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Rezension: Küchen-IQ: Band 2 Menue (Gebundene Ausgabe)

Der Sternekoch und Fernsehstar Alexander Herrmann verdeutlicht mit diesem Buch, dass gutes Kochen eine Frage von Intelligenz ist. Ihm geht es darum, die Funktionsweise wirklich gelungener Menüs darzulegen. Das Buch ist eine Gemeinschaftsarbeit von ihm und seiner Geschäftspartnerin der PR-Managerin Nina Holländer, die mit Herrmann gemeinsam die Geschäfte der AHA-Effekt-GmbH leitet.

Gleich vorab möchte ich hervorheben, dass in diesem Buch die Rezeptergebnisse seitens der Top-Fotografin Luzia Ellert, überaus appetitanregend fotografiert worden sind.

"AH IQ 2 Menü" ist der 2. Band des Werkes von Herrmann und Holländer, das sich mit intelligentem Kochen befasst. Im ersten Band haben die Autoren die Hintergründe der Gerichtkreation erläutert. Jetzt geht es darum, Einzelgerichte in Eigenregie zu einem stimmigen Menü zusammenzustellen.

Hauptgericht: "Gegrillter Heilbuttmit geröstetem Koriander,
Frühlingszwiebeln und Karoffelcroutons"
Fotonachweis: Luzia Ellert, Wien
Man erfährt zunächst, was ein modernes Menü ausmacht und hier, dass die einzelnen Gänge sich im Einsatz von Aromen und Kochtechnik nicht zu sehr ähneln dürfen. Es geht dabei nicht darum, dass bestimmte Protagonisten (z.B. Fisch in den Gängen nur einmal vorkommen dürfen, sondern, dass diese im Aroma und in der Zubereitungsart einen Kontrast darstellen. Des Weiteren dürfen die einzelnen Gänge nicht mittels bestimmter Gewürze, Aromen und Techniken überfrachtet werden. Immer muss der Koch bei Menüs die gesamte Menükreation im Auge haben.

Als Grundregel gilt:" Jeder Gang sollte nur einen Fokus haben, der ihn dominiert" Jeder Fokus sollte im Menü nur einmal vorkommen!"

Bei den Fokussierungen untergliedern die Autoren in:

Fokus Kräuter: Deren grüne Geschmacksreflexe der ätherischen Öle erzeugen in Gerichten eine klare Frische.
Fokus Gewürze: Sind klassische Gewürze nicht selten schwer und breit, kommen Gewürzmischungen eher blumig daher.
Fokus Kontraste (Temperatur/Konsistenz): Hier geht es um eine unterschiedliche Wahrnehmung eines Produktes, aufgrund der Tatsache, dass es in verschiedenen Formen angeboten wird und um eine unterschiedliches Mundgefühl aufgrund von Temperaturunterschieden.
Fokus Purismus: hier wird das Produkt auf seine Ursprünglichkeit reduziert.

Anhand von Schautafeln hat man Gelegenheit die intelligente Zusammenstellung eines Menüs nachzuvollziehen.

Im Rezeptteil werden die Rezepte nach dem oben erklärten Schwerpunkten untergliedert und in Vorspeisen, Zwischengerichte, Hauptspeisen und Desserts dargeboten.

Hauptgericht: Wolfsbarsch mit Salbei gebraten, Polenta
und Tomaten"
Fotonachweis: Luzia Ellert, Wien
Anhand eines Menübeispiels zeigen die Autoren, wie das Buch funktioniert. Man sollte die Verfahrensweise nicht als Spielerei abtun, sondern sich wirklich den Sinn vergegenwärtigen und dann, wenn man zu kochen beginnt, erst einmal nachdenken, wie man intelligent fokussiert.

Neben den Rezepten, werden die Schwerpunktprodukte eines Menüs näher erläutert. Bei der Vorspeise mit dem Fokus Kräuter, z. B. "Forellenfilet mit Schnittlauchschmand, Petersiliensalat und Dillgurken" sind diese die Kräutermischung Petersilie, Schnittlauch und Dill.

Bei den Vorspeisen präferiere ich jene mit dem Schwerpunkt "Kräuter", weil sie geschmacklich und farblich nach meiner Ansicht am besten ein Menü einläuten. Doch dies ist Ansichtssache.

Neben den Kräutervorspeisen haben mir besonders gut die Vorspeisen "Kontraste"gefallen und hier speziell der "Wolfbarsch-Kartoffelsalat- Lasagne". Wie man erfährt wirken knusprig-krosse Elemente eines Gerichts beim Essen stets aufregender und cremige werden intensiver im Geschmack wahrgenommen. Das kann ich soweit bestätigen.

Bei den puristischen Vorspeisen begeistert mich wohl am meisten "Langostino gebraten und roh mariniert mit Mandeln, Zitronenemulsion und gerösteten Brotchips", der man sofern man kein Fleisch mag, das Zwischengericht "Cremiges Mandel-Couscous mit Raz el Hanout, Blumenkohl und Datteln" aus der Rubrik Zwischengericht Schwerpunkt "Gewürze" folgen lassen könnte.

Alle Rezepte im Buch werden sehr gut erklärt und setzen nicht zwingend einen IQ von über 130 voraus. Um die Kombination der Gerichte wirklich intellektuell zu durchforsten und den Sinn der Flexibilität zu begreifen, sind Menschen deutlich im Vorteil, die überdurchschnittlich intelligent sind.

Warum rümpft ein Gourmet bei nachstehender Speisefolge die Nase?

Vorspeise: "Schinken von Eichelmastschwein mit lauwarmer Kartoffel-Muskatnuss-Mayonnaise"

Zwischengang: "Schweinfilet mit "Five Spice Powder" gewürzt und geschmortem Kürbissalat"

Hauptgang: "Kaninchenkeule mit Bohnenkraut geschmort, Schalotten und Rhabarber"

Dessert: "Gebackene Schokoladen-Curry-Bonbons mit Karamellapfel"?

Sind es die vielen Gewürze, das viele Fleisch, ist es die Schwere, die sich durch dieses Menü zieht? Jedes einzelne Gericht ist superlecker, warum aber ist die Summe hier weniger als die Teile?

Weshalb hingegen lässt Gourmets nachstehende Menüfolge aufhorchen:

Vorspeise: "Forellenfilet mit Schnittlauchschmand, Petersiliensalat und Dillgurken"

Zwischengericht: "Geschmorter Kürbis mit dreierlei Kruste"

Hauptgericht: "Gegrilltes Wagyu-Beef mit Paprika-Chili-Chutney und Schalotten"

Dessert: "Ingwerparfait mit Vanillehimbeeren"?

Dessert: "Luftiges Erdbeergratin mit eingelegten Orangen
und Minzgranité"
Fotonachweis: Luzia Ellert, Wien.
Spätestens nach der Lektüre des Kochbuchs werden Sie die Frage dezidiert beantworten können. Gutes Kochen und intelligentes Zusammenfügen von Gerichten zu einem perfekten Menü sind keine Frage des Bauches, sondern in erster Linie eine Frage des Kopfes.

Ist kulinarische Intelligenz angeboren? Ist sie entwicklungsfähig? Verblöden Kinder kulinarisch, wenn Sie täglich mit den gleichen Gewürzen und immer gleichen Gerichten konfrontiert werden? Wie kann man seine kulinarische Intelligenz schulen? Durch dieses Buch beispielsweise und natürlich durch Kochexperimente, die nicht auf Zugebretterheit hindeuten.                                         

Empfehlenswert.




Rezension:Nelson Müller, Meine Rezepte für Body und Soul (Gebundene Ausgabe)

Vor mir liegt ein Kochbuch des 1979 in Ghana geborenen, jungen deutschen Starkochs Nelson Müller. Wie man seiner, von ihm zu Beginn des Buches erzählten Lebensgeschichte, die mit hübschen Fotos aus seiner Kindheit illustriert ist, entnehmen kann, wuchs Müller bei einer Pflegefamilie im Schwäbischen auf, sammelte dort und bei seiner Großmutter in Dithmarschen seine ersten kulinarischen Erfahrungen, absolvierte später eine Kochlehre in einem Ein-Sterne-Restaurant auf Sylt und hat anschließend nach seinen Wanderjahren im Jahre 2009 in Essen das Restaurant "Schote" eröffnet. Im Fernsehen trat Müller schon als Koch, Moderator und Juror auf und er hat sich bereits einen Namen Sänger und Komponist gemacht. Dem Kochbuch ist eine Kostprobe seines diesbezüglichen Könnens beigefügt und zwar in Form einer kleinen CD, auf der man drei seiner Songs, die viel Lebensfreude zum Ausdruck bringen, von ihm hören kann.

Nelson Müllers Kochbuch ist reich bebildert und in die Kapitel:

-Meine Kindheit- Erinnerung

-Meine Liebe- Sehnsucht

-Meine Partys, meine Bühne- Soul

-Meine Wanderjahre-Reisefieber

-Mein Restaurant "Schote"- Passion

untergliedert.

