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Rezension: Meine Lieblingsrezepte (Gebundene Ausgabe) - Alexander Herrmann

Der Sternekoch Alexander Herrmann, den viele aus dem Fernsehen kennen, wartet in diesem Kochbuch mit seinen Lieblingsrezepten auf, die er wie folgt untergliedert:
Kalte Vorspeisen

Warme Vorspeisen

Kleine Gerichte

Fisch und Meeresfrüchte

Fleisch, Geflügel und Wild

Beilagen

Desserts und Gebäck

Nachdem ich bereits Kochbücher vieler Sterneköche studiert habe, habe ich nun herauszufinden gesucht, worin die Besonderheit der Rezepte von Alexander Herrmann liegt. Was macht er anders als andere?

Alexander Herrmann ist ein Zwilling, Alfons Schuhbeck ein typischer Stier und genau das spiegelt sich in den Rezepten der beiden Köche wieder. Ich meine das beurteilen zu können, weil ich die letzten Tage diverse Bücher von Herrn Schuhbeck rezensiert habe und nun mit einem Koch konfrontiert bin, der typische Zwillingskocheigenschaft besitzt, die so völlig anders sind als die von Schuhbeck, dem König der Gewürze und Lafer (Waage), dem König der süßen Schmankerln.


Da ich selbst ein Zwilling bin, kommt mir Herrmanns Art Rezepte zu kreieren sehr entgegen. Auffallend ist die "Leichtigkeit des Seins", die aus allen Speisen spricht. Der attraktive Alexander kocht für Frauen, die im Leben stehen.:-)) Er wickelt sie mit seiner Art zu kochen um den Finger. Sie sind ihm dankbar, denn seine Speisen machen nicht dick und stellen dennoch Genuss pur dar. Unwiderstehlich, wie Alexander Herrmann selbst:-))

Sein Buch beginnt er mit so genannten Küchenhelfern. Hier zeigt er beispielweise, wie man Brühpulver oder auch Balsamicosirup herstellt. Dann geht es gleich zu Sache.


Die Rezepte sind sehr gut gegliedert und bestens erklärt. Man erfährt jeweils, für wie viele Personen sie gedacht sind und erhält zudem Tipps, die sich auf die Rezepte beziehen und sehr hilfreich sind. Viele Rezeptergebnisse kann man auf appetitanregenden Fotos in Augenschein nehmen.

An Herrmanns kalten Vorspeisen, wie etwa "Roh marinierter Wolfsbarsch mit geraspeltem Gurkensalat und Brotsticks", auch an seinem "Lachscarpaccio mit Caipirinha-Creme", der Paprika-Himbeer-Salat mit Entenbrust", diese ist geräuchert und hauchdünn geschnitten oder dem "Fenchelsalat mit Grapefruit" erkennt man, wohin die Reise geht, wenn man sich diesem Koch anschließt und mit ihm in die Welt der Farben und in eine wunderbare Leichtigkeit des Seins zu gehen bereits ist.


Mediterrane und auch asiatisch angehauchte Gerichte begegnen dem Leser sowie viele Cross-Over -Rezepte, wie etwa "Kasslerröllchen mit Salsa verde" bei den kalten oder "Gebratene Riesengarnelen mit Vanille und Chili" als warme Vorspeise.


Der Starkoch würz dezent aber sehr aromenreich und scheint nicht grundlos Garnelen mit Vanille zu würzen, wie dies auch in seinem kleinen Gericht "Riesengarnelen und Basilikumöl" zum Tragen kommt.


Immer wieder fällt mir Herrmanns ungehemmte Kreativität auf, so etwa bei den "Rote-Bete-Lachsforellen-Cannelloni mit Kressesauerrahm und Feldsalat" oder bei der "Pilz-Chips-Lasagne mit Schnittlauchquark."
Superlecker schmeckt die "Artischockenminestrone mit geschmorten Rosmarintomaten", ein sättigendes Tellergericht, das für Urlaubsstimmung sorgt.


Typisch für Herrmann ist auch die Kreation "Nudel-Spargel-Risotto mit Steinpilzen, Salami und Pecorino". Das Gericht enthält grünen Spargel und andere Zutaten, die es zu einem echten Highlight machen und zeigen, was möglich ist, wenn man keine Denkverbote gestattet.


Herrmanns Fischgericht sind ein Traum. Sehr lecker ist das "Zanderfilet mit gebratenem Salat", die "Saibling-Basilikum-Rouladen mit Sellerie-Limetten-Sud", auch die "Spaghettinester mit Langostinosauce". Immer wieder fällt bei den Rezeptbeschreibungen auf, dass sich dieser Koch sehr gut und präzise zu artikulieren weiß. Dadurch macht es viel Spaß in seinem Kochbuch zu schmökern und alsdann auch zur Tat zu schreiten.

Fleischliebhaber werden erstaunt sein wie raffiniert "Schweinmedallions auf Zimtspießen mit Tomaten-Papaya-Gemüse" munden können oder auch "Lammfilet-Rosmarinspieße mit Pilzen und Orangenkartoffeln". Dieser Hauch von orientalischen Noten finde ich gelungen oder auch den Gruß aus der Provence, sprich "Gebratener Rehrücken mit Pfirsich und Lavendelschaum".

Die Beilagen-Rezepte sind auch empfehlenswert. Speziell das "Pilzgratin mit klarem Tomatensud".

Im Dessert- und Gebäckbereich zeigt dieser Koch abermals, dass er die Frauen liebt und alles unternimmt, damit ihnen kein Hüftgold droht, wenn sie seine Kreationen goutieren.

Ich sage nur: "Geeister Kirschcappuccino mit Kardamom und Vanille", "Limetten-Erdbeeren mit geeister Buttermilch" oder "Gelierte Zitronenmilch mit Erdbeer-Kokos-Kaltschale". Ein Gaumenerlebnis feinster Art und dabei Genuss ohne Reue.

Empfehlenswert.

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Rezension: Meine Küche der Regionen (Gebundene Ausgabe)

Der Sternekoch Alfons Schuhbeck stellt in diesem Buch die beliebtesten "Schmankerln" der Regionen Mainfranken und Franken, Niederbayern und Oberpfalz, Bayrisch Schwaben und Bodensee, Allgäu, Oberbayern, Salzburger Land und Südtirol vor.

Die Rezepte sind, wie stets bei Schuhbeck, sehr gut erläutert und insofern problemlos zuzubereiten. Neben den Rezepten wartet der Chiemgauer mit vielen hilfreichen Küchentipps auf und des Weiteren hat man Gelegenheit diverse Kochergebnisse anhand von appetitanregenden Fotos genauer in Augenschein zu nehmen.

Die regionale Küche ist immer geprägt von dem, was die Bauern in der Gegend produzieren und dies wiederum hängt vom Boden und den klimatischen Bedingungen ab.

Mir geht es bei der Beurteilung der Rezepte nicht darum zu werten, wer nun bessere oder schlechtere Schmankerln auf den Tisch bringt - gut sind sie letztlich alle-, sondern ob diese regionalen Speisen bei einem Menschen, der nicht aus den genannten Regionen kommt, kulinarische Neugierde weckt, die dazu führt, am Herd aktiv zu werden. Jeder Region sind einige Vor- Haupt- und Nachspeisen zugeordnet. Die regionalen Speisen werden von Alfons Schuhbeck aus seine Art interpretiert und machen infofern immer neugierig.

Wer gerne ein Glas fränkischen Wein mit Freunden trinkt, sollte den "Fränkischen Zwiebelkuchen mit Speck und Crème fraiche" dazu reichen. Der Hefeteig wird mit Kümmel und Koriander aromatisiert und der Belag mit Majoran, Cayennepfeffer und Muskatnuss gewürzt. Der "Fränkische Zwiebelkuchen" unterscheidet sich nicht sehr von seinem elsässischen Pendant, nur dass man dort keine abgeriebene Zitrone und keinen Koriander verwendet.

Außergewöhnlich gut ist die mainfränkische "Flusskrebssuppe mit Zandernockerln", ein hocharomatisches Gericht mit einer Fülle von Gewürznuancen, zu deren Herstellung man etwas Ruhe benötigt.

Wer gerne Fleisch ist, sollte den "Altmühltaler Lammrücken mit Kräuterkruste auf Spargelgemüse" zubereiten. Das "Kopfsalat-Pesto", das zum Schluss über die Speise geträufelt wird, schmeckt übrigens auch zu Pasta.

Bei den Gerichten aus der Oberpfalz ist es nicht der "Pichelsteiner mit zweierlei Bohnen", der mich besonders anspricht, sondern der "Spiegelkarpfen auf Kartoffel-Feldsalat-Sauce", ein delikates Gericht, das von einem Glas Riesling begleitet werden sollte.

Aus der Oberpfalz stammt auch das Rezept für einen "Wildschweinbraten mit Kartoffelpüree" mit vielen bemerkenswerten Gewürzen, darunter auch einige Splitter Zimtrinde, Fenchelsamen und Schokoladenraspeln.

Atemberaubend ist das Oberpfälzer Dessert "Scheiterhaufen mit Böhmischem Wind und Gewürzzwetschgen". Es ist so umwerfend gut, dass nicht nur Kinder es sich als Hauptgericht wünschen, allerdings gibt es für Kinder kein Pflaumenschnapsaroma in den Gewürzzwetschgen. Ganz klar.

