Dies gilt auch für die "Auberginentöpfchen", die mit Käse überbacken werden.

Die Griechen verwenden kaum Gewürze, so die Autorin. Neben Pfeffer und Salz ist wilder Oregano und Lorbeer beliebt. Der Lorbeer heißt auf Griechisch "Dáphni" und zwar deshalb, weil die Nymphe Daphne, folgt man der griechischen Mythologie, sich in einen Lorbeerstrauch verwandelte, um den Nachstellungen Apolls zu entkommen, (vgl.: S. 70).

"Mezedes" sind übrigens kleine Häppchen, die man zumeist kalt isst und die sich von daher auch für eine größere Runde eignen. Man stellt diese Häppchen, die sich alle miteinander kombinieren lassen, gemeinsam auf den Tisch. "Gefüllte Weinblätter" kennt jeder, der schon mal "beim Griechen um die Ecke" essen war. Auch "Gegrillte Oktopus" und der griechische "Bauernsalat", sowie "Gebackener Schafskäse" dürften vielen bekannt sein. Weniger in aller Munde dürften "Fischrogenküchlein" sein, zu deren Zubereitung man roten Forellenkaviar verwendet, dieser eignet sich auch für die "Fischrogencreme".

Die Autorin schreibt Wissenswertes über Schafskäse, bevor sie Fischgerichte vorstellt. Die "Gedünsteten Miesmuscheln in Weinsud", auch die "Gefüllten Kalamare" gefallen mir von der Rezeptur her recht gut. Dass man zu Doraden Kartoffelsalat reicht, ist für mich gewöhnungsbedüftig, weil dieser feine Fisch in meinen Augen edlere Beilagen verdient. Doch dies ist Ansichtssache.

Bei den Fleischgerichten sind die Lammgerichte am Interessanten, so etwa "Lammfilet mit Feta" und bei den süßen Speisen fiel mir der "Blätterteigkuchen mit Cremefüllung" besonders auf, den man warm oder auch kalt servieren kann. Eine Kalorienbombe. Gewiss sehr lecker. Dazu eine Tasse "Griechischen Mokka" und man braucht nur noch zu warten, bis Hüftgold ansetzt, es sei denn man tanzt anschließend "Sirtaki" bis zum Umfallen.

Das Kochbuch ist sehr schön gestaltet. Die Rezepte werden gut erklärt. Durch die begefügten Geschichten kommt Kurzweil auf. In Kochbuchbibliotheken ist das Buch eine Bereicherung im Hinblick auf das Vervollständigen der Rubrik "Länderküche".

Empfehlenswert.

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Pismek-Kochen auf Türkisch: Geschichten & Rezepte aus dem Land am Bosporus (Gebundene Ausgabe)

Die Food- und Reisejournalistin Leanne Kitchen hat ein traumhaftes, reich bebildertes Buch auf den Weg gebracht, in dem sie mit Geschichten und Rezepten aus der Türkei aufwartet.

In der Einführung bereits weist sie darauf hin, dass die Bewohner der Türkei stolz auf ihre kulinarische Kultur sind. Diese wurde von vielen Einflüssen und Quellen geprägt. So gibt es höfische Gerichte aus der Zeit der Osmanen, aber auch schlichte anatolische Bauernkost. Beeinflusst wurde die türkische Küche durch die angrenzenden Länder Griechenland, Bulgarien, Georgien, Armenien, Aserbeidschan, Iran, Irak und Syrien.


Kitchen ist kreuz und quer durch die Türkei gereist. Dies spiegelt sich in den Rezepten des Buches wieder, wie man schon beim ersten Durchblättern des Buches erahnt. Dabei sind die Rezepte untergliedert sie in die Rubriken: Meze, Suppen, Brot, Gebäck und Nudeln, Reis und Bulgur, Fisch und Meeresfrüchte, Geflügel und Fleisch sowie Desserts. Begleitet werden die Rezepte, die alle sehr ausführlich beschrieben sind, von Fotos, die die Speisen appetitanregend visualisieren, von Bildern des Landes und der Menschen dort sowie kulinarischen Erfahrungsberichten und Anekdoten.


Kitchen erläutert zunächst, was man unter dem Begriff Meze zu verstehen hat, der auf ein persisches Wort zurückgeht und "angenehmer Geschmack" bedeutet. Meze sind kleine Vorspeisen, wie etwas "Lauch mit Zitrone, Rosinen und Tulum" oder aber "Huhn-Walnuss- Salat", ein Meze-Klassiker der georgischen Küche.

Feines Olivenöl spielt bei vielen Gerichten eine Rolle und Tomaten, Knoblauch, Dill als auch Kreuzkümmel ebenfalls.

Die Autorin lässt die Leser wissen, dass die Türken Suppen mögen und nennt u.a. das Rezept für eine delikate "Muschelsuppe mit Sellerie und Safran", deren Basis eine Fisch- oder eine Hühnerbrühe sein kann. Hier wird kein Dill, sondern gehackte glatte Petersilie hinzugeben, die mit dem Safran offenbar besser harmoniert.