Die einzelnen Rezepte sind sehr gut gegliedert und werden in bestens nachvollziehbaren Schritten dem Leser nahegebracht. Bei den Rezepten, die mit Müllers Kindheit zusammenhängen, findet man nicht zuletzt "Schwäbische Maultaschen mit geschmelzten Zwiebeln und Morchelrahmsauce". Die Maultaschen sind mit Kalbshack und anderen Ingredienzien gefüllt. Der eigentliche Kick ist die Morchelrahmsauce, in der neben den Morcheln, Weißwein und Wermut, auch fein geschnittene Basilikumblätter für ein nicht alltägliches Aroma sorgen.

Ein leckerer "Dithmarscher Eintopf mit Klößchen und Mettwurst" ist eine Verbeugung vor der norddeutschen Heimat seiner Mutter, wo Müller als Kind nicht selten seine Ferien zubrachte.

Im Kapitel "Meine Heimat" findet man Rezepte, wie etwa "Gambas mit Mango-Kokos-Risotto und Currysauce", ein wahrlich köstliches Gericht mit feinsten Aromen aus aller Welt, aber letztlich auch das Dessert "Geeister Grog und Windbeutel mit Akazienhonigsahne und roter Grütze", das nicht nur bei Müller nach einem langen Spaziergang bei Kälte und Wind für ein Wunder an Körper und Seele sorgt.

Bei den Rezepten im Kapitel "Sehnsucht" gefällt mir der "Ofen-Kabeljau in Chili-Vinaigrette mit kleinem Feldsalat" besonders gut, der nach Angaben Müllers der ideale Starter für ein romantisches Abendessen darstellt, nicht zuletzt, weil den Chilischoten eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt wird.

Im Rezeptteil für Partys findet man u.a. ein sehr delikates Rezept für "Salat von Krevetten und Avocado mit Vinaigrette", auch eine sehr gute "Offene Sommerlasagne mit Gemüse und Pfirsich", die nicht nur Vegetarier entzücken wird.

Bei den Rezepten aus Müllers Wanderjahren möchte ich die "Seezungenröllchen pochiert mit Weißweinsauce" hervorheben. Die Lachsfarce wird nicht nur durch 2 EL Noilly Prat zum Gaumenkitzler und die aufgeschäumte Weißweinsauce sorgt für ein weiteres feines Aroma. Ein Festtagsgericht, zu dem Reis wohl am besten passt.

Müller stellt auch Rezepte aus seinem Restaurant "Schote" vor. Darunter "Maischollenfilets mit mariniertem Spargel", ein "Kross gebratener Wolfsbarsch mit Linsen, Artischocken und Salbei", aber auch einen "Rehrücken mit karamellisiertem Rotkraut und Quittenkompott". Jedes Gericht hat eine besondere Note. Beim Rehrücken sorgt die Lebkuchensauce für weihnachtliche Stimmung.

Alles in allem ein Kochbuch mit vielen guten Rezepten, die mir deshalb besonders gut gefallen, weil sie mit erkennbar viel Liebe und zeitgleich mit bemerkenswertem fachlichen Können entwickelt worden sind.

Empfehlenswert.

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Rezension:Cornelia Poletto, Meine schnelle Küche für jeden Tag (Gebundene Ausgabe)

Über 100 schnelle Rezepte für jeden Tag stellt die Sterneköchin und Kochbuchautorin Cornelia Poletto in dieser Kochschule vor. Es handelt sich bei den Rezepten um alltagstaugliche Rezepte für jeden Tag.

Das Buch ist untergliedert in: Einkaufen; Kühlschrank; Vorratsschrank; Küchenausstattung; Kalte und warme Vorspeisen; vegetarische Gerichte; Fisch und Meeresfrüchte; Fleisch; Desserts und Drinks.

Das Credo der Sterneköchin lautet:"Gutes Essen fängt bei Einkauf an." Weshalb das so ist, erklärt sie bestens. Sie erläutert des Weiteren, welche Vorräte in den Kühlschrank und welche in der Vorratskammer Platz finden sollten und äußert sich ferner zu ihren Küchenbasics.

Anschließend stellt sie ihre Rezepte vor. Diese werden in gut nachvollziehbaren Arbeitsschritten erläutert. Gut gefallen mir u.a. das warme Vorspeisenrezept "Jakobsmuscheln in Lardo mit Steinpilzen", bei den vegetarischen Gerichten die "Steinpilz-Tomaten-Suppe", aber auch die "Auberginen-Involtini mit Ziegenkäse und Pinienkernen", die "Pfifferlingsknödel mit Pilzrahm" und die "Canneloni mit Ricotta-Gorgonzola-Füllung und Walnüssen". Allen Gerichten gemeinsam sind feine Aromen, die jeweils gut aufeinander abgestimmt sind.

Besonders loben möchte ich den Rezeptteil für "Fisch und Meeresfrüchte" und hier speziell die "Ofen-Doraden mit Zucchini-Limetten-Vinaigrette", die "Zitronen-Lachstarte mit Lauch und Zitronen-Créme-fraiche" und die "Gefüllten Calamaretti auf Sommergemüse", die ich heute zubereitet habe und die wirklich exzellent schmecken.

Für Fleischesser gibt es auch eine Reihe sehr leckerer Speisen. Das "Marinierte Rinderfilet mit Pak Choi" finde ich am interessantesten aufgrund der fernöstlichen Noten.

Bei den Desserts fällt es schwer zwei Desserts hervorzuheben. Entschieden habe ich mich für "Pfirsich Melba mit Himbeeren und Vanilleeis" und einen weiteren Klassiker, nämlich "Birne Helene mit Schokoladensauce". Beide Desserts können sich sehen lassen, auch wenn Gäste kommen und das obschon diese Nachspeisen eigentlich ein alter Hut sind.

Die Autorin warten unterhalb der Rezepte mit zahlreichen Tipps auf, die es zu beherzigen lohnt.

Viele Gerichte fallen durch ihre mediterranen Geschmacksnoten auf. Mir gefallen die farbenfrohen Komponenten der Gerichte, die erahnen lassen, dass die Speisen nicht nur gut schmecken, sondern auch gesund sind.

Empfehlenswert.
 
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Rezension:Kulinarische Kontraste: Das Spiel der Gegensätze (Gebundene Ausgabe)

Der Sternekoch und Kochbuchautor Hans Horberth, der in Köln das Restaurant "La Vision" besitzt, hat gemeinsam mit dem Autor Stefan Quante und den Köchen Henrik Olfen und Michael Fietz, sowie dem Fotografen Klaus Arras dieses traumhafte Kochbuch auf den Weg gebracht.

Im Vorwort von Stefan Quante erfährt man, dass in Horberths sympathischem Team jeder Einzelne frei und hochmotiviert arbeitet. Die Aufgabe, die er sich und diesem Team für das Buch gestellt hat, besteht darin, Rezepte im Spiel der Gegensätze zu entwickeln: Land-Meer, Okzident-Orient, schwarz- weiß, süß-sauer, kalt-heiß, süß-salzig, klassisch-innovativ.

Horberth möchte beispielsweise, dass das Salz in einer Nachspeise nicht camoufliert daher kommt, sondern tatsächlich zu schmecken ist und das Gericht gewissermaßen adelt. Horbert sagt: "Die immer gleichen Edelprodukte, klassisch serviert, langweilen doch auch sachverständige Gäste, und das werden immer mehr. Durch eine Akzentuierung der Kontraste gewinnen sie nicht nur ein neues Geschmackserlebnis, sie haben auch ein kulinarisches Gesprächsthema bei Tisch."

Ein interessanter Ansatz, wie ich finde. Es macht viel Freude sich in die Rezepte des Ying und Yang zu vertiefen, die mit dem Kapitel "Land- Meer" beginnen. Die Rezepte sind alle optimal erläutert, allerdings nicht gerade einfach nachkochbar. Es ist notwendig die Arbeitsschritte sorgsam zu lesen und sich seines anschließenden Tuns am Herd vorab bewusst zu sein.

"Steinbutt-Flönz mit Zweierlei vom Sellerie und Apfel" ist ein Gericht, das Kölner Gourmets sicher besonders begeistern wird. Eine interessante Kreation, der den Edelfisch mit Blutwurst auf einen Teller bringt, ein beinahe sozialrevolutionärer Ansatz. "Meeresfrüchte-Kalbsfilet" ist eine Speise, die u.a. marinierte Bouchot-Muscheln, Meeresschnecken, Kaisergranat, Jakobsmuschel, Schwertmuschel und rosa gebratenes Kalbsfilet mit kleinen Artischocken in Vinaigrette enthält. Eine sehr komplizierte Komposition, die aber den Aufwand lohnt. Sehr gut auch ist das Rezept für "Weinbergschnecken-Glattbutt", das dem ursprünglich elsässischen Gericht belgische Komponenten zufügt. Auch "Perlhuhn-Jakobsmuschel" halte ich für eine spannende Kombination.

Im Kapitel "Okzident-Orient" ergänzen Gewürze Kräuter, vereint sich Fremdes mit Wohlbekanntem. So erfährt man, wie man einen "Rehrücken rosa gebraten mit Arabica-Kaffee-Lack, persischen Feigen und Spitzkohl" zubereitet oder auch "Rotkraut-Granité mit Curry-Ananas und Ananas-Toffee" kreiert.

