Als begeisterte Hobbyköchin und langjährige Leserin von Donna Leons Krimis, die ich nicht zuletzt wegen der subtilen atmosphärischen Beschreibungen schätze, habe ich seit Monaten dem Erscheinen des Buches "Bei Brunnetti zu Gast" entgegengefiebert.
Dieses Buch enthält 91 Rezepte von Leons Lieblingsköchin Roberta Pianaro, die diese den Gerichten, die Paola in den Brunetti-Romanen kocht, nachempfunden hat.
Jeder, der die Brunetti-Romane gelesen oder die Verfilmungen im Fernsehen gesehen hat, weiß dass die hochgebildete Ehefrau des Commissarios Brunetti Hochschullehrerin, aber auch eine leidenschaftliche Köchin ist. Damit ist Paola eine Frau nach meinen Geschmack, weil sie keinen Widerspruch darin sieht, intellektuell zu sein und zeitgleich praktisches Können wie etwa Kochen zu kultivieren. Paola macht deutlich, wie vielseitig eine Frau sein kann, wenn sie sich nicht verschubladen lässt.
Gewiss wird es Neider geben, die sich vollmundig darüber echauffieren werden, dass Leon durch dieses Buch ein neuer kommerzieller Coup gelungen ist und sie werden mit Sicherheit wortreich auf das Buch draufhauen, ohne sich wirklich mit dem Inhalt, den guten Rezepten, den kurzweiligen, kleinen Geschichten und dem Konzept des Buches auseiandergesetzt zu haben. Das ist sehr schade.
Leon hat eine große Fangemeinde. Für viele, die das Buch kaufen werden, ist es möglicherweise das erste Kochbuch in ihrem Bücherschrank und als solches vielleicht der erste Anstoß in der Küche aktiv zu werden. Ein erfreulicher Gedanke.
Die mediterranen Rezepte sind untergliedert in: Vorspeisen, Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte, Fleisch und Nachspeisen. Es sind unkomplizierte Rezepte, die auch von Anfängern problemlos zubereitet werden können, nicht zuletzt, weil sie sehr gut strukturiert und intellektuell leicht nachzuvollziehen sind. Die hübschen, farbigen Zeichnungen von Tatjana Hauptmann, die dem ein oder anderen Rezept beigefügt worden sind, bilden das Tüpfelchen auf dem i der im Buch präsentierten kullinarischen Lust.
Den einzelnen Kapiteln sind allgemeine Information zu den Speisen vorangestellt. So liest man beispielweise: "Seit Urzeiten gibt es in Venedig die "Cicheti", kleine Häppchen, bei deren Anblick einem das Wasser im Mund zusammenläuft und die in zahllosen Osterien angeboten wurden, eine Tradition, die schon verlorenzugehen drohte. Doch Gott sei Dank erlebt sie seit einiger Zeit eine Renaissance. Wenn man heutzutage eine tradionelle Osteria mit Weinausschank betritt, findet man auf dem Tresen eine endlose Reihe von Tellern und Tellerchen mit Köstlichkeiten jeder Art....."
Neben den allgemeinen Informationen und den delikaten Rezepten Pianaros kann man sich sechs, sehr gut geschriebener, kulinarischer Kurzgeschichten und einer Vielzahl kleiner Textauszüge aus Leons Büchern, die Bezug aufs Kochen nehmen, erfreuen.
Ein gelunges Buch, dass mehr als bloß einen Sinn zu befriedigen vermag! Was will man mehr?
Wenn Sie noch nicht wissen, was Sie heute auf den Tisch bringen sollen, empfehle ich Ihnen Brunettis Lieblingspasta zuzubereiten: "Penne Rigate mit Tomaten, Zwiebeln, Speck und Peperoncino":
350 g Penne rigate
150 g milder, luftgetrockneter Speck (pancetta), gewürfelt
600 g reife Tomaten
100g Zwiebeln, in Scheiben
2 Peperoncini, zerkleinert
2 Rosmarinzweige
1 Lorbeerblatt
10 Esslöffel Olivenöl extravergine
Salz
1 Glas trockener Weißwein
50 g geriebener Parmesan
Pianaro empfiehlt: "Olivenöl in eine große beschichtete Pfanne geben, Zwiebeln, Rosmarin, Peperoncini und eine Prise Salz zugeben und mit ein wenig Wasser so lange anschwitzen, bis die Zwiebeln glasig werden, nicht anbrennen lassen. Dann die gewaschenen, abgezogenen und kleingeschnittenen Tomaten zufügen und zu einer cremigen Sauce einkochen, dabei ab und zu ein wenig Wein angießen und mit Salz abschmecken. Während die Penne kochen, die Speckwürfel mit dem zweiten Rosmarinzweig und dem Lorbeerblatt in einer kleinen Pfanne auslassen. Die Pasta abgießen, in die Tomatensauce schütten, den ausgelassenen Speck darübergießen, mit Parmesan bestreuen, gut umrühren und servieren."