Sehr delikate Rezepte aus Bayrisch Schwaben und vom Bodensee warten auf den interessierten Hobbykoch. Ich bin übrigens von der "Bregenzer Fischsuppe mit Safranbaguette" und dem "Donauzander auf Linsen" am meisten angetan. Schuhbeck empfiehlt Berglinsen, die durch die vielen aromenreichen Zutaten superlecker schmecken und bestens mit dem Zander harmonieren. Dazu ein Glas Spätburgunder und man fühlt sich im Feinschmeckerhimmel angekommen.

Rostbratenfans kommen durch ein entsprechendes Rezept auch auf ihre Kosten und auch die Liebhaber von "Allgäuer Käsespätzle mit gebräunten Zwiebeln" werden ebenfalls nicht vergessen.

Meine kulinarische Vorliebe gilt den "Chiemseer Fischpflanzerl auf Schmorgurken" und der oberbayrischen Nachspeise "Schmankerlcreme Orlando" (Buttermilch-Himbeercreme mit gefüllten Mandelhippen).

Von den Rezepten aus dem Salzburger Land hat es mir die Lungauer Kartoffelsuppe" sehr angetan. Wegen der ausgesuchten Gewürze ist es eines der besten Kartoffelsuppenrezepte, das ich kenne.

Schuhbeck wartet übrigens mit delikaten Desserts aus dem Salzburger Land auf, wie etwa "Salzburger Nockerln mit Preiselbeeren", "Kaiserschmarren mit Marillenragout" und "Topfenknödel mit Johannisbeeren". Süßmäulchen dürfen sich also freuen.

Ein delikates Gericht aus Südtirol ist natürlich "Speckknödel auf grünem Spargel mit Steinpilzen". Vegetarier hindert niemand daran auf den Speck zu verzichten.
Empfehlenswert.

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Rezension: Meine deutsche Küche (Gebundene Ausgabe)

Deutsche, die sich gerne in mediterranen Gebieten aufhalten und den Anschein von Weltläufigkeit erwecken möchten, rümpfen leicht die Nase bei dem Begriff "Deutsche Küche". Der Begriff wird mit Spießertum, mit 1950er Jahre, mit Mehlsaucen, Klößen, Schweinebraten, Sauerkraut und dicken Eintöpfen in Verbindung gebracht. Leider! "Deutsche Küche", so lehrt uns spätestens das Buch von Schuhbeck, kann überaus delikat, fein und aromenreich sein.
Der Sternekoch untergliedert die Rezepte in:

Vorspeisen und kleine Gerichte

Suppen und Eintöpfe

Fische und Meeresfrüchte

Fleisch

Geflügel und Wild

Süßes und Gebäck

Wer sich ein wenig auskennt in der deutschen Regionalküche, wird einzelne Speisen sofort einer bestimmten Region zuordnen können, allerdings verrät Schuhbeck die Herkunft der Rezepte ohnehin immer und lässt uns nicht lange rätseln.

Der Chiemgauer verfeinert die ursprünglichen Rezepte, macht sie leichter, auch aromenreicher, verleiht ihnen aufgrund seines Könnens und Fingerspitzengefühls den letzten Pfiff.

Die Gerichte sind sehr gut erklärt. Die Zutaten kann man in jedem guten Supermarkt erwerben. Zu vielen Gerichten gibt es einen hilfreichen Küchentipp, den man nicht überlesen sollte. Zahlreiche Gerichte sind auf Fotos zu sehen.

Was nun ist typisch deutsch? "Flammkuchen mit Speck und Tomaten"(aus Baden), "Heringssalat mit Rote-Birnen-Schmand" (aus Niedersachen), "Schneckenragout im Blätterteigpasteten" (aus Baden) als Vorspeise beispielsweise.

Bei Suppen möchte ich die "Festtagssuppe mit Maultaschen und Fädle" (aus Schwaben) hervorheben, auch den "Linseneintopf mit Würstchen" (ebenfalls aus Schwaben). Mit großer Neugierde habe ich mich in das Rezept für "Soljanka mit Schmand und Petersilie" (aus Sachsen) vertieft, das selbst die Sachsen bei diesen Zutaten gewiß begeistern wird, obschon es beinahe mediterran daherkommt. Lobend erwähnen möchte ich des Weiteren die "Fischsuppe mit Miesmuscheln und Kartoffeln" (aus Niedersachsen), die atemberaubende Aromen enthält und die problemlos als französisches Gericht durchgehen könnte.

Sehr leckere Fischgerichte erwarten den Leser, darunter "Matjes im Apfel-Curry-Rahm" (aus Schleswig-Holstein), "Krautwickerl aus Saibling und Zander mit Kartoffel-Safran-Sauce" (aus Bayern), das "Leipziger Allerei mit Krebssauce" (aus Sachsen), das nach meinem Dafürhalten das mit Abstand beste Gericht aus der "Deutschen Küche" ist. "Die Rheinischen Muscheln" werde ich im kommenden Monat wieder zubereiten. Es ist eines der besten Muschelrezepte, das ich besitze.

Fleischesser werden nicht nur vom "Düsseldorfer Senfrostbraten mit Kartoffel-Bohnen-Gemüse", sondern auch vom "Schwäbischen Rostbraten mit Kartoffel-Endivien-Püree" und von der "Rinderroulade mit Gemüse und Schinken" (aus dem Rheinland) angetan sein, aber sicher auch von den "Königsberger Klopsen mit Zitronen-Kapern-Sauce", die der Bayer fast besser zubereitet als einst die Ostpreußen. Das gibt zu denken:-))

Bei den Geflügelgerichten finde ich die "Fasanenbrust im Brotmantel mit Champagnerkraut"(aus der Pfalz) besonders überzeugend und bei den Wildgerichten den "Rosa gebratenen Rehrücken mit Birne und Kartoffelgratin" (aus Baden).

Ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, dass die Sachsen besonders gute Süßspeisenrezepte kreieren. Die von Schuhbeck präsentierten "Quarkkeulchen mit Bratapfelmus" und die "Dresdner Eierschecke mit Rumrosinen" überzeugen.

Die "Welfenspeise mit Pistazien" aus Niedersachsen, genauer der Geschmack von Weinschaumcreme und Vanillencreme, ist absolut überirdisch, ganz und gar undeutsch, zumindest nach herkömmlichen Vorurteilen.

Empfehlenswert für alle, die gerne etwas Leckeres auf den Tisch bringen möchten und keine Scheu vor dem Begriff "Deutsche Küche" haben.

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Rezension Gesund genießen- raffiniert gewürzt

Der Starkoch Alfons Schuhbeck wartet in diesem Buch mit leichten Wohlfühlrezepten auf und erklärt bei alle diesen Rezepten, was die zubereiteten Gerichte so gesund macht.

Eingeteilt ist das Kochbuch in die Rubriken:

Vorspeisen

Suppen und Salate

Pasta und Co.

Fisch und Meeresfrüchte

Fleisch

Desserts

Die Rezepte sind wie immer bei Schuhbeck bestens erklärt und bestechen durch ihren Aromareichtum. Es fällt schwer bei den vielen superleckeren Rezepten im Vorspeisenbereich eines hervorzuheben. Ich habe mich, was schwer fiel, für die "Fischpflanzerl mit Curry und Frühlingszwiebel auf grünem Salat" entschieden. Hier erläutert Schuhbeck Wissenswertes zum gesundheitlichen Nutzen des Zanders und berichtet Näheres über die Zusammensetzung von Currypulver.

Bei den Suppen ist die "Fischsuppe auf provenzalische Art" mein Favorit, in der sich natürlich auch Safran befindet. Schuhbeck vergisst nicht zu erwähnen, dass das im Fisch enthaltene Jod unabdingbar für die Bildung der Schilddrüsenhormone ist, die die Aktivität sämtlicher Körperzellen und damit des Stoffwechsels regeln. Des Weiteren schreibt der Autor bei diesem Rezept Wissenswertes im Hinblick auf die Tomate.

Sehr delikat sind die "Bärlauchravioli mit Spinat und Frischkäse". Man muss sich hier schon ein wenig Mühe geben, wenn man den Nudelteig ausrollt. Wirklich gut schmecken diese Ravioli nur, wenn der Teig dünn ist.

Die Fischgerichte sind perfekt. Hier mag ich die "Dorade royale in der Folie mit mediterranen Gewürzen" besonders gerne. Schuhbeck aromatisiert sie mit Anis und gibt zu diesem Gewürz viele hilfreiche Hinweise.
Ein Festtagsgericht für Fischliebhaber ist die "Seezunge auf Bärlauchrisotto mit Safran-Zitronen-Schaum". Es erfordert etwas Geschick ein gutes Kochergebnis zu realisieren. Seezungenfilet dürfen bei Garprozess nicht aus dem Auge verloren werden. Eine Minute zu lang gebraten und man kann sie vergessen.

Köstlich sind die "Krabbenpflanzerl mit Frühlingszwiebeln und Joghurtdip". Hier lässt sich Schuhbeck übrigens zu dem gesundheitlichen Wert von Gurken aus. Für die "Krabbenpflanzerln" benötigt man übrigens auch eine Scheibe Zanderfilet.

Begeistert bin ich, das der Sternekoch sehr häufig Chiliflocken verwendet. Das mache nämlich auch immer, seit ich weiß wie gut dieses Gewürz für den Körper ist. Die angenehme Schärfe verleiht vielen Gerichten den letzten Kick.

Fleischesser kommen auch auf ihre Kosten. Probieren muss man wohl das "Lammcurry mit Kokos und Mango", das "Lammkaree mit Curry-Auberginen-Püree", auch das "Zitronenhähnchen mit Gewürzmarinade", alles überaus mediterrane Kompositionen, die man problemlos zubereiten kann.