"Süß-sauer" ist nicht nur in der asiatischen Küche bekannt. Die Rezepte, die Horberth hier vorstellt, finde ich besonders delikat. Beispiele hierfür sind das Dessert "Erdbeer-Essig" oder auch die Hauptspeise "Ochsenschwanz- Essigrosinen", der Feinschmeckerherzen gewiss höher schlagen lässt. Mein Augenmerk im Bereich "süß-sauer" gilt allerdings eher der "Atlantik-Seezunge- süß-sauer", einer Speise mit asiatischen, aber auch italienischen Geschmackskomponenten.

"Heiß-Kalt" zeigt sich beispielsweise im Gericht "Krustentiere-Tomate", eine delikate Speise besonders an warmen Tagen oder im Dessert "Topaz-Apfel", einem Festtagsdessert, nicht nur zu Weihnachten.

"Süß-salzig" finde ich im Rezept für "Entenleber-Hagebutte" am gelungensten, die Kombination gefällt mir auch in "Adlerfisch-Banane". Das Dessert "Oliveneis-Fleur de Sel" bleibt mir geschmacklich fremd.

"Klassisch-innovativ" schlussendlich wartet mit vielen Gerichten auf, die mich sehr begeistern. Stellvertretend für alle nenne ich "Himmel-Erde, gebratene Flönz mit Kompott vom Topaz-Apfel und geliertem Kartoffelsud". Auch hier verneigt sich der Koch vor seinen Kölner Gästen. Doch nicht nur diese werden von dem Geschmacksergebnis entzückt sein, weil es beweist, dass auch das Einfache exzellent und mit viel Fantasie gekocht sein kann.

"Pralinen-Kontraste" erinnern mich an feinste belgische Kreationen. "Ananas: Szechuan-Pfeffer" übrigens ist mit weißer Kuvertüre umhüllt.

Im Nachschlag findet man Grundrezepte, Produktstichworte, das Rezeptregister, Bezugsquellen u.a. mehr.

Empfehlenswert.

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Rezension:Gesunde Desserts: Viel Genuss und wenig Kalorien. Mit glutenfreien, laktosefreien und veganen Rezepten (Gebundene Ausgabe)

Dieses Koch- und Backbuch wird Süßmäulern, die ein ausgereiftes Ernährungsbewusstsein entwickelt haben, gewiss sehr gefallen.

Die Kochbuchautorin Adriana Ortemberg und der Fotograf Becky Lawton haben es auf den Weg gebracht. Viel Genuss und wenig Kalorien sowie 150 gluten-, laktosefreie und vegane Rezepte stehen im Vordergrund.

In der Einleitung erhält man hilfreiche Tipps für Desserts im Rahmen von einer ausgewogenen Ernährung und anschließend wird man über natürliche Zutaten fürs Backen ohne Reue informiert.

Über Bioprodukte und Vollkorn erfährt man Wissenswertes und über Süßungsmittel in Form gesünderer Alternativen zum raffinierten Zucker, die sich leichter vom Körper aufnehmen lassen und dabei auch noch mineralstoffreich sind. Näher erläutert werden beispielsweise die Produkte Ahornsirup, Fruchtsaftkonzentrate, pürierte Trockenfrüchte etc., mit denen man Desserts sehr gut aromatisieren kann.

Über gesunde Mehlsorten, wie Buchweizenmehl, Dinkel- und Sojamehl wird man ebenso informiert wie über wertvolle Fette, gesündere Backtrieb-, Verdickungs- und Geliermittel, bevor es an das Zubereiten von Desserts geht.

Zur Sprache gebracht werden hier unterschiedliche Zubereitungsarten und Kochtechniken, auch lernt man Früchte zuzubereiten und Nüsse vorzubereiten, dann erst lernt man die Grundrezepte für Teige näher kennen. Diese werden in gut nachvollziehbaren Schritten dem Leser erklärt. Sehr delikat sind die "Vollkornpfannkuchen", die mit Buchweizenmehl, völlig ohne Zucker zubereitet werden und insofern auch mit Pilzen gefüllt werden können.

Die Dessert sind thematisch gegliedert und zwar in:

Käse, Joghurt und Kefir
Soja und Sojaprodukte
Schokolade, Kakao und Carob
Nüsse, Trockenfrüchte, Samen und Gewürze
Frische und gekochte Früchte
Getreide und Gemüse
Tee und Getreidekaffee
Soßen, Cremen und Süße Beilagen
Für Kinder backen

Mich überzeugen viele dieser kalorienarmen Desserts, die man ohne Bedenken auf den Tisch bringen kann. Da ich selbst am liebsten Dessert mit frischen oder gekochten Früchten genieße, gilt mein besonderes Augenmerk diesen Rezepten, so etwa dem "Aprikosen-Mispel-Kompott mit Safran" oder auch der "Aromatischen Frucht-Minestrone mit Zitrusschalen", den "Bratäpfeln in Fruchtsuppe", der "Joghurttorte mit Früchten" und dem "Birnenschaum". Derartige Desserts ziehen kein Hüftgold nach sich und belasten auch nicht den Körper.

Eine Freundin von Kuchen bin ich nicht, möchte aber erwähnen, dass Kuchenliebhaber in diesem Buch auch sehr delikate Rezepte finden. Gerade, wenn jemand Kinder hat, sollte er diesen die gesunden Alternativen auftischen. Weniger Zucker heißt u.a. auch weniger Karies.

Alles in allem ein empfehlenswertes Koch- und Backbuch, weil es verdeutlicht, dass Genuss auch ohne Reue möglich ist.

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Rezension:La cucina siciliana: Ein Fest der Sinne Mit Fotos von Maurizio Maurizi (Broschiert)

Mit den 130 Rezepten dieses handlichen Kochbuches haben Maria Cécile Ferré und Maria Teresa de Marco es verstanden mittels ausgewählter Rezepte, die Vielfalt der sizilianischen Küche widerzuspiegeln. Der Fotograf Maurizio Maurizi hat die Speisen appetitanregend in Szene gesetzt und wartet ferner mit Momentaufnahmen auf, die dem Betrachter die Inselmentalitäten näher bringen.

Die Autoren verzichten auf warenkundliche Vorinformationen und gehen gewissermaßen sogleich zur Sache. Allerdings werden dann unterhalb der Rezepte ab und an hilfreiche Infos zu den Produkten erteilt.
Unangefochtener Schwerpunkt sind also die Rezepte, untergliedert in: Antipasti und Snacks; Pasta, Reis und Suppen; Fleisch; Fisch und Meeresfrüchte; Gemüse; Desserts, Eis und Süßspeisen; Eingemacht und eingekocht; Zutaten und Traditionelles mal anders.

Die Rezepte werden ausführlich erläutert. Sie bestechen durch ihre Vielfalt. Neben den typisch süditalienischen Kompositionen fallen arabische Kreationen ins Auge.

Typisch für die Vermählung süditalienischer und arabischer Küche ist beispielsweise das Gericht: "Spaghetti mit Mandel-Basilikum-Pesto". Hier werden anstelle von Pinienkernen Mandeln in der Pesto verwendet. Bei anderen Gerichten spielt Sesam eine Rolle und grundsätzlich geht man mit Knoblauch großzügiger als in Norditalien um.

An Speisen aus dem Orient erinnern mich die vorgestellten Reis- und Pastatimbale. Die Pastatimbale ist übrigens üppig gefüllt und eine Speise für Menschen, die keine Angst vor Hüftgold haben. Das gilt auch für die "Timbale alla Ildazza", eine üppige Pastete, die neben anderen Zutaten alleine 2 kg Anellini enthält. Die Timbale muss allerdings nicht von einer Person aufgegessen werden.:-))

Die vorgestellten Suppen mögen sättigend sein, aber sie sind auch recht kohlehydrathaltig und heißen übersetzt "Brotsuppe" oder "Weizenbrei", "Saubohnen-Fenchel-Püree". Sie mögen typisch für die sizilianische Küche sein, aber sie treffen nicht unbedingt meinen Geschmack.

Bemerkenswert sind die gut gewürzten Fleischspeisen, speziell die Geflügel- und Kaninchengerichte. Interessanter allerdings sind die Fisch- und Meeresfrüchterezepte und hier die Fülle an inspirierenden Sardellenspeisen.

Hervorheben möchte ich das arabisch geprägte Gericht "Couscous alla Enza", für das allein es sich lohnt, das Buch zu kaufen. Ein Gericht, das Sizilien kulinarisch wohl am besten präsentiert.

Bei den Gemüserezepten finde ich die "Gerösteten Artischocken" erwähnenswert, auch "Artischocken-Caponata" und diverse Orangen-Salatrezepte.

Desserts, Eis und Süßspeisen sind offenbar auf Sizilien sehr orientalisch angelegt. Man lernt die traditionellen Mandelplätzchen näher kennen, auch Mandel- und andere Nusstorroni, eine Reihe vorzüglicher Sorbets und vieles andere mehr, das ans Schlaraffenland erinnert.