Immer wieder schreibt Kitchen von ihren Reiseeindrücken und dokumentiert diese auch auf Bildern. Diese Eindrücke sind jene einer Foodjournalistin und als solche hält sie kulinarische Erfahrungen fest. So schreibt sie beispielsweise über ihre Erfahrungen mit dem Holzofenbrot und den Paprikaschoten in Ufra. Die Schoten wachsen auf dem dürren Land rund um die Stadt. Auch über Kappadokien im Herzen Anatoliens berichtet sie und über Frauen, die dort gemeinsam Yufka-Teil backen, nachdem sie ihn zuvor zu dünnen, runden Blättern ausgerollt hatten.

Bemerkenswerte Brotrezepte wie "Simit, dem Brotring mit Sesamkruste lernt man in der Folge kennen.

Dann liest man, dass türkische Kost primär aus Gemüse besteht und kann sich aufgrund der Rezepte überzeugen, welch leckere Speisen die Türken daraus zubereiten. Besonders schmackhaft sind die "Bohnen mit Okra", hier dürfen Knoblauch und Tomatenmark nicht fehlen und auch der Dill nicht, der das Gericht geschmacklich abrundet. Man liest vom wilden Grüngemüse in Ayvalik, gemeint ist wilder Fenchel, Malven, wilder Chicorée und Nesseln, die dort auf dem Markt angeboten werden. Bei den Gemüsegerichten fehlt auch das berühmte Gericht "Der Imam fiel in Ohnmacht" nicht, dessen Hauptzutaten Baby- Auberginen, Tomaten, Zwiebel und Dill sind.

Es ist unmöglich all die Orte aufzuzählen, die Kitchen aufgesucht hat und etwas über all die Eindrücke zu erwähnen, geschweige denn, zu allen Rezepten im Buch Stellung zu beziehen.

Erwähnen möchte ich allerdings den "Tomaten-Granatapfel-Minze-Salat mit Safran-Labneh". Der Joghurt wird mit dem Safran und durch ein einfaches Verfahren angedickt. Man lernt einige Reis- und Bulgur-Pilaw- Speisen kennen und erfährt Näheres zur Herstellung von Pekmez, einem melasseähnlichen Sirup, der entsteht, wenn man Obstmost eindämpft. Das beste Pilawgericht im Buch ist m.E. "Pilaw mit Muscheln, Dill und Rosinen" . Die Pinienkerne sollte man nicht vergessen, wenn die Speise wirklich optimal munden soll.

Außerordentlich gute Fisch- und Meeresfrüchtegerichte aus der türkischen Küche warten darauf, nachgekocht zu werden, so etwa "Tintenfischeintopf mit Wein, Gewürzen und Kapern". Rotwein und Zimt, Piment und Chiliflocken sorgen für ein interessantes Geschmackserlebnis. Lobend erwähnen möchte ich auch den "Schwertfisch-Kebab mit Sellerie-Orangen-Walnuss-Salat" (ein schönes Rezept für Sommerabende) und "Lachs, in Weinblättern gebacken, mit Traubensoße". Der Zimt lässt erahnen, dass dieses Gericht orientalisch geprägt ist.


Leckere Huhn- und Lammgerichte werden Fleischesser begeistern, sofern sie mit der türkuschen Würzung zurechtkommen. Das "Hühnchen mit gewürzter Bulgurfüllung, Pflaumen und Pegmez-Glasur" ist ein Festtagsgericht, auch was seine Aromen anbelangt und das gilt für die "Langsam gebratene Lammkeule mit pochierten Äpfeln". Beide Speisen werden mit Zimt aromatisiert, beide enthalten Nüsse, ansonsten ist die Rezeptur unterschiedlich und damit auch das Gaumenerlebnis.

Schlussendlich lernt man eine Fülle von Desserts kennen. Süß sind sie allemal und so auch die "Mit Walnüssen gefüllten Feigen im Rotwein-Nelken-Sirup mit Honig-Eiscreme".

Lesenswert ist der kleine Bericht über die berühmten Baklava von Gaziabtep. Man erfährt, wie diese zubereitet werden und begreift, dass man diese Leckerei andächtig genießen sollte, denn die Zubereitung ist mit viel Arbeit verbunden.

Ein sehr gutes aufschlussreiches Buch, das dem Leser zeigt, dass die türkische Küche ein kulinarisches Highlight darstellt.
Empfehlenswert.

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Rezension: Eine Prise Sylt: Eine kulinarische Rundreise (Gebundene Ausgabe)

In diesem reich bebilderten Kochbuch stellt Holger Bodendorf sein Können vor. Dieser Sternekoch führt seit 10 Jahren das 1784 erbaute Fünf-Sterne-Superior-Privathotel "Landhaus Stricker" in Tinnum auf Sylt und verwöhnt dort seine Gäste kulinarisch in seinem Restaurant "Bodendorf`s".

