Die Köchin Maddalena Caruso lebt in Asolo in der Provinz Treviso, nordwestlich von Venedig. Ihr Kochbuch "AMORE- Meine Liebe zur italienischen Küche" hat sie gemeinsam mit dem italienischen Starfotografen Stefano Scatà auf den Weg gebracht. Die Bilderwelten in diesem Werk sind wahrlich ein Traum. Kein Wunder also, dass das Stimmungsbarometer beim Betrachten der Landschaftsimpressionen und Food-Aufnahmen unaufhörlich steigt. Allein schon deshalb, lohnt es sich das Buch zu studieren.
Untergliedert sind die Rezepte in die vier Jahreszeiten. Die Absicht der Köchin besteht darin, mit dem Buch die Geschichte ihrer grenzenlosen Liebe zur italienischen Küche zu erzählen. Vorab: Es ist ihr gelungen. Ich schwelgte von der ersten bis zur letzten Seite.
Die einzelnen Rezepte werden in gut nachvollziehbaren Arbeitsschritten erklärt. Caruso gibt im Rahmen der Rezepte persönliche Tipps, die man aufmerksam lesen sollte und die dokumentieren, dass man immer wieder etwas dazulernen kann.
Italienische Kochbücher gibt es viele. Was spricht dafür sich ein weiteres zuzulegen?
Die Rezepte von Maddalena Caruso interpretieren die italienische Küche auf eine geradezu poetische Art und das unterscheidet sie von italienischen Standardkochbüchern. Die Köchin weiß mit Gewürzen und Kräutern kundig umzugehen. Das zeigt ihr Frühlingshauptgericht "Schmorbraten Gärtnerin-Art" gleich zu Beginn. Vorspeisen wie etwa "Tomatenconfit mit Knoblauch" oder "Gebratene Zucchini mit Pinienkernen und Frühlingszwiebeln" kommen fast ohne Kräuter und ohne Gewürze aus. Sie überzeugen durch die Eigenaromen.
Delikate Spargel- und Erdbeergerichte kann der Hobbykoch in den nächsten Wochen ausprobieren. Nennen möchte ich hier die Gerichte "Gebratener Spargel mit Parmesanhippen und Basilikumdressing"; "Tagiatelle mit Spargel, Mandeln und Minze" und auch "Muskateller-Zabaione mit Erdbeeren und Mandelkeksen".
Hervorheben möchte ich die Rezepte mit Rosenblüten, die natürlich unbehandelt sein müssen. Eine Festtagsvorspeise ist das "Carpaccio vom Wolfsbarsch mit Garnelen und Passionsfrucht-Vinaigrette", aber auch der "Lachs mit Zucchinigemüse und Rosenessens", hier sind die Geschmacksnoten außergewöhnlich. Das Gericht besticht durch subtile Raffinesse.
Die Sommerrezepte sind umwerfend gut, speziell die Rezept für "Aprikosenkuchen", für "Feigen mit Haselnüssen und Ziegenblauschimmelkäse" und die "Feigentarte mit Ricotta, Mandeln und Honig". Die sonnige Sommerküche bietet aber auch "Geflügelsalat mit Aprikosen und Pinienkernen" und andere delikate Gerichte für einem Abend im Garten oder auf der Terrasse. Nennen will ich "Bruschetta mit Ziegenkäse, gegrillten Pfirsichen und Knoblauch" oder "Zucchini –Garnelen-Salat mit Minze".
Der "Steinpilzsalat mit Parmesan" ist ein tolles Herbstgericht, aber auch die "Gebratenen Wachteln mit schwarzen Feigen" ist ein kulinarisches Hightlight in dieser Jahreszeit.
Sehr ansprechend sind die Vorschläge für ein "Picknick im Weinberg" und die Gerichte für die Spätherbsttage. Die "Linguine mit Pistazienpüree und Scampi" habe ich bereits ausprobiert und zwar jetzt Ende März. Köstlich.
Sehr gute Rezeptideen für Granatäpfel haben mich besonders neugierig gemacht. Dabei könnte die "Armagnac- Crème brulèe mit Mandelkrokant und Granatapfelkernen" aus dem Märchen "Tausendundeine Nacht" stammen.
Bei den Rezepten im Abschnitt "Einmachzeit" habe ich mir die "Birnenmarmelade mit Macadamianüssen, Walnüssen, Sauterne und Rosmarin" vorgemerkt und mir aufmerksam die dann folgenden Winterrezepte durchgelesen. Einige Gerichte enthalten Radicchio, andere Wirsing und den "Kalbsbraten mit Gremolata" kann man auch zu Ostern bedenkenlos der Familie anbieten, die dann gewiss auch nicht den leckeren "Amarettikuchen mit Äpfeln und Birnen" ablehnen werden.
Sehr empfehlenswert. Ein Fest für die Augen und den Gaumen.
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Ich bin auch ein großer Fan der italienischen Küche, vor allem Spezialitäten der Region Venetien.
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