Bei dem Eingemachten und Eingekochten möchte ich den Kaffeelikör erwähnen, der nach der Zubereitung 1 Monat ruhen muss und beim Traditionellen mal anders die "Tomatentarte mit wilden Fenchel", eine leckere Begleitung zu einem Glas gekühlten Weißwein, der idealerweise von der Insel kommen sollte.

Ein gelungenes Kochbuch, das einen guten Eindruck von den kulinarischen Besonderheiten dieser Insel hinterlässt.

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Rezension:Linsen: Das Kochbuch Mit Fotos von Barbara Lutterbeck (Broschiert)

Der Spitzenhoch Achim Schwekendiek, dessen Kochkunst man im Schlosshotel Münchhausen, unweit von Hameln gelegen, persönlich kennenlernen kann, stellt im vorliegenden Buch 70 delikate Linsengerichte vor. Die Food- und Still-Life-Fotografin Barbara Lutterbeck hat die Gerichte appetitanregend abgelichtet.

Schwekendieks Produktkochbuch beginnt mit einer Sentenz von ihm. Diese möchte ich nicht ohne Grund zitieren: "Linsen sind Inspiration! Sie lassen sich mit allen Gewürzen kombinieren, sodass immer neue Geschmackskompositionen entstehen."

Vor dem Rezeptteil wartet der Kochkünstler mit interessanten warenkundlichen Informationen auf. Hier wird auf historisch Wissenswertes hingewiesen, auch erwähnt, dass die Linsen zu den Schmetterlingsblütlern zählen und prall mit Nährstoffen gefüllt sind. Der Eisenanteil liegt über 2 mg in 100 g gekochten Linsen und ist insofern eine Alternative zu Fleisch. Neben Eisen und Eiweiß enthalten Linsen ferner Mangan, Phosphor, Zink, B-Vitamine und Folsäure und sind insofern ein beachtliches Powerpaket, (vgl.: S.9).

Schwekendiek erklärt für jeden nachvollziehbar, weshalb Linsen vor dem Verzehr immer gekocht werden müssen, wie man sie richtig aufbewahrt und korrekt zubereitet.

Im Rahmen einer kleinen Linsenkunde, erfährt man Aufschlussreiches zu Beluga-, Berg-, Champagner-, Puy- sowie Uridlinsen, aber auch zu gelb- und orangefarbenen sowie roten Linsen.

Der Rezeptteil im Anschluss ist untergliedert in: Vorspeisen, Suppen und Eintöpfe, Fisch, Fleisch, Vegetarische Gerichte, Desserts und Grundrezepte.

Einige Rezepte möchte ich hervorheben, damit Sie eine Vorstellung davon haben, was Sie in diesem Kochbuch erwartet:

Eine Vorspeise ganz nach meinem Geschmack ist das Gericht "Gewürzlinsen mit Garnelen, Passionsfruchtsauce und Korianderöl". Die Arbeitsschritte werden wie bei allen anderen Gerichten gut erklärt. Allen Rezepten gemeinsam ist, dass sie delikat gewürzt sind.
Die Gewürzlinsen im Rezept enthalten u.a. Kakaobohnenbruch und auch Curry. Die Passionsfruchtsauce ist ein zusätzlicher Faktor, um die Speise so zu gestalten, dass sie wie ein Gericht aus dem alten Persien daherkommt. Sehr delikat.

Bei den Suppen und Eintöpfe findet man auch das schwäbische Rezept für "Linsen und Spätzle und Saitenwürstchen". Der gehackten Liebstöckel sorgt für einen typisch nostalgischen Maggi-Geschmack aus den 1950er Jahren, nur eben nicht so intensiv.

Bei den Hauptgerichten ist "Linsenmoqueca" mein eindeutiger Favorit. Hierzu werden rote Linsen verwendet. Kokosmilch und Koriander sorgen für ein asiatisches Geschmackserlebnis. Bei den Fleischgerichten dann finde ich "Linsen con Carne" am bemerkenswertesten, eine gelungene Abwechslung zu den üblichen roten Bohnen.

Am besten im Buch gefallen mir die vegetarischen Gerichte und hier auch eine Art Gemüsefrikadelle, die neben braunen Linsen und Spitzkohl delikate Gewürze enthält.

Desserts mit Linsen halte ich für gewöhnungsbedürftig, jedoch durchaus nicht zu verachten. Es muss ja nicht alles schlecht sein, was mannicht kennt.:-))

Die Grundrezepte zum Schluss sind brauchbar und sollten nicht überblättert werden. Mein Lieblingsgericht sind hier die "Balsamicolinsen", die sehr lecker schmecken und einfach zuzubereiten sind.

Empfehlenswert.

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Rezensionen:Eine kulinarische Weltreise: 225 köstliche Rezepte (Gebundene Ausgabe)

"Eine kulinarische Weltreise" ist nicht nur ein bemerkenswertes Kochbuch, das 225 besonders delikate Rezepte aus allen Herren Ländern beinhaltet, sondern es ist zeitgleich ein Fest für die Augen.

Jeder, der schon einmal Bücher von "National Geographic" in den Händen gehalten hat weiß, das man sich stets wundervoller Fotos erfreuen kann. Im vorliegenden Buch sind es Landschaften und ihre kulinarischen Produkte, sowie Speisen, die man sinnlich wahrnehmen darf.

Das Buch ist untergliedert in: Brot und Gebäck; Getreide; Pasta und Nudeln; Gemüse; Fisch und Meeresfrüchte; Geflügel; Fleisch; Eier und Milchprodukte; Früchte, Nüsse und Schokolade.

Pro Kapitel erwarten den Leser sehr viele warenkundliche Infos und bestens strukturierte Rezepte aus aller Welt.

Sehr gut gefällt mir, wie man sich mit dem Getreide rund um die Welt befasst und aufzeigt, wie vielgestaltig die Speisen, in denen das Getreide der Protagonist ist, kreiert werden können. Eingebunden in die Rezepte sind u.a. warenkundliche Erläuterungen spanischer Wurst- und Schinkenspezialitäten, die mir bis auf Serranoschinken bislang alle unbekannt gewesen sind. Eingebaut in das Kapitel sind auch Infos zu Olivenöl aus der Toskana. Hier wird kurz erklärt, wie hochwertiges Olivenöl entsteht.

Das Rezept für Paella ist für 8 Personen gedacht und ein ideales Partygericht. Neugieriger hat mich allerdings ein Gericht aus Thailand gemacht, das den Namen "Garnelen mit Reis und Thaibasilikum" trägt, sich einfach zubereiten lässt und durch typisch asiatische Aromen besticht, die nicht zuletzt auf Thaibasilikum, Koriander und Fischsauce zurückzuführen sind.

Ausgiebig wird man übrigens über Pasta und Nudeln aufgeklärt. Über italienische Pastagerichte haben die meisten Hobbyköche schon viel gelesen, doch wer kennt schon gute mexikanische, philippinische oder vietnamesische Nudelspeisen? Die asiatischen Nudelgerichte sind am raffiniertesten gewürzt, eindeutig. Wie man einen Pasta-Teig herstellt wird gut erklärt.

Im Rahmen der Rezepte für Hülsenfrüchte werden Fleisch und Wurstwaren aus den USA näher beleuchtet und der Weinanbau in Spanien kurz thematisiert. Wieso diese Produktinfo im Kapitel Hülsenfrüchte eingebaut ist, hat sich mir nicht erschlossen.

Ein Traum ist das Kapitel "Gemüse" im Buch. Hier entsprechen die mediterranen Rezepte am meisten meinem Geschmack, wobei die "Pfannengerührten Spargelbohnen" aus Thailand auch köstlich sind.

Man lernt Wissenswertes über asiatisches Gemüse kennen und auch über die unterschiedlichen Arten von "Pecorino Toscana". Sehr gut aufgeklärt wird man über "Römische Artischocken" und lernt delikate Rezepte in diesem Zusammenhang kennen. Innerhalb der Gemüserezepte findet man leckere Pilzspeisen. Hier stieß ich auch auf ein französisches Gericht, dass ich dort schon einmal gegessen habe und das vorzüglich mundet. Es handelt sich hierbei um "Wildpilz-Tartelettes", die einen exzellenten Begleiter für ein Glas Rotwein darstellen.

Das Kapitel "Fisch" ist mein Lieblingskapitel. Sehr gut sind die warenkundlichen Infos zum Thema Fisch und Meeresfrüchte, besser noch die entsprechenden Rezepte aus aller Welt.

Die Muschelzeit hat diesen Monat begonnen, insofern habe ich mich mit den diesbezüglichen Rezepten näher befasst. Dabei haben mir die belgischen "Gedämpften Muscheln mit Aioli" am besten gefallen. Ich habe sie bereits nachgekocht und bin begeistert davon.

Lobend erwähnen möchte ich die "Orangen-Tequila-Garnelen" und die "Frittierten Garnelen mit Tamarinde" aus Malaysia. Bei den Jakobsmuscheln finde ich das Rezept aus Peru am spannendsten, eine delikate Vorspeise, die sich einfach zubereiten lässt.