Sieben Tage Sylt, gaumengekitzelt mit Speisen dieses Meisterkochs, sind das Thema des Bildbandes. Dabei hat Bodendorf die Rezepte so gestaltet, dass man sie mit etwas Mühe, am heimischen Herd durchaus zubereiten kann. Ein Spaziergang ist das allerdings nicht.

Neben Fotos der Speisen, um die es im Buch hauptsächlich geht, kann man sich an vielen Sylt-Impressionen erfreuen und erahnen wie schön die Insel tatsächlich ist.


Das Buch beinhaltet Rezepte für: Frühstück, Picknick, Wraps, Snacks, Sundowner, Kindergerichte, Hauptgänge, Desserts und Käse.


Zur Einstimmung lernt man Rezepte für Wraps kennen, so etwa mit gegrillter Zucchini, Mozzarella und Aprikosenvinaigrette und auch Snacks, die auf Löffeln serviert werden. Diese Imbisse eignen sich sehr gut bei einem Sektempfang und sind mit allerbesten Zutaten zubereitet. Besonders angetan bin ich von dem Rezept "Grüner Spargel mit Kerbelcreme, Kaisergranat und Kartoffelstroh". Die einzelnen Aromen verbinden sich vortrefflich.

Christa Engstler / Collection Rolf Heyne 
In der Folge lernt man die Lieblingsgerichte im "Bodendorf`s" kennen. Die Aromen sind höchst differenziert und fordern dem Gaumen Feingefühl ab, um die einzelnen Nuancen präzise analysieren zu können. Erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang den "Rehrücken mit Nougatkruste, geschmortem Chicorée, glacierten Pfirsichen und Pastinakencreme" oder auch "Gebratetenen Jakobsmuscheln mit Haselnusscreme, Ahornsirupvinaigrette, Artischocken und roten Feldsalat." Diese Vinaigrette enthält Zutaten, die mich zunächst staunen ließen und mich an eine Aromaüberraschung für kalten Wildschweinbraten haben denken lassen.

Tag für Tag werden dann weitere Gerichte des Hauses vorgestellt. Gefallen hat mir u.a. das Rezept für "Hausgebeizten Lachs mit Rösti, Rahmsauerkraut und gebackenen Schalotten," auch der "Marinierte Räucheraal mit krossem Pumpernickel und Gartengurken". Diese Kreationen eignen sich bestens zu Stehempfängen.



Foto by Marc Rehbeck
 

 Lobend erwähnen möchte ich das Rezept "Bretonischer Hummer mit Brunnenkressesauce und Kichererbsencreme", das farblich ein echter Hingucker ist und aufgrund der Würzung an ein Gericht aus Tausendundeiner Nacht erinnert. Ebenfalls beinahe ein wenig orientalisch mutet das "Kaffeegebeizte Rinderfilet mit glasierten Urmöhren, Kartoffel-Sellerie-Mousseline und Portweinfond" an und da Bodendorf am dritten Tag mit Bulgur agiert, ist zu vermuten, dass er nicht nur grundsätzlich einen Hang zur mediterranen Küche hat, sondern auch gerne dem Orient geschmacklich die Ehre erweist.

Sein "Eintopf von Artischocken, Vongole- Muscheln und Tomaten" könnte eine Kreation eines italienischen Kochs sein, aber sein "Sylter -Deichlammrücken mit Ziegenfrischkäsekruste, Tomaten-Artischocken-Crepelle und Petersiliengremolata, Balsalmicojus" verdeutlicht, dass er auch in der regionalen Küche zu Hause ist und das gilt auch für viele andere Speisen, so etwa für den "Angeldorsch auf der Haut gebraten mit Püree von Kartoffeln und Sauerkraut, Speckstippe."

Christa Engstler / Collection Rolf Heyne 
Am fünften Tag habe ich mit viel Neugierde die Rezepte für das Abend-Menü jenes Tages gelesen und auch die in dann folgenden Rezepte für die Mitternachts-Snacks. Alles sehr delikat und empfehlenswert.

Die "Marinierten Matjes mit Paprika und Schwarzbrotbrötchen" habe ich bereits ausprobiert. Das Geschmacksergebnis ist exzellent. Die Zutaten für die Vinaigrette haben es in sich und geben diesem kleinen Gericht den letzten Pfiff.

Jeder einzelne Tag ist ein kulinarisches Highlight, so viel nur.

Das Buch macht neugierig auf das vorgestellte Hotel und das Restaurant auf Sylt. Von den bislang von mir vorgestellten Sylt-Köchen spricht Bodendorf mich am meisten an.

Empfehlenswert.
 