Guten Appetit!:-))
Dieses Buch enthält 91 Rezepte von Leons Lieblingsköchin Roberta Pianaro, die diese den Gerichten, die Paola in den Brunetti-Romanen kocht, nachempfunden hat.
Jeder, der die Brunetti-Romane gelesen oder die Verfilmungen im Fernsehen gesehen hat, weiß dass die hochgebildete Ehefrau des Commissarios Brunetti Hochschullehrerin, aber auch eine leidenschaftliche Köchin ist. Damit ist Paola eine Frau nach meinen Geschmack, weil sie keinen Widerspruch darin sieht, intellektuell zu sein und zeitgleich praktisches Können wie etwa Kochen zu kultivieren. Paola macht deutlich, wie vielseitig eine Frau sein kann, wenn sie sich nicht verschubladen lässt.
Gewiss wird es Neider geben, die sich vollmundig darüber echauffieren werden, dass Leon durch dieses Buch ein neuer kommerzieller Coup gelungen ist und sie werden mit Sicherheit wortreich auf das Buch draufhauen, ohne sich wirklich mit dem Inhalt, den guten Rezepten, den kurzweiligen, kleinen Geschichten und dem Konzept des Buches auseiandergesetzt zu haben. Das ist sehr schade.
Leon hat eine große Fangemeinde. Für viele, die das Buch kaufen werden, ist es möglicherweise das erste Kochbuch in ihrem Bücherschrank und als solches vielleicht der erste Anstoß in der Küche aktiv zu werden. Ein erfreulicher Gedanke.
Die mediterranen Rezepte sind untergliedert in: Vorspeisen, Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte, Fleisch und Nachspeisen. Es sind unkomplizierte Rezepte, die auch von Anfängern problemlos zubereitet werden können, nicht zuletzt, weil sie sehr gut strukturiert und intellektuell leicht nachzuvollziehen sind. Die hübschen, farbigen Zeichnungen von Tatjana Hauptmann, die dem ein oder anderen Rezept beigefügt worden sind, bilden das Tüpfelchen auf dem i der im Buch präsentierten kullinarischen Lust.
Den einzelnen Kapiteln sind allgemeine Information zu den Speisen vorangestellt. So liest man beispielweise: "Seit Urzeiten gibt es in Venedig die "Cicheti", kleine Häppchen, bei deren Anblick einem das Wasser im Mund zusammenläuft und die in zahllosen Osterien angeboten wurden, eine Tradition, die schon verlorenzugehen drohte. Doch Gott sei Dank erlebt sie seit einiger Zeit eine Renaissance. Wenn man heutzutage eine tradionelle Osteria mit Weinausschank betritt, findet man auf dem Tresen eine endlose Reihe von Tellern und Tellerchen mit Köstlichkeiten jeder Art....."
Neben den allgemeinen Informationen und den delikaten Rezepten Pianaros kann man sich sechs, sehr gut geschriebener, kulinarischer Kurzgeschichten und einer Vielzahl kleiner Textauszüge aus Leons Büchern, die Bezug aufs Kochen nehmen, erfreuen.
Ein gelunges Buch, dass mehr als bloß einen Sinn zu befriedigen vermag! Was will man mehr?
Wenn Sie noch nicht wissen, was Sie heute auf den Tisch bringen sollen, empfehle ich Ihnen Brunettis Lieblingspasta zuzubereiten: "Penne Rigate mit Tomaten, Zwiebeln, Speck und Peperoncino":
350 g Penne rigate
150 g milder, luftgetrockneter Speck (pancetta), gewürfelt
600 g reife Tomaten
100g Zwiebeln, in Scheiben
2 Peperoncini, zerkleinert
2 Rosmarinzweige
1 Lorbeerblatt
10 Esslöffel Olivenöl extravergine
Salz
1 Glas trockener Weißwein
50 g geriebener Parmesan
Pianaro empfiehlt: "Olivenöl in eine große beschichtete Pfanne geben, Zwiebeln, Rosmarin, Peperoncini und eine Prise Salz zugeben und mit ein wenig Wasser so lange anschwitzen, bis die Zwiebeln glasig werden, nicht anbrennen lassen. Dann die gewaschenen, abgezogenen und kleingeschnittenen Tomaten zufügen und zu einer cremigen Sauce einkochen, dabei ab und zu ein wenig Wein angießen und mit Salz abschmecken. Während die Penne kochen, die Speckwürfel mit dem zweiten Rosmarinzweig und dem Lorbeerblatt in einer kleinen Pfanne auslassen. Die Pasta abgießen, in die Tomatensauce schütten, den ausgelassenen Speck darübergießen, mit Parmesan bestreuen, gut umrühren und servieren."
Guten Appetit!:-))
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