Sehr gut wird über die Champagnerherstellung in Frankreich, über Tapas in Spanien, über Rohschinken sowie Salami in Italien und über britische Käsesorten, sowie über die Brie-Herstellung berichtet.

Die Geflügelrezepte suchen ihresgleichen. Besonders bemerkenswert sind das malaysische "Hähnchencurry", das italienische "Zitronenhähnchen" und das italienische "Schmorhähnchen mit Pancetta".

Fleischesser kommen auch auf ihre Kosten. Als ich noch Fleisch aß, hätte ich gewiss die Lammgerichte bevorzugt.
Die Eier- und Milchprodukterezepte finden meine spezielle Anerkennung, vor allem die "Stilton-Lauch-Tarte" aus Großbritannien.

Im wunderbaren Kapitel über "Früchte, Nüsse und Schokolade" finden Süßmäuler alles, was ihr Gaumen begehrt. Dabei wird auch erklärt, wie man Fürchte flambiert und man erhält delikate Tarte- Rezepte, auch solche für Sorbets. Übrigens wird im Buch auch erläutert, wie verschiedene italienische Eis-Sorten gemacht werden.

Ganz am Anfang des Buches hat man Gelegenheit Brotsorten weltweit kennenzulernen und man sollte diese Seiten keinesfalls überblättern, denn zu vielen der vorgestellten Speisen eignet sich Brot als Begleitung und nach manchen Tagen der Schlemmerei genügt es, eine Scheibe Sauerteigbrot mit einem Glas Wein zu genießen, bevor man sich erneut mit Köstlichkeiten, wie "Meeresfrüchte-Nudeln" aus Spanien koch- und speisetechnisch befasst und nach deren Genuss "Profiteroles mit Schokoladensauce" zu sich nimmt.

Das Glossar zum Schluss ist sehr aufschlussreich.


Ein tolles Buch, eines der besten Kochbücher in diesem Herbst.


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Rezension:Die moderne Speisekammer: Einkaufsplanung · Vorratshaltung · Resteküche mit vielen Rezepten (Gebundene Ausgabe)

Sabine Huth-Rauschenbach hat ein interessantes Buch geschrieben, das uns dazu verhilft, bewusster einzukaufen und sinnvoll Vorräte anzulegen. Des Weiteren liefert die Autorin schmackhafte Rezepte aus der gesunden Resteküche, der saisonalen Küche und für das Büro sowie für unterwegs.

Zunächst lernt man die 6 Goldenen Regeln der Speisekammer kennen, die ich in jeder Beziehung bejahe. Anschließend lernt man Einkäufe zu planen, die wichtigsten Regeln im Supermarkt zu überdenken, Alternativen zum Supermarkt ins Auge zu fassen und Vor-und Nachteile bei Discountereinkäufen abzuwägen.

Huth -Rauschenbach hat ein scharfes Adlerauge und ist in der Lage, nicht nur junge Menschen den Vorteil von klugem Einkaufen zu verdeutlichen.

Sehr gut ist das Kapitel "Die richtige Lagerung von Lebensmitteln" abgehandelt. So gilt beim Obst und Gemüse generell es niemals gemeinsam zu lagern, denn Obst produziert Ethylen und diesbezüglich sind die meisten Gemüsesorten empfindlich, (vgl.: S. 33). Man erfährt, wie man mit einzelnen Obst- und Gemüsesorten verfahren soll, auch wie man Käse, Wurst, Fleisch und Eier und Brot richtig lagert.

Aufgelistet sind in der Folge die Grundausstattung der Speisekammer und die Basics für den Kühlschrank, des Weiteren alle Kräuter und Gewürze, die man vorrätig haben sollte. Hier erfährt man im Einzelnen, wozu man sie verwendet. Auch liest man welche Utensilien als Grundausstattung eines zufriedenstellenden Küchenequipments notwendig sind und wen man als Feind der Speisekammer betrachten muss. Neben den üblichen Topfguckern, die im Buch nicht erwähnt sind:-)), z.B. Mehlmotten und Fruchtfliegen.

Die Rezepte im Anschluss sind bestens erklärt und appellieren in vieler Hinsicht an die Vernunft, aber auch an die Geschmacksnerven.

Eine gelungene Melange, die durch Nährwerttabellen und Saisonkalender für Kräuter, Obst und Gemüse abgerundet wird.

Dieses Büchlein ist ein ideales Geschenk zur Gründung eines Hausstandes.

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Rezension: Edle Kastanien

Das vorliegende Produktkochbuch der Rezeptautorin Sonja Schubert und der Fotografin Barbara Lutterbeck wird all jene begeistern, die Rezepte mit Kastanien suchen. Hier im Buch nämlich werden 50 solcher Rezepte vorgestellt.

Die Edelkastanie, genannt "castanea sativa" kommt ursprünglich aus dem Kaukasus und ist eine der ältesten Kulturpflanzen Europas. Im Mittelalter stand sie in den nördlichen Regionen um das Mittelmeer beinahe täglich auf dem Speiseplan.

Die Frucht des Baumes, der bis zu 500 Jahre alt werden kann, ist übrigens botanisch gesehen eine Nuss, die aber weitaus weniger Fett als andere Nussarten enthält. Sie besteht aus Wasser, Eiweiß und vor allem Stärke und Saccharose, ist glutenfrei, hat einen hohen Kaliumanteil und enthält die Nervenvitamine Vitamin B 1 und B2 .

Schubert macht darauf aufmerksam, dass frische Kastanien vor dem Kochen blanchiert und geschält werden müssen. Sie erklärt, wie man dies bewerkstelligt und des Weiteren wie man Kastanien haltbar macht.

Die Rezepte sind untergliedert in:

Suppen, Snacks und Aufstriche

Kastanien zum Sattessen

Kastanien als Beilage

Gebäck, Desserts und Konfekt

Oberhalb jedes Rezeptes wartet die Autorin mit Produktinformationen auf, die sich auf andere Rezeptzutaten in Verbindung mit dem fokussierten Produkt beziehen.

Auf der Seite, die dem jeweiligen Rezept gegenüberliegt, kann man sich stets ein Bild von der vorgestellten Speise machen.

Die Rezepte sind in kleinen Arbeitsschritten gut untergegliedert und leicht nachkochbar. Die Zutaten sind in jedem gut sortierten Supermarkt erhältlich.

Viele, sehr delikate Rezepte reihen sich aneinander. Bei den Suppen gefällt mir dabei die "Kürbissuppe mit Chilikastanien" am besten. Diese Suppe ist ein ideales Herbstgericht, ganz ähnlich wie "Schweineragout mit Kastanien und Pflaumen" für Fleischesser oder "Seeteufelmedaillons mit Kastanienkruste auf Fenchelgemüse" für Fischliebhaber.
Eine klassische Beilage der Sonderklasse für Wild sind "Glasierte Kastanien", die mit Cranberries, Rotwein und anderen Ingredienzien angereichert werden.

Bemerkenswert sind die vielen delikaten vegetarischen Speisen, nicht zuletzt das "Kartoffel-Kastanien-Püree", die "Gefüllten Zwiebeln" und die "Gefüllten Champignons".

Wer Süßspeisen mag, kommt bei diesem Buch auch auf seine Kosten. Wer dabei schnell zunehmen möchte, sollte einen Teller "Kastanientrüffel" essen. Damit klappt es bestimmt.

Das raffinierteste Dessert im Buch ist nach meiner Ansicht das "Kastanienparfait mit Quittenkompott", bei dem sehr sparsam mit Zucker hantiert wird und das von seinen Gewürzen her diese Nachspeise dazu prädestiniert, den letzten Gang eines Wildmenüs darzustellen.

Empfehlenswert.

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Rezension: Land und lecker

Der Homepage des Landfrauenverbandes e.v. ist zu entnehmen, dass der Deutsche Landfrauenverband (dlv) bundesweit die Interessen aller Frauen und ihrer Familien im ländlichen Raum vertritt und. Mitglieder in den dlv 22 Landes-Landfrauenverbände mit rund 430 Kreis- und mehr als 12.000 Ortsvereinen sind.

18 dieser sogenannten Landfrauen werden im vorliegenden Buch vorgestellt. Die Damen kommen alle aus Nordrhein-Westfalen. Über jede der einzelnen Frauen erfährt man Wissenswertes und alle Damen warten mit speziellen Kochrezepten auf, nicht selten aus der regionalen Küche, aber auch mit alten Familienrezepten.

Auf den ersten Seiten des Buches kann man anhand einer Landkarte genau erkennen, an welchen Orten die Damen ansässig sind. Irmgard Gräfin von Looz-Corswarem lebt mit ihrer Familie an der Stadtgrenze von Münster auf einem alten Herrengut. Man liest wie sie und ihre Familie auf dem Hof wirken, was ihr Freude bereitet und wodurch die Familie ihren Lebensunterhalt verdient.