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Rezensionen:Easy Asia. Einfach asiatisch kochen. Mit 120 Rezepten (Gebundene Ausgabe)

Der Autor dieses Buches, Bill Granger, betreibt drei Restaurants in Sydney, drei in Japan und ein weiteres in Europa. Er hat bereits zahlreiche Kochbücher veröffentlicht und zeigt in dem vorliegenden, wie man einfach asiatisch kochen kann. In seinem reich bebilderten Kochbuch, es werden nicht nur Fotos von den zubereiteten Gerichten gezeigt, sondern auch eine Reihe stimmungsvoller Bilder, die etwas über die Vorlieben des Autors aussagen, lässt er die Leser gleich zu Anfang wissen, dass es in seiner Kindheit in Australien die asiatischen Aromen waren, die ihn in seiner Einstellung zum Essen und Kochen am meisten beeindruckt haben. Nach seiner Meinung liegt das Geheimnis der asiatischen Küche in der Harmonie, die man durch die Aromen Ingwer, Knoblauch, Koriander und Zitronengras sowie im Gleichklang, den man zwischen salzig (Soja, Fischsauce), süß (brauner Zucker, Honig), sauer(Limette), scharf (Chili) erzielt.

Bei seinen Rezepten handelt es sich um gesunde, vitale, belebende Gerichte, die schnell und leicht zubereitet werden können. Bevor Granger diese vorstellt, erläutert er seine persönliche asiatische Speisekammer näher. Der mit der asiatischen Küche möglicherweise noch nicht so vertraute Leser erfährt, was man beispielsweise unter "Dashi-Pulver", "Panko" oder "Shaoxing" zu verstehen hat. Übrigens sollte man stets die von Granger empfohlenen Gewürze verwenden, wenn man nach diesem Kochbuch kocht. Nur so erzielt man optimale Geschmacksergebnisse.

Die sehr gut erklärten Rezepte sind in die Rubriken: Vorspeisen, Suppen, Salate, Meeresfrüchte und Fisch, Geflügel, Schwein, Lamm und Rind, Nudeln und Reis, Gemüse und Tofu sowie Desserts untergliedert.

Zu jedem Rezept fügt der Autor einige persönliche Bemerkungen hinzu und erweist sich dadurch nicht nur als kenntnisreicher Koch, sondern auch als amüsanter Kommunikator.

Bei den Vorspeisen möchte ich die "Thailändischen Fischküchlein" hervorheben, die sehr lecker zu dem "Gurkenrelish", das er ihnen beigibt, schmecken, aber auch das "Thunfisch Tataki" nicht unerwähnt lassen, das mit "Mirin" angereicht wird, einem leichten, süßen Reiswein, der Sojasaucen und Marinaden eine gewisse Weichheit verleiht.

Bei den Suppen entspricht die "Garnelensuppe scharf und sauer" am meisten meinen Geschmacksvorstellungen. Das Süppchen hat als Basis eine Hühnerbrühe und putzt in Verbindung mit der Schärfe jede Erkältung spielend weg.

Die Salate können nicht genug gelobt werden. Mein Favorit ist hier der "Salat mit Knusperlachs, Lychee, Koriander und Chili". Eine bemerkenswerte Geschmackskomposition, die überaus japanisch daherkommt.

Den Rezepten mit Meeresfrüchten und Fischen galt mein besonderes Augenmerk. Sehr delikat sind hier die "Gegrillten Garnelen mit drei Dipsaucen" und das "Rote Fischcurry", das eines der vom Autor am meisten geschätzten 20-Minutengerichte darstellt.

Für Geflügelesser hält Granger auch sehr geschmackvolle Rezepte parat, so etwa "Traditionelles Huhn mit Basilikum pfannengerührt", das nach seiner Ansicht auch einer allerersten Abendgesellschaft ohne Zögern aufgetischt werden könne.

Bei den Rezepten mit Schweinefleisch werden Fleischesser gewiss von dem "Gegrillten Schweinefilet mit vietnamesischer Karamellsauce" begeistert sein und sie werden auch beim "Rinderfielt weinender Tiger mit Chilidipsauce" sich der heißen Aromen voller Entzücken zuwenden.

Besonders interessiert hat mich bei den Gemüse- und Tofugerichten Pfannengerührte asiatische Gemüse", weil ich Pak Choi sehr mag. Die Tofu-Gerichte kommen für mich nicht in Frage, da ich Tofu grundsätzlich nicht schätze. Schade eigentlich, denn dieses Lebensmittel soll ja sehr gesundheitsförderlich sein.

Schlussendlich möchte ich noch zwei Desserts hervorheben, einerseits "Limettengelee mit Lychee", hier spielt Wodka eine Rolle und "Mangogelee", den man auch Kindern servieren kann, weil er nur harmlose Ingredienzien wie Naturjoghurt enthält.

Empfehlenswert.

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Rezensionen:Kochen nach Beaufort: Rezepte für jede Windstärke (Broschiert)

Dieses bemerkenswerte Kochbuch mit tollen Fotos haben die passionierte Rezeptautorin Claudia Seifert und die vielfach ausgezeichnete Fotografin Julia Hoersch auf den Weg gebracht.