Ach und dann die Desserts.....mhmhmhmh wie guuut:-)), speziell der "Geeiste Kaiserschmarren mit Gewürzen und Mandeln". Hier verwendet Schuhbeck sein arabisches Kaffeegewürz, das ich auf meiner Website kürzlich vorgestellt habe. Auch lecker ist der "Zimt-Panna-Cotta mit Zwetschgengranité". Wenn man so will, ist es das ideale Dessert im Spätsommer, zudem man auch Renekloden oder Mirabellen verwenden kann, die viele gesundheitsfördernde Stoffe enthalten.

Alles in allem ein gelungenes Kochbuch, das neben den guten Rezepten viel warenkundlich Wissenswertes enthält und damit Geschmack und Gesundheit auf positive Weise zusammenführt.

Empfehlenswert.

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Rezension:Meine Küchengeheimnisse (Gebundene Ausgabe)

Dieses wunderbare Kochbuch des Starkochs Alfons Schuhbeck offenbart neben delikaten Rezepten für Vorspeisen und kleine Gerichte, Salate, Fisch und Meeresfrüchte, Fleisch, Geflügel, Wild und Lamm sowie Desserts dessen Küchengeheimnisse.

Schuhbeck lüftet Schritt für Schritt gleich zu Beginn seines Buches die Küchengeheimnisse für "Tomaten", "Paprika", "Chili", "Kraut" sowie "Käse" und zeigt hier wie man mittels einer sogenannten "Käseuhr" bei Käseverkostungen Käse anrichtet.

Der Lüftung der ersten Küchengeheimnisse folgen gut erklärte Rezepte. Auf Bildern kann man die Zubereitungsergebnisse jeweils nachvollziehen und erfährt pro Rezept das Geheimnis, dass die jeweilige Speise so unvergleichlich genussvoll macht.

Beispiel: "Pfefferrösti mit Lachs und Blumenkohlremoulade". Hier thematisiert Schuhbeck das Geheimnis des Röstibratens. Wenig später erläutert er bei dem Rezept "Gebackenes, pochiertes Ei mit Spinatsalat", wie man es schafft, dass Eier beim Pochieren nicht ausfransen.

Eine Fülle wirklich delikater Vorspeisen macht die Entscheidung schwer. Sehr gut gefallen mir die Rezepte für "Gefüllte Zucchiniblüten mit Bergkäse und Champignonsalat", die "Käsetarte mit Gurkensauce" und auch das "Käsefondue mit Greyerzer und Fontina". Hier verrät der Autor, wie man es zu Wege bringt, dass das Fondue schön cremig ist.

Man erlernt auch die Kniffe beim Braten und Salzen von Rühreiern, auch wie man Dressings perfekt zubereitet und erfährt im Rahmen der Rezeptdarstellung für "Tomaten-Mozzarella-Salat mit gebratenen Avocadospalten", wie man es schafft, dass die Avocadospalten ihre frische Farbe behalten.

Sehr gute Salatrezepte erwarten hier den Hobbykoch und ganz hervorragende Kreationen mit Fisch und Meeresfrüchten. Superlecker schmeckt der "Zander auf Gewürzblatt mit Feldsalat-Liebstöckel-Sauce". Schuhbeck lüftet dabei das Geheimnis des Aromagarens.

Kurzdarauf erklärt er, im Zusammenhang mit dem Rezept für "Gedämpften Waller auf Kurkuma-Paprika-Sauce", wie man Fisch mittels Dampf sanft gart und eine delikate "Fischsuppe von Meeresfischen mit Rouille" zubereitet.

Erwähnen möchte ich, dass alle Rezepte sehr ausgewogene Würzungen enthalten. Nicht oft erlebt man, dass in Kochbüchern so subtile, immerfort verschiedene Würzkreationen bei Gerichten Anwendung finden. Schuhbeck ist der König der Gewürze, er beherrscht die Dosierung und setzt die sie ins richtige Verhältnis zueinander. Respekt.

Wer gerne Fleischgerichte mag, findet in diesem Buch besonders delikate Rezepte und auch hier wartet der Autor mit bemerkenswerten Geheimnissen auf. Seine "Krautwickerl mit Kartoffelstampf" sind ein Fest der Sinne. Wie man die Krauthülle perfekt gestaltet, wird bestens erläutert.

Sehr gut auch ist das Rezept für "Porterhousesteak mit Country-Karoffeln und Barbecuesauce", das ich zu Zeiten als ich noch Fleisch aß, zubereitet habe und erstaunt war, wie erfolgreich man es schafft,- mit Schuhbecks Hilfe - es auf den Punkt braten kann.

Das "Roastbeef mit Bratkartoffeln und Paprika-Mais-Remoulade" wird optimal, wenn man sich genau an die Anweisungen hält.

Ein kulinarischer Traum für Geflügelliebhaber ist das "Kräuterbrathendl mit Fenchel-Gewürz-Füllung", wie man hier Aromenvielfalt erzeugt, wird ausführlich erklärt.

Ein Festtagsgericht ist die "Pochierte Hähnchenbrust auf Morchel-Zitronensauce mit Spargel". Das Geheimnis der feinen Sauce kennenzulernen, sollte man sich nicht entgehen lassen, denn damit kann man auch bei anderen, möglicherweise selbstkreierten Speisen ebenfalls für Eleganz sorgen.

Auch im Bereich der Desserts gibt es Geheimnisse zu lüften, z.B. wie man einen perfekten Biskuit oder Baiser zubereitet und vieles andere mehr.
Meine Favorit bei den Desserts sind die "Schneenockerl auf Vanillesauce", begleitet von Sommerbeeren, Minzeblättern und gehobelten Pistazien.

Ein Kochbuch, dass ich gerne empfehle, nicht zuletzt wegen der Rezepte für fein gewürzte Speisen, sondern auch der Kniffe wegen, die hier bestens erläutert werden.

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Rezension:Vegan für Genießer: Fein und leicht serviert (Broschiert)

Autor dieses Kochbuches ist Jean-Christian Jury. Er ist der Gründer des veganen Restaurants "La Mano Verde" in Berlin. Als Generalmanager ist er zuständig für die internationale Expansion seines Restaurantkonzeptes.

In seinem Kochbuch erklärt er zunächst was man unter dem Begriff "vegan" zu verstehen hat. Wie man erfährt, verzichtet die vegane Ernährung nicht nur auf Fleisch, Geflügel und Fisch, sondern auch auf andere tierische Lebensmittel, wie Eier, Honig, Gelatine und alle Produkte, die hieraus hergestellt werden. Veganer lehnen zudem auch Gebrauchsgegenstände und Kleidung ab, die aus Wolle und Leder gemacht worden sind, sowie Putzmittel und Kosmetikartikel, zu deren Herstellung angeblich Tierversuche notwendig sind.

Wie man unschwer erkennen kann, hat eine vegane Lebensform ethische Motive, über die ich an dieser Stelle nicht diskutieren möchte, sondern die Haltung einfach respektiere. Natürlich können auch gesundheitliche Überlegungen dazu führen, vegan zu leben, beispielsweise wenn jemand allergisch auf tierisches Eiweiß reagiert.

Obschon ich kein Veganer bin, hat mir das Buch neugierig gemacht, nicht zuletzt, weil ich fleischlos koche und an Tagen, an denen ich keine Fischspeisen zubereite, immer offen für neue Gerichte bin.
Die insgesamt 100 Rezepte im Buch sind untergliedert in:
Suppen und Salate
Vorspeisen
Hauptspeisen
Desserts

Die einzelnen Gerichte sind sehr gut gegliedert und bestens erklärt. Gedacht sind die Rezepte für 4 Personen. Sehr schnell wird klar, dass die Zutaten gesundheitsfördernd sind und die Geschmacksergebnisse trotz Verzicht auf Butter, Sahne, Creme fraiche, Schmand und andere Milchprodukte überaus delikat daherkommen.
Wie ist das möglich? Soweit ich es beurteilen kann, hängt dieser Umstand mit einer gelungenen Gewürzabstimmung zusammen. Als Geschmacksträger fungiert anstelle von tierischen Fetten, nichts selten ein gutes Öl.

Hervorheben möchte ich die "Rot-Grüne Gazpacho", die ein ideales Tellergericht an heißen Tagen darstellt. Sie lässt sich problemlos zubereiten und sieht optisch sehr appetitanregend aus. Dass die rote Gazpacho Tomaten und Paprika enthält, kann sich jeder denken, doch es kommt eine Vielzahl anderer Ingredienzien hinzu, die den Gaumen frohlocken lassen. Die grüne Gazpacho enthält Salatblätter, Spinatblätter, Gurke, Avocado, Petersilie und anderes mehr. Zusammen sind sie ein ideales Paar, das von Baguette und einem Glas Rosé begleitet, lukullisch durchaus zufrieden stellen kann.
Der "Pilzsalat", mit Walnüssen und Walnussöl verfeinert, schmeckt bestens und die vielen Dressings im Buch sind durchaus empfehlenswert.

Gelungen sind die "Vietnamesischen Sommerrollen", auch die "Frühlingsrollen" mit dem "Limetten-Chili-Dip", die durch das geröstete Sesamöl und den Orangensaft den letzten Kick erhalten.

