Dieses Kochbuch habe ich mit besonders großem Interesse studiert, denn ich mag Speisen, die sehr scharf zubereitet werden, nicht nur weil sie delikat schmecken, sondern auch, weil sie gesund sind.
Im Vorwort schreibt Enzo Monaco, der Präsident der italienischen Chiliakademie, historisch Wissenswertes über den Protagonisten des gelungenen Kochbuchs.
Kolumbus brachte die Chilischote einst mit nach Europa. Er entdeckte sie übrigens auf seiner ersten Fahrt und berichtet über sie in einer Reisenotiz von 1493. Etwa 60 Jahre danach wurde sie in ganz Spanien verbreitet.
Cinzia Trenchi schreibt in dem dann folgenden Beitrag Warenkundliches über den Chili, der zur Gattung Capsicum gehört, von der alle Sorten stammen. Dabei reicht die Farbpalette von Hellgelb und Orange über Rot und Grün bis hin zu Braun und Schwarz. Von der Schärfe her gibt es Chilischoten, die kaum wahrnehmbar sind, aber auch sehr intensive scharfe Sorten.
Chilis wirken antibakteriell. Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen.
Mario Dadamo berichtet darüber wie man Chilischoten anbaut und weshalb die Farbe der Schoten variiert.
Anhand von Schaubildern lernt man eine Fülle von Schoten optisch näher kennen und wird daraufhin in die Rezeptwelt eingeführt.
Diese ist untergliedert in:
Vorspeisen
Hauptgang
Beilagen
Soßen und Eingelegtes
Nachspeisen
Jedem Kapitel ist ein allgemeiner Text vorangestellt, wo man mehr über die Verwendung der einzelnen Chilisorten erfährt.
Die Rezepte sind gut strukturiert und in ihrer Verschiedenheit niemals langweilig. Man erfährt zudem stets, welche Chilisorte zum Einsatz kommt. Zudem wird man über die Herkunft oder anderes im Hinblick auf die einzelnen Speisen aufgeklärt.
Bei den Vorspeisen hat mich "Ceviche mit Tomaten und Chili" am meisten neugierig gemacht, ein marinierter, roher Fisch, köstlich zubereitet und sehr appetitanregend angerichtet. Bestens zudem ist das Rezept für "Miesmuscheln mit Knoblauch, Petersilie und Chili" und im Bereich des ersten Ganges die vorzüglichen "Pastarezepte", das "Tabulé" mit geschälten Mandeln, auch der "Nudelsalat mit Garnelen" und die"Jambalaya" mit Garnelenschwänzen.
Gefallen auch finde ich am Rezept der "Mexikanischen Paella", die mittels Safran die schöne Farbe erhält.
Sehr gute Suppenrezepte, zudem eine "Bouillabaisse" eignen sich durchaus auch als Hauptgericht, die den Suppenspeisen dann folgen.
Hier sind die Gerichte auch wieder international angelegt. Vom Macreb-Lamm über Kaninchen nach Ischia-Art bis hin zu "Seebarsch mit Chili und Granatapfelkernen" findet man viele, sehr gut aufeinander abgestimmte Gewürznoten bei allen Gerichten.
Beilagen, die mit Chili einen besonderen Pepp erhalten, gibt es natürlich auch, darunter ein "Blumenkohl-Dal" mit roten Linsen und Blumenkohl.
Die Rezepte für Soßen und Eingelegtes bieten mancherlei, was es lohnt, nachzubereiten. Da wäre z.B. Barbecue-Soße "Authentic Arawak", mit Cidre und Rotwein sowie vielen pikanten Ingredienzien: ein Hochgenuss. Diverse Salsa-Rezepte eignen sich auch als Beilage zu gegrilltem Fisch und die "Pilacca" ist ein Highlight auf geröstetem Baguette zu einem Glas Rosé.
Nachspeisen mit Chili lassen zunächst an Schokolade denken und man wird auch tatsächlich diesbezüglich fündig, so etwa bei "Erdbeeren mit Schoko-Chili-Soße", bei einer traumhaften "Schokoladensoße mit Gewürzen", ideal zu einem cremigen Vanilleneis. Sehr delikat ist der "Pikante Birnenstrudel", der an einen südamerikanischen Bäcker denken lässt, der in Wien sich gekonnt im Crossover übt.
Alles in allem ein gelungenes Kochbuch mit tollen Foodfotos von Fabio Petroni, das jene, die es heiß mögen, begeistern wird.
Alles in allem ein gelungenes Kochbuch mit tollen Foodfotos von Fabio Petroni, das jene, die es heiß mögen, begeistern wird.
Empfehlenswert.
Helga König
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