Nicht nur segelbegeisterte Menschen werden entzückt sein von den Fotos mit maritimem Ambiente. Die Rezepte im Buch schmecken auf dem Land ebenso wie auf dem Wasser, das soll nicht unerwähnt bleiben. Gleichwohl listet Seifert gleich zu Beginn eine Fülle von Nahrungsmitteln auf, die bei einem Segeltörn als Bordproviant gedacht sind und untergliedert die Rezepte in der Folge dann in:


-Leichte Brise- kleine Wellen
-Mäßiger Wind- mäßige Wellen
-Frische Brise -große Wellen
-Steifer Wind-brechende Wellen
-Jollen-Picknick

Diese Rezepte werde alle schrittweise erklärt, auch wird stets die Zubereitungszeit genannt. Man muss keine Kochkurse belegt haben, um die Gerichte nachkochen zu können. Sofern man sich strikt an die Anweisungen hält, sind die Ergebnisse mehr als nur zufriedenstellend.

Die Autorin wartet mit Gerichten auf, die sich teilweise als Vor-, teilweise als Haupt- und teilweise als Nachspeise eignen.

Besonders bin ich von den Fischgerichten, wie etwa "Rote Bete mit Hering, gebratenen Äpfeln und Salsicce", "Roh marinierter Kabeljau mit Radieschen und Dill", "Kräutersalat mit Erdbeeren und gebratenem Seelachs" (hier dürfen Mohn und Pinienkerne nicht fehlen) oder "Baguette mit Avocadocreme, Nektarinen, Krabben und Tomaten" begeistert, weil sie Lust auf Besuche der norddeutschen Küstenlandschaft machen.

Ausprobieren sollte man die "Zitronenkartoffeln mit Schnittlauch-Quark und Matjesfilets". Dieses Gericht erhält durch den Kreuzkümmel den letzten Kick. Interessant finde ich auch das Rezept "Kartoffeln mit Kohlrabi-Gurken-Tzatziki und Krabben", das griechische und norddeutsche Komponenten zusammenführt oder "Baguette mit Matjeswürfel und Minze", das Franzosen, Engländer und Norddeutsche gleichermaßen anspricht und nicht zu vergessen die "Schnelle Fischsuppe mit Schnittlauch-Baguette", zu der ich einen trockenen Rosé als Trinkbegleiter empfehle.

Lobend erwähnen möchte ich die delikaten Nudelgerichte und leckeren Salate, aber auch die Nachspeisen, sowie die "Früchte in Rum mit Quarkcreme und Russisch Brot". Diese Rumfrüchte sind ideal bei der momentanen Kälte.

Empfehlenswert.

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Rezension: Sitzwohl - Unser Kochbuch (Gebundene Ausgabe)

Irmgard Sitzwohl und Elisabeth Geisler sind die Gastgeberinnen des Restaurants und der Bar "Sitzwohl" in Innsbruck.

Im vorliegenden, reich bebilderten Kochbuch für gehobene Gaumenansprüche erläutern die Damen zunächst ihre Küchenphilosophie. Dabei geht es ihnen zunächst darum, dass die Gäste sich in ihrem Restaurant nicht nur wohl fühlen, sondern es auch langfristig in angenehmer Erinnerung behalten. Beim Kochen folgen die beiden nicht jedem Trend. Generell achten sie darauf, regionale und saisonal verfügbare Produkte zu nutzen.

Interessant zu lesen, sind die beiden Interviews, die sehr aufschlussreich im Hinblick auf die charakterlichen- und geschmacklichen Unterschiede von Sitzwohl und Geisler sind.

Der Rezeptteil des Buches ist untergliedert in:

Frühling
Sommer
Herbst
Winter
Einkochen
Basics

Alle Rezepte sind sehr gut erklärt und lassen sich gut zubereiten.

Mein großes Lob gilt den "Startern", so etwa dem "Vogelbeere-Espresso-Sorbet" oder dem "Sorbet von der gepfefferten Honigmelone", die sich von üblichen Startern abheben und Lust auf dann folgende warme Gerichte machen.

In jeder der angegebenen Jahreszeiten gibt es Rezepte für Vor- Haupt- und Nachspeisen.

Meine favorisierten Gerichte im Kapitel Frühling sind die "Tomatengnocchi mit gepfefferten Erdbeeren und Mozzarella", gefolgt von "Marchfelder Spargel mit pikantem Kaiserschmarrn" und "Vanille- Rhabarber-Risotto mit Erdbeereis". Von den Aromen her sind alle Gerichte sehr gut komponiert. Das gilt für die hier erwähnten im besonderen Maße.


Unter allen Rezepten gibt es übrigens Spezialtipps, die es sich zu lesen lohnt und aus denen man seine Schlüsse ziehen sollte, wenn man zur Tat schreitet.


Generell kann man festhalten, dass die Damen in ihren Gerichten die Jahreszeiten bestens nachempfinden. Sei es bei einem "Zanderfilet auf Liebstöckel-Carbonara", bei "Mirabellenknöderl mit brauner Butter und Mirabellenröster", bei "Zitrusfrüchte-Risotto mit gegrillten Jakobsmuscheln" oder auch bei "Kastanien-Tiramisu mit Mandarinesorbet".