Auf diese Weise erfährt man über all die anderen Bäuerinnen Näheres, die sich mit Tierzucht, Obst- und Gemüseanbau und anderem mehr sehr tatkräftig befassen. Besonders interessant finde ich das Engagement der Agraringenieurin Katrin Ivanov-Below, die mit ihrem Mann Gartenparzellen an naturhungrige Städter verpachtet, bin aber auch von all den anderen engagierten und arbeitssamen Frauen begeistert, die hier zeigen, dass Landfrauen keine Personen sind, die hinter dem Mond leben, sondern Menschen, die in ihrer Erdverbundenheit wirklich Großes leisten. Adelbert von Chamisso hat den Bauernstand nicht grundlos im Gedicht "Das Riesenspielzeug" ein Denkmal gesetzt.

Küchentipps und Hinweise, wie man kleine kulinarische Leckereien zubereitet, werden neben den Rezepten für Vor-, Haupt- und Nachspeisen- gut erklärt- den Lesern nahe gebracht. Bei diesen Speisen handelt es sich jeweils um ein TV-Menü, das im WDR in der Fernsehsendung "Land und lecker" vorgestellt wird und einem jeweils weiteren Menü, das die Kochkunst der einzelnen Landfrauen sehr gut darstellt.

Teilweise muten die Speisen fast mediterran, teilweise aber sehr deftig westfälisch an. Fleischesser dürfen sich freuen, speziell über Rezepte wie etwa "Senf-Kräuter-Roastbeef mit Weinsauce, Kirschtomaten und Balsalmico-Zwiebeln" oder auch "Wildschweinkeule mit Kartoffelpüree und Brokkoli mit gerösteten Pinienkernen" oder "Kaninchen im Speckmantel mit Thymian und Knoblauch".

Ich möchte nicht verschweigen, dass es auch sehr gute Fischspeisen gibt und eine Fülle sehr delikater Desserts.

Besonders gut haben mir hier die Rezepte für "Holunderblütenmousse mit Heidelbeersauce" und der "Überbackene Rhabarber mit Vanillesauce" gefallen, vielleicht, weil diese beiden Desserts nach meinen Vorstellungen in eine ländliche Region passen, wo man die Früchte direkt im Bauerngarten ernten kann.
Empfehlenswert.

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Rezension:Unser bayerisches Kochbuch: Neu interpretierte Klassiker und feine Schmankerl der beliebtesten Spitzenköche und Konditoren (Gebundene Ausgabe)

In diesem Kochbuch lernt man delikate Rezepte aus der Fernsehsendung "Wir in Bayern" kennen, die von bekannten Köchen wie dem Zwei-Sterne-Koch Christian Jürgens, dem passionierten Koch Werner Koslowski, dem Schmankerlkoch Andreas Geitl und anderen bayrischen Meisterköchen sowie Konditoren zubereitet werden, allerdings werden auch Rezepte von Zuschauern beigesteuert, die als Schmankerlkönige geoutet werden.

Die Rezepte sind untergliedert in:

Vorspeisen und kleine Gerichte

Fleischgerichte

Fischgerichte

Vegetarisches und Mehlspeisen

Süße Klassiker

Süße Ideen

Man erfährt stets von wem das jeweilige Rezept stammt. Die Köche werden eingangs kurz vorgestellt. Man kann also immer wieder zurückblättern und kurz nachsehen, wer jeweils agiert hat. Die Rezepte sind sehr gut erklärt. In keinen Arbeitsschritten kann man problemlos zur Tat schreiten und so delikate Vorspeisen, wie etwa eine "Kalte Radieschensuppe mit Rucola-Käsenocken" oder "Wildkräuterfrühlingsrolle mit scharfer Honigsauce" zubereiten. Dieses Rezept stammt übrigens von der Schmankerlkönigin Annemarie Zinsberger. Es steht in nichts dem Kochniveau der Spitzenköche nach.

Fleischesser finden sehr gute bayerische Fleischgerichte, nicht zuletzt ein Rezept für "Rostbraten vom Reh mit Reherl und Brombeersauce" oder "Ochsenschwanz in Bier geschmort mit Kartoffelkrapferl".

Mich jedoch interessieren eher die Fischrezepte, wie Christian Jürgens "Fischpflanzerl aus Zander und Krebsen" oder Michaela Hagers "Bayerische Fischsuppe", bei der wie bei allen anderen Speisen die Zubereitungszeit natürlich genannt wird.

Zu jedem Rezept gibt es übrigens stets einen Tipp vom jeweiligen Koch.

Nochmals zu den Fischrezepten. Sehr raffiniert ist das Rezept Alfred Fahrs für Zanderfilet im Glas mit Kartoffelschnee", in dem Honig auch eine Rolle spielt und "Zweierlei Forelle mit Rauchsauce und Schnippelbohnen" von Andreas Geitl, eine Speise, die ich eher in den Schwarzwald verorten würde.

Bei den vegetarischen Gerichten und Mehlspeisen sagt mir das Rezept für "Spaghetti mit Spargelpesto" der Schmankerlkönigin Eleonore Strasser am meisten zu. Der Zucchinisalat, der hier die Beilage darstellt, eignet sich auch als delikate Beilage zu Fischgerichten.

Bei den Dessert und süßen Ideen gefällt mir die "Fruchtige Sommerbeerentarte mit Sauerrahmguss" von Josef Schwalber sehr gut, wird aber getoppt vom "Windbeutelkranz mit Creme fraiche und Herzkirschen" von Martina Harrecker.

Ich esse höchst selten Süßes, allerdings kann ich bei dieser süßen Leckerei nicht widerstehen. Ein absolut sinnlicher Genuss. Köstlich.

Ein empfehlenswertes Kochbuch, das aufgrund der vielfältigen Ideen der unterschiedlichen Köche und Konditoren besticht.

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Rezension:Goethes erotische Liebesspeisen: Ein literarisches Kochbuch (Gebundene Ausgabe)

Dieses literarische Kochbuch habe ich mit großem Vergnügen gelesen. Es enthält neben Goethes erotischen Lieblingsspeisen im literarischen Teil Episoden aus Goethes Leben, in denen Essen und Trinken und die Begegnungen mit ihn faszinierenden Frauen verquickt werden. Damen, die in Goethes Biographie von Bedeutung waren, werden unter dem Blickwinkel der kulinarischen Aspekte beleuchtet. Die Rezepte, die in den entsprechenden biographischen Kontext eingebaut wurden, sind für zwei Personen gedacht.
Diese Rezepte sind alle sehr gut erläutert und einfach nachkochbar, obschon sie auf hohem Niveau angesiedelt sind.

Liebesgedichte sind in die Texte, die von besagten Begegnungen Goethes mit ihn beeindruckenden Mädchen und Damen berichten, auch eingebunden. Am Zauberhaftesten sind die Verse des jungen Goethe an Riekchen (Friederike Brion), von der der Dichter später meinte, dass er diese Frau am innigsten geliebt habe.

Die Beziehung zwischen Frau von Stein und Goethe besaß viele Facetten, auch eine ausgeprägt kulinarische- erotische, doch die Verbindung zu Christiane war in jeder Hinsicht die sinnlichste, weil sie wohl die Frau war, die sich bedingungslos hingeben konnte, dem Sex, dem Essen, dem Trinken, dem Tanzen und hierdurch Goethe zu entsprechend befreiendem Verhalten motivierte. Christiane steckte in keinem Etiketten-Korsett, sondern war auf verlockende Weise frei. Dass begeisterte Goethe, ließ ihn phasenweise allerdings reichlich Hüftgold ansetzen. Die Wollust Christianes wird darunter nicht gelitten haben. Charlotte und viele anderen Damen der Hofgesellschaft wären vermutlich pikiert gewesen. Sie wünschten sich einen Apoll zum Parlieren und keinen fetten Hahn, wozu auch immer.:-))
Empfehlenswert.

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Rezension: Schätze der indischen Küche.

Dieses reich bebilderte Kochbuch wurde von Mridula Baljekar und dem Fotografen Jon Whitaker auf den Weg gebracht und thematisiert "Schätze der indischen Küche".

Zunächst beschreibt die Autorin die indische Küche im Allgemeinen und vergisst nicht zu unterstreichen, dass die traditionelle indische Küche nicht nur sagenhafte Aromen bietet, sondern dazu auch noch sehr gesund ist, größten Wert auf die Frische der Zutaten legt, von denen einigen sogar eine heilende Wirkung zugesprochen wird.

Das Buch ist in regionale Abschnitte untergliedert. Stets wird das Beste aus den verschiedenen Küchen vorgestellt. Man wird kurz über die Besonderheiten der einzelnen Regionen unterrichtet, bevor man sich in die Geschichte, die Religion und die Feste Indiens vertiefen kann. Danach erst erhält man einen allgemeinen Überblick über die regionale Kochkunst und die klassischen Zutaten, die alle sehr gut erklärt werden. Nicht ausgespart bleiben Kochtechniken und Utensilien, von denen ich viele noch nicht kannte.

