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Rezension: Kunstvoll anrichten-stilvoll servieren

Dieses sehr informative Buch haben Cara Hobday und Jo Denvury gemeinsam mit dem Fotograf Bob White auf den Weg gebracht. Bevor die Autoren ausführlich die Techniken hübschen Anrichtens näher erklären, wird man zunächst mit den Präsentationsregeln vertraut gemacht. Informiert wird man diesbezüglich im hinblick auf Ausgewogenheit, Form, Konstistenz, Aroma und Portionsgröße.

Die Tellerwahl ist ein Thema. Es wird gezeigt, wann es sinnvoll ist, anstelle von Tellern Holzbrettchen, Schüsseln und anderes mehr zum Anrichten von Speisen zu verwenden, um dann Utensilien und Geräte vorzustellen, mittels denen man Speisen hübsch gestalten kann. Hier lernt man beispielsweise einen Julienschäler, eine Gemüsehobel und einen Butterformer und deren Verwendungszweck kennen.


Sehr gut wird die Tischdekoration abgehandelt, dabei werden einfache Tricks mit großer ästhetischer Wirkung verraten. Dem Spiel mit dem Licht, Tischtücher etc. gilt das Augenmerk und kann sich dann schließlich in die Übersicht der Techniken vertiefen.

Zur Sprache kommen: Gebäckgarnituren, Gemüsegarnituren, Pürees und Streifen, Obstgarnituren, Körbchen, Becher und Croutons, Blättergarnituren, Garnituren aus Milchprodukten, Zucker-und Schokoladengarnituren.


Jede einzelne Technik wird sehr gut textlich erläutert und bildlich dargestellt. Die Utensilien und die Zutaten, die man benötigt werden genannt und man erfährt Schritt für Schritt wie man beispielweise Gemüsevierecke, gebogene Gemüsestreifen, Gemüse-Würfelchen, eine Gurkenblüte, eine Tomatenrose, eine Radieschenrose, Gemüsejulienne, Gemüsespaghetti, Formgemüse, ein Gemüsebündel und anderes mehr gestaltet.


Sehr gut gefallen mir die Zitrusspiralen, die Desserts und Getränke hübsch zu dekorieren vermögen. Inspirierend finde ich ferner die Techniken, um Nudelnester und Reis anzurichten. Die Kniffe zur Gestaltung von Kräuterbündeln habe ich dankbar übernommen, denn Dekoration mit Kräuter verleiht Speisen immer eine appetitanregende optische Frische.


Die Techniken, um Desserts in kleine Kunstwerke zu verwandeln, sind weniger kompliziert als ich zunächst dachte. Sehr schön sind die Schokoladenblätter, (habe es mit Gingkoblättern schon versucht, es funktioniert).


Sehr brauchbar finde ich die Infos zu essbaren Blüten. Zu den einzelnen Blüten wird jeweils erklärt wie diese schmecken, woran man sie verwendet und wann sie blühen. Dass man Kapuzinerkresse, Hornveilchen, Borretsch- und Lavendelblüten sowie Ringelblumen essen kann, wusste ich bereits, hingegen war mir u.a. nicht bekannt, dass Tagetes zu Meeresfrüchten sehr gut schmecken, man Nelken mit süßsauren Essiggurken kombinieren kann und es süße und pikante Blüten gibt.


Essbare Sprossen und Blätter werden in der Folge aufgelistet. Hier liest man u.a. von der Vogelmiere, mit der man herzhafte Gerichte dekorieren kann, aber auch vom Queller (Friesenkraut), den ich dieses Jahr auf dem Wochenmarkt in Mainz erstmals kaufte und der sich als leckere und dabei exotisch anmutende Beilage zu Fisch erwiesen hat, genau wie hier im Buch beschreiben.


Auf den letzten Seiten findet man gut beschriebene Grundrezepte und einen informativen Küchenzeitplan.


Für alle die Spaß an Ästhetik haben und wissen, dass das Auge immer mit isst, ist dieses Buch eine Fundgrube an Inspirationen.


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