Ich gebe zu,  dass ich einen "Hummer-Leberkäse in Senfbrioche mit Dillgurken" jahreszeitlich nicht einordnen kann und eigentlich dabei nur an einen Münchener denke, den man nach Helgoland verbannt hat. Dem dürfte eine solche Kreation in jeder Jahreszeit als Wunschbild durch die Tagträume geistern.

Die Rezepte für Eingekochtes im Buch sind überirdisch gut. Hervorheben möchte ich hier die "Orangen-Campari-Marmelade" und die Marmelade von "Wilden Vogelbeeren".

Ein gelungenes Kochbuch mit vielen außergewöhnlichen Rezepten. Im Moment ist eigentlich eine Kaffeepause angesagt (15.45 Uhr). Ideal zum Milchkaffee wäre jetzt ein Stück "Tarte Tatin von der Nashibirne mit Birnen-Karamell-Eis".

Empfehlenswert.

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Rezension:Ganz natürlich: Meine besten Rezepte für Zuhause (Gebundene Ausgabe)

Meine Kochbuchrezensionen schließe ich für dieses Jahr mit einem qualitativ hochwertigen Kochbuch des Starkochs Thomas Dreher ab.


Er thematisiert zunächst seine Kochphilosophie, in der Natürlichkeit, Authentizität, Rationalität, Verbundenheit, Bodenhaftung, Erfahrung, Herausforderung, Sehnsucht, Neuanfang, Tatendrang, Erkenntnis und Bestimmung mit eingeflossen sind.


Wie Dreher unterstreicht, ist sein Buch ein Plädoyer für eine wiederzuentdeckende Natürlichkeit in der heimischen Küche, für die geschmackliche Begegnung mit Region und Landschaften, mit Heimat und mit Altvertrautem. Kochen ist für diesen Koch die Interpretation des Verständlichen, das moderate Verändern des Bekannten, die Weiterentwicklung eines Produktes, das die Natur vorgibt und das sie oft auch ohne Eingriffe des Menschen und ohne sein Zutun produziert, (vgl.: S.12).


Der Fokus in Drehers Küche liegt auf Regionalität, weil er lange Transportwege meiden möchte. Wissen sollte man, dass dieser Koch ein naturverbundener Mensch ist, der in Walchensee im österreichischen Tirol, nicht weit entfernt von Kufstein aufgewachsen ist. Er berichtet von seinem Werdegang, seiner praktischen Berührung mit der Gourmetküche im Hotel "Tümmlerhof" in Seefeld, seiner Zeit in den USA und seiner beruflichen Etablierung im Hotel "Tennerhof" in Kitzbühl. Heute arbeitet der Dreher im "Restaurant Ritterstern" in Reith. Hier realisiert er eine authentische, ehrliche Küche, in der sich die Landschaft, die man auf Bildern kennenlernen darf, wiederspiegelt.

Der Rezeptteil des Buches ist untergliedert in:

-Kalte Vorspeisen
-Suppen
-Warme Vorspeisen
-Fisch
-Fleisch, Wild und Geflügel
-Käse
-Desserts

Die Arbeitsschritte der Rezepte sind sehr gut erklärt. Zudem hat man Gelegenheit stets das Kochergebnis anhand eines appetitanregenden Bildes kennenzulernen. Die Fotos wurden von Michael Eckstein realisiert.
Für die kommenden Festtage hält dieses Kochbuch wirklich delikate Speisen bereit, so etwa "Eierschwammerlmousse und eingelegte Eierschwammerl", eine interessante Vorspeise, die sich einfach zubereiten lässt oder auch "Hühnerleberparfait mit Marillen-Kürbis-Chutney", eine Vorspeise, die man am Vortrag schon zubereiten kann. Das Chutney erhält durch eine spezielle Würzung, darunter Nelken, Zimt und Kardamomkapseln eine weihnachtliche Geschmacksnote.

Bei den vorgestellten Suppenrezepten möchte ich die "Schaumsuppe von der Holunderblüte" und die "Steinpilzconsommé mit Haselnussnockerl" hervorheben. Diese Suppe passt ideal in ein Menü, dessen Hauptspeise dann ein Wildgericht sein könnte.

Bei den warmen Vorspeisen hat mir der "Kartoffelschmarrn mit Eierschwammerl" sehr gut gefallen. Dieses Gericht harmoniert mit Fischspeisen als Hauptgericht.

Gelungen auch ist die Kreation "Kalbsleber mit Birnenschaum", die all jene auf den Tisch bringen können, die sich von der Gänsestopfleber verabschiedet haben und nach eine delikaten Alternative zu dieser Festtagsvorspeise bislang vergeblich suchten.

Bei den Fischspeisen gefallen mir der "Steinbutt mit Zucchinischuppen" und der "Seeteufel im Pestobiskuit" am besten. Beide Gerichte eignen sich hervorragend als Hauptgericht für Festtage und ersetzen Fleischspeisen aufs Vortrefflichste.