Die Rezepte sind untergliedert in:

Nordindien

Ostindien

Südindien

Zentralindien

Westindien

Die Arbeitsschritte werden pro Rezept bestens erläutert. Die Gewürze kann man bei guten Gewürzhändlern oder auch bei Amazon beziehen. Es wird immer kurz erwähnt, woher das jeweilige Gericht stammt. Herausgearbeitet werden die kulinarischen Besonderheiten der Regionen, von denen man sich anschließend im Rahmen der Rezepte überzeugen kann.

Das mit Abstand beste Gericht im Buch stammt aus Zentralindien "Garnelen-Korma", das sehr kalorienarm ist und dabei oberlecker schmeckt. Es enthält u.a. weißen Mohnsamen und Sesamsamen, auch Mandeln und Ingwer, sowie Knoblauchpüree u.a. mehr. Das Gericht kommt konkret aus Bhopal, der Hauptstadt der zentralindischen Bundesstaaten, die bekannt für ihre hervorragenden Fisch- und Meeresfrüchterezepte sind.

Lecker auch sind die "Garnelenküchlein" aus Westindien, an denen Garam Marsala und frischer Koriander nicht fehlen dürfen. Das Rezept aus Goa soll leicht portugiesisch angehaucht sein.

Ausprobiert habe ich auch das "Rührei auf westindische Art", das mit Koriander, Chilischoten und anderen delikaten Zutaten angereichert wird. Sehr delikat.

Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass das Buch zahlreiche Fleisch- und Geflügelrezepte enthält, aber auch mit vegetarischen Gerichten nicht sparsam umgeht.

Mir allerdings ist ein "Fischcurry mit aromatischem Gemüse" lieber, weil ein solches Gericht leicht aromatisch und kalorienarm ist, ähnlich auch wie "Gedämpfter Fisch mit Kardamom, Zimt und Nelken", der von seinen Aromen her betört. Welcher Wein passt zu einer solchen Speise? Ein Grauburgunder wohl am besten, aber auch ein nicht zu aromenreicher Gewürztraminer ist hier denkbar, meine ich. Diese Weine passen auch zum "Garnelencurry nach Goa-Art". Mit Palmessig gewürzt schmeckt diese Speise besonders interessant.

Wer nach Nachtischen sucht, wird im Buch einige finden, auch ein "Seidenes Frischkäsedessert" mit gerösteten Pistazien mit nur 107 Kalorien pro Portion. Übrigens werden bei jedem Gericht die Kalorienmenge und andere Nährwerte aufgelistet.

Empfehlenswert.

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Rezension:Meine Küchengeheimnisse 2 (Gebundene Ausgabe)

Der Starkoch Alfons Schuhbeck hat jetzt, wenige Wochen vor der Buchmesse, den 2. Band seiner Küchengeheimnisse veröffentlicht.

Das Buch enthält Rezepte aus Österreich, Italien, Frankreich, Griechenland und Spanien, Amerika und Asien (China, Indien, Thailand) und in diesem Zusammenhang Schuhbecks ausführlich erläuterte Küchengeheimnisse, die es lohnt näher kennenzulernen und in der Praxis anzuwenden.

So erlernt man beispielsweise beim Küchengeheimnis "Bohnen" nicht nur warenkundlich Wissenswertes, sondern auch nach Anleitung Schuhbecks getrocknete aber auch grüne Bohnen perfekt zu garen und beim Küchengeheimnis "Mehlspeisen" einen perfekten Kaiserschmarren zuzubereiten, indem die Vorgehensweise Schritt für Schritt bestens erläutert wird. Sehr gut gefällt mir das Rezept für "Schwammerlsülze mit Schinken und Gemüsewürfeln" aus Österreich. Schuhbeck lüftet hier das Geheimnis des "Pilzaromas". Trockenpilze sorgen bei dieser Pilzspeise, ähnlich wie bei Pilzsaucen für ein zusätzlich herrliches Pilzaroma. Das etwas aufwendig herzustellende Gericht ist ein idealer Imbiss an heißen Sommerabenden, eignet sich allerdings auch als Vorspeise.

Aus Österreich lernt man eine ganze Reihe sehr guter Traditionspeisen perfekt zuzubereiten, darunter "Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat" (hier erfährt man wie man eine optimale, sprich wellige Panade zubereitet) und auch "Salzburger Nockerln mit Himbeermark und Marillenkompott". Es ist eine weniger zuckerhaltige Speise als ich bislang annahm.

Sehr bemerkenswerte Küchengeheimnisse in Bezug auf das Gelingen der italienischen Küche lernt man kennen und kann sich in warenkundlich Interessantes in puncto italienische Schinken- und Specksorten vertiefen.

Besonders hervorheben möchte ich das Gericht "Seeteufel und Scampi auf Tomatenragout", ein gelungenes Festtagsgericht, für dessen Zubereitung man etwas Zeit benötigt. Den "Südtiroler Apfelstrudel mit Weinsabayon" küre ich hiermit zum Dessert des Herbstes 2011. Allein wegen dieses Rezeptes lohnt es sich, das Buch zu kaufen.

Gelüftete Küchengeheimnisse für Rezepte aus Frankreich, Spanien und Griechenland haben mein Wissen hinsichtlich des Vorbereitens von Jakobsmuscheln und Seezungen erweitert. Wie man Artischocken perfekt zubereitet, haben mir Franzosen bereits gezeigt. Diesbezüglich konnte mir Schuhbeck nichts mehr Neues beibringen.

Das Rezept "Pulpo auf Galicische Art" werde ich dieser Tage zubereiten und mal schauen, ob der Oktopus ohne Weinkorken nach 1 1/2 Stunden Kochvorgang auch weich ist.

Die "Flambierten Crepes mit Orangenragout" habe ich vorhin zubereitet. Sie schmecken zum Niederknien gut. Nicht süß, sondern aromenreich, figurenfreundlich demnach. Danke Herr Schuhbeck.:-))

Bei den amerikanischen Küchengeheimnissen finde ich jenes für "Tortillas" am interessantesten, wobei mich die amerikanischen Rezepte generell nicht sonderlich interessieren, obschon Schuhbeck sie delikat zu interpretieren weiß.

Hingegen begeistern mich Schuhbecks asiatische Rezepte und das Lüften entsprechender Küchengeheimnisse. Sehr gut erklärt der Spitzenkoch asiatische Gewürze und wartet mit wohlschmeckenden Rezepten auf. Sein "Rindfleischsalat auf bayrisch-thailändische Art" werde ich demnächst zubereiten, wenn Freunde von mir, die Fleisch essen, zu Besuch kommen und werde dazu einen fruchtigen Rotwein aus der Toskana reichen. Für Nichtfleischesser gibt es dann "Pulpo auf galicische Art". Der fruchtige Rote passt auch zu diesem Gericht.

Ein Kochbuch, das alles hat, was ich von einem Kochbuch erwarte: Warenkundliche Infos, Tricks und Tipps, sowie delikate Rezepte mit individueller Note des Kochs. Empfehlenswert.

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Rezension: Saucen nach Escoffier (Gebundene Ausgabe)

Das vorliegende Kochbuch "Saucen nach Escoffier" wurde vom "Deutschen Institut für Koch- und Lebensmittelkunst" zum Kochbuch des Monats September 2011 gekürt.

Romeo Brodmann hat dieses hervorragende Werk auf den Weg gebracht. Der Schweizer ist seit 2007 Direktionsmitglied bei GastroSuisse, dem Schweizer Verband für Hotellerie und Restauration, Leiter der Verlage, Chefredaktor der Wochenzeitung GastroJournal sowie Buchautor.

Im Buch befindet sich ausschließlich Saucen der französischen Küche, wie sie bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts Bestand hatten und zwar in der Art wie auch Auguste Escoffier sie zusammengetragen und 1903 in seinem Kochkunstführer sie damals publiziert hat.

Zu erwähnen ist, dass in diesem Buch fast vollständig auf Bilder verzichtet wird.

Romeo Brodmann, André Jaeger und Eckart Witzigmann haben jeweils ein Vorwort verfasst. Wie Brodmann unterstreicht, sind es gerade die Saucen, die durch die Zugabe von Industrieprodukten in Verruf geraten sind und zwar durch Pulver, Pasten, Instantprodukte, pasteurisierte Fertigsaucen etc. Hinzu kommt ein Verlust des Wissens, der die Individualität des Geschmacks fast nicht mehr möglich erscheinen lässt.

Brodmanns Grundidee zum Buch bestand darin, die Saucen, das Rückgrat der französischen Küche, nach heutigen Maßstäben zu ordnen und dem Zeitgeist entsprechend in seiner Gesamtheit abzubilden, (vgl.: S.5). Er unterstreicht, dass dieses Kochbuch explizit keinen kreativen Anspruch hat. Hier geht es um Grundsätzlichkeiten, die man beherrschen sollte, bevor man zu experimentieren beginnt. Wer süße Saucen oder moderne asiatische Saucen sucht, wird sie in diesem Buch nicht finden.