Sieht man mal von den Tofu-Rezepten ab, die ich für mich nicht in Frage kommen, da ich Tofu nicht mag, gibt es doch eine Reihe delikater Hauptgerichte, wie beispielsweise "Cannelloni non Forno", die selbst Feinschmeckerherzen höher schlagen lassen. Die nussige Füllung (Pistazien und Cashewkerne) harmoniert Grauburgunder aus Baden am besten.

Desserts ohne Milchprodukte sind nicht zwingend gewöhnungsbedürftig, obschon ich ihnen frisches Obst vorziehen würde. Doch das ist Geschmackssache. Gut konzipiert sind die Rezepte allemal.

Empfehlenswert, auch für Nicht-Veganer.

Bilder: Umschau-Verlag.

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Rezension: Krapfenkochbuch: 200 bewährte und neue Rezepte (Gebundene Ausgabe)

Erna Schwengerer, die "Krapfenkönigin" aus der Steiermark stellt in diesem Backbuch 200 bewährte und neue Krapfenrezepte vor.

Dieses Buch habe ich vor kurzem einer Liebhaberin solcher Leckereien zum Geburtstag geschenkt. Wie ich bei ihr mittlerweile sehen und testen konnte, sind die Backergebnisse mehr als zufriedenstellend. Sie hat nämlich bereits diverse Rezepte ausprobiert, weil zwischenzeitlich bereits ein größerer Kindergeburtstag in ihrem Hause stattfand. Kinder lieben "Krapfen" augenscheinlich, besonders wenn dieses Gebäck einen Schokoladenüberzug aufweist.

Zu Beginn des Buches wird man mit den Grundrezepten für Brandteig, für einfachen Blätterteig und für Mürbeteig vertraut gemacht.

Anschließend lernt man Krapfenrezepte aus Wien, Niederösterreich, aus dem Burgenland, aus Oberösterreich, aus der Steiermark, aus Kärnten, aus Salzburg, aus Bayern, aus Tirol, aus der Region Voralberg, aus der Schweiz und zum Schluss aus aller Welt kennen. Die Autorin berichtet über die einzelnen Regionen das ein oder andere Wissenswerte im Hinblick auf die Krapfentradition jeweils vor Ort.

Die Rezepte werden sehr gut erklärt. Die Arbeitsschritte lassen sich bestens nachvollziehen.

Bei den Krapfen im Buch handelt es sich nicht nur um süße, sondern auch um pikante Spezialitäten. Der "Berliner" ist übrigens auch ein Krapfen und der "Windbeutel" ebenfalls.

Empfehlenswert.

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Rezension:Gardasee. Das Kochbuch von Monika Kellermann (Gebundene Ausgabe)

Die Foodjournalistin, Gastronomin, Weinliebhaberin, leidenschaftliche Köchin und Buchautorin Monika Kellermann hat mit "Gardasee" ein sehr beeindruckendes, reich bebildertes Kochbuch auf den Markt gebracht, das nicht genug gelobt werden kann. Die Autorin lebt seit 10 Jahren in der Nähe von Lazise und entlockt seither den Küchenchefs am Gardasee Geheimnisse, die sie dem Leser in vorliegendem Buch facettenreich offenbart.

Neben einer Vielzahl von appetitanregenden Food-Bildern hat man Gelegenheit, sich auch in Landschaftsbilder vom Gardasee zu vertiefen und sich in diese traumhafte Region, die ich das Glück hatte, während einer Reise, schon kennenlernen zu dürfen, unsterblich zu verlieben. Großes Lob an die Fotografen Erica Petroni, Thilo Weimar, Monika und Dominik Kellermann sowie Udo Bernhardt.

Die Autorin stellt in ihrem Buch zunächst drei Köche aus der Gegend vor, die jeweils ein Menü für den Leser kreiert haben. Bei den Köchen handelt es sich um Mario Zini, der im Trentino geboren ist und mit seinem Restauante "La Scala", das in Hamburg lokalisiert ist, zum besten italienischen Koch in besagter Metropole gekürt wurde. Ada Riolfi betreibt die "Enoteca della Valpolicella" in Fumane. Sie stellt ein typisches Menü für das Veneto vor. Enrico Pellegrini schlussendlich, dessen Restorante "Antico Brolo" sich in Gardone Riviera befindet, wartet mit einem typischen Gericht aus Lombardia auf.

Das Menü Mario Zinis kommt meinen Geschmacksvorstellungen am meisten entgegen. Besonders die Vorspeisen: "Lachsforellenfilet und- tatar, mariniert mit Erdbeertrauben" und "Tagiatelle mit Steinpilzen". Die Rezepte lassen sich problemlos nachkochen, denn sie sind sehr gut erklärt.

In der Folge lernt man 100 Lieblingsrezepte der besten norditalienischen Küchenchefs kennen, ergänzend werden regionale Produkte und deren Produzenten, Weine und Restaurants vorgestellt. Die Autorin beginnt mit Antipasti, wartet hier u.a. mit der Vorspeise "Friséesalat mit Grapefruit, Fenchel und Kastanien" auf, gibt eine Weinempfehlung dazu ab, wie übrigens zu allen weiteren Gerichten und berichtet Näheres über die Kastanientradition vor Ort.

Über das Olivenöl vom Gardasee wird man informiert, das dort mildfruchtig schmeckt und eine angenehme Schärfe im Abgang hat und lernt einige sehr delikate Rezepte kennen, in denen dieses goldgelbe Öl mit grünen Reflexen eine Rolle spielt. Zu diesen Rezepten zählt "Büffelmozzarella mit Tomatenragout", das sich einfach zubereiten lässt und eine ideale Speise jetzt an diesen heißen Tagen verkörpert.

Delikat auch ist das Rezept "Oktopus-Salat mit Stangensellerie und Orange", indem auch das Gardasee-Olivenöl eine wichtige Rolle einnimmt. Gefallen haben mir ferner der "Salat mit Süßwasserkrebsen und Melone", bei dem vollreife Cantaloup-Melonen verwendet werden und die "Marinierten Rouladen vom Wels", bei denen etwas Geschick erforderlich ist, um sie wirklich perfekt zu gestalten.

Bei den "Primi-Rezepten" finden sich viele sehr delikate Pasta- Gerichte. Besonders ansprechend finde ich hier "Ravioli mit Ricotta-Füllung und Monte-Balda -Trüffel" und "Taglione mit Flusskrebsen". Risottospeisen vom Gardasee gefallen auch mir sehr gut, speziell das "Amarone-Risotto". Amarone-Rotweine sind sehr alkoholreich und galten lange als Meditationsweine. Sie sind fruchtbetont und sollten dieses damit parfümierte Risotto natürlich auch als Getränk begleiten. Interessant auch sind die "Trentiner Spinatgnocchi", zu denen man "Nosiola", den typischen Trentiner Weißwein genießt.

Den interessierten Hobbykoch erwarten des Weiteren schmackhafte Suppengerichte zum Nachkochen und sogenannte "Secondi- Speisen", in denen Geflügel, Fleisch aber auch Fisch eine Rolle spielen.

Fleischesser haben die Gelegenheit Rezepte für "Kaninchen mit gelbem Paprika und Kapern", "Kalbsleber venezianisch", auch einen "Zickleinbraten" oder "Bollito Misto mit Brotmark und Grüner Sauce" auszuprobieren und zwar stets mit Aromen, die für die Gardasee-Region typisch sind. Bei den Fischgerichten finde ich das Rezept für "Felchenrouladen mit schwarzem Reis gefüllt mit zwei Saucen" sehr raffiniert. Riso Venere (Schwarzer Reis) ist übrigens der Ur-Risotto. Geschmacklich erinnert er an frische Brotkrusten.

Ab Seite 235 wird man über die Weine des Gardasees aufgeklärt. Man liest Näheres zu Trentino DOC, Valpolicella DOC und DOCG, Bardolino DOC und DOCG, Custoza DOC, Lugana DOC, Soave DOC, Valténesi (Garda DOC) und Spumanti Medodo Classico. Meine Erfahrungen mit den Weinen vom Gardasee sind sehr gut, speziell was die Bardolino- Rosè-Weine anbelangt, die gekühlt zu vielen Vorspeisen aus dem Buch passen.

Man lernt die Früchte der Region näher kennen, die in den Desserts im Buch eine Rolle spielen, so etwa im "Pfirsichsalat mit parfümierter Sahne" oder auch im "Apfelstrudel", der mit Grappa angereichert wird.

Informiert wird man in der Folge noch über die Käsesorten der Region und erhält zudem die Anschriften von Genussläden und Olivenölherstellern, sowie ein Verzeichnis der Restaurants, aus denen die feinen Rezepte im Buch stammen.
Sehr empfehlenswert.

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Rezension: Essen bei Rosi: Mein Leben - Meine Gäste - Meine Rezepte (Gebundene Ausgabe)

Gerda und Volker Schütz haben gemeinsam mit der erfolgreichen Gastronomin Rosi Schipflinger dieses Buch herausgebracht. Frau Schipflinger, genannt Rosi, betreibt vierhundert Meter hoch über Kitzbühel die von namhaften Personen, nicht nur aus der "Münchner Bussi- Gesellschaft", gerne besuchte "Rosis Sonnbergstuben", in der man augenscheinlich delikat speisen und sich an Rosis Gitarrenspiel erfreuen kann, sofern man einen Sinn für diese Form von Musik hat.