Wer ein Wildgericht zubereiten möchte, findet bei Dreher im Rahmen der Fleischspeisen edle Rezepte, so etwa "Rehcrepinette mit Sellerie-Haselnuss-Sauce" oder "Hirschfilet mit Tannenwipfeljus". Eine gelungene Festtagsspeise scheint mir aber auch das "Kalbsfilet mit Steinpilzesauce" zu sein, zu welcher Dreher ein feines Kartoffelpüree empfiehlt.

Lobend erwähnen möchte ich die Käsegerichte, z.B. "Creme von Blauschimmelkäse" und auch die schönen Desserts. Als Dessert für ein Weihnachtsmenü eignet sich wohl die "Gebackene Schokolade mit Gewürzorangen" am besten, wobei mein primäres Augenmerk dem "Melonensüppchen Perrier" gilt.

Ein schönes Kochbuch, nicht nur für die Festtage.

Empfehlenswert.

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Rezensionen:Herzensküche: Rezepte aus Zentral- und Osteuropa interpretiert von internationalen Spitzenköchen (Gebundene Ausgabe)

Gleich vorab möchte ich darauf hinweisen, dass mit dem Erlös dieses wirklich gelungenen Kochbuches der Bau eines Familienhauses für Waisenkinder in der Ukraine unterstützt wird.

Das Projekt wird von Anna Netrebko und Dominique Meyer mitgetragen.

Das Kochbuch enthält sehr delikate Rezepte aus Zentral- und Osteuropa, die von internationalen Spitzenköchen interpretiert werden, dabei stammen die Fotos im Buch von Peter Barci.

Auf den letzten Seiten erfährt man Näherers zu den Organisationen "H.Stephic CEE Charity" (Verein zur Unterstützung karikativer Projekte in Zentral- und Osteuropa und zu "kleine herzen". Diese beiden Organisationen nämlich finanzieren den Bau der Familienhäuser und sorgen für die Grundversorgung und den täglichen Bedarf der Kinder in verschiedenen osteuropäischen Ländern.

Die Rezepte im Buch sind Interpretationen von Frank Berg, Irma Dütsch, Thomas Edlinger, Martina Fauster, Joachim Gradwohl, Hans Haas, Robert Heidl, Josef Jungwirth, Anatoly Komm, Francois Laliberté, Ingrid Pernkopf, Olga und Wladimir Kaminer, Heinz Reitbauer und Tom Schwörer. Wer die einzelnen Personen sind, kann man kleinen individuellen Porträts zu Anfang des Buches entnehmen. Hier auch finden sich aussagekräftige Fotos von diesen Personen.

Die beschriebenen Gerichte stammen aus Albanien, Bosnien, Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Slowenien, der Ukraine und Ungarn.

Die Kochergebnisse lernt man auf Fotos im Einzelnen kennen. Die Rezepte sind sehr gut erläutert und lassen sich einfach nachkochen. Man erfährt immer, von wem das jeweilige Rezept interpretiert worden ist. Stets wird ein zusätzlicher Tipp zu jedem Rezept gegeben.

Albanische Rezepte waren mir bisher unbekannt. Gefallen haben mir hier speziell die Süßspeisen "Blätterteiggebäck mit Walnüssen" und die "Albanischen Krapfen", einfache und dabei delikate Desserts, die man zu einer Tasse Mokka reichen kann.

Sehr gut gefallen hat mir auch der von Josef Jungwirth interpretierte "Bulgarische Palatschinken", dessen Rezept für "Bulgarische Joghurtsuppe" und auch der "Bulgarische Karpfen", der in der Zubereitung mediterran daherkommt sowie

Thomas Edlingers Interpretation des "Wolfsbarschs mit Blattspinat und Kirschtomaten", ein aus Kroatien stammendes Gericht, bei dem Rosmarinzweige und Pinienkerne eine Rolle spielen.

Von den polnischen Rezepten mag ich viele, allen voran die von Tom Schwörer interpretierte "Polnische Gurkensuppe". Sehr schmackhaft auch ist der von Hans Haas interpretierte "Kohlrabi gefüllt mit Gemüseragout", ein sehr gutes vegetarisches Gericht aus Rumänien und die "Spitzkrautrouladen in Paprikasud", die mit gehacktem Kalb- und Schweinefleisch gefüllt sind.

Die "Topfennockerl mit Erdbeeren" aus Rumänien sind m.E. die beste Nachspeise im Buch, obschon die "Zwetschkenknödel" aus der Slowakei ihnen wirklich Konkurrenz machen. Hier sorgt roter Portwein für das Tüpfelchen auf dem I.

Fleischesser werden gewiss von dem von Heinz Reitbauer interpretierten "Lungenbraten (Rinderfilet) mit geschmorten Karotten und Preiselbeeren" begeistert sein und auch am "Rehragout" aus Slowenien Geschmack finden. Rotwein, Portwein und Thymian sorgen hier für interessante Aromen.