Untergliedert ist das Buch in:

Die Grundlagen

Die braunen Saucen

Die Tomatensaucen

Die weißen Saucen

Die Buttersaucen

Die warmen englischen Saucen

Die Kalten Saucen

Die Gelees, Sulzen und Sulzsaucen

Die Buttermischungen und aromatisierten Öle

Ich habe selten solch außerordentlich präzisen Angaben zur Zubereitung von Saucen gelesen. Wenn man genau die Anleitung befolgt, kann man nichts falsch machen. Hier ist Disziplin und Konzentration gefragt.

Auf der beigefügten DVD hat man Gelegenheit die Arbeitsschritte visuell nachzuvollziehen, die man unternehmen muss, um beispielsweise perfekte Fonds zuzubereiten.

Viele der Saucenrezepte sind sehr arbeitsaufwendig, weil nicht geschummelt werden darf.

Im Grunde müssten alle Berufsköche ein solches Buch zur Hand haben. Hobbyköche werden jahrelang beschäftigt sein, bis sie alle Saucen im Buch ausprobiert haben.

Heute Abend habe ich eine "Provenzalische Sauce" (S. 102) zubereitet und diese zu pochierten Fisch gereicht. Die Sauce ließ sich problemlos nachkochen und schmeckte bestens.
Das Buch bietet eine Fülle von Saucenrezepten, die mir verdeutlichen, dass es für mich auch hier noch viel zu lernen gibt.
Sehr empfehlenswert.

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Rezension:Kleine Gerichte der mediterranen Küche (Broschiert)

Dieses Kochbuch enthält über 100 Rezepte für Tapas, Antipasti und Meze, sprich kleine Gerichte der mediterranen Küche, wie ich sie sehr zu schätzen weiß, speziell als kleinen Imbiss in Verbindung einem Glas Wein und zwar nicht nur, wenn ich Gäste habe.

Dass Tapas aus Spanien kommen, dürfte sich mittlerweile schon herumgesprochen haben. Diese delikaten Appetithäppchen kann man dort in speziellen Tapa-Bars genießen. Im vorliegenden Buch lernt man sehr gute Tapas zuzubereiten. Es wird jeweils die Zubereitungszeit genannt und auch für wie viele Personen das jeweilige Rezept gedacht ist.

Viele der spanischen Gerichte mag ich sehr. Hervorheben möchte ich "Garnelen mit Tomatensauce" und "Überbackene Muscheln mit Schinken". Bei beiden Gerichten sollte man auf den Knoblauch nicht verzichten. Des Weiteren finde ich die "Geschmorten Artischocken mit Mandel-Kräuter-Bröseln" delikat. Dazu passt ein Grauburgunder aus Baden sehr gut, dieser verbindet sich bestens mit den Röstaromen.

Ein einfaches Tapa-Gericht sind Oliven, die man in verschiedenen Variationen auf den Seiten 14- 15 kennenlernt. Besonders empfehlenswert sind die "Oliven mit Fenchel, Minze und Orangen" und die "Oliven mit Safran und Käse". Natürlich kann man davon nicht satt werden, aber als Appetithäppchen zu einem Glas trockenen Wein sind sie die perfekte Ergänzung.

"Antipasti" sind italienische Vorspeisen, auch das dürfte fast jedem bekannt sein. Auszuprobieren lohnen sich vor allem der "Fencheldip", der "Paprika-Walnuss-Dipp" aber auch der "Oliven-Kräuter-Dip", zu denen man etwas Weißbrot reichen kann und Wein als Getränk wirklich unverzichtbar ist.

Man lernt eine ganze Reihe von Carpaccio-Rezepten kennen. Der Wildlachs muss dabei Sashami-Qualität haben, wenn er gut schmecken soll. Die beste Antipasta ist das Gericht "Gemischte Meeresfrüchte", die man mit Zitronenscheiben serviert. Eine gelungene Antipasta sind auch "Zucchiniblüten mit Risottofüllung", speziell, wenn im Hauptgang Fisch folgt.

"Meze" schlussendlich sind Vorspeisenhäppchen aus der libanesischen, syrischen, türkischen und griechischen Küche. Hier gilt es zu überlegen, welcher Wein zu den Gewürzen, wie etwa Koriander, Kreuzkümmel etc. passt. Ein leichter Rosé-Wein passt eigentlich immer, auch zu den Garnelenspießen, die mit Kümmel, Minze, Koriander, Piment und anderem mehr aromatisiert werden.

Alles in allem, ein gelungenes Kochbuch, geeignet für alle, die mediterrane, kleine Gerichte mögen, wie etwa einen "Türkischen Tomatensalat", der ein ideales Tellergericht für heiße Tage ist.

Empfehlenswert.

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Rezension: Einfach raffiniert: Schnelle Rezepte für jeden Tag (Gebundene Ausgabe)

Nicht nur Berufstätige werden von diesem Kochbuch begeistert sein, dass mit einer Fülle von Rezepten aufwartet, die man im Nu zubereiten kann. Der Spitzenkoch Alfons Schuhbeck verwendet bei den Zutaten teilweise auch eingefrorene Produkte, wenn es um Gemüse, Fisch oder Fleisch geht.

Ich selbst stehe Tiefkühlware, besonders was Fisch anbelangt, nicht negativ gegenüber. Für viele Menschen in ländlichen Gebieten ist es eine gute Gelegenheit, relativ einfach an Fische und andere Lebensmittel zu kommen, die es oft vor Ort nicht zu kaufen gibt. Der Vitamingehalt von frisch eingefrorenem Gemüse ist bei Weitem höher als bei Supermarktfrischkost, die im Regal durch die Lichteinwirkung nicht selten mit einem großen Schwund an Vitaminen zu rechnen haben. Natürlich können "bofrost-Produkte" durch Gefrierkostprodukte anderer Hersteller ersetzt werden. Insofern ist mir die Werbung für die spezielle Gefrierkostprodukte wurscht. Hier zählt das Ergebnis. Für mich ist es dabei unerheblich, mit welchen Werbepartnern Schuhbeck arbeitet.

Schuhbeck erteilt zunächst eine Reihe von hilfreichen Küchentipps, nicht zuletzt auch wie man Gewürzmischungen selbst herstellt und lehrt die Leser im Rahmen einer kleinen Kochschule, wie man braune Butter, Brezenknödel, Sauce Hollandaise, Kräutersauce und Vinaigrette herstellt.

Die Rezepte sind untergliedert in:

Vorspeisen und Salate

Kleine Gerichte und Snacks

Suppen und Eintöpfe

Gemüse und Beilagen

Vegetarisch

Fisch und Meeresfrüchte

Geflügel und Fleisch

Party und gut vorzubereiten

Desserts

Menü und Büfettvorschläge

Wie immer sind Schuhbecks Rezepte präzise erläutert. Es wird pro Rezept stets erwähnt, für wie viele Personen das Rezept gedacht ist, wie lange die Zubereitungszeit dauert und wie hoch der Aufwand ist. Der Sternekoch gibt immer wieder Sondertipps, die zur Vermehrung des Küchenwissens beitragen.

Anhand appetitanregender Fotos kann man sich von den Kochergebnissen ein Bild machen. Bei den Snacks gefällt mir der "Krabbentoast mit Kräuterrahm", auch die "Matjes mit Apfel-Gurken-Rahm und Reibekuchen". Hier übrigens sind die Krabben einerseits und die Kräuter andererseits Gefrierkost. Man kann sie in jedem Supermarkt kaufen.

Es führt zu weit, viele der Gerichte hier aufzulisten, doch gerade bei Suppen wie der "Bouillabaisse mit Lachs, Kabeljau und Seelachs" greift man gerne auf eingefrorenen Fisch zurück, auch dann, wenn man in der Stadt lebt.
Bei den Gemüsegerichten, wie etwa "Kaiserschoten-Tomaten-Gemüse mit Chili" oder "Spinat mit Mandeln" ist in meinen Augen die Verwendung von Zuckerschoten und Spinat aus der Gefriertruhe sinnvoll, nicht zuletzt, weil diese Produkte im Supermarkt in der Gemüseabteilung selten wirklich frisch sind.

Auf den Leser warten eine große Anzahl sehr delikater Fischrezepte, wobei ich die "Lachsnockerl auf Kartoffel-Dill-Soße" besonders hervorheben möchte. Auch die "Muscheln in Gewürzsud" finde ich prima. Nicht zuletzt, weil Schuhbeck diese aromenreich zubereitet, natürlich frische Muscheln verwendet, aber auch auf eingefrorene Julienne zurückgreift, die man nicht mehr zu bearbeiten, sondern nur noch anzuschwitzen und zu kochen braucht.
Sehr gut gefallen mir die Rezepte für Partys, wie etwa "Schweinefilet in Thunfischsoße", auch "Marinierter Kabeljau mit buntem Gemüse und Oliven".

Bei den Nachspeisen hat man bei Rezepten mit Himbeeren Gelegenheit in die Gefriertruhe zu greifen oder den Blätterteig für das ein oder andere Rezept eingefroren fertig zu kaufen.

Alles in allem ein empfehlenswertes Buch, für alle die nicht stundenlang mit Einkauf und Kochen verbringen aber dennoch ein gutes Ergebnis auf den Tisch zaubern wollen.

Empfehlenswert.

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