Frau Schipflinger ist in einem prachtvollen Dirndl auf dem Cover abgebildet und lässt auf diese Weise ihre Verbundenheit mit der Kitzbüheler Tradition erkennen, die sie auf dem Berg sehr gut vermarktet. Blickt man auf den Folgefotos auf die Hände dieser geschäfttüchtigen Frau, dann sieht man, dass sie körperlich hart für ihren Erfolg hat arbeiten müssen. Ihre Freundlichkeit tat dann das Übrige dazu. Kein Grund also für neidisches Abkanzeln, sondern nur Grund für respektvolles Anerkennen!

Eine sehr nette, gastfreundliche, fleißige Frau mit hohen Qualitätsmaßstäben in der Gastronomie erwartet ihre hungrigen Gäste auf dem Berg. Das wird durch die Lebensbeschreibung und die Anekdoten im Buch deutlich. Man liest von Rosis Liebe zum Gitarrenspiel und zum Singen traditioneller Weisen und liest auch, wer bei ihr zu Gast ist. Menschen wie Udo Jürgens, Nikki Lauda, Dr. h.c. Eckart Witzigmann, Mario Adorf, Gerd Käfer und andere mehr gehören dazu. Ihren berühmten Gästen hat sie die 60 Drei-Gänge-Menüs im Buch gewidmet und stellt für den Leser stets ein Rezept aus jedem Menü vor.

Mit der Referenzliste im Buch zu werben, finde ich o.k., denn ich ahne, welche Ochsentour dahintersteckt, es zu schaffen, ein solch finanzkräftiges, gaumenverwöhntes Klientel anzuziehen. Für eine Aufsteigerin wie Rosi Schipflinger ist so etwas nur über Leistung, Leistung und nochmals Leistung möglich.

Bilder von Rosi, von ihrem Betrieb, den Gästen und den Speisen begleiten die Rezepte, die sehr gut beschrieben und insofern nachkochbar sind.

Stephanie Gräfin Bruges von Pfuel, mit ihr machte ich übrigens in diesem Jahr ein Interview, verkehrt dort auch. Sie hat Rosi, ähnlich, wie viele andere Gäste, ein paar nette, dankbare Zeilen geschrieben, die im Buch abgedruckt sind."Liebe Rosi, warum komme ich gerne auf die Sonnenstub`n ? Natürlich gibt es gutes Essen, nette Bedienung und den einmaligen Ausblick ins Tal. Vor allem aber sind SIE es, die durch Ihre Ausstrahlung, positive Art und Musik die Sonnenstub`n zu einem außergewöhnlichen Ort machen. Jeder Besuch ist etwas Besonders und ich freue mich schon auf das nächste Mal. Herzlichst Stephanie v. Pfuhl.!" (Zitat: S.92).

Gerd Käfer, schreibt in seinem Brief, dass Rosi eine Frau sei, die sich aufopfere. Für ihn ist diese Frau die "Perle von Kitzbühel". Rosi widmet ihm u.a. die Kreation: "Lauwarm marinierter Tafelspitz mit Tomatenvinaigrette und Kürbisöl".

Rosi Schipflinger wartet im Buch mit Vor- Haupt- und Nachspeisen auf, die dokumentieren, dass hier hoch auf dem Berg ein mit viel Liebe zubereitetes, wirklich delikates Essen auf den Tisch kommt. Empfehlenswert.


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Rezensionen:Suppen & Soupes: Die 100 besten Rezepte von leicht bis herzhaft (Gebundene Ausgabe)

Anne-Catherine Bley stellt in diesem Buch 100 Rezepte für Samtsuppen, Cremesuppen, gebundene Suppen, Bouillons und dergleichen, Gazpacho- Variationen und Milchshakes als auch Snacks, Salate und Kuchen für davor, dazu und danach vor.

Man erfährt immer für wie viele Personen die Zutaten für ein Rezept ausreichen und wie lange man zum Vorbereiten sowie fürs Kochen benötigt. Die Rezepte sind gut strukturiert und lassen sich einfach nachkochen. Aufgrund der beigefügten Fotos hat man eine Vorstellung davon, wie das Kochergebnis aussehen wird.

Hervorheben möchte ich die "Karotten-Orangen-Suppe", eine schöne Vorspeise, wenn es im Hauptgang Fisch gibt. Gelungen auch ist das Rezept für eine "Kürbiscremesuppe", bei der man auf die Muskatnusswürze auf keinen Fall verzichten sollte. Bald beginnen wieder die Muschelmonate(alle Monate in denen der Buchstabe "R" vorhanden ist), dann lohnt es sich, die Kürbissuppe mit Miesmuscheln zuzubereiten. Für diese Suppe werden die Muscheln natürlich aus ihrem Gehäuse herausgelöst.

Von den vielen Tomatensuppen mag ich die "Tomatensuppe mit Apfel und Ricotta" am meisten. Diese Suppe erhält ihren letzten Kick durch die geschnittenen Tomaten, die zum Ende der Zubereitungszeit hinzugefügt werden.

Ein leckerer Imbiss ist die "Lauch-Blumenkohl-Suppe", in die man einem halben Liter Milch einarbeitet und auch die "Lauchsuppe mit Orangen-Sahne-Häubchen", die mit etwas Orangenlikör parfümiert wird. Ein tolles Gericht ist die "Linsensuppe mit Miesmuscheln", verwendet werden hier Puylinsen. Französischer geht es wirklich nicht.

Die "Pastinakensuppe mit frischem Thymian" ist eine delikate Mahlzeit in der kalten Jahreszeit. Auf jedem guten Wochenmarkt kann man diese Wurzeln kaufen, alternativ kann man auch Petersilienwurzeln für dieses Gericht verwenden.

Empfehlenswert ist das Rezept "Portugiesische Wirsingssuppe mit Schellfisch". Es handelt sich dabei um geräucherten Schellfisch, den man leider selten in unseren Regionen zu kaufen bekommt. Stattdessen aber kann man auch geräuchertes Forellenfilet verwenden. Hier sollte man auf die Qualität des Produktes achten. In Supermärkten wird oft nur mindere Qualität angeboten.

Bouillons lohnt es immer selbst herzustellen und auf die Industrieprodukte konsequent zu verzichten. Die diesbezüglichen Rezepte im Buch sind wirklich sehr lecker.

Jetzt im Juli /August ist die kalte "Gazpacho"-Kreation angesagt. 4 EL Balsamicoessig ist freilich nicht wenig zum Aromatisieren, dennoch schmeckt die Suppe keineswegs so säuerlich wie ich zunächst vermutet habe.
Lecker auch sind der "Gurken-Milchshake mit Dill" und die Melonenkaltschale in dieser Jahreszeit.

Auf Seite 160 werden verschiedene "Toppings" aufgeführt, mittels denen man den Suppen den letzten Schliff geben kann. Hier geht es beispielsweise um Croutons und frische Kräuter. Croutons sollte man niemals fertig kaufen, denn das ist zumeist Industriemüll, der hochpreisig angeboten wird.

Eine Gemüsebouillon und anschließend "Linsensalat mit Fenchel und Avocados" ist ein köstliches und dabei sättigendes Mittagessen. Die anderen beiden Salate, die im Buch vorgestellt werden, sowie die Schokoladenkuchennachspeisen dürften selbst hart körperlich arbeitende Menschen an einem Suppentag sättigen.

Im Anhang findet man Wissenswertes über Gemüse, Gewürze und Küchenutensilien sowie diverse hilfreiche Tipps beispielsweise im Umgang mit Kürbis.

Empfehlenswert.
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Rezension: Ingrid Pernkopf kocht mit Kim, dem wilden Engelchen: Rezepte für Kochspaß mit Kindern (Gebundene Ausgabe)

Dieses Kochbuch habe ich vor geraumer Zeit meiner Cousine und ihrem Sohn Jakob geschenkt. Es enthält nette Geschichten des Autorenduos Gerda Melchior/Volker Schütz, in denen die Märchenfigur Kim eine zentrale Rolle einnimmt. Zudem enthält das Eltern-Kind-Kochbuch Rezepte für gesunde Mahlzeiten, die Kindern normalerweise schmecken und die sie mit Mama oder Papa gemeinsam zubereiten können. Die Rezepte stammen von der Köchin Ingrid Pernkopf.

Die Buch-Idee gefällt mir überaus gut, weil ich sie für pädagogisch sinnvoll erachte. Man sollte Kinder so früh wie möglich mit in die Küche nehmen, ihnen zeigen, dass dort aus frischen Zutaten Mahlzeiten entstehen, ihnen immer wieder erklären wie wichtig es für uns Menschen ist, solche Nahrung zu uns zu nehmen, um gesund zu bleiben. Kinder, die früh schon spielerisch Teig kneten, Saucen verrühren und Obst schälen lernen, haben einen anderen Zugang zu selbst angefertigten Mahlzeiten als Kinder, die Lebensmittel nur im Supermarktregal wahrnehmen, wenn sie mit Mama einkaufen gehen.

Die Rezepte werden gut erklärt und sind untergliedert in Jause und Co.; Nix für Suppenkasper; Für kleine (B)Engel mit großem Hunger; Und noch was dazu; Gestatten Naschzahn mein Name; Kekse, Torten, Kuchen, alles mal versuchen.

Pernkopf gibt immer wieder Tipps für die Köche, um optimale Kochergebnisse zu erzielen. Sie zeigt beispielsweise, welche Alternativen es zu gekauften Fischstäbchen gibt, zeigt auch wie man Laibchen", Knödel, Tomatensauce und all die Mahlzeiten, die Kinder so gerne essen, zubereitet.
Die Süßspeisen bestechen durch ihre liebvolle Aufmachung, - Terrinen in Herzform-, auch ein leckerer "Grieskoch" (nach einem Rezept der Großmutter von Frau Pernkopf) und schließlich auch Weihnachtsplätzchen, bei denen Kinder während der Zubereitung den Teig ausstechen können.

Wie meine Cousine mir berichtet hat, ist Jakob höchst begeistert, speziell wenn es darum geht "Kims Wackelgelee" zuzubereiten. Er ist dann fürs Stürzen der Geleeförmchen nach dem Erkalten zuständig und lacht sich stets schippelig, wenn alles so nett wackelt.

Empfehlenswert.

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Rezension:Tartes & Tartelettes: 100 Rezepte von Paprikatarte bis Mangotörtchen (Gebundene Ausgabe)

Catherine Kluger wartet in diesem Buch mit köstlichen 100 Rezepten für Tartes & Tartelettes auf. Diese pikanten aber auch süßen Leckereien eignen zum bestens als Picknick, Brunch und als Snack zum Sektempfang. Ich selbst reiche pikante Tartes & Tartelettes gerne als Imbiss zu einem Glas Wein und schätze die süße Variation als Dessertmöglichkeit bei einem Mehrgänge-Menü, die man stressminderd zumeist bereits am Vortag zubereiten kann.

Kluger erläutert zunächst sehr gut nachvollziehbar die Grundrezepte und Grundtechniken für pikante Tartes. Hier wird beispielsweise dargelegt wie ein Mürbeteig wirklich gut gelingt. Zudem lernt man das Rezept für eine Grundcreme kennen und es wird erläutert wie man bestimmte Kräuter fachgerecht zerkleinert.

Die Rezepte für pikante Tartes und Tartelettes im Anschluss sind bestimmten Jahreszeiten zugeordnet. Auf Fotos erhält man dann jeweils einen visuellen Eindruck vom Backergebnis. Für jedes Rezept werden die Vorbereitungs- und Backzeit präzise genannt. Die Rezepte sind narrensicher erklärt. Wer hier zu negativen Ergebnissen gelangt, hat schlampig gelesen.

Hervorheben möchte ich die Frühlingsrezepte: "Tarte mit Zwiebeln, Kümmel und schwarzem Kümmel". Diese Komposition passt gut zu einem Glas einfachen französischen Rotwein von der Rhone und "Tarte mit Garnelen, Karotten, Zucchini, Basilikum und Ingwer", die von einem Glas badischen Weißburgunder begleitet werden sollte. Sehr mediterran kommt die "Tarte mit Tomaten, Comte und Senf" daher. Diese Tarte isst man warm. Der Käse sollte noch weich sein. Dazu empfehle ich ein Glas trockenen Rosé aus Provence.

Sehr delikat auch ist das Rezept für die "Frühlingstarte mit Krebsfleisch, Sauerampfer und Spinat", die am besten mit einem Glas Silvaner harmoniert. Riesling und Sauerampfer hingegen gehen des säuerlichen Geschmacks wegen keine gute Partnerschaft ein.

Bei den Sommer-Tartes überzeugen mich jene mit "Tomaten, Zucchini und Mozzarella", auch jene mit "Tomaten, Ziegenkäse, Basilikum und Minze" sehr. Für einen geselligen Weinabend im August- ich denke gerade an Chianti classico von Nittardi - eignet sich die "Tarte mit Kirschtomaten und Rucola Pesto" hervorragend aber auch jene mit "Paprikacreme und Ziegenfrischkäse", die von der Konsistenz her ein wenig schwerer ist.

Bei den Herbstkreationen ist mein Favorit die "Tarte mit Pilzen (gemischte Waldpilze) Pecorino und Bohnenkraut". Einige der Herbstspeisen sind ziemlichliche Bomben, so dass man sie als Hauptmahlzeit, nachdem man den Garten umgegraben hat, einsetzen kann; dies gilt u.a. für die "Tarte mit Kartoffeln, Steinpilzen, Majoran und Walnüssen". Nicht ganz so schwer ist die "Wintertarte mit Brokkoli und Gorgonzola", dennoch kann man sie bestens als Hauptmahlzeit in den Speiseplan einsetzen.

Süßmäuler werden im 2. Teil des Buches erst einmal aufgeklärt wie man einen süßen Mürbeteil zubereitet und erfahren des Weiteren wie eine Mandelcreme und auch eine Konditorcreme gelingt.

Sehr gut sind die Rezepte für die Tarte mit "Apfelkompott und rohem Apfel" auch das für sie Tarte "Äpfeln mit Mandeln". Besonders südfranzösisch mutet das Rezept "Tarte mit Zitronencreme und Baiser" an, dort nämlich steht eine solche Tarte immer auf dem Dessertwagen in guten Restaurants. Einige Tarte-Rezepte sind mir zu süß und zu kalorienhaltig. Das heißt aber nicht, dass diese Tartes nicht schmecken, jedoch droht durch sie Hüftgold.

Die "Tarte mit Mirabellen und kandiertem Ingwer" habe ich in Wissembourg schon mal gegessen. Ein Gedicht! Dankbar bin ich für das Rezept, das sich einfach zubereiten lässt. Ideal für die Spätherbstzeit ist die "Tarte mit karamellisierten Blutorangen und Mandarinen". Wenn man zu diesem Dessert noch ein Glas Winzersekt trinkt, ist die Welt in Ordnung, selbst wenn der Tischnachbar ein Langweiler ist.
Empfehlenswert.

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Rezension: Beeren-, Frucht- und Kräuterweine (Gebundene Ausgabe)

Gabriele Lehari erläutert in diesem Buch ausführlich wie man Beeren-, Frucht- und Kräuterweine zubereitet. Wer Früchte im Garten anbaut, hat Gelegenheit sich ausführlich mit dem Thema Weinherstellung zu befassen.

In der Einführung liefert die Autorin einen kurzen Abriss zur Geschichte des Weins, erklärt auch, was man unter Dessertweinen zu verstehen hat und wie Alkohol entsteht. Anschließend wird man mit dem Prozess vertraut gemacht, der aus Früchten Wein werden lässt.

Sehr gut aufgeklärt wird man über Geräte und Hilfsmittel, Rohstoffe und Zutaten, Entsaftung, zu berücksichtigende Faktoren, Gärung, Abstrich und Klärung, die Abfüllung und die Lagerung.

Die Arbeitsschritte der Weinbereitung werden bestens aufgezeigt. Schnell wird klar, dass derjenige, der Hobbywinzer werden möchte, sich mit höchst komplizierten Sachverhalten auseinandersetzen muss und viel Geduld benötigt. Über Weinfehler und Weinkrankheiten wird gut aufgeklärt. Hier sollten Hobbywinzer besonders intensiv lesen, um sich unnötigen Frust zu ersparen.

Im Rezeptteil wird dann sehr gut erklärt, wie man Wein aus frischen Früchten, Mehrfruchtwein, Wein aus Dosenfrüchten, Wein aus Trockenobst, Blütenwein, Getreidewein, Wein aus Baumsäften und weinhaltige Getränke kreiert.

Gefallen hat mir, dass man über den gesundheitlichen Nutzen der Früchte stets auch Wissenswertes erfährt. Unbekannt war mir bislang, dass die Feige den höchsten alkalischen Wert unter allen Früchten besitzt und zur Neutralisierung von säurehaltigen Speisen beiträgt. Ein guter Grund also Feigenwein nach einer säureintensiven Mahlzeit zu trinken:-))

Dessertwein aus Johannisbeeren ist ein Hochgenuss, der im Grunde nur von Stachelbeerwein getoppt werden kann. Der Genuss von Dessertweine macht nach meiner Erfahrung Aspirin erforderlich. Leider.
Empfehlenswert.

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Rezension: Vom Vergnügen eine gute Köchin zu sein (Gebundene Ausgabe)

Die Gourmetjournalistin, Restaurantkritikerin und Autorin Katja Mutschelknaus hat ihr Buch allen großen Bratenköchinnen gewidmet. Der Untertitel heißt nicht grundlos "Vom Vergnügen, eine gute Köchin zu sein".

Das Buch enthält insgesamt 14 Kapitel, die drei Themenbereichen unterstellt sind:

1. Vom weiblichen Appetit auf höfische Genüsse
2. Kochen im bürgerlichen Zeitalter
3. Die Küche als Sehnsuchtsort.

Am Ende eines jeden Kapitels wartet die Autorin mit einem Kochrezept aus vergangenen Zeiten auf. Hierdurch erkennt der Leser, dass es in allen Zeiten Menschen gab, die Wert auf geschmackvolle Speisen legten.

Bevor die weibliche Emanzipation ihre ersten Blüten trieb, soll die Küche der Frauen in der öffentlichen Meinung kaum nennenswertes Prestige gehabt haben. Weshalb dies so war, erläutert die Autorin auf Seite 12 ausführlich. Über 5000 Jahre hindurch besaßen männliche Köche das Monopol der höfischen Kochkunst und damit der repräsentativen Küche. Erst im 18. Jahrhundert begannen Frauen die Männerbastion der hohen Schule der feinen Küche allmählich für sich zu gewinnen. Was einst dem Kaiser der Mundkoch war, so Mutschelknaus, war dem Bürger nun die Köchin. Die Kochkunst der "Perle", über die die Autorin näher berichtet, diente dazu, das Ansehen des Hauses zu mehren. Von da an erschien die Kochkunst der Frauen in neuem Licht.

Ausführlich liest man vom Küchenalltag der so genannten Perlen in vergangenen Tagen, auch von ihrer sozialen Herkunft. Eine geregelte Ausbildung, eine Kochlehre und dergleichen mehr waren damals noch unbekannt und so verlief im glücklichen Fall die Karriere ungelernter weiblicher Küchenberufe wie folgt: Die Mädchen begannen als Scheuermagd oder als Mädchen für alles und erklommen allmählich die Leiter zu Köchin, die dann beispielsweise eine "Seezunge mit Wermut"(S. 27) kreierte, so wie einst Antoinette Carnet, eine Köchin aus Paris.

Mutschelknaus geht der Frage nach, weshalb in den Küchen bei Hofe zumeist Männer das Zepter führten und verdeutlicht, dass bis zur Französischen Revolution und noch das ganze 19. Jahrhundert hindurch, sich Köche nicht als Berufsstand mit einer eigenen Identität, die sich in individuellen Symbolen ausdrückt, definierten. Die Wechselwirkung zwischen Hofkoch und Potentat finde ich interessant. Sie macht deutlich, weshalb Frauen so lange der Zugang in diese Domäne verschlossen blieb.

Wissenswertes liest man über Philippine Welser(1527-1580), deren berühmtes Kochbuch nicht aus ihrer Feder stammte. Dieses Kochbuch gehört heute zum Inventar des Kunsthistorischen Museums Wien. In diesem Werk sollen sich Rezepturen an Rezepturen reihen und zwar in sorgfältiger, geradezu nüchtern wirkender Kanzleischrift,(vgl.: S.38).

Thematisiert wird in der Folge die fürstliche Pracht am bürgerlichen Tisch und hier die 9--14 Gänge- Menüs, die Köchinnen für 12 bis 36 Personen zubereiteten. Jean Anthèlme Brillat-Savarin (1755-1826) soll die bürgerliche Renommiersucht karikiert und sich über die zu Geld gekommenen Herrschaften, bei denen sich die Tische bogen, belustigt haben, (vgl. S. 44).

In der Folge wird sehr gut nachvollziehbar erläutert, was eine Köchin vom alten Schlage alles wissen und können musste. Das Schlachten von Kleintieren gehörte übrigens zum Alltag dieser Perlen. Wie die Autorin richtig anmerkt, war nervenstarker Pragmatismus angesagt.

Die Autorin widmet der Mutter aller Kochbücher Isabella Mary Beeton (1836-1865) ein Kapitel, thematisiert die pädagogische Bedeutung von Kochbüchern in vorangegangener Zeit, das zum unentbehrlichen Nachschlagewerk für die Tücken des Alltags zwischen Spültisch und Bratröhre wurde, (vgl.: S. 66). In diesem Zusammenhang liest man auch von Henriette Davidis (1801-1876) und deren Rezept "Suppe von marinierten Schildkrötenfleisch". Gottlob, dass die armen Tiere heute unter Naturschutz stehen.

Lesenswert sind nichts zuletzt auch die Kapitel über die französische Kochschule und die Frauen sowie die Gaumenfreuden der englischen Herrenhäuser. Dort lag der Herrschaftsbereich der Köchinnen in einem Paralleluniversum, das von der Welt der Herrschaft aus gesehen, möglichst unsichtbar zu wirken hatte.

Man liest von Köchinnen, die in Familien eine Art Faktotum waren und von der italienischen Pastaküche als patriotisches Projekt, von den böhmischen Köchinnen, die den Ruhm der Wiener Küche mehrten und von der Zeit als die weibliche Rolle in der Küche zum Politikum wurde. Interessanterweise vollzog sich die Eroberung der Sternegastronomie durch die Frauen zeitgleich mit der Durchsetzung des allgemeinen, gleichen und freien Frauenwahlrechts.

Madame Brazier (1895-1977) erhielt für ihre beiden Restaurants 3 Sterne und galt in Frankreich als große Persönlichkeit. Dass es heute viele Spitzenköchinnen gibt, verdanken wir nicht zuletzt der Emanzipation und dem unverkrampften Umgang mit kulinarischen Ambitionen. Freude am Kochen wird nur noch von dümmlichen Ignoranten als Indiz für verminderte intellektuelle Fähigkeiten bei Frauen gedeutet. Immerhin.

Ein Buch, das ich gerne empfehle.

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Rezension:Marcellas Geheimnisse. Meine italienische Kochschule. Mit 120 Originalrezepten (Gebundene Ausgabe)

Ein Kochbuch, das ich seit Jahren immer wieder gerne zur Hand nehme, wenn ich mich anschicke italienisch zu kochen, ist "Marcellas Geheimnisse", das 120 Originalrezepte der berühmten Kochlehrerin Marcella Hazan enthält. Dieses Kochbuch verzichtet völlig auf photographische Darstellungen der Rezeptergebnisse.

Marcella beginnt mit einem Meisterkurs und überreicht hier ihren Schülern den Universalschlüssel zum Geschmack."Insaporire" ist nach ihrer Ansicht ein wesentlicher Schritt in der Zubereitung fast aller italienischer Gerichte; hierbei wird der Geschmack einer oder mehrerer Zutaten extrahiert und entfaltet, (vgl.: S.25). Wie das genau funktioniert, erklärt die Autorin für jeden bestens nachvollziehbar.

Man liest in der Folge Wissenswertes zu Garprozessen von Gemüse, Nudeln, Reis, Huhn, Fisch, Schalen- und Weichtieren. Hier auch erfährt man, dass die Zartheit von Tintenfisch, Oktopus und Sepia nach den ersten Minuten kräftigen Garens verschwindet und erst nach 45 kräftigen Garens wiederkehrt. (Den Garprozess kann man beschleunigen, wenn man einen Weinkorken mit kocht. Dieser Tipp ist übrigens von mir).

Marcella macht den Leser mit den Geheimnissen beim Braten vertraut und auch in jene einer gelungenen Pasta, sowie mediterraner Gewürze, auch von Gemüse und italienischen Käsesorten wie Pecorino, bevor sie mit dem Rezeptteil aufwartet.

Ihre Rezepte unterteilt sie in: Crostini, Antipasti, Häppchen und Eingelegtes; Suppen; Reis; Pastasaucen; Hausgemachte Pasta und Gnocci; Fisch und Meeresfrüchte; Huhn, Kalb; Rind; Lamm; Schwein; Gemüse; Salate; Süßes aus dem Backofen; Eis, Halbgefrorenes und Mascarpone.

Die Rezepte können selbst Anfänger nachvollziehen, weil die Autorin sehr gut erklärt und weil sie die Rezepte in kleinen Arbeitsschritten präsentiert.

Bei den Suppen empfehle ich gerne die leckere "Miesmuschelsuppe auf Bosa-Art". Bosa ist eine Stadt an Sardiniens Westküste. Diese Muschelsuppe wird so einzigartig durch den gerieben Pecorino, den man in Muschelsuppenrezepten ansonsten nicht verwendet.

Sehr delikate Pastasaucen erfreuen den Hobbykoch und dessen Gäste, z.B. "Pastasauce mit frischem Thunfisch und Zucchini", an der der Weißwein nicht fehlen darf. Ich verwende Riesling, der pikanten Säure wegen.

Raffiniert und fast ein wenig orientalisch schmeckt die "Mitternachts-Pastasauce mit Pinienkernen und Rosinen", der ich immer etwas Chilischrot begebe. Marcella würzt hier nur mit feinem Meersalz.

Superlecker finde ich das Gericht "Geschmorte Shrimps mit Tomaten, Chilischoten und Kapern", die mit einer Scheibe geröstetem Weißbrot und einem Glas Rosé vortrefflich munden. Bei den Kapern sollte man m.E. hier die kleinste Sorte verwenden.

"Kalte Langusten nach katalanischer Art" sind der Höhepunkt eines edlen Büffets. Man muss die Tiere nicht lebend kaufen, sondern erhält sie bereits gekocht und kann gelassener zu Werke gehen, wenn es um die Zubereitung der Speise geht.

Marcellas Fischrezepte kann man nicht genug loben. "Gegrillter Schwertfisch oder anderes Fischsteak, gefüllt mit roten Paprikaschoten" ist eine gelungene Alternative zu gegrilltem Fleisch. Schmeckt überaus delikat. Dazu passen Ciabatta mit Oliven und eisgekühlter Rosé.

Wer gerne Huhn, Kalb Rind, Lamm und Schwein isst, findet im Buch viele gute Fleischgerichte dieser Art. Ich habe viele davon früher zubereitet als ich noch Fleisch aß. Marcellas "Kalter Rindfleischsalat" ist ein Hochgenuss, zu dem man ein Glas Chianti zu trinken nicht vergessen sollte. Sehr delikat auch ist das "Geschmorte Rind mit Gemüse, Rotwein und Thymian" und die Kalbfleischfrikadellen.

Ausprobieren sollten Sie "Lauch mit Kräutern und Käse überbacken". Gruyère schmeckt am besten zum Lauch. Sie werden erstaunt sein.

Lecker auch ist das "Pilzragout mit Rosmarin". Auf die 7 Knoblauchzehen darf man allerdings nicht verzichten. Sie geben der Speise den letzten mediterranen Pfiff.

Den "Fenchel-Orangen-Salat" bereite ich im Winter nicht selten als Vorspeise zu. Der Salat aus "Avocados, roter Paprikaschote und roten Zwiebeln" ist sehr sättigend und eignet sich als Abendmahlzeit besonders jetzt im Sommer.
Süßmäuler kommen zum Schluss auch auf ihre Kosten. Das Hightlight ist das "Eis aus weißen Pfirsichen mit Zitronenzesten". Ein Dickmacher ist diese leichte Süßspeise nicht. Hier ist Genuss ohne Reue möglich.
Ein handliches Kochbuch, das ich gerne empfehle.

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Rezension:Vegetarisch: Das Standardwerk mit Warenkunde und 600 Rezepten aus 45 Ländern (Gebundene Ausgabe)

Madhur Jaffrey stellt in diesem Standardwerk der vegetarischen Küche 600 Rezepte aus 45 Ländern vor und porträtiert die Produkte, die in den Rezepten jeweils die Hauptrolle spielen, umfassend. In diesem Kochbuch wird auf Bilder völlig verzichtet. Die Fantasie des Lesers ist also gefragt. Von meiner Seite wird diese Vorgehensweise sehr begrüßt.

Die Rezepte hat die Autorin den Oberbegriffen Gemüse; Getrocknete Hülsenfrüchte und Nüsse; Getreide; Eier und Milchprodukte; Würzige Beigaben; Suppen; Salate; salatartige Gerichte und Getränke untergeordnet.

Nimmt man sich das Kapitel über Gemüse vor, wird man feststellen, dass man über unterschiedliche Gemüsesorten viele hilfreiche Produktinformationen erhält und in diesem Zusammenhang auch erfährt, wie man sie fachgerecht zubereitet. Bei den Rezepten steht immer dabei, aus welchem Land das einzelne Gericht kommt. Zudem liest man stets etwas Wissenswertes, zu den Gerichten oberhalb jedes Rezeptes.

Die Rezepte sind gut strukturiert und bestens erklärt. Wenn man Schritt für Schritt der Autorin folgt, dürften die Kochergebnisse nichts zu wünschen übrig lassen.

Da ich mich Anfang des Jahres von Fleischgerichten verabschiedet habe, kommt mir dieses Kochbuch natürlich sehr entgegen. Allein mit 16 Auberginenrezepten wird aufgewartet. Die Herkunftsländer dieser Rezepte sind Hongkong, Korea, Türkei, Indien, Trinidad, Japan, China, Sri Lanka, Indonesien, Afghanistan. Um alle Gemüsegerichte im Buch nachzukochen, benötigt man Monate.

Natürlich wird den ein oder anderen Leser geben, der bezweifelt, ob man das Kochbuch auch beurteilen kann, wenn man nicht alle 600 Rezepte zubereitet hat. Wer nicht erst seit gestern täglich am Herd steht, kann das natürlich, weil er eine Vorstellung von dem hat, was er da liest und genau weiß wie sich das Kochergebnis geschmacklich aufgrund bestimmter Zutaten entwickeln wird. Ein Musiker liest Noten und hört die Musik im Geiste, er muss dafür kein Instrument betätigen, ein Koch, auch ein Hobbykoch wiederum liest ein Rezept und hat im Geiste bereits das Kochergebnis auf der Zunge. Insidern ist das natürlich klar.

Interessant finde ich die asiatischen Rezepte für Blumenkohl und hier speziell ein indisches Gericht "Blumenkohl mit Ingwer und Koriander"( S.53), das durch den frisch gehackten Koriander eine raffinierte Geschmacksnote erhält. Zitronensaft sollte man übrigens während des Kochvorgangs von Blumenkohl immer ins Kochwasser beigeben (das steht nicht im Buch, der Tipp ist von mir), dann nämlich bleibt er schön weiß.
Da ich Erbsen sehr schätze, habe ich das ein oder andere Gericht mir Erbsen aus diesem Buch bereits zubereitet. Besonders gut gefällt mir das aus China kommende Rezept "Zuckerschoten mit Frühlingszwiebeln", bei dem gerösteter Sesamsamen dem Ganzen eine nussige Note verleiht.

Im Moment ist Bohnenzeit. Gerade gestern habe ich Bohnen nach einem Rezept aus China zubereitet, das ich gerne weiterempfehle. Der Kick sind wohl die angebratenen Schalotten.

Neugierig machen auch die Okragerichte, eine Gemüseart, die ich bei einem türkischen Gemüsehändler vor einigen Jahren erst kennengelernt habe. Hier bin ich besonders dankbar für die Rezepte, weil ich bislang noch keinen wirklichen Plan hatte, mit Okras fachgerecht zu hantieren. Sehr delikat ist ein aus Australien stammendes Gericht, das aufzeigt, wie man dieses Gemüse würzig (mit Chilischoten) brät.

Neben sehr leckeren Pilzgerichten aus Zypern, Spanien, Indien etc. und delikaten Möhrenrezepten, beispielsweise "Möhren mit getrockneten Aprikosen nach persischer Art" kommen noch viele andere Gemüsesorten zur Sprache, nicht zuletzt auch die Tomaten. Ein Rezept aus Trinidad ist sehr empfehlenswert und schmeckt lecker in Verbindung mit geröstetem Brot.

Wer gerne Hülsenfrüchte und Speisen mit Nüssen mag, findet im Buch viele Rezepte dieser Art. Da ich weder Kichererbsen noch Bohnenkerne esse, kommen für mich Gerichte, in denen diese Produkte eine Rolle spielen, nicht in Frage. Hingegen liebe ich Linsen und kann allen, die diese Hülsenfrucht auch zu schätzen wissen, mitteilen, dass es eine Fülle sehr guter Rezepte diesbezüglich gibt, wobei mir die Gerichte aus dem Nahen Osten von den Zutaten her am meisten entgegen kommen.

Neulich las ich in einer Rezension eine Wortschöpfung in punkto Tofu, die mich überaus amüsiert hat und ich dachte spontan, mir ein Grinsen nicht verkneifen könnend, das dies vermutlich der tiefer liegende Grund ist, weshalb ich Tofu nicht mag. Wie auch immer, das Buch enthält auch Tofu-Gerichte, die Tofu-Begeisterten gewiss das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.

Loben möchte ich ganz besonders die Speisen mit Cashewnüssen, wie etwa das aus Sri Lanka stammende "Cashewcurry", in dem Zimt das Tüpfelchen auf dem I ist.

Bei den Getreiderezepten haben mein besonderes Augenmerk die Speisen mit Quinoa (Reismelde). Das ist eine Kulturpflanze, die aus den Hochländern (bis 3000m Höhe) Perus stammt. Ausprobiert habe ich "Quinoa mit Tomaten und Thymian", ein delikates vegetarisches Sommergericht, zu dem man ein Glas Gewürztraminer reichen kann.

Die Reisgerichte im Buch bestechen durch ihre unterschiedlichen Geschmacksnoten. Hier gefallen mir die aus dem Iran kommenden Rezepte am besten, allerdings begeistert mich auch die Kreation aus Mexiko "Grüner Reis mit gefüllten Poblano-Chilis", die mit Käse gefüllt werden. Optisch ein wirklicher Augenschmaus.

Erfreulicherweise wird Bulgur nicht vergessen. Bulgursalate sind geradezu ideale Sommergerichte. Am besten gefällt mir das Rezept aus dem Libanon, das neben der üblichen Petersilie auch noch Rucola enthält.

Im Rahmen der Getreiderezepte wartet die Autorin auch mit Nudelspeisen auf und zwar nicht nur solchen aus Italien, sondern auch aus Japan, Indonesien, China etc.

Neben Bulgur-Rezepten lernt man ferner viele Couscous-Speisen kennen. Hier finde ich ein Rezept aus Israel besonders bemerkenswert, in dem Spargel und frische Pilze eine Rolle spielen.

Wer Speisen mit Eiern und Milchprodukten schätzt, wird hier im Buch Speisen finden, die für uns nicht alltäglich sind. Einfache Eierspeisen wie etwa "Mexikanische Spiegeleier" sind dabei, auch ein "Gefülltes französisches Omelett" und "Spanische Tortilla" aber auch ein delikater "Eierkuchen mit Kräutern" aus dem Iran. Joghurtspeisen und solche mit Feta warten darauf nachgekocht zu werden, bevor man sich kundig machen kann, wie man würzige Beigaben zubereitet. Hier gefallen mir die Rezepte für "Scharfe Chilisauce" aus Trinidad, für die "Karibische Würzsauce", für das "Grüne Tomatillo-Salsa" aus Mexiko aber auch für diverse Chutneys mit am besten.

Wer gerne Suppen ist, wird staunen welch interessante Kompositionen hier auf Hobbyköche warten. Viele Rezepte stammen aus Japan und beeindrucken durch ihre Schwerelosigkeit.

An heißen Sommertagen dürften der Salatrezepte vorrangig für Anregung sorgen, beispielweise der "Paprika-Gurken-Salat" aus Tunesien. Hocherfreut habe ich der Rezeptbeschreibung entnommen, dass man hier Einlegegurken für den Salat verwendet. Das mache ich im Sommer seit Jahren bei allen Gurkensalaten so, seit mich eine Marktfrau darauf hingewiesen hat. Die kleinsten Gurken sind übrigens die delikatesten. Sehr fein im Geschmack, ganz ohne Kerne.

Fast am Ende des Buches lernt man einige Getränkerezepte kennen, so etwa einen "Gurken-Minze-Drink", mit dem man jetzt im Sommer ein mehrgängiges Menü beginnen kann.

Das umfangreiche Glossar zum Schluss sollte man mit Bedacht lesen, denn hier erfährt man viel warenkundlich Wissenswertes, was zur Erweiterung des kulinarischen Horizontes beiträgt, natürlich nur dann wenn man theoretisches Wissen in die Praxis umsetzt.
Empfehlenswert.

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