Francois Labiberté interpretiert "Ukrainischen Borschtsch", ein leckeres vegetarisches Gericht und auch "Wareniki mit Kartoffelfüllung", zu denen ein Eierschwammerlragout gereicht wird.

"Eierschwammerlgulasch mit Paprika und Butternockerln" aus Ungarn, interpretiert von Martin Fauster ist mein Lieblingsgericht im Buch. Dazu ein Glas Weißherbst und die Welt ist in Ordnung.

Nach dieser Köstlichkeit schmecken natürlich "Gefüllte Topfencrepes" mit Tokajerschaum" am besten.

Ganz zum Schluss lernt man noch einige Backrezepte kennen, so etwa "Albanischen Strudel", der mit Blattspinat, Fetakäse und weiteren Ingredienzien gefüllt ist.

Sehr empfehlenswert.

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Rezensionen:Herzhaft & süß - Feines aus dem Ofen (Gebundene Ausgabe)

Der von mir sehr geschätzte Spitzenkoch Alfons Schuhbeck hat gemeinsam mit der Meisterkonditorin das Koch- und Backbuch "Feines aus dem Ofen" auf den Weg gebracht.

Das reich bebilderte Buch enthält eine "kleine Kochschule" von Alfons Schuhbeck und eine "kleine Backschule" von Angelika Schwalber. Hier lernen die Leser Fisch zu filetieren und zu braten oder ein Kartoffelpüree zuzubereiten oder einen Hefeteig herzustellen. Die Arbeitsschritte werden sehr gut erläutert und fotografisch aufgezeigt.

Schuhbeck steuert sehr gute Rezepte für Vorspeisen, Snacks und kleine Gerichte, sowie Hauptspeisen zum Buch bei. Wie immer erklärt er sehr gut und erteilt unterhalb seiner Rezepte Empfehlungen, die lesen sich wie folgt: "Safran ist wasserlöslich, d.h. er kann seine kräftige gelbe Farbe und seinen Geschmack am besten entfalten, wenn man ihn einige Minuten in warmer Flüssigkeit ziehen lässt, bevor er in fetthaltige Gerichte oder Produkte gerührt wird, wie hier in einen griechischen Joghurt. Um sicherzugehen, dass es sich um echten Safran handelt, sollten sie Safran in ganzen Fäden kaufen. Gemahlener Safran wird häufig mit Kurkuma gestreckt, die zwar für eine leuchten gelbe Farbe sorgt, jedoch ein völlig anderes Aroma besitzt." (Zitat: S.26).

Bei den Vorspeisen haben mir das "Lachsfilet mit Fenchelsalat und Safran-Kapern-Dip" und der "Saibling aus dem Ofen mit Kräutersalat" am besten gefallen. Beide Gerichte sind aromareich und verfügen mediterrane Geschmacksnoten, wie ich sie liebe.

Hervorheben möchte ich bei den Snacks und kleinen Gerichten die "Ofengarnelen auf Bohnen-Tomaten-Gemüse" und die "Obatzden-Pflanzerln auf Radi-Pfifferling-Salat". Die Pflanzerln sind vegetarisch und dürften selbst gestandenen Bayern munden. Ein gelungenes vorweihnachtliches Gericht ist der "Gefüllte Bratapfel mit Meerrettich- Wirsing". Das "Weisswurst-Gröstl auf Rahmkraut" wird vermutlich nicht nur Münchnern munden.
Die Hauptgerichte sind so angelegt, das Fleisch und Fischesser auf ihre Kosten kommen.

Mein ausgewähltes Gericht für Fischesser: "Zander am Stück gebraten auf Apfel-Ingwer-Wirsing", (hier spielen auch Zimt und Kardamom eine Rolle, insofern ideal für die Weihnachtszeit).

Für Fleischesser: "Adventsgulasch mit Apfel-Kartoffeln", (hier darf man die Bitterschokolade nicht vergessen).
Frau Angelika Schwalber wartet anschließend mit Kuchen und Torten, Tartes und Desserts und festlichem Gebäck auf. Auch sie erklärt gut und erteilt unter den Rezepten Empfehlungen.

Für die Weihnachtszeit möchte ich den "Nuss-Striezel mit Aprikosenglasur" und die "Sachertorte mit zweierlei Konfitüren" ervorheben. Super auch ist das Rezept für "Schwarzwälder Kirschtorte" und für die "Birnen-Baiser-Torte mit Pinienkernen".

Mein Favorit bei den Tartes ist die "Apfel-Panna-Cotta-Tarte mit Weißweinglasur", gefolgt von der "Aprikosen-Sauerrahm-Tarte mit Marzipangitter" und der "Weinbergpfirsich-Tarte mit Marzipan".


Sehr zu empfehlen ist auch das festliche Gebäck, wie die "Vanillekipferl mit Mandeln", die "Mozartsterne mit Marzipan und Pistazien" sowie die "Pflaumenherzen mit Marzipannougat".

Ein tolles Buch, das viele brauchbare Rezepte nicht nur für die Weihnachtszeit